Umstieg RBPi zu MiniServer

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Hallo liebe Community,

da mein RaspberryPi 4 so langsam den Geist aufgibt möchte ich direkt auf einen mini Server umsteigen.

  • Proxmox (inkl. 1x Windows VDI (temporär aktiv), da ich nur noch ein Macbook habe und es ab und zu mal Bedarf für Windows gibt)
  • Homebridge
  • Testen von kleineren Unity Apps (ging auf dem RBPi auch mit box64 nicht

Eigentlich hätte ich zu einem N100/N150 (niedriger Stromverbrauch) tendiert, aber die Erfahrung mit den billigen Chinaservern sind ja eher ernüchternd.

Jetzt hab ich gesehen, dass es die Lenovo Thinkcentre usw. für 100€ als Barebones gibt mit i5-7500/7500T usw. und frage mich, ob das nicht eine vernünftige langlebigere Alternative wäre.

Evtl. habt ihr ja noch einen Tipp.

Grüße
 
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NameAlwaysInUse schrieb:
aber die Erfahrung mit den billigen Chinaservern sind ja eher ernüchternd.
Keine Ahnung, bislang bin ich mit meinem N95  super zufrieden.
Nvme war eingebaut, Platz für eine 2. SSD.
6W im idle.
Mehr als genügend Leistung für einen kleinen Home Server.
 
NameAlwaysInUse schrieb:
Ich trau den Noname RAMs und SSDs in den Teilen nur gar nicht :D
Stimmt, die Nvme habe ich ausgetauscht gehabt:)
Solange du das dDingen nicht als Nas verwendest, halte ich einen billo Ram als vertretbar:)
 
Sowohl ein Chinasystem als auch ein Thinclient/MiniPC sind valide Ansätze. Würde ich fast schon als Geschmackssache abtun, wenig verbrauchen können beide.
Man kann so n Chinasystem ja auch "nackig" also ohne SSD und RAM kaufen.

Ich selbst hab mich "damals" für nen Odroid H3 entschieden, mittlerweile gibt's den H4, Wahlweise mit Intel N97 oder N305. Der H4 wäre also m.E. nach auch ein gut geeigneter Computer.

Ich hatte soziemlich genau die gleiche Situation. Drei Raspis aus unterschiedlichen Generationen (einer davon Gen1!) waren in Betrieb, das alles habe ich auf meinem Odroid H3 mit Proxmox dann zusammengefasst. Eine Rakete ist der nicht, schnell genug für all das, was ich damit anstelle aber allemal.

Falls sich jemand beim Odroid darüber wundert, warum der so viel RAM verträgt, obwohl sowohl der N5105, als auch die N97/305 mit maximal 16GB seitens Intel angegeben sind - es funktioniert. Meinen H3 betreibe ich selbst mit 64GByte RAM. Entsprechende Kompatibilitätslisten gibt's bei Hardkernel, also dem Hersteller. Beim H4 ist aber bei 48GByte - da Single Channel RAM - Schluss.
Das gilt so natürlich auch für andere Boards mit diesen CPUs
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
ich hatte ein ähnliches Projekt und habe mir somit ebenfalls einen Home Server gebastelt.

Folgenden Build habe ich als Basis für das Projekt genommen:
https://geizhals.de/wishlists/3948430

Kann den Intel N100 und die restlichen Komponenten wärmstens weiterempfehlen.

Das Mainboard ist von Asus und somit keine Aliexpress-Schrott.

Nutze ebenfalls Proxmox, habe folgenden Adapter verbaut (Link ) und diesen per PCIe-Passthrough direkt an meine TrueNAS VM durchgereicht. Die HDDs werden komplett von TrueNAS verwaltet, da diese an dem Adapter hängen.

Proxmox selbst läuft auf einem ZFS RAIDz1 bestehend aus einer SATA SSD und einer NVMe SSD die ich in einen PCIe to NVMe Adapter eingesetzt habe.

Stromverbrauch ist schön niedrig und Leistung komplett ausreichend für meine Zwecke.
 
Das MatZe schrieb:
Ich selbst hab mich "damals" für nen Odroid H3 entschieden, mittlerweile gibt's den H4, Wahlweise mit Intel N97 oder N305. Der H4 wäre also m.E. nach auch ein gut geeigneter Computer.
Bei dem Gamecube case hatten sie mich :D Muss mal schauen, ob ich für das riesige Teil Platz finde :P
 
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@NameAlwaysInUse och so riesig ist das Ding gar nicht, wenn man nicht gleich n Case mit Platz für HDDs kauft.
Ich betreibe den sogar nackig ohne Case. Solange keine Kinder im Haushalt sind, geht das. :D
 
Ich hab Tiere im Haushalt :P schlimmer wie Kinder.

ABER ich habe gerade rausgefunden, dass die ach so kleinen Unity Apps sehr CPU hungrig sind und den i5-7260u (nuc) vom Kollegen ans Limit treiben :D

Werde wohl eher in Richtung I5-9500/I7-8700 aufwärts schauen. Schiele da auf die ThinkCentre M920X.
 
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Vielleicht würde sich das noch mit dem N305 ausgehen? Der von dir erwähnte i5-7260u ist ja noch n dualcore mit maximal 15W TDP. Wenn auch mit Hyperthreading/SMT oder wie das auch immer gerade heißen mag aber die Welt rettet das auch nicht.
Der N305 wäre zumindest "echter" Octacore, natürlich mit begrenztem Powerbudget.

Was genau sind die Unity Apps überhaupt? Wenn ich das richtig verstehe, ist das ne Programmierumgebung für z.B. Handyspiele. Insofern stellt sich mir die Frage, für welchen Zweck das auf nem Homeserver laufen soll? Weil wenn das eh nur gebraucht werden sollte, wenn du gerade aktiv programmierst, muss das m.E. nach nicht auf den Server sondern kann auf deiner (viel Leistungsfähigeren) Workstation betrieben werden und dein Homeserver wird nicht unnötig aufgebläht bzw. du sparst dir Kosten ein.
Möglicherweise ist hier das Thema Grafikbeschleunigung auch relevant?
 
NameAlwaysInUse schrieb:
da mein RaspberryPi 4 so langsam den Geist aufgibt
Unter "Geist aufgeben" verstehe ich: Geht kaputt.
Nun hab ich selbst Raspberry PI 4 schon verwendet aber das der den "Geist aufgibt" hab ich noch nicht gemerkt. Gut. Das man die SD-Karte kaputt geschrieben ist, das kann ich mir schon vorstellen. Die kann man dann ggf. tauschen und gut ist. Aber das der Raspberry PI4 selbst einfach so kaputt geht, habe ich noch nicht beobachten können.
 
Das MatZe schrieb:
Der N305 wäre zumindest "echter" Octacore, natürlich mit begrenztem Powerbudget.

Was genau sind die Unity Apps überhaupt? W
Unity ist für die Apps nur verwendet worden wegen der Fähigkeit Crossplatform zu kompilieren... (kommt nicht von mir) und lädt deshalb immer die Engine (was auf die CPU geht).

andy_m4 schrieb:
Gut. Das man die SD-Karte kaputt geschrieben ist, das kann ich mir schon vorstellen.
Ja die nächste SD-Karte gibt langsam den Geist auf. Zusätzlich ist es ein ARM System und auch allgemein ist er etwas schwach auf der Brust :P. Es wird einfach Zeit für ein x86_64 im Haushalt, da mein Macbook (Apple CPU) auch über QEMU Probleme mit nicht ARM Applikationen hat.

Im Grunde soll der Mini Server über Proxmox ein temporäres Windows bereit stellen können und sonst halt Homebridge und ein paar Automatisierungen laufen lassen.
 
NameAlwaysInUse schrieb:
Ja die nächste SD-Karte gibt langsam den Geist auf.
Wobei man auch via USB eine SSD anschließen kann. Damit eliminiert man das Problem so ziemlich.

NameAlwaysInUse schrieb:
Zusätzlich ist es ein ARM System und auch allgemein ist er etwas schwach auf der Brust
Ja. Das verstehe ich. Mir gings nur um den Geist-aufgeben-Aspekt. :-)
 
Persönlich würde ich die Hardware nicht zu knapp kalkulieren. Oft entstehend neue Wünsche / Anforderungen durch die Verwendung eines Virtualisierungshosts. Das "mal eben machen zu können" ist nicht unterschätzen.

Ich verwende seit Jahren ne ThinkStation P300 als Server. Hat eine Xeon E1241-v3 CPU. Der Energieverbrauch könnte selbstredend geringer sein, aber ich kann damit leben (~56 W) mit NVMe und zwei SATA SSDs sowie einer Billo-Grafikkarte die theoretisch auch nur bei Bedarf eingebaut werden könnte. Drehende Platten habe ich bei mir alle eliminiert. Gehäuse ist bei mir ein Mini-Tower, grundsätzlich gibt es aber auch andere Formfaktoren wie SFF oder Lenovo Tiny Gehäuse. Win 11 VM lief ebenfalls (mit Gefrickel wg. der CPU Beschränkungen durch MS), ich habe ihr aber der Letzt den Garaus gemacht.

RAM hat das Teil 32 GB. Das ist das Einzige wo ich sagen würde, mehr wäre noch etwas besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
GrillSgt schrieb:
Sollte man sich allerdings durchaus überlegen. So n Odroid kommt mit 10W, eher weniger zurecht.
Selbst wenn wir mal von zehn Watt ausgehen, wären die 46W Differenz zu deinem System mal eben 403kWh oder bei einem Arbeitspreis von 27ct pro kWh knappe 109€ jährlich zusätzlich. Zumindest bei 24/7 Betrieb.

Die Entscheidung muss natürlich jeder für sich selbst treffen aber gerade bei Geräten, die rund um die Uhr laufen, macht der kritischere Blick auf den Verbrauch durchaus Sinn. Kombiniert mit der Fragestellung, was wirklich als Dienst 24/7 auf so nem Teil laufen muss und was davon vielleicht auch auf anderer Hardware betrieben werden kann, welche nur bei Bedarf in Betrieb genommen wird.

Am Ende ist es eh nur Hobby und ich erfreue mich dann lieber über gesparte Stromkosten, welche ich bei Bedarf in Leistungsfähigere Hardware investieren kann. Umgekehrt, also sich über (unnötig) hohe Stromkosten ärgern und dann noch mal Geld für verbrauchsärmere Hardware in die Hand nehmen, macht nicht so viel Spaß. ;)
 
Richtig, muss jeder selbst wissen. Ich habe mich schon mehrfach damit beschäftigt die Hardware zu tauschen und auf Komponenten zu setzen die weniger Energie aufnehmen. Zur Wahrheit gehört aber, dass es bei x86 Systemen da klare Grenzen gibt und diese Architektur von Grund auf einfach ineffizient ist. Eine entsprechende Hardware zu finden ist insofern gar nicht so einfach. OPNsense, Nextcloud, Home Assistant und diverse andere VMs brauchen halt eine halbwegs vernünftige Performance um ordentlich zu laufen. Und da wird's dann leider schwierig. Die Verwendung von Laptophardware wäre prinzipiell eine Option, aber diese bringen auch andere Einschränkungen mit sich.

Ich habe auch schon überlegt des Nachts das ein oder andere abzuschalten, aber letztlich bringt auch dies das ein oder andere Problem mit sich.
 
Dass man mit x86 kein Effizienzwunder erwarten kann, da bin ich absolut bei dir.
Wenn man dem hier glauben schenken darf, wäre ein i3 N305 (der auf dem "großen" Odroid H4 Ultra verbaut ist) sogar etwas schneller als der nicht mehr ganz taufrische E3-1241-v3. Was bei knapp zehn Jahren Differenz auch gar nicht so abwegig scheint. Zudem hat der N305 ne iGPU, was im Kontext Videotranscoding interessant sein kann.

OPNSense/PfSense, Nextcloud, Home Assistant etc. sind jetzt auch nicht unbedingt die Dienste, die ne Wahnsinns Performance ziehen. Mein H3 darf aktuell im Wesentlichen nen IOBroker zusammen mit Grafana und InfluxDB sowie n Flightradar24 feeder abfrühstücken.
Bei Bedarf schalte ich auch mal ne Win10VM an, was aber sehr selten vorkommt. Natürlich braucht das booten der Win10VM n bisschen länger, juckt mich an der Stelle aber nicht weiter.

Es lohnt sich also durchaus, da einen genaueren Blick drauf zu werfen. Den Odroid H4 Ultra hätte man wahrscheinlich in zwei Jahren - verglichen zu deinem konkreten Beispiel mit dem Xeon - schon refinanziert.
Wenn man das aber ganzheitlich betrachtet, kommen da auch noch Faktoren wie eine vielleicht vorhandene PV-Anlage oder das CO2-Gewissen, hinsichtlich der Produktion neuer Dinge im Vergleich zur Nachverwendung gebrauchter Hardware dazu, was einer CO2 Ersparnis bei Energieeffizienterer Hardware gegenüber gestellt werden will. Und wahrscheinlich noch andere Dinge, die ich gerade nicht am Zettel hab.

Auch sind wir uns sicher einig, dass das jeder für sich selbst entscheiden sollte, in welcher Detailtiefe er eben dieses Kapitel betrachten möchte. Kern dieses Threads soll das keinesfalls werden, der TE fragt ja "nur" nach einer geeigneten Plattform. Wobei ich speziell Unity einfach garnicht einschätzen kann, weder hinsichtlich des Performancebedarfs, noch hinsichtlich dessen, ob das wirklich rund um die Uhr auf ne VM muss.
 
GrillSgt schrieb:
Zur Wahrheit gehört aber, dass es bei x86 Systemen da klare Grenzen gibt und diese Architektur von Grund auf einfach ineffizient ist.
Das würde ich sogar nicht mal sagen das das an der x86-Architektur liegt. So ein moderner x86 braucht nicht unbedingt so viel mehr wie ein ARM. Oftmals liegen die Gründe für die erhöhte Leistungsnahme außerhalb der CPU.

GrillSgt schrieb:
und diverse andere VMs brauchen
Ist halt auch die Frage, ob man solche Dinge in eine VM verfrachtet.
Mal abgesehen davon lassen sich auch effiziente VMs bauen. Wenn man die natürlich einfach nur munter nach Schema-F installiert, dann hat man i.d.R. auch einen höheren Ressourcenverbrauch als eigentlich nötig.
 
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