News US-Studie: Internet schlägt erstmals Zeitung

Das Problem ist aber am Monitor überfliege ich nur die Nachrichten.
Um lange Texte zu lesen sind die Monitore in meinen Augen (für meine Augen) nicht geeignet.

Und wenn sich der Journalismus völlig auf das Internet verlagert dann wird das auch dort etwas kosten müssen. Journalisten arbeiten auch nicht umsonst.
 
Nachrichten sind aber nicht kostenlos, waren sie noch nie.


Habe vor ein paar Wochen einen Beitrag (glaube bei Telepolis) gelesen, wo mal schön aus der Sicht freier Journalisten die Misere aufgezeigt wurde. Das fängt bei Stundensätzen von 5 bis 7 € an, geht weiter über Einbehalt der Arbeit für dem Verlag angeschlossene Publikationen ohne wirklichen Veröffentlichungsausgleich, bis hin zu dem Problem, das sich Zeitungen von dpa & Co. verabschieden und selbst dpy sich von Vergütung verabschieden und zu Kunstgriffen ala "nach Berichten der Zeitung XY" ohne Bezahlung, nur mit dem Quellenverweis (und das auch nur auf die Zeitung, nicht auf den Journalisten) und damit ohne Publizierungsvergütung die Informationen "stehlen".

Und das passiert in Netz am laufenden Band, weit mehr als im gedruckten Bereich - da werden Nachrichten und deren Infos übernommen (Google News ist da ganz Groß), meist nicht mal auf die Originalquelle verlinkt usw..

Bei so mieser Bezahlung und zeitraubender Recherche, die nicht ordentlich vergütet wird, ist es kein Wunder, das die Nachrichtenlage immer flacher und damit mieser wird, sowas wie Watergate wäre heute gar nicht mehr möglich, weil es keiner mehr bezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Look:
Recherche? Ich sehe keine...
Nimmt man eine typische "Idioten-Zeitung" wie die Bild, dann sieht man wofür gearbeitet wird.

Man druckt eine billige Nutte auf das Titelblatt und schreibt über einen Dreck wie "Armer Bruno der Bär", "süßer Knut", "Bildreporter hat eine Tasche der Post auf der Straße gesehen", blablabla
Für sowas noch bezahlen? Also bitte....

Selbst wenn man anständigere Zeitungen wie die süddeutsche Zeitung nimmt, dann sind die Informationen so knapp und kurz gehalten, dass man nicht schlauer wird. Es tritt ein "aha"-Effekt auf, man erfährt was es ungefähr im Groben gab, mehr aber nicht.

Im Internet kann ich in wenigen Sekunden umfassende Berichte finden, dazu nähere Informationen und kann auch selber nähere Informationen heraussuchen, wenn ich wirklich etwas wissen möchte.


Den täglichen Hirnrotz in denen täglich jemand geschlafen, vergewaltigt oder beklaut wird und doch nichts unternommen wurde, will ich garnicht lesen.
Vor allem will ich nichts lesen, in denen ein selbsternannter Möchtegern-Experte Stellung zu etwas nimmt und seine Antworten teilweise so falsch sind oder er hauptsächlich seine persönliche Meinung vertritt.

Und dann wundern sich einige Menschen, warum in Deutschland die Bevölkerung immer weiter verblödet und niveauloser wird. Genau wie das deutsche Fernsehprogramm.... Talk-Shows, Heimwerkersendungen, Talk-Shows, Koch-Shows, Talk-Shows und uninteressanten Promi-Müll "Britney Spears hat sich am Arsch gekratzt, blablabla"...
 
@MC

Bild kann ja wohl kein Standard sein.

Du kannst von einer Zeitung einem Nachrichtenorgan, keine seitenlangen Abhandlungen über ein Thema erwarten. Dafür gibt es Magazine oder auch Wochenzeitungen.

Naja, zu den Möchtergern-Experten. Davon gibt es im Netz noch viel mehr. Außerdem ist es im Netz recht einfach Falschmeldungen und Verleumdungen zu verbreiten. Würde mal behaupten daß 99,99% aller Blogger solche Möchtegerns sind.
 
Die FAZ oder rtr sind gute Zeitungen, aber für und Freaks ist das Internet natürlich besser.
 
@MCBaAstjah:
Es gibt ja nicht nur Boulevard-Presse. :freak:

Und ausführliche Berichte zu aktuelleren Ereignissen sind aus meiner Sicht im Internet Mangelware. Die ausführlichsten Berichte stammen zudem meistens aus Zeitungen.

Und gute Berichte gibt es nur durch guten Journalismus. (Bild Schlagzeiten kann ich dir natürlich einfach so hinrotzen) Und guter Journalismus benötigt Geld.

(Experten-)Kommentare sind aus meiner Sicht übrigens sehr sinnvoll. Man muss nur mit ihnen umgehen können.
 
OMG und woher stammen die Informationen und Berichte, die Du im Netz findest? Waren das wieder die Heinzelmännchen?

Natürlich können Berichte im Netz ausführlicher sein, Zeitungsplatz kostet, da lässt man sich nicht haarklein aus, da gibt es nun mal Grenzen die alle bezahlt werden wollen.


