Synology Drive oder Nextcloud (bei externem Hoster)?

cubisticanus

Lieutenant
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Hallo zusammen,

vielleicht mir ein paar Tipps geben, ob mein Gedankengang sinnvoll ist:
Bei mir steht demnächst ein (langsam) notwendig werdendes Update der doch recht alten, aber sehr zuverlässigen Synology 213j mit 2x3TB auf dem Programm. Eigentlich kommt nur die 218+ in Betracht (wg. Strom & Lärm vor allem). Derzeit nutze ich die 213j vor allem, um dort sämtliche Fotos aus der Familie und die komplette Musik zu speichern (sie wird von da via Heos auf die Lautsprecher im Haus verteilt). Außerdem dient das NAS noch als DLNA-Server, um via Mediathekview heruntergeladene Filme auf den Fernseher zu bringen, die Videos verlassen aber das Hausnetz nicht. (Das alles wird derzeit via Hyperbackup und Cloud-Sync a) auf eine externe USB-Platte und b) verschlüsselt bei One-Drive, ist ja bei Office 365 dabei, gesichert.)
Via Quick-Connect kann ich auch von unterwegs oder aus dem Büro auf ausgewählte Dienste zugreifen. Das alles funktioniert gut, wenn auch etwas lahm (daheim, weil das NAS halt nicht das schnellste ist und aus dem Internet, weil 40 MBit/Upload via DSL der Flaschenhals sind, außerdem dauert die QC-Prozedur ewig; blöde, wenn mal ein paar größere Bilder am Handy zeigen will, aber zu verkraften).
Aus Bequemlichkeitsgründen nutze ich im Zusammenhang mit meinen Job, den Homeoffice-Tagen und Dienstreisen das Google-Drive, um aktuelle, dienstliche wie private Dateien immer zwischen verschiedensten Endgeräten zu synchronisieren (Office-PC (win), Privat-PC (win), zwei Laptops (win & mac), Handy (Android & iPhone). (Aus Datenschutzgründen nicht optimal, aber ich kann's mit meinem Gewissen & Job vereinbaren, so lange ich es nicht schaffe, bei uns im Büro einen anständigen Server zu installieren ;-) )

Ich würde die Umstellung nutzen, um ein paar alte Zöpfe abzuschneiden: Komplett weg von Google Drive (ist zwar super bequem, aber aus prinzipiellen Gründen habe ich Bauchschmerzen mit Google, Dropbox & Co., aber alles zu verschlüsseln ist auch keine Option, wenn man mal von fremden Rechnern aus an bestimmte Dateien muss)! Am liebsten wäre mir, die Funktionalität mit Synologys Cloud Drive abzubilden -- hat von euch bereits jemand Erfahrung damit sammeln können? Wie gut sind die Programme im Vergleich zu Google Drive? Ist es sinnvoller anstatt QuickConnect einen "echten" DynDNS-Dienst mit der FritzBox 7530 zu nutzen (oder handle ich mir damit mehr Sicherheitsprobleme als mit QC ein)? Ist die 218+ überhaupt potent genug? (Ich denke ja, denn theoretisch wird ja selbst meine 213j noch unterstützt.)

Eine Alternative wäre es, auf ein NAS zu verzichten und alles auf einen gemieteten Nextcloud-Server (von Hetzner zB auszulagern). Bilder kämen dann auf eine schnelle externe Festplatte direkt an den Privat-PC, würden synchronisiert. Musik (und Video) würde ich dann dann via (wg. PiHole vorhandenem) RasPi streamen (aber auch zugleich mit dem Nextcloud-Server synchronisieren). Wenn ich es richtig sehe hat die Nextcloud-Variante "nur" den Vorteil, dass der Zugriff von unterwegs deutlich schneller und einfacher ist und ich kein Quicksync etc. mehr brauche. Ev. sind die Apps besser, das kann ich nicht ermessen. Der Nachteil (neben der Sache laufende vs. einmalige Kosten) ist die Fragmentierung der Daten, die alle auf dem NAS liegen könnten, und die Notwendigkeit irgendwie einen Medienserver im Haus-Netz zu betreiben, den ich mit dem NAS ja schon hätte.

(Variante 1,5 wäre Nextcloud auf Syno, ist mir aber zu aufwändig, mich auch noch da einzuarbeiten.)

Viele Dank euch allen!
 
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Da Du eine Fritzbox hast, wäre es am Einfachsten, wenn Du Fritz-VPN nutzen würdest, sofern Du einen IPv4-Zugang (also kein DS-Lite) hast. Dann könntest Du von überall auf Dein Heimnetzwerk (und die Daten) zugreifen ohne irgendwelche unsicheren Portfreigaben.
Cloud würde ich definitiv nicht trauen und schon garnicht Anbieter außerhalb der EU.

Und Unternehmensdaten haben außerhalb der Firma nichts zu suchen (außer mit entsprechender Vereinbarung, z.B. wenn Du das Backupmedium "offshore" Zuhause lagerst). Und für Heimarbeit (bzw. Arbeit unterwegs) loggst Du Dich ja über einen VPN-Tunnel ins Firmennetzwerk ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie Du und bin vor einer Woche von einer WD My Cloud EX2 Ultra auf die DS218+ umgestiegen. Ich bin sehr begeistert von den Möglichkeiten, habe aber trotz Fritz VPN (DSM-Zugriff) noch ein Sicherheitsgrummeln wegen Synology Drive und dem QuickConnect, das ich verwendet habe. Ich muss aber auch gestehen, dass ich noch nicht wirklich alles durchschaut habe. Deshalb wäre ich auch daran interessiert, inwieweit Drive sicher ist oder ob man dagegen ausschließlich über VPN gehen sollte.

Jedenfalls kann man mit Synology Drive genauso gut Daten synchronisieren wie mit der Dropbox usw. Meine Daten hatte ich bisher in der Dropbox gehabt, verschlüsselt mit Boxcryptor, und dabei hatte ich ein sehr sicheres Gefühl. Leider aber reicht der Platz in der Dropbox nicht mehr.

Übrigens: Die DS218+ ist zwar von Haus aus leise, ich habe aber gleich noch einen leiseren Lüfter eingebaut. Trotzdem war sie immer noch zu hören, vor allem auch die Festplatten. Ich bin Silent-PC-Enthusuiast, also musste eine Lösung her (anderer Raum geht nicht). Sie kam in ein altes Silent-Miditower-Gehäuse und jetzt ist Ruhe.
 
Danke erstmal für eure Antworten! Ich finde die Cloud nicht so wild, wenn man die Sachen verschlüsselt (was es ja bei Nextcloud/Hetzner wäre). Bzw. es kommt natürlich immer darauf an, was man an Daten hat (meine beruflichen Dateien sind a) eh zur Veröffentlichung bestimmt, b) historisch und c) verantworte ich das :-), aber das ist eh nicht Teil meiner Frage gewesen); wenn natürlich unser Steuerbüro Google Drive nutzen würde, wäre ich auch skeptisch ... :freak:.

Zum VPN der FB habe ich eine Frage (ja, IP4, Telekom-VDSL): Bisher kenne ich das so, dass bei einer VPN-Verbindung der gesamte Netzwerkverkehr getunnelt wird, vom Browser bis zur Drucker-Freigabe, um es salopp zu sagen. Ist das bei Fritz-VPN auch so? Oder kann ich einzelne Dienste/Programme/Ports über VPN leiten. Ich will nämlich weiterhin ganz normal auf die Windows- und Drucker-Freigaben im Büronetzwerk zurückgreifen können und normal den Browser benutzen können -- nur der Synology Cloud-Drive-Dienst sollte dann im Hintergrund über das VPN laufen. So wie ich jetzt eben bequem, aber vielleicht etwas unsicherer, via QuickConnect Zugriff auf mein NAS habe.

@t_cup Danke für den Hinweis mit dem Lüfter -- welchen hast du am Ende verbaut? Und hast du das RAM gleich mit aufgerüstet?
 
Bei Fritz-VPN geht alles über den VPN-Tunnel, also zu Dir nach Hause und von dort ins öffentliche Internet. Aber ich glaube, in der Software (Fritz Fernzugang) kann man das auch einstellen. In öffentlichen WLANs natürlich praktisch, weil keiner Deine aufgerufenen Seiten, übermittelte Daten usw. auswerten kann oder Webseitenfilter in Hotel-WLANs nicht funktionieren (natürlich gehst Du mit deiner eigenen IP-Adresse online, also dubioses Zeug machen geht auf Deine Kappe als wärst Du Zuhause).

Ob sich zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig vertragen, ist eine andere Sache. Aber wer arbeitet (eingeloggt in der Firma), braucht eh keine privaten Sachen (Dein Heimnetz) nebenbei.
 
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@cubisticanus Noctua NF-A9 FLX 92x92x25mm, empfolhen von iDomix, der gute Videos zur Diskstation bei YouTube macht; Speicher habe ich heute bestellt, außerdem eine USV
 
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@t_cup Was das Geräusch angeht, so hast du (leider) recht -- ich habe die 218+ seit ein paar Tagen und bereits den Lüfter bestellt. Bin ein wenig verärgert, dass sie so viel weniger dämpft als die alte 213j. Ob das die schraubenlose Befestigung für die Festplatten ist? (Die finde ich überflüssig in einem 2-Bay-System, so oft wechselt man die Platten ja nicht.) Dafür ist die Weboberfläche & sonstige Geschwindigkeit ein Traum :-) Wie hast du sie in ein anderes Gehäuse (welches?) verpflanzt, einfach im Ganzen rein & fertig, oder Motherboard etc. aus- und umgebaut?
Ist's sehr frech, wenn ich nach der USV frage, welche du nutzt?
 
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@cubisticanus Ich habe einen alten Midi-Tower mal mit Bitumenplatten usw. versehen und brachte es nicht übers Herz, ihn wegzuwerfen. Jetzt steht er unterm Schreibtisch, die DS218+ habe ich einfach reingestellt. Ein sehr leises Summen ist sogar jetzt noch zu hören und auch noch leise Festplattenzugriffe, aber so kann ich damit leben. Ich bin allerdings auch etwas enttäuscht, hatte gedacht, dass das Ding insgesamt deutlich leiser ist.
USV ist das EATON Corporation USV OFF 1200VA Ellipse ECO USB DIN, kann man über USB an das 218+ anschließen, sodass es bei einem Stromausfall nach einer Zeit (ich habe 10 Min. eingestellt) herunterfährt, geht der Strom dann wieder an, fährt die 218+ wieder von selbst hoch. Außerdem ist das Eaton lautlos, da lüfterlos.
Und auch die DSL-Leitung der Fritzbox ist geschützt (allerdings nur bis zu 100Gb, habe aber eh weniger).
 
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@t_cup Danke für die Hinweise! Ich habe den Lüfter ausgetauscht, das hat die ds218+ soweit beruhigt, dass sie auf dem Niveau der alten 213j ist, wenn keine Festplattenzugriffe erfolgen. Das reicht mir zunächst. Sehr ärgerlich, dass Synology im Laufe der Jahre auf Billigstlüfter mit leichter Unwucht umgestiegen ist. Hätten sie lieber nochmals 10 EUR am Endpreis erhöht, billig sind die Geräte ja nun wirklich nicht ... .
Die USV ist mir aber zu teuer & etwas overkill für meine Zwecke (eine kürzere Standzeit & runterfahren würde mir reichen), obwohl sie wirklich nette Specs hat; da betreibe ich das NAS erstmal nur hinter einer Steckdose mit Überspannungsschutz. Na ja, muss mal recherchieren, die kleineren Eatons sehen ja auch interessant aus (mehr als 100 EUR wollte ich nicht ausgeben).
 
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