Ubuntu Server mit weiteren, untergeordneten Ubuntu Servern in VMs aufsetzen

gomme

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Erstmal hallo. Ich bin neu im Forum, daher mal zwei Worte zu mir.

Ich studiere Informatik&Multimedia in Augsburg, mittlerweile im fortgeschrittenen Semester und belege gerade ein Praxismodul an einem der Lehrstühle (wie ein internes Praktikum).

Das führt mich auch direkt zu meiner Aufgabe, die ich Euch unten unterteilt und nummeriert beschreibe. Ich hoffe, ich befinde mich mit meinem Thread im richtigen Forum, die meisten Fragen beziehen sich auf VMs, aber auch Server-bezogene Fragen sind dabei. Ich fasse alles in einen Thread zusammen, um das Forum nicht mit 10 Fragen, die direkt zusammenhängen, zuzuspammen. Falls Ihr das hier anders handhabt, kann ich es auch gerne entzerren. Ansonsten würde ich die Moderatoren bitten, den Thread entsprechend zu verschieben bzw. mir mitzuteilen, wie ich das besser organisieren soll.

Ich soll für den Lehrstuhl einen Server aufsetzen, der mehrere kleine Verwaltungsprogramme und eigene Webanwendungen zur Verfügung stellen soll (so 3-4, könnten aber später auch mehr werden). Jede Anwendung soll dabei Ihre eigene VM auf dem Server erhalten, damit ein/e Absturz/Änderung eines Programms keine anderen betrifft. Das vorgegebene OS ist hierfür Ubuntu Server 14.04 LTS (Grund und VM OS), unter der Hoffnung, dass es durch den LTS möglichst wartungsarm und stabil ist. Sollte ich bei Recherchen (oder durch Eure Tipps) etwas besseres finden, lässt sich da sicher darüber reden.

Ich bin Neuling auf diesem Gebiet, da ich bisher fast ausschließlich unter Windows gearbeitet habe, auch noch nie einen Server aufgesetzt habe und VMs auch nur sehr eingeschränkt für Tests eingesetzt habe. Daher können Erklärungen auch ausführlicher ausfallen. Ich habe prinzipiell freie Hand, aber der Fokus liegt klar auf Stabilität und niedriger Wartungsintensität.

Hier die einzelnen Punkte, die ich berücksichtigen/realisieren soll:

1) Bonding zweier LAN-Schnittstellen. Ob das jetzt ein großes Problem wird, weiß ich noch nicht, erste google Ergebnisse stimmen mich positiv. Das prinzipielle HowTo ist mir klar, aber evtl. kennt Ihr ja Probleme, die im Zusammenspiel mit den weiteren Punkten auftreten könnten.

2) Wenn möglich, soll der Zugriff auf den Server und schlussendlich auf die einzelnen VMs, auf denen auch Ubuntu läuft, ausschließlich über SSH erfolgen. Auch hier ist mir die grundsätzliche Vorgehensweise einigermaßen klar, aber das Ansprechen der verschiedenen VMs etc. kann ich mir problematisch vorstellen.

3) Das führt mich dann zum nächsten Punkt, wie werden die Web-Anfragen an den nicht-virtuellen Server auf die einzelnen VMs verteilt? Ist das mit einigen Einstellungen im gewählten VM Programm getan oder muss ich mich dabei auf größere Probleme einstellen?

4) Updates. Wie kann ich Updates meiner einzelnen OS möglichst geschickt abwickeln?

5) Könnte ich für die einzelnen, identischen VMs gemeinsame Festplattenressourcen nutzen oder muss ich alle VMs komplett installieren? (eher nachrangiger Punkt, theoretisch sollte da ja genug Platz vorhanden sein)

6) Wie schütze ich die einzelnen VMs gegen Abstürze o.Ä.? Ich bräuchte eine Art Snapshot oder Wiederherstellungssystem.

7) Schlussendlich brauche ich dann noch ein geeignetes VM Programm, das die oben genannten Punkte möglichst einfach realisieren kann.

Weitere Punkte können noch im Lauf dieser Aufgabe auftreten, ich werde sie dann in den OP hineineditieren.

Vielen Dank schon mal im Voraus, ich freue mich auf Eure Antworten.
 