Und ja, das Rechercheproblem ist nicht neu, das grassiert seit nun mehr fast 10 Jahren - nur jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, wo es auch der, entschuldige, dümmste mitbekommt.
 
Zeitungen werden nie aussterben. Die ganzen, die hier nur von Nachrichten reden, lesen dann ja meist auch nur die Meldungen der verschiedenen Agenturen, welche ja kurze Zusammenfassungen sind, sich meist nicht unterscheiden und Details auslassen.
Und wenn ich hier höre, das die BILD als Bsp. für den seriösen Journalismus gebracht wird, da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
 
Mal ganz ehrlich meine meinung : Journalismus ist nicht seriös sondern wirtschaftlich fundamentalisiert. Wenn 90 Prozent von denen von heute auf morgen sterben würde so würde die qualität bestimmt wieder zunehmen da weniger konkurrenz. Mir kann es auch aus diesem grund egal sein ob solche leute für bild arbeiten oder bei der FAZ.
 
Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich meine vor einigen Jahren die süddeutsche Zeitung gelesen zu haben und fand den Inhalt informativer und ausführlicher als heute.
Und informativer könnten die Berichte trotzdem sein, natürlich nicht alle, aber "wichtige" Berichte wie aktuelle Erreger, die besonders auffallen sollte man ausführlicher beschreiben. Vor allen wo diese zu finden sind oder wenigstens eine Quelle zu einem ausführlichem Bericht bzw. auf deren Internetseite.
Vor allem hätte ich gerne eine ausführliche Quellenangabe zu besonderen wirtschaftlichen Änderungen, denen man besondere Aufmerksamkeit schenken sollte.

Das für mich beste Beispiel war vor kurzem die Computerüberwachung... keine Zeitung die ich gelesen habe, konnte ausführliche Daten liefern oder wenigstens Beschreiben, um was es überhaupt ging und wer davon in welcher Form betroffen wäre. Die meisten die ich darauf angesprochen habe, haben nichtmal verstanden worum es überhaupt geht und warum es so schlecht war. Keiner konnte reagieren bzw. sich dagegen Aussprechen, da es eben unzureichend beschrieben wurde.

P.S.:
Als persönlich sinnlos empfinde ich Berichte über "Kleinigkeiten" wie "In Amerika explodiert ein LKW mit Benzin-Fässern" in einer Zeitung die für eine bestimmte Region gedacht ist.
 
Ich muss sagen, so eine Zeitung ist was feines (wenn man es sich leisten kann).
vor allem eine gute wie die Süddeutsche, dafür lohnt es sich alle mal!

Sonst ist das Internet natürlich für bestimmte Dinge einfach einfacher^^
 
Kann mir einer einen Link auf einen einzigen professionel geschriebenen und selbst recherchierten Nachrichten-Artikel im Netz geben, der nicht aus irgendeiner Zeitung kopiert wurde?

Internet und bald OLED ePaper sind technisch der Zeitung lichtjahre voraus: keine Holzverschwendung, Suchfunktion, Multimediale Fähigkeiten, Lesen im Dunkeln, Eingebaute Videos, und und und...

Das will alles, insbesondere der Journalismusaufwand, bezahlt werden. Und genau hier liegt das Problem. Es gibt kein "Bargeld" im Internet. Bezahlwege sind lang, unsicher, an Registrierungen geknüpft. Zudem kommt die "im internet ist alles kostenlos" Mentalität. Und durch Werbung läßt sich wohl nicht alles Finanzieren.

Ich finde es ungerecht, dass wir jährlich Milliarden an GEZ zahlen und ein minderwertiges Tatort Süppchen serviert bekommen, in der Zeit wo Journalismus aus kostengründen langsam dem Bach unter geht. Kennt jemand den Film "Idiokratie"? Meine Empfehlung, ungefähr so könnten unsere Kinder in 500 Jahren dumm-aussehen.

Das ist unglaublich, ich lese einige geben sogar damit an, dass sie keine Zeitungen lesen und sich nur das dünne Süppchen aus dem Internet reinziehen, was für ein Armutszeugnis, ich würde mich mit solchen aussagen lieber nicht blamieren, selbst wenn ich 12 wäre
 
Zuletzt bearbeitet:
Passend hierzu Günther Jauch bei Spiegel.de

Und ich habe auch ein generelles Problem mit Leuten, die stolz darauf sind, dass sie keine Zeitung lesen und sich nur noch online informieren - dabei sind doch Zeitungen notwendig, um an der Kultur und der Gesellschaft teilzuhaben. Allen Schülern und Studenten kann ich nur zurufen: Lest mehr Zeitung!

Dem kann ich nur beipflichten.
 
Die meisten Zeitungen recherchieren meist gar nicht mehr selber, sondern übernehmen alles von den Presseargenturen und formulieren das etwas um. Nur wenige Nachrichten werden selber recherchiert. (z.B. Enthüllungsjournalismus)

Ausnahmen bestätigen die Regel. Lokale Artikel werden natürlich nach wie vor von den Zeitungen selber gemacht.

Es bleibt also festzuhalten, dass die Presseagenturen, nicht aber die Zeitungen, unersetzlich sind.

Trotz allem ist es kritisch, wenn sich der Journalismus nicht mehr selber finanzieren kann. