News Telekom-PR-Misere: Krug entschuldigt sich

[Sasan]

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Negativschlagzeilen und einer einfach nicht in Gang kommen wollenden Aktie meldet sich jetzt, zum zusätzlichen Unglück der Telekom, mit Manfred Krug eine der Werbeikonen der „Volksaktie der Telekom“ zu Wort. Dass seine Stellungnahme nicht sonderlich positiv ausfallen kann, liegt auf der Hand.

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[wHiTeCaP]

Ich find es trotzdem immerwieder lustig, dass sich Leute geprellt fühlen, wenn sie an der Börse spekulieren.

Wer an der Börse sein Geld anlegt muss unweigerlich davon ausgehen, dass es weg ist.
Und das ist auch egal bei welchem Unternehmen. Apple könnte es genauso erwischen, wenn andauernd negativ über sie berichtet würde (obwohl es dafür keinen ersichtlichen Grund gäbe).
Und zack ist die Aktie weg und die Aktionäre heuln alle rum.

Selber Schuld sag ich da nur.

Und wenn ihr jetzt kommt mit: Ja aber die Telekom hat gesagt, dass sie soooo viel Vermögenswerte haben.
Die Politiker versprechen euch in ihren Wahlreden auch immer das Beste und Tollste - glaubt ihr das auch?

 

[Snoopmore]

@2: das ist aber leider normal.. hätten die alle im jahr 2000 verkauft wären die froh gewesen.. aber das ist immer so: wenn der mensch gewinn macht ist er selbstzufrieden, macht er aber verlust, sucht er nen schuldigen, ohne auch nur eine sekunde daran zu denken, sich einzugestehen, blind gehandelt zu haben.. der mensch ist einfach eines der dümmsten wesen, das ich kenne (nicht auf jedem gebiet, aber in manchen handlungsweisen schon)..

und dann wollen die auch noch alle klagen... nene.. bescheuert.. wie sagt man? wer den schaden hat.......................

 

[Gelbsucht]

Also ich fand die Spots nicht schlecht, war selbst im Telekom-AIF dabei und hätte 3/4 meines gesamten Vermögens damals gern angelegt, da ich ahnte das jeder auf die T-Aktie fliegen würde. Hätte ich dann noch im Voraus gewußt, das 2000 alles platzt, hätte ich nur Ende 99 alle abgestoßen und wäre wahrscheinlich Multimillionär geworden. Naja, hat nicht sein sollen...

Snoop, hast schon recht, es muß jedem klar sein, das Aktien sehr sprunghaft sein können. Wie gewonnen, so zeronnen.

 

[McNoise]

was kann denn nun Krug dafür ... so ein blödsinn sich zu entschuldigen. als wenn Krug zu den Telekomikern ging und gefragt hätte ob er nicht werbung für die Aktien machen kann. *ts*

 

[Master_Chief_87]

Selbst Schuld wenn man sich bei Aktien sicher fühlt und "alles" auf eine Karte setzt. Krug kann da eigentlich nicht so viel dafür. Bei der Börse läuft halt nicht alles so wie man es will, sondern nur wie unsere Wirtschaft es zulässt. Trotzdem finde ich es sehr würdevoll, dass der Herr Krug für seine Empfehlung, die ja leider nach hinten losging, um Entschuldigung bittet.

Übrigens hat e-Laurin Recht, es heißt normaler Weise "Bitte entschuldigen sie mich." oder "Ich bitte (vielmals) um Entschuldigung." Denn man möchte ja, dass einem die Schuld abgenommen wird und dass kann man nicht selber. Man verlangt ja Vergebung von der anderen Seite und wenn man etwas verlangt, sagt man "bitte"
Doch in unserer Zeit achtet da leider kein Mensch drauf und überlegt nicht vorher was ein Wort/Satz eigentlich bedeutet. Es gibt sogar noch Leute, die meinen Schraubenzieher sei korrekter als Schraubendreher Und "bitte" wird leider auch all zu oft vergessen.

 

[Spielkind]

Herr Krug entschuldigt sich dafür, das er T-Aktien empfohlen hatte. Nun ja, wer an der Börse spekuliert sollte als Laie eine eher langfristige Anlagestrategie haben. Kurzfristige, aus persönlicher Habgier begründete Gewinne, bleiben dem Kleinanleger in der Regel verwehrt. Nicht umsonst lassen sich die Banken bei einem Aktienverkauf von der Haftung entbinden. Herrn Krug trifft so keine Schuld. Jeder ist selbst schuld.

Das schlechte Image der T-Com ist meiner Meinung nach durch a) deren hohe Preise, b) den hohen Personalstand und die dadurch begründeten Negativschlagzeilen bei Massenentlassungen, c) die auf dem platten Land und in verglasten Gebieten immer noch existente DSL- Misere sowie d) dem Dauerhickhack um Durchleitungsgebühren oder div. Deregulierungsbemühungen begründet.

Komischerweise wird es Alternativanbietern nicht nachgetragen, wenn sie sich nur die Rosinen auspicken und die T-Com nur in rentablen Gebieten angreifen. Arcors Image als Kostenbrecher wäre sicher nicht so positiv, wenn sie verpflichtet wären, jedem in Deutschland einen Telefonanschluß zu bieten.

 

[Vista Ready]

Der Mann will sich doch eindeutig nur zurück in's Gespräch bringen.
Ist eine ganz einfache BILD-Schlagzeile.

Weiß nicht, ob der Mann aktuell im TV zu sehen ist usw. da ich mich für solche Programme nicht interessiere,
aber klingt für mich jedenfalls mehr nach P.R. als einer echten Entschuldigung.

 

[Rob Vegas]

mich wunderts ehrlich gesagt auch, warum er sich nun "zu wort meldet". die geschichte ist durch.

vor allem aber...warum haben die leute nicht beim stand von 100€ verkauft? also so ganz schlecht verlief der aktienkurs nun auch nicht. wer spekuliert muss auch verlieren können...

 

[farquaharson]

Kennt Ihr (meine Vorredner) Euch eigentlich mit der Börse aus? Bzw habt Ihr das damals mitverfolgt? Nein ich hatte damals und auch heute keine Telekomaktien! Was damals die Blase zum platzen brachte waren nicht einfach nur schlechte News, sondern massenhaft gefälschte Bilanzen und gefälschte Ad-hoc Meldungen von Unternehmen. Da wurden Umsätze und Aufträge vermeldet, die es nicht gab, Kapital aus den Unternehmungen durch Insidergeschäfte abgezogen und und und. Die ganze Palette von Wirtschaftskriminalität. Soweit ich mich erinnern kann, war damals die Telekom davon selbst kaum bis gar nicht betroffen. Im Sog des Einbruchs des Neuen Marktes stürzte die T-Aktie allerdings mit ab und konnte sich bis heute nicht wieder aufrappeln. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich denn aus dem Telekommunikationsgeschäft hört man aufgrund des Preiskampfes der Unternehmen untereinander kaum gute Nachrichten. Da die Börse nun aber mal von den Aussichten des Marktes (die Börse ist ca. ein halbes Jahr voraus) lebt und versucht den Markt in 6 Monaten abzubilden, sich dort aber auch keine rosige (magenta) Zukunft abzeichnet bleibt die Aktie nunmal unterbewertet. Langfristig wird die T-Aktie auf einem Niveau von ca. 30 Euro von Analysten bewertet.

@Edit
Massenentlassungen führen in aller Regel zu einem höheren Aktiekurs, da dies langfristig weniger Kosten (Personal) bedeutet.

 

[robert107]

Krug scheint genauso wenig Ahnung von der Börse zu haben, wie alle anderen, die immer noch Tcom Aktien haben.
Wer mit einer verzigfachung seines eingesetzten Kapitals nicht zufrieden ist, sollte vielleicht doch wieder sein Geld auf´s Sparbuch legen und 2% kassieren, aber nicht meckern, wenn er Gewinne nicht mitgenommen hat, weil er zu gierig war.

Krug scheint´s nicht kapiert zu haben und auch mit dieser Schlagzeile schießt er mal wieder den Bock ab. Wer weiß denn heute noch wer dieser Krug ist/war.
Jetzt wissen es alle wieder: der Arsch mit der Aktie....

 

[Cappu]

...
Wer weiß denn heute noch wer dieser Krug ist/war.
Jetzt wissen es alle wieder: der Arsch mit der Aktie....

LOL

Ansonsten sehe ich es ähnlich. Das ist für mich auch wieder eine Aktion, um mal wieder ins Gespräch zu kommen. Die Aktie war schon mal weniger wert als heute.

Vielleicht macht das Entschuldigen ja auch Schule, damit man wieder in den Vordergrund gerückt wird, und so könnte sich das HB-Männchen auch mal entschuldigen, dass es für das Rauchen geworben hat

 

[hanz]

Mit der Telekom-Aktie verhält es sich etwas anders. Schließlich hat die Telekom absichtlich viel zu hohes Immobilienvermögen angegeben. Und da bewegen wir uns am Rande der Kriminalität.

Vielen Leuten wurde das Geld geachtelt, ohne daß das mit "den Risiken des Marktes" zusammenhing.

Mich wundert, daß es damals keine höheren Wellen der Empörung gegeben hat. Was Krug jetzt macht, naja, wenn er danach gefragt wurde, kann er es ja sagen.

 

[Mercur]

Wenn man Manfred Krug ein wenig kennt, dann weiß man, dass es ihm im Nachhinein unangenehm ist. Publicity hat der Mann nicht mehr nötig. Die Leute waren ja damals eh alle blind. Sind alle auf Qiagen, EMTV und Konsorten reingefallen. Der größte Witz aber war der Börsengang von T- Online. Das war Prellerei mit Ansage

 

[N.o.L.i.m.i.t.]

Ich find es trotzdem immerwieder lustig, dass sich Leute geprellt fühlen, wenn sie an der Börse spekulieren.

Wer an der Börse sein Geld anlegt muss unweigerlich davon ausgehen, dass es weg ist.

... nö, stimmt so nicht, die Kohle ist nicht weg, die hat nur jemand anderes

Die Politiker versprechen euch in ihren Wahlreden auch immer das Beste und Tollste - glaubt ihr das auch?

... selbstverständlich glaube ich unseren Volksverdrehern, bin ja schließlich lange genug konditioniert worden

 

[MilchKuh Trude]

@7:
Arcor hat auch keine Milliarden vom Staat für einen Netzausbau bekommen. Du darfst bei deiner Argumentation nicht vergessen, dass ein großer Teil der letzten Meilen, für die die Telekom zur Zeit fürstlichst kassiert, vom Steuerzahler bezahlt wurden. Das war nicht immer ein privates Unternehmen. Da finde ich es nur fair, dass die jetzt verpflichtet sind, jedem Telefon zu bieten.

Aktien sind ein Glücksspiel. Das sehen viele aber irgendwie nicht ein. Manchmal bin ich sauer, dass es bei mir nie Aktien gab. Aber wenn ich das da oben lese, dann freut es mich für jeden Spekulanten, der sein Geld verloren hat. Merke, wenn Hausfrauen Aktien kaufen, dann wird es allerhöchste Zeit, auf was anderes zu setzen.