Tatsächlicher Speed von Gigabit Ethernet

Hallo zusammen,

ich weiß der Beitrag ist sehr alt, aber genau zu diesem Thema habe ich eine Frage bzw. ein Problem.

Ich habe ein Gigabyte Netzwerk und komme mit vielen Testtools auf durchschnittlich 30MB
Hier sprachen aber einige davon, dass sie 90 oder gar über 100 MB schaffen.
Wo liegt also das Problem bei mir ?

Hardware:
Fritzbox Cable 6360
1. PC: P8Z68-V PRO mit Intel® 82579
2. PC: Notebook HP Compaq mit Broadcom Gigabit

Gemessen habe ich mit NetMeter, netspeedmonitor, NetStress, jperf-2.0.2 und Windows7 Boardmitteln!

Geschwindigkeit fängt bei 90 MB an, aber nur für 1-2 Sekunden, geht dann auf 50 MB, bleibt dort wieder und geht dann nach 1-2 Sekunden konstant auf 22-30 MB
 
Kann sein das die Fritzbox limitiert.. hast du dir da mal die Auslastung angeguckt?
 
Bin jetzt aber auch angep...

Ich lade vom Dachboden runter in den Keller auf mein NAS mit 38.000 KB/s und hoch mit 45.000 KB/s via WinSCP. Es ist aber eine FTP Verbindung.

Ich habe im Haus schön GigaLAN verlegt und oben im DG wie im Keller Netgear Switches angeschlossen. Die besseren mit multicast für Entertain unterstüzung. An denen kann es nicht liegen denke ich.
Als Modem/Router wurschtelt eine gefühlt überlastete Fritzbox 7360, aber die sollte doch hier außen vor sein?

Ich muss sagen, ich bin nun unzufrieden mit den ca. 40MB.

Als NAS habe ich Nas4free laufen mit 16GB Ram und normaler CPU.

Wie bekomme ich herraus, ob es Kabel sein könnten, die verlangsamen? Oder ist das bei 40MB eh ausgeschlossen?
Was kann es sonst sein?
 
Das Kabel kann es nicht sein. Entweder hast Du einen 100 MBit Link, dann gibts eben maximal 12 MB / sec. Oder Du hast einen 1000 MBit / GBit Link. Dann gibts gut 100 MB / sec.

16 MB Ram und eine normale CPU? Was soll das bedeuten? Jede Komponente ist da wichtig. Alles voran die HDDs und das, wo Du HDDs drinen verbaut hast. Vermutlich ist die schwächste Kette in Deinem Glied die HDD. Und natürlich teilen sich alle Geräte im Netz den GBit. Wenn da noch andere Geräte Daten austauschen, dann stehen Dir auch keine 100 MBit beim kopieren zur Verfügung.
 
Western Digital Green 2861589MB WD-WCC4N6FVL6D8 5400 rpm 6.0 Gb/s
Western Digital Green 2861589MB WD-WCC4N6ZAH9N9 5400 rpm 6.0 Gb/s
Western Digital Red 2861589MB WD-WMC4N0E4R8UX 5400 rpm 3.0 Gb/s Western Digital Red 2861589MB WD-WMC4N0E4RR0J 5400 rpm 3.0 Gb/s

Der Server ist nen HP54.

Du hast Recht, ich habe das mit dem Teilen der Leitung vergessen. Allerdings so ganz verstehe ich es noch nicht. Klar, der GigaSwitch hängt an der FritzBox am Gigaport. Aber das ist wohl gerade egal. Am Switch hängen eine Menge Geräte. Ist im Keller zumindest ein 16er Switch. Ok, Geräte ist auch nicht ganz richtig, es sind auch eine Menge Lan-Steckdosen so verbunden und es hängt nichts dran. Eigentlich hängen im LAN nur 3 Drucker und der SatReceiver, wenn ich gerade nichts vergesse.
Erwähnentswert mag sein, dass ich zur Zeit mein WLAN von der Fritz, die auch im Keller neben dem homeserver ist, nach "oben" via PowerLan verlängere. Ich habe da das teure Gerät von Devolo.

Aber außer Störungen, die davon ausgehen könnten, kann ich mir gerade da ebenfalls keinen Einfluss vorstellen. Mit Störungen meinen ich das, was keiner 'messen kann' aber viele von reden. So Elektrosmog ... die Lan Kabel sind aber Cat5.
 
Das sind allesamt recht langsame HDDs. WLAN per PowerLan verlängert? Das geht nicht. Man verlängert LAN via DLAN. Und dann gibt es noch DLAN Adapter, die auch ein WLAN Acesspoint sind. Bist Du am LAN via DLAN angeschlossen? Das wird dann auch noch bremsen. Welche DLAN Adapter hast Du da genau?
 
Mit welcher Begründung? Bei einer jetzigen Geschwindigkeit von 40 MByte / sec?