1. das läuft ganz einfach
2. das "ansprechen" ?
eine vm ist wie ein richtiger pc, somit hat auch das linux dadrauf ganz normal eine ip
3. da wird nichts "verteilt"
immernoch eine vm ist wie ein eigenständiger server, wenn auf vm3 eine webapplication läuft,
dann sprichst du den webserver vom der vm3 an und nicht auf dem physischen host (ok das würde auch gehen, allerdings sind das hier grundsatzfragen, lassen wir das mal)
4.
5. installieren must du sie so oder so, gemeinsame laufwerke, zb für dateien , kein problem
6. gegen "abstürze" ? garnicht
wenn das ding crashed, rebooten. fertig
eine datensicherung brauchst du aber trotzdem
 
Ist Ubuntu Server vorgegeben? Es ist sicher keine schlechte Wahl als Host, wenn die Aufgabe aber nur darin besteht, einen Host mit virtuellen Maschinen aufzusetzen, kann man etwas dafür optimiertes verwenden, als Beispiel mal Proxmox: http://www.proxmox.com/proxmox-ve
 
Habe gerade nicht die Zeit, auf alle Fragen umfassend einzugehen, aber hier ein paar Hinweise:

Zu 1)
Ist mit passender Hardware kein Thema. Der Switch, an dem der Server hängt, muss das aber auch unterstützen und entsprechend konfiguriert werden.

Zu 2)
Auf jedem der Systeme den sshd installieren (wenn der bei Ubuntu Server nicht eh schon drauf ist) und fertig. Damit kann man sich per SSH auf dem jeweiligen System anmelden.

Zu 3)
Idealer (und sinnvoller) Weise hängen die einzelnen VMs per Bridge direkt mit einer eigenen IP im Netzwerk. Damit muss der Host nichts weiterleiten, da die VMs direkt ansprechbar sind. Falls die Anbindung per NAT realisiert werden soll, muss auf dem Host ein passendes Port forwarding eingerichtet werden. Das geht recht unkompliziert mit iptables.

Zu 4)
Mit einem Proxy die Updatepakete zwischenspeichern, dann brauchen die einzelnen VMs nicht alles aus dem Internet laden.

Zu 5)
Geht bestimmt, macht die Sache aber wesentlich komplizierter. Außerdem benötigt eine Ubuntu Server Installation nicht sonderlich viel Platz.

Zu 6)
Da gibts natürlich viele Wege. Eine Variante ist ein snapshotfähiges Dateisystem, auf dem die VM images liegen (LVM, Btrfs, ZFS). Alternativ kannst du für die VM images auch direkt ein entsprechendes Format wählen, z.B. qcow2.

Zu 7)
Ich bin ein Freund von KVM, da du aber Ubuntu Server 14.04 auf Ubuntu Server 14.04 virtualisieren möchtest, bietet sich ggf. eine Art Containervirtualisierung (openVZ?) an. Da hab ich aber nicht so die Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet: (Punkt 7 korrigiert)
1) Was genau verstehst du unter "Bonding" ? Meinst du Bündelung? Wenn ja - wird es Probleme geben und nicht ohne weiteres so "einfach" möglich sein.

2) SSH Zugriff hast du in der Regel auf jeden Server/virtuellen Server, solange der Port freigegeben ist und der SSH Dienst installiert ist. Sofern du wirklich nur den SSH Zugriff erlauben willst, musst du nur den jeweiligen Port durchlassen und den Rest verweigern.

3) Verstehe ich auch nicht so ganz... wie werde Webanfragen auf den nicht virtuellen Servern verteilt? In der Aufgabenstellung schriebst du, dass jede Anwendung auf eine VM soll. Sofern du den Webserver (apache) auf VM1 installierst sprichst du auch mit der Webanfrage VM1 an. Oder du machst es mittels Port Forwarding, dass ist aber sicherlich nicht die gewünschte Lösung und artet nur aus.

4) Updates kannst du schon bei der VM installation einstellen, dass diese automatisch installiert werden (zumindest bei Ubunu Server)

5) Jede VM hat seine eigene Festplatte auf dem Host liegen.

6) Kommt ganz drauf an, welches System du zur Virtualisierung nutzen willst. Möglich ist es jedenfalls.

7) Virtualbox sollte für deine Zwecke voll und ganz ausreichen.
 
1) Bonding zweier LAN-Schnittstellen. Ob das jetzt ein großes Problem wird, weiß ich noch nicht, erste google Ergebnisse stimmen mich positiv. Das prinzipielle HowTo ist mir klar, aber evtl. kennt Ihr ja Probleme, die im Zusammenspiel mit den weiteren Punkten auftreten könnten.

