Tool um ganze Festplatte sicher zu löschen

Nullen sind sehr schlecht, weil man dann bei eventuell bestehender Restmagnetisierung die Daten wieder 1 zu 1 auslesen kann.
Damit kannst du mit Glück mal ein ganzes Byte auslesen, dann ist aber auch Ende.

Das habe sogar ich verstanden was madman damit gemeint hat ^^

Kannst du gar nicht, da eine "echte Formatierung" unter Windows XP eben kein kompletter Überschreibvorgang ist, sondern eher ein Oberflächenscan, der dauert dann ebenfalls recht lange und wiegt in Sicherheit. Ich weiß was Madman meint und auch, dass er die Gegebenheiten kennt, allerdings laufen hier zu viele Unwissende rum, mal ganz abgesehen von denen, die abgehandelte Themen irgendwann mal per Google finden werden.

Unter XP gibt es die gleichen Auswahlmöglichkeiten, nur der Mechanismus hat sich seit Vista geändert, zum Positiven.
 
Zuletzt bearbeitet:
smuper schrieb:
Damit kannst du mit Glück mal ein ganzes Byte auslesen, dann ist aber auch Ende.
Wen du ein Byte auslesen kannst, was immerhin 8 Bit sind, dann sollte problemlos auch mehr möglich sein.
 
Hi,

Wen du ein Byte auslesen kannst, was immerhin 8 Bit sind, dann sollte problemlos auch mehr möglich sein.

Oh bitte, lest doch erstmal die Fakten bevor hier so ein Müll verbreitet wird. Für was verlinke ich denn den Heise-Artikel?

Wenn es um ein einziges Bit geht, von dem man ganz genau weiß, wo es steht, dann kann man es (in einem der genannten Beispiele) mit 56 Prozent Wahrscheinlichkeit korrekt rekonstruieren. Für ein Byte müsste man dann aber schon 8 Mal richtig liegen, was nur noch mit 0,97 Prozent Wahrscheinlichkeit klappt. Tja, und bei größeren Datenmengen jenseits von einem Byte ...

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
Oh bitte, lest doch erstmal die Fakten bevor hier so ein Müll verbreitet wird. Für was verlinke ich denn den Heise-Artikel?

Ich kenne den Heise Artikel schon seit er rausgekommen ist, das ist nichts neues, was du hier aber nicht verstanden hast ist folgendes.
Wenn du eine Festplatte homogen löschst, also mit lauter Nullen füllst, dann vereinfachst du damit das Auslesen der Restmagnetisierung wesentlich, weil dann auch die Wahrscheinlichkeit steigt, die Restmagnetisierung richtig auszulesen.
Schließlich wird es auch einfacher die für die Einsen representativen Magnetisierungen zu finden, wenn der Rest alles nur noch aus Nullen besteht.
Die Größe der Wahrscheinlichkeit hängt nämlich nicht unwesentlich davon ab, wie du die alten Daten überschrieben hast.


Richtig ist, dass es völlig ausreichend ist, die Festplatte nur ein einziges mal zu überschreiben, nur sollte man dann so schlau sein und zum Überschreiben rein zufällige oder zumindest verschiedenartige Werte verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

stimmt, ich verstehe das nicht, genauso wenig wie Heise oder die Profis, die die Studie durchgeführt haben.

Und das, obwohl selbst spezialisierte Datenrettungsunternehmen unumwunden zugeben: Wenn eine Festplatte auch nur einmal mit Nullen überschrieben wird, sind alle Daten unwiederbringlich verloren.

Aber du kannst das: Bravo, ganz großes Kino. Bin gespannt, wann ich von dir lese - anscheinend bist du der Einzige auf der Welt, der das wirklich kann.

VG,
Mad
 
Was zeichnet denn die Datenrettungsunternehmen aus, dass sie spezialisiert sind?
Da gibt es viele, von richtig guten, bis zu Nullen.
Bedenke bitte auch, dass du mit dem richtigen Equipment unter Laborbedingungen wesentlich kleinere Bitrepresentationen auslesen kannst, als es mit der Festplattenhardware von der Stange möglich wäre, nur kostet dieses Equipment Millionen, das hat nicht jede Datenrettungsfirmen, manche haben davon auch nur ältere schlechtere Versionen die sich noch amortisieren müssen, während die Festplatten in der Datendichte gestiegen sind und deren Equipment nun an die Grenzen bringt. Und manche haben vielleicht das Equipment, aber keine Kunden, die die Kosten aufbringen könnten.
Ich würde auch nicht so viel darauf geben, was Medien schreiben, solange oftmals aus einem A ein O gemacht wird, die C't ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

Technisch sieht's vereinfacht gesagt so aus, jede Spalte in folgender visualisierter Vereinfachung sei ein Bit, jede Magnetisierung entspräche einem  oder  Symol. wobei das helle Symbol eine 0 und das dunkle eine 1 sei.
Spalte deswegen, weil du eben nicht nur ein einziges magnetisiertes Atom für eine 0 oder 1 Repräsentation hast, es sind mehrere Magnetisierungen und in Real sind es sogar eher breite Flächen, als Spalten, aber wie schon gesagt, zur vereinfachten Darstellung sei es mal so definiert.

Bei einer homogenen neuen Platte, die noch nicht beschrieben wurde, könnte das z.B. so aussehen:

Code:







Das sind also 8 Spalten und somit 8 Bit, alles Nullen.
Wenn dann Daten reingeschrieben sieht's so aus:

Code:








Die Einsen werden also durch mehrere umgekippte Magnetisierungen dargestellt.
Da manchmal nicht jedes Magnetisierungspünktel (ich nenn das jetzt mal so) ummagnetisiert wird, bleiben auch hier und da mal Nullen zurück.
Aber dies ist kein Problem, denn der Magnetsensor lies das ganze eh als Gesamtfläche aus und bildet dann aus der Stärke der Gesamtmagnetisierung, umso mehr, Magnetisierungspünktel umso stärker das Signal, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine 0 oder 1.