Auch CAT5 schafft ohne weiteres GBit. Aber sicher, Kabel und vor allen die Verbindungen am Ende der Kabel können immer eine Fehlerquelle sein.
 
woodpeaker schrieb:
Cat5 oder Cat5e? Ist wichtig. Da könnte schon dein Problem liegen.
Cat5e gibt es offiziell seit geraumer Zeit nicht mehr. Trotzdem wird die Bezeichnung vom Handel weitergeführt, auch wenn die offizielle Spezifikation nun wieder Cat5 heißt. Ursprüngliches Cat5 (ohne Gigabit-Spezifikation) gibt es nicht mehr, zumindest nicht im Handel. Irgendjemand hat sicher noch ein paar Meter im Schuppen liegen, aber die liegen da dann auch schon 20 Jahre.....


@TobiasSchneider: Um einen Flaschenhals im Netzwerk zu finden, muss man Stück für Stück testen. Nimm zwei Laptops, installiere auf beiden iperf/jperf oder netio und stecke sie jeweils in eine Netzwerkdose. Nun startest du das Tool einmal als Server und auf dem anderen Laptop als Client, verbinden, messen. Diese Tools messen effektiv RAM <---LAN---> RAM, die langsamen Festplatten sind also außen vor. Bei korrekter Gigabit-Verkabelung sollten netto ca. 900-950 Mbit/s rauskommen. Am besten malst du dir vorher kurz einen Netzwerkplan auf mit allen Dosen, Switches, etc. Dann suchst du dir die kritischen Strecken raus (zB Dose Dachboden <-- KabelInDerWand --> Dose Keller) und steckst dort die Laptops/PCs ran. Im Idealfall ohne Switches dazwischen, um wirklich die reine Kabelverbindung zu testen. Ist alles im grünen Bereich, ist zumindest die physische Kabel-/Doseninstallation in Ordnung und es liegt vermutlich an der Auslastung oder eben wie von den anderen schon gesagt wurde an langsamen Festplatten o.ä.

PowerLAN- und WLAN-Strecken haben massiven Einfluss auf die Übertragungsrate! Auch ein modernes PowerLAN mit 1200 Mbit/s auf der Packung schafft netto maximal ca. 600 Mbit/s - im Labor. Schon ein billiges Netzteil einer 10€ Stehlampe von IK.. .. .. einem Möbelhaus reicht aus, dass das PowerLAN nur noch einen Bruchteil dessen leisten kann. Gerade PowerLAN sollte man daher mit der obigen Methode mal ordentlich ausmessen und sich nicht auf etwaige Herstellertools verlassen.
Bei WLAN gilt dasselbe. PowerLAN und WLAN haben in etwa eine Effizienz von 50% vom beworbenen Wert (Stichwort: Geteiltes Medium). LAN hingegen kommt auf ca. 90-95% (exklusives Medium).
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Forenmitglieder!

Das waren super hilfreiche und kompetente Antworten!

Ich möchte die Sache nicht verkomplizieren, da ich noch keinen richtigen Netzwerkplan habe. Ich wollte weiter oben nur erwähnen, dass auch ein DLAN im Haus ist. Und zwar: dLAN® 1200+ WiFi ac
Wie gesagt, nutze ich es nur, um mein WLAN an gefühlt optimaler Stelle aufzuspannen. Sollte ich mit einem Fritzbox WLAN repeater besser fahren (auch wegen des geringeren Elektrosmogs des reinen WLANs gegenüber DLAN -- aber das ist ein anderes Thema. Ein ein kurzes JA mach das reich mir :), sagt es mir und ich schmeisse DLAN raus.

Der Rest der wichtigen Zimmer und Geräte ist via Giga Ethernet verbunden. Entweder direkt an LAN Dosen angeschlossen, die natürlich entweder im Dachgeschoss oder im Keller in einem Switch (die erwähnten ProSafe Netgears) enden.

Ich werde bei Freizeit den Tipp mit den zwei laptops bzw. PC/Laptop und der direkten Messung beherzigen. Das ist eine super Sache, dass es so geht und ich muss mich nicht auf die Aussagen der lieben Elektriker verlassen...

Danke
 
PowerLAN ist in der Regel stabiler und schneller als WLAN - vorausgesetzt die Elektroinstallation lässt es zu. Das kann man nicht vorhersagen, weil es individuell in jeder Wohnung bzw. jedem Haus anders ist. Es kann sogar im selben Zimmer an verschiedenen Steckdosen unterschiedlich gut laufen - oder eben gar nicht..

Repeater sind so eine Sache. Ein richtiger Repeater sendet/empfängt zu 50% das Signal vom Haupt-WLAN und sendet/empfängt zu 50% sein eigenes WLAN zu den Clients. Daraus ergibt sich der klassiche Bandbreitenverlust von 50% beim Einsatz eines herkömmlichen Repeaters. Wenige, teure Repeater haben zwei unabhängige WLAN-Interfaces und können demnach in beide Richtungen 100% senden/empfangen.

Da du aber explizit AVMs Repeater ansprichst, ist der vermeintliche Repeater sehr unglücklich benannt worden, weil man ihn auch als Access Point konfigurieren kann. Dann hätte man einen AP, der aber "Repeater" heißt, aber eben kein Repeater mehr ist..

Wenn du nun den AVM Repeater-Als-AP irgendwo in dein Netzwerk mit dem LAN verbindest, kannst du von dort eben dein WLAN ausrichten. So ganz verstehe ich aber nicht warum du dein WLAN hinter einem PowerLAN einrichtest, wenn du doch LAN liegen hast? Ok, wenn du LAN nur einmal außen rum verlegt hast und der Mitte ein blinder Fleck ist, kannst du da natürlich keinen AP@LAN anklemmen und müsstest zB in den Flur ein PowerLAN legen - oder aber du nimmst zwei APs und stellst einen links vom Flur und den anderen rechts vom Flur, um beide Seiten gleichmäßig auszuleuchten (oder eben AP1 @ EG, AP2 @ OG).
 
Ja,

vielen Dank für die Mühen alles nachzuvollziehen. Ich weiß, dass es meist nicht so einfach ist, wenn Fragen im Forum gestellt werden.

Ich habe tatsächlich nicht gewusst, dass ich den Fritz-Repeater als AP konfigurieren kann. Ich könnte somit wohl tätsächlich das WLAN meiner Fritz deaktivieren, denn diese steht ja im Keller, und ein neues via Repeater aufspannen. Vielleicht könnte ich auch zwei Netze aufbauen ohne Verluste, wenn Fritzbox selbst aktiv bleibt und AP ist und der Repeater ebenfalls AP?

Denn, es ist auch der Grund für meinen Aufbau und die Antwort auf die Frage, warum ich ein PowerLAN zusätzlich nutze.
Ich habe ja natürlich reichlich WLAN Clients im Haus... Wie gesagt, steht die Fritz im Keller. Dort brauche ich manchmal WLAN aber für den Rest des Hauses und Garten immer :)
Daher habe ich via PowerLAN/DLAN 'meine Kellerinstallation' an jenen Ort durch das Stromnetz verlängert, wo es Sinn machte das neue WLAN via AP aufzuziehen.

Aktuell habe ich tatsächlich das WLAN der Fritzbox im Keller an sowie das des DLAN/PowerLAN Acesspoints ob im 1. Stock. Beide haben dieselbe SID, was wohl aber egal ist. Auf jeden Fall haben alle mobilen WLAN clients wie Smartphones Zugangsdaten zu beiden WLANs und die nicht mobilen (Internetradios oder so) zu dem stärkeren jeweils. Klar, könnte man nun sagen, Mensch steck doch ein Kabel von deinen über all zur Verfügung stehenden LANbuchsen rein, aber das geht nicht immer. Z.Bsp. meine Raspberry-Boom-Box im Gartenhaus bezieht aktuell Musik aus dem DLAN/Powerlan AP via Wlan.

So, nun bin ich aber abgeschwiffen und für den schnellen Leser ist nun alles viel zu kompliziert.

Festzuhalten bleibt:
a) Ich weiß nun, wie ich die Leistung meiner Ethernet LAN Installation prüfen kann.
b) dass ich einen Fritzbox Repeater als AP konfigurieren kann.
c) Ich weiß noch nicht warum mein SmartTV Youtubeinhalte in schlecher Qualität zieht und Chromecast selten gut in guter Qualität funktioniert. Ersteres könnte ich nun via Leitungsmessung checken, ob es daran liegt. Lezteres liegt wohl an "der Brücke" Smartphone im DLAN/Powelan WLAN-Netz und StmartTV im GigaLAN. Beide Netzte treffen sich im Switch im Keller und finden den Weg über meine FV 7360 ins Internet. Aber das ist wieder ein anderes Thema leider.
 
Wenn alle APs - ein WLAN-Router ist nichts anderes als ein interner AP - dieselbe SSID, dieselbe Verschlüsselung und denselben Schlüssel verwenden, sehen die Clients effektiv nur ein einzelnes WLAN. Dann loggen sie sich je nach Standort mal bei AP1, mal bei AP2 ein. Wann genau sie beim Wechsel von Zone1 in Zone2 tatsächlich auch den AP wechseln, ist abhängig vom Endgerät. Einige wechseln sofort, wenn sie einen stärkeren AP sehen, andere wechseln erst, wenn der bisherige AP gar nicht mehr zu sehen ist..

Das ganze nennt sich Roaming.
 
Zurück
Oben