Taktrate wichtiger als Zahl Kerne?

phi_hh

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Hallo,

ich bin gefragt worden, ob ich anhand einer kleinen Anforderungs-/Empfehlungsliste eine Office-Hardware zusammenstellen könnte/würde. Hauptanwendung ist eine branchenspezifische proprietäre Kundendatenbank im medizinischen Hilfsmittelbereich (Physio-Studio), der klein und unauffällig in irgendeiner Ecke geparkt werden soll, Bedienung hauptsächlich über Remote Desktop.

Hierfür wurden der Studiobetreiberin vom Vertriebler der Anwendung als Rahmendaten genannt/empfohlen …
  • W10
  • mindestens 8GB RAM
  • mindestens 30GB Massenspeicher (ja, hab' dreimal rückgefragt, das soll angeblich wirklich reichen)
  • Taktrate des Prozessors möglichst hoch
  • Anzahl Prozessorkerne nicht ganz so wichtig
… und so 1:1 an mich durchgereicht. Der Massenspeicher - geschenkt, da kommt dann eine 250er SSD rein, vorsätzlich was noch kleineres zu suchen, lohnt den Aufwand wohl kaum. RAM auch unkritisch. Mich verwirrt bloß diese explizite Ansage Taktrate entscheidend, Kernzahl nicht so sehr.

Ich (CPU-Laie) kann mir das nur damit erklären, daß die Anwendung nur einen Kern nutzt, egal, wieviele sonst noch da sind, und der dann "möglichst schnell" laufen sollte. Ist das eine plausible Interpretation und ist das heutzutage eine ernstzunehmende Rahmenbedingung? Oder kann man 2020 unbekümmert sagen, daß der Prozessor eigentlich egal ist, wenn es sich um eine halbwegs aktuelle Generation handelt?

Mein Vorschlag wäre in Richtung kleiner unauffälliger Barebone gegangen, NUC oder sowas, aber ich bin neugierig auf diese etwas ungewöhnliche Ansage. Weiß da jemand was?

Grüße und Danke
Philipp
 
wird halt eine nicht auf mehreren Kerne optimierte Software sein.
Es gibt Software die läuft nur auf einem Kern dann ist die Taktrate wichtig
und es gibt optimierte Software die nutzt alle Kerne die es gibt.
 
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Wenn da sensible und wertvolle Daten drauf sollen, dann eher auf Serverhardware zurückgreifen, da ECC-RAM.
Dazu sollte ein zuverlässiges Backupkonzept existieren.
Es gibt auch kleine Tower-Server für solche Zwecke.
Würde da mal was in Richtung HP Microserver o. ä. in den Raum werfen.

https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-plus-p18584-421-a2244512.html

Alternativ auch z. B. sowas in die Richtung (gibt verschiedene Konfigurationen):
https://geizhals.de/lenovo-thinkcentre-m75q-1-tiny-11a4000hge-a2197762.html

ECC ist Nice-to-have, aber evtl. auch nicht zwingend erforderlich.

Vorteil ist halt der Support, wenn was nicht stimmt, kann man das Gerät so wie es ist austauschen lassen.
Das kann in produktiven Umgebungen sehr wichtig sein.
 
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Ich würde da auf einen AMD Athlon 3000G setzen. Niedriger Verbrauch, preiswerte und brauchbare Mainboards verfügbar (Beispiel), bessere Grafik als teurere und stromhungrigere Pentium G5xxx. In Kombination mit der SSD und 8GB ein ideales Office-System mit 3,5GHz pro Kern! ;)
 
wenn Taktrate so entscheidend ist tendiere ich zu einem Ryzen 3400G , tray version taktet immerhin 200Mhz höher als der 3200g.
 
Danke an alle in die Runde. Nachdem der Techie des Softwareherstellers bestätigt hat, daß die Software single threaded ist, man mit zeitgenössischen Prozessoren aber auf der ziemlich sicheren Seite ist, ist es am Ende doch alles ne Nummer kleiner geworden, also ein Dell ausm Regal mit W10P, 256SSD, 8GB und einem i5-9500 bei 3 GHz, bei Bedarf bis 4.4, was wohl nicht nötig werden wird.

Grüße und Danke
Philipp
 
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