Das ist kein großes Problem, letzen endes hast du statt 2 Physikalischer Schnitstellen eine virtuelle.
Ist auch kein Hexenwerk und wie du schon selbst gesehen hast dank google auch kein "großer" Aufwand.

Allerdings muss dein Switch/Router das ebenfalls unterstützen und die entpsrechenden Ports auch entsprechend konfiguriert werden.
Auf Linux Seite ist es kein Weltuntergang.

2) Wenn möglich, soll der Zugriff auf den Server und schlussendlich auf die einzelnen VMs, auf denen auch Ubuntu läuft, ausschließlich über SSH erfolgen. Auch hier ist mir die grundsätzliche Vorgehensweise einigermaßen klar, aber das Ansprechen der verschiedenen VMs etc. kann ich mir problematisch vorstellen.

Nein, jede VM hat eine eigene IP-Adresse (vorausgesetzt sie bekommen "Bridge" als Netzwerkeinstellung - dazu würde ich aber dringend raten)

3) Das führt mich dann zum nächsten Punkt, wie werden die Web-Anfragen an den nicht-virtuellen Server auf die einzelnen VMs verteilt? Ist das mit einigen Einstellungen im gewählten VM Programm getan oder muss ich mich dabei auf größere Probleme einstellen?

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich deine Frage missverstehe oder du die Funktion einer VM.
Jede VM ist ein in sich geschlossenes OS ergo beherbergt auch jede VM einen eigenen Webserver.
Du kannst eine Zentrale SQL Datenbank erstellen, aber Webserver müssen die VMs dann dennoch selber bereitstellen.
Die "Zentrale" Anlaufstelle der Website muss dann entsprechend die Websites der jeweiligen VMs einbinden.
Als Beispiel: "Zentrale-klick-mich-Link1" zeigt auf "VM1.domain.tld/application.php".

Ich hoffe das trifft etwa was du wissen wolltest.
4) Updates. Wie kann ich Updates meiner einzelnen OS möglichst geschickt abwickeln?

Bei Debian/Ubuntu (Ubuntu hat Debian als Basis) ist das recht easy.
"apt-get update && apt-get upgrade", wenn du deine Distribution Upgraden willst (vorsicht damit) nimmst du
"apt-get update && apt-get upgrade && apt-get dist-upgrade"

Automatische Updates bei Servern sollte man mit Vorsicht genießen!
Wie bei Windows "KANN" es da knallen.

5) Könnte ich für die einzelnen, identischen VMs gemeinsame Festplattenressourcen nutzen oder muss ich alle VMs komplett installieren? (eher nachrangiger Punkt, theoretisch sollte da ja genug Platz vorhanden sein)

Ich nehme an du meinst "einmal installieren, 4 mal nutzen"? Soweit ich weiß geht das nicht.
Allerdings gibt es unter Linux und KVM etwas das sich KSM nennt (Kernel SamePage Merging).
Identische Bereiche im Arbeitsspeicher werden zusammengelegt. Spart ordentlich RAM.

Du kannst aber "einmal installieren, 4 mal klonen" du musst dann eben nur IP, MAC und Hostname ändern.
Spart aber dennoch Zeit.

6) Wie schütze ich die einzelnen VMs gegen Abstürze o.Ä.? Ich bräuchte eine Art Snapshot oder Wiederherstellungssystem.

Zeit gesteuerte Backups, abschmieren tun VMs idr. nicht - außer du baust richtig mist.
Wenn etwas nicht mehr funktioniert tut es ein Backup der letzten Nacht.

Größere Probleme gibt es wenn der Host die Biege macht, daher die Backups lieber extern auf einem NAS oder wenigstens einer externen Platte lagern.

Snapshots untersützt aber jede halbwegs aktuelle Virtuelle Umgebung.


7) Schlussendlich brauche ich dann noch ein geeignetes VM Programm, das die oben genannten Punkte möglichst einfach realisieren kann.

Hier würde ich dich jetzt gerne von Ubuntu weg bringen.
Warum unendlich viel Aufwand betreiben wenn es das ganze kostenfrei und OpenSource gibt.
Dazu gibt es eine ordentliche GUI, viele möglichkeiten der Verwaltung, eine Dokumentation und eigentlich alles was das Herz begehrt.

Schau dir mal Proxmox VE an. Basiert auf Debian, also selbe Basis wie Ubuntu und bringt alles mit was das Herz der Virtualisierung begehrt... für Lau.

Als Virtualisierungslösung kommt KVM zum Einsatz und der Leistungsverlust ist erstaunlich Gering.

€dit: Ich schließe mich bei Punkt 7 KillerCow an, Container Virtualisierung spart einiges an Overhead ein und hat den Vorteil das der "Host" noch an die Daten des Client dran kommt.
Allerdings sind mit OpenVZ CT (ConTainer) keine Snapshots möglich (Snapshot Backups dank LVM aber dennoch)
Proxmox VE bietet OpenVZ Container im übrigen auch an ;)


Ich hoffe ich konnte deine Fragen etwas lichten ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Punkt 7 - korrektur)
Würde das anders rum angehen:

7) Als VM "Programm" würde ich dir einen bare metal hypervisor (mein favorit ist xenserver) statt einem ubuntu empfehlen . hier läuft nur die virtualisierungssoftware und sonst nix als unterste ebene. die verschiedenen Ubuntu VMs werden dann einfach auf dem xenserver eingerichtet.

1) Das Bonding (bündelung von 2 oder mehr netzwerkkarten) wird dann direkt auf dem xenserver eingestellt. sprich der xenserver bekommt auf x netzwerkkarten eine IP.

3) und 2) Das zuvor eingerichtete Bonding kann mit den einzelnen VMs geteilt werden. sprich die benutzen die gebündelten netzwerkkarten des xenservers und bekommen je eine einzelne IP zugeteilt. dadurch profitieren alle durch das bonding, aber sind über ihre eingene IP ansprechbar. D.h. jede VM kann über seperat über ssh gemanaged werden und die jeweiligen webanwendugen sind über die IP verfügbar. wenn du auf einer VM mehrere Webanwendungen hast und diese unterteilen musst/willst kommt das auf den webserver an den du nutzen willst. das hat dann nix mehr mit der servertechnologie zu tun. du könntest zb. mit subdomains arbeiten (zb http://webanwendung1.vm2.xxx) oder einfach mit verschiedenen verzeichnissen (z.b. http://vm2.xxx/webanwendung1). das kommt dann aber auf deinen webserver an und sollte getrennt betrachtet werden.

4) updates kannst du einzeln verteilen, sprich auf jeder vm per ssh oder eine art softwaremanagement einführen. wenn du aber eine überschaubare anzahl von servern (<30) hast würde ich das manuell machen^^

5) beim xenserver weisst du jeder vm einen gewissen seperaten speicherplatz zu. sprich da wird nix geteilt. stell ich mir auch extrem schwierig wegen konfilikten vor. der zugewiesene speicherplatz wird allerdings nicht sofort verbraucht, sondern erst wenn er in der VM voll ist.

6) mit dem xenserver kannst du von den vms snapshots machen und diese auch wieder zurückspielen. geht recht einfach und auch über gui. die VMs selbst gegen abstürze zu schützen, sprich programm xy macht den ram so voll dass die vm nciht mehr läuft, wirst du hiermit nicht abfangen.
was du hier dann benötigst wäre eine Hochverfügbarkeitslösung. das geht schon recht einfach zb. wenn du einen loadbalancer einsetzt der die last auf x gleiche server (auch mit der gleichen webanwendung) verteilt. dh ein server fällt aus, macht aber nix, weil die anderen 3 die selbe anwendung bereitstellen und der loadbalancer automatisch umleitet. das muss aber auch von den webanwendungen unterstützt werden. (z.b. eine zentrale DB)
 
Das bereits erwähnte Proxmox VE hatte ich auch schonmal im Einsatz. Insgesamt hat es Spaß gemacht, damit zu arbeiten, wenngleich die Dokumentation hier und da ein bisschen umfangreicher ausfallen könnte. Aber die Jungs wollen ja auch noch Geld verdienen ;)

Sehr genial empfand ich das unkomplizierte Einrichten eines VM Clusters, also das Zusammenfassen von mehreren Hosts für die Virtualisierung.

Ist also auf jeden Fall einen Blick wert, wenn der Host nur für die Virtualisierung dienen soll.
 
Kurze Frage nebenbei: Wie schauts bei Proxmox mit dem Komfort aus? bei KVM denk ich immer gleich an ultrakomplizierte Kommandozeilen und config dateien. Nimmt einem die GUI hier das ganze spiel ab?
kenne sonst für virtualisierung aus der praxis nur ESX und Xenserver (beides kostenlos) und das is halt im Prinzip nur cd reinschieben, ip einstellen und rest geht schön über den windows client. (gibts glaub ich auch für linux)
gibts bei dem Proxmox auch Templates und idiotensichere Wizards?
 
schumischumi schrieb:
Kurze Frage nebenbei: Wie schauts bei Proxmox mit dem Komfort aus? bei KVM denk ich immer gleich an ultrakomplizierte Kommandozeilen und config dateien. Nimmt einem die GUI hier das ganze spiel ab?

Ja die GUI nimmt dir 85% der Arbeit ab.
Insgesamt laufen nur 3 Sachen über das Terminal.
1. Cluster Verwaltung (ist aber keine KVM Sache)
2. das ÄNDERN von bestimmten Details wie Zb. der Anzeige Name auf der GUI (Config per nano o.Ä. anpassen)
3. Mailserver im Postfix eintragen.


schumischumi schrieb:
kenne sonst für virtualisierung aus der praxis nur ESX und Xenserver (beides kostenlos) und das is halt im Prinzip nur cd reinschieben, ip einstellen und rest geht schön über den windows client. (gibts glaub ich auch für linux)

Ist bei Proxmox ähnlich.
CD rein, Rechnername, IP, root passwort und Admin Mail eintragen - fertig.
Einen Windows "client" gibt es nicht, aber 85% des übrigen läuft über die GUI (Hat sogar eine LDAP/Active Directory integration - Gold Wert)

schumischumi schrieb:
gibts bei dem Proxmox auch Templates und idiotensichere Wizards?

Ja, Templates gibt es. Allerdings bin ich eher davon angetan die Maschinen von einer ISO zu installieren. Mag ich einfach mehr, auch wenn das Template deutlich flotter auf der Platte ist.
Der "Wizard" ist auch idiotensicher, beschwert sich wenn die IP ungültig, wenn der Anzeigename nicht DNS gültig ist etc.

Das Usermanagement (global) ist beim ersten einrichten etwas fummelig (erst Gruppe erstellen, dann Rechte zuweisen, dann Benutzer erstellen und entsprechende Gruppe zuweisen.) - kann man aber verschmerzen, ist ja eine seltenmalige Sache.
 
Das sind schon mal alles sehr gute Antworten, vielen Dank.

Zur Ubuntu-Frage:

Wie gesagt, bin ich nicht wirklich darauf festgelegt. Das war so eine Vorgabe des Lehrstuhls, aber wenn ich gute Argumente für eine Alternative biete, sollte ich auch grünes Licht dafür erhalten. Ich will allerdings etwas hinterlassen, mit dem die dann etwas anfangen können. Hauptsächlich will ich nicht der einzige sein, der sich halbwegs damit auskennt, weshalb dann meine Handynummer mit einem PostIt auf dem Server klebt ;) Gut dokumentierte Lösungen sind daher auf jeden Fall wichtig. Klar, ich werde denen schon auch eine Doku schreiben...

Außerdem weiß ich nicht, ob es bei dieser speziellen Anwendungsform (es laufen eh nur VMs darauf) bleiben soll oder ob die später noch was anderes mit dem Server vorhaben, daher sollte er wahrscheinlich eher flexibel gehalten werden. Ich werde mich aber noch näher erkundigen und die Alternativen vorschlagen.


1) Das Bonding soll bewirken, dass beide Karten über die selbe Adresse angesprochen werden und somit die Bandbreite etc vermehrt wird. Ich gebe mich jetzt erst mal optimistisch, nachdem ich für Ubuntu ifenslave per google gefunden habe (http://wiki.ubuntuusers.de/Netzwerkkarten_bündeln - hoffe das geht noch so) und das bei den Alternativen anscheinend explizit unterstützt wird.

2) Ich werde nochmal nachfragen, ob es wirklich ausschließlich per SSH geschehen soll, aber sehe nach Euren Kommentaren auch eher kein Problem damit.

3) Ok, ist wohl mit eigenen IPs und Verwaltung durch das VM Programm eher auch kein Problem.

