Synology DS220+ - Displayanschluß? Docker-Container mit eigener IP? System auf eigenem Medium?

TimeTurn

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Würde natürlich das NAS gerne gewinnen :) daher hier mal drei Fragen, da dies im Artikel nicht erwähnt wird (falls ich es nicht überlesen habe):

Hat das Synology DS220+ einen Display-Anschluß

z.B. HDMI? Denn nur so würde man da ohne viel Aufwand etwa Debian installieren können (hat ja eine Intel-CPU). Ich persönlich bevorzuge beim NAS Debian Bullseye als Betriebssystem mit OpenMediaVault, pi-hole und MiniDLNA statt eines propritären Betriebssystems. Hat es keinen Display-Anschluß bleibt nur z.B. ein Docker-Container für pi-hole als Alternative. Daraus ergibt sich gleich die nächste Frage:

Kann man im Docker unter Diskstation die IP-Adresse des Containers frei wählen?

Da das Ganze als DNS-Server (pi-hole) laufen soll, muss die IP des Containers frei wählbar sein, am Besten auch die MAC-Adresse. Das beides sind Probleme, die ich beim TerraMaster F5-221 hatte, wo das eben nicht geht und ich so pi-hole nicht ans laufen bekommen habe - beim QNAP geht das dagegen, mit Diskstation hab ich aber noch keinen Kontakt gehabt.

Ist das System auf einem eigenen, entnehmbaren Bootmedium?

Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Ist das System auf einem entnehmbaren Bootmedium, etwa einem USB-Stick? Das würde den Vorteil haben, das man es entnehmen kann, ohne es erst sichern zu müssen. EInfach ein anders Medium rein und da Debian drauf installieren - wenn denn ein Displayanschluß vorhanden ist.

Falls ich das NAS gewinne, finde ich das einfach selbst heraus :)
 
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Die Synology DS220+ hat kein Display-Ausgang . Der einzigste Weg, diesen Nachzurüsten ist über den Einbau einer Grafikkarte. Andere Hersteller verbauen durchaus einen HDMI Ausgang.

https://geizhals.de/?cat=hdxnas&xf=...=at&hloc=de&plz=&dist=&mail=&sort=p&bl1_id=30

Es gibt NAS da kann man den Flash Speicher mit dem BAsis OS Tauschen.

https://wiki.debian.org/InstallingDebianOn/Synology

Bei Zyxel NAS gibt es eine ANleitung. Dort ergibt es auch Sinn, weil die Hardware nicht mehr mit neuer Software unterstützt wird, obwohl noch eine Schwachstellen bekannt sind.
Bei Synology macht das weniger Sinn, weil deren Hardware normale lange supportet wird und zum anderen die Hardware einzeln günstiger bzw. flexibler zu kaufen gibt. Die sonstigen Einschränkungen bezogen auf Hardwarekompatibilität soger nicht mit einbezogen.
Welchen Vorteil erhoffst du dir eigentlich von einem normalen Linux auf Synology Hardware? Der umgekehrte Weg (SynologyOS auf Nicht-Synology Hardware) ist wesentlich häufiger azutreffen.
 
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Mein bisheriges TerraMaster F5-221 hat auch nen HDMI-Ausgang. Das Display brauch ich ja eh nur für die Grundinstallation, wenn das System läuft geht der Rest per SSH und Web-Interface. Ist die Frage, ob das Teil überhaupt einen PCIe-Anschluß hat.

UPDATE: Hat es nicht. AUf den Bildern dazu ist kein Platz für einen Steckplatz - bliebe also nur ein USB-Display-Adapter - da ist dann die Frage, ob das UEFI das auch initialisiert beim Bootvorgang.
 
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Du kannst dort keine Grafikkarte installieren. Von Werk aus kannst du auch nicht einfach ein anderes OS installieren, da der Bootloader gesperrt ist.

DSM wird nicht auf einem einzelnen Medium installiert, sondern immer über alle Festplatten hinweg auf einer kleinen zusätzlichen Partition im RAID 1.
 
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Das ist ja enttäuschend. Gesperrte Bootloader hab ich bisher nur bei ARM-basierten NAS gesehen - etwa mein altes QNAP TS-431P hatte sowas. Mein TerraMaster F5-221 dagegen kann ich im UEFI von USB booten lassen und auf einer SSD im ersten Einbauschacht oder USB-Stick dass System installieren. Auf der Kiste läuft sogar Windows 1x. Aktuell läuft da Debian Bullseye drauf, allerdings macht der Lüfter bei dem TerraMaster ordentlich Krach - kann man im UEFI aber noch etwas tweaken.

Plan B ist ein alter PC mit AMD A6-IPU den ich hier stehen hab. Der hat nen 3-fach EInbaurahmen verpasst bekommen.

Das Teil verhält sich dann ähnlich wie ein WD MyCloud - da ist das auch so dass das OS auf den Datenplatten installiert wird. Finde ich nicht gut, macht alles unnötig kompliziert.
 
Ich habe den USB-Stick mit dem System aus meinem TerraMaster F5-221 einfach abgezogen, ohne das System überhaupt erst zu starten. TerraMaster bietet ein Recovery Image dafür an. Will ich den Werkszustand wiederherstellen, muss ich nur die 2.5" SSD ausbauen und den Stick wieder einsetzen - das war's auch schon. Vom Stöckchen hab ich ein Image gezogen noch ohne davon zu starten - so kann ich das zusätzlich jederzeit wiederherstellen.

TerraMaster installiert TOS soweit ich weiß auch auf den Datenplatten - das ist da aber optional, weil man halt ein normales x86 / x64-OS wie Windows oder Linux auf einer Platte oder SSD in den Schächten (das F5-221 hat 5 davon) oder auch auf einem USB-Stick in einem der USB3-Ports auf der Rückseite installieren kann. Ohne den USB-Stick verhält sich das NAS also wie ein normaler PC - so sollte das sein.

Nunja, wenn das Synology-OS auch Docker-Container mit eigener MAC- und IP kann, sollte das trozdem gut laufen, dann kommt pi-hole halt in einen Container.

Challenge accepted Synology: Überzeugt mich, gebt mir das Teil zum testen - Server kann man nicht genug haben :D

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Hallo @TimeTurn 👋,

Hat das Synology DS220+ einen Display-Anschluß

z.B. HDMI? Denn nur so würde man da ohne viel Aufwand etwa Debian installieren können (hat ja eine Intel-CPU). Ich persönlich bevorzuge beim NAS Debian Bullseye als Betriebssystem mit OpenMediaVault, pi-hole und MiniDLNA statt eines propritären Betriebssystems. Hat es keinen Display-Anschluß bleibt nur z.B. ein Docker-Container für pi-hole als Alternative. Daraus ergibt sich gleich die nächste Frage:

Zwar entspricht unsere Hardware im Kern der eines Computers, aber mit einigen Besonderheiten:
Die NAS ist ausschließlich mit unserem eigens entwickelten, Linux-basierten Betriebssystem "Diskstation Manager" kurz DSM nutzbar.
Genau auf das DSM und dessen Möglichkeiten sind die meisten Leute aus. 😉

Andere OS lassen sich nicht direkt auf der NAS installieren. Daher verfügt auch keines unserer NAS über eine direkte grafische Ausgabe. Das DSM wird ausschließlich über den Browser oder entsprechende iOS und Android-Apps gesteuert.

Du hast allerdings bei unseren NAS ab der Plus-Serie die Möglichkeit virtuelle Maschinen mit einem OS deiner Wahl aufzusetzen oder Serverdienste auch über Docker zu betreiben.

Grundsätzlich bringt aber unser DSM schon vieles mit, weshalb du möglicherweise gar kein OpenMediaVault mehr nutzen musst.

Kann man im Docker unter Diskstation die IP-Adresse des Containers frei wählen?

Da das Ganze als DNS-Server (pi-hole) laufen soll, muss die IP des Containers frei wählbar sein, am Besten auch die MAC-Adresse. Das beides sind Probleme, die ich beim TerraMaster F5-221 hatte, wo das eben nicht geht und ich so pi-hole nicht ans laufen bekommen habe - beim QNAP geht das dagegen, mit Diskstation hab ich aber noch keinen Kontakt gehabt.

Das ist so leider nicht möglich. Offiziell hast du die Option entweder ein bridged-Network (also NAT) zu nutzen oder das Host-Network. Bei letzterem: Es gehen so Anfragen an Port 53 (DNS) der NAS-IP direkt in den Pihole Docker-Container. Das funktioniert auch ganz gut mit kleineren Abstrichen.

Es gibt im Netz einige Anleitungen, wie man Pihole und Docker auch mittels MACVLAN nutzen kann, aber die Anleitungen und Scripte sind alle sehr ... hacky ... und werden durch uns auch nicht offiziell unterstützt. Das heißt: wenn dabei was schief geht, wird dir unser Support nicht helfen, das wieder gerade zu bügeln. 😶

Ich gebe das aber gerne mal als Funktionswunsch an unsere Entwicklung weiter. 🙂

Ist das System auf einem eigenen, entnehmbaren Bootmedium?

Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Ist das System auf einem entnehmbaren Bootmedium, etwa einem USB-Stick? Das würde den Vorteil haben, das man es entnehmen kann, ohne es erst sichern zu müssen. EInfach ein anders Medium rein und da Debian drauf installieren - wenn denn ein Displayanschluß vorhanden ist.

Nein, das Betriebssystem DSM befindet sich immer auf den in der NAS installierten Datenträgern.
Wenn du HDDs oder SSDs das erste mal in die NAS steckst, die NAS startest und die Installation via Browser anstößt, werden die Festplatten nach unserem Schema formatiert: Eine DSM Partition, eine SWAP-Partition und eine Daten-Partition. Die ersten beiden Partitionen werden via RAID 1 über alle installierten Laufwerke gespiegelt. Die Datenpartition je nachdem, wie man seinen Speicherpool konfiguriert.

Diese Methode hat den charmanten Vorteil, das dem OS wenig anhaben kann, falls mal ein Laufwerk kaputt geht und falls die NAS an sich mal kaputt gehen sollte, kannst du die Laufwerke einfach in ein passendes Ersatz-/Austausch-NAS von Synology stecken und deine Daten, Pakete und Einstellungen sind immer noch vorhanden.

Was viele nicht wissen: Die Laufwerke bzw. das RAID kann ohne Probleme an einem PC wieder zusammengebaut und ausgelesen werden, um im Notfall wieder an die Daten zu kommen:

Synology Knowledge Center: So stellen Sie Daten auf einem PC wieder her, wenn das Synology NAS defekt ist

Solltest du noch Fragen haben, lass es mich wissen!

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir noch besinnliche Feiertage und einen guten Übergang ins neue Jahr!

Viele liebe Grüße,
Martin von Synology
 
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