Viele weiße Flächen sorgen also für eine wahrscheinliche 0, viele dunkle für eine wahrscheinliche 1.


Wenn du das ganze nun mit Nullen überrschreibst, sieht es danach vielleicht ungefähr so aus:

Code:








Wie beim erstmaligen Beschreiben, werden wieder nicht alle Magnetisierungspünktel gekippt
und dennoch scheint es für den Standardmagnetsensor der Festplatte in der gesamten Betrachtung lauter Nullen zu sein, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es Nullen sind, ist am größten.


Wenn du nun aber mit einem Laborequipment für ein paar Millionen € an die Daten rangehst, dann kannst du das viel feiner auslesen.
Die nicht gekippten 1er Magnetisierungspünktel bleiben also nicht ungesehen, die kann man auslesen, weil das Laborquipment hier viel feiner auflösend ist.
Wenn man dann noch weiß, das diese Stelle nur selten beschrieben wurde und die Löschung homogen mit lauter Nullen erfolgte, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man richtig liegt, wenn man diese wenigen 1er Magnetisierungspünktel als Einsen, anstatt Nullen annimmt.
Damit gewinnt man schon einiges an Informationen und selbst wenn man mal ein paar verkettete Bytes hat, bei dem es nicht ganz klar ist, also man z.B. einen Text in ASCII Form hat, bei dem noch einige Wörter nach chaotischem Mist aussehen oder fehlerhafte Buchstaben enthalten, kann man hier noch durch statistische Verfahren weitermachen und weitere Informationen gewinnen.


Natürlich kostet so eine Analyse viel mehr Geld, als das die meisten Firmen wohl bereit sind zu bezahlen und wirtschaftlich ist es wohl auch nicht mehr, es erfordert wesentlich teureres Equipment und die Analyse dauert wesentlich länger, denn der Sensor so eines Laborgeräts fliegt wohl kaum so schnell über die Platte, wie es ein Standardlesekopf einer normalen Festplatte tun würde.
Und da so ein Laborgerät viel feiner misst, ist auch die Datenmenge wesentlich größer.
Bei heutigen Festplattengrößen ist allein das schon für die meisten Firmen so kostspielig, dass es sich in den meisten Fällen nichtmal mehr lohnt, dies bedeutet aber nicht, dass man mit genug Geld und extrem hohen Aufwand nichts mehr rekonstruieren könnte.
Die meisten Datenrettungsfirmen machen da sicher dicht, entweder haben sie nicht das dafür notwendige Laborequipment oder sie haben keine Kunden, die das noch bezahlen würden, für jemanden, der sich so etwas aber leisten kann, z.B. die NSA, kann das schon wieder ganz anders aussehen.


Daraus folgt also, nur weil spezialisierte 08/15 Datenrettungsfirmen mangels Equipment und Bereitschaft des Kunden die nötige Summe zu bezahlen aufgeben, heißt das nicht, dass es absolut unmöglich wäre.

In der Praxis heißt "alle Daten sind unwiederbringlich verloren" auch einfach mal, dass es sich wirtschaftlich absolut nicht mehr lohnt und jede Kostenskala sprengt.
Und was früher bei kleinen Festplattengrößen vielleicht noch wirtschaftlich war, ist bei heutigen TB Festplatten ganz sicher nicht mehr wirtschaftlich.


Du kannst jetzt auf diesen Faktor natürlich aufbauen und sagen, das sowieso keiner mehr den Aufwand betreibt und bei dem Überschreiben mit Nullen bleiben, aber rein theoretisch sieht es nunmal ganz anders aus, da würde ich an deiner Stelle besser zufällige Werte zum Überschreiben verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Was zeichnet denn die Datenrettungsunternehmen aus, dass sie spezialisiert sind?
Da gibt es viele, von richtig guten, bis zu Nullen.

Richtig - und keines behauptet von sich das zu können was du da behauptest. Schon komisch oder? Die großen Unternehmen haben alle das von dir postulierte "paar Millionen € Laborequipment", trotzdem bietet nicht eines diese Dienstleistung an.

Du kannst noch so viel Geld investieren, was weg ist ist weg. Wie gesagt, dieses Märchen hält sich wacker, auch, dass es "immer möglich ist aber eben finanziell nicht interessant" usw. Fakt ist aber ich kenne keinen einzigen Fall der das belegen würde und auch keine Firma, die damit werben würde. Ganz einfach. Einzelne Bits vielleicht, ein Byte möglicherweise, aber dann wird es ganz ganz dünn.

Ich habe bei einem der besten und renommiertesten Datenrettungsunternehmen angefragt, sobald ich deren Antwort habe (falls ich eine erhalte) stelle ich sie hier ein.

VG,
Mad
 
oder man nimmt ne 1.44MB mit nem rudimentären dos und macht halt mal ein fdisk und ein Format x: /... und trägt den schalter für vollständiges formatieren ein. alternativ geht auch ne alte win98 cd ^^ oder Linux mit ner "weis-der-geier"-distri
 
Ist ein interessanter Thread geworden. Auch wenn wir uns alle darüber einig sind, dass ich meine gebrauchte Platte nur mit Nullen überschreiben muss und trotzdem davon ausgehen kann, dass keine Privatpersonen meine Daten zu Gesicht bekommt, so interessiert mich jetzt, wie der Thread ausgeht und was die Datenrettungsfirma antwortet.
 
Zurück
Oben