4) Updates also eher manuell vornehmen. Es sind auch wirklich wenige Anwendungen, ich gehe mal davon aus, dass es insgesamt auch in Zukunft bei unter 10 bleiben wird. Aber wir sind alle faul, vielleicht stelle ich das dann doch auf automatisch in der VM um und bei Problemen bin ich hoffentlich schon fertig mit dem Studium :)

5) Das mit dem Klonen der Installationen ist mir klar, gemeint war wirklich 1x installieren, 4x nutzen. Da die einzelnen Webanwendungen sich von ihren Voraussetzungen her nicht sonderlich unterscheiden werden, brauchen wohl alle nur das Grundsystem. Aus Effizienz-/Speicherplatzgründen kam daher die Frage auf, ob installierte Ubuntu Ressourcen gemeinsam von allen VMs genutzt werden können. KSM klingt schon mal recht verlockend, aber wie bereits erwähnt, dieser Punkt ist eher zweitrangig, da ich von genügend vorhandenen Ressourcen auf Serverseite ausgehe.

6) Missverständlich formuliert. Ich will nichts gegen Abstürze schützen, sondern natürlich die Auswirkungen eindämmen. Die Möglichkeit mit dem Loadbalancer klingt interessant, ich weiß aber nicht, ob die Leute vom Lehrstuhl so weit gehen wollen. Es gibt auch zunächst nur den einen Server. Dass die Webanwendungen so etwas unterstützen, glaube ich eher nicht, die sind teilweise auch nur von Studenten im Rahmen solcher Praxismodule geschrieben worden. Allerdings müsste ich mich dazu näher in die Anforderungen eines Loadbalancers an die Webapps einlesen, um dazu mehr sagen zu können.

7) Ich werde die vorgeschlagenen VMs (und damit verbundenen OS Empfehlungen) weitergeben.

Ich habe jetzt gleich ein Meeting mit denen, danach werde ich Euch über weitere Instruktionen informieren und hoffe weiterhin auf Eure tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank nochmal!!!
 
Das mit dem Ubuntu Server unten drunter ist flexibler als eine Hypervisorlösung stimmt so nicht. Gibt eigentlich nix flexibleres als einen baremetal Hypervisor drunter. wenn man noch nen server braucht haut man ne vm dazu und gut.
Welchen du jetzt nimmst Xenserver, ESX oder Proxmox nimmt sich, wenn ich Proxmox richtig verstehe nicht wirklich viel. Kurzer Vergleich ist hier zu finden link Proxmox läuft da unter KVM

Bei der Doku kann ich nur was zu Xenserver sagen und die ist schon ziemlich gut da die edocs von citrix kommen. link

der loadbalancer kann auch ziemlich simpel sein. je nachdem was er alles an features mitbringen soll. apache zum beispiel gibts 1000 anleitungen link. ich denke als vorraussetzung reicht, dass die webanwendung die daten in einer DB liegen hat die nicht direkt auf dem server liegen muss.
 
schumischumi schrieb:
Das mit dem Ubuntu Server unten drunter ist flexibler als eine Hypervisorlösung stimmt so nicht. Gibt eigentlich nix flexibleres als einen baremetal Hypervisor drunter. wenn man noch nen server braucht haut man ne vm dazu und gut.

​Das Unterschreibe ich so ohne wenn und aber.
 
Naja an der Grammatik könnte ich im Nachhinein noch was ändern, aber technisch sollts passen^^
 
Alles schon mal sehr hilfreich. Der Vorschlag mit xenserver wurde gut aufgenommen, das wollten die wohl auch selbst mal ausprobieren, also werde ich mich da mal einlesen. Ihr könnt schon mal auf weitere Fragen diesbezüglich warten :)

Falls ihr hierzu ein gutes Tutorial (das vielleicht auch zu meiner Aufgabenstellung passt) zusätzlich zur Doku kennt, würde ich mich über den Link sehr freuen.

Ich bin bereit, über jegliche grammatikalischen und rechtschreib-technischen Fehler hinwegzusehen, solange der Inhalt weiterhin so hilfreich bleibt ;)
 
hier ne step by step anleitung link

was bei dem kostenlosen/nicht lizensierten XenServer beachten muss ist, dass man die updates nicht über das xencenter einspielen kann. das muss über die cli passieren ist aber auch nicht sehr schwer. hier n link zur anleitung link und nochmal von citrix link
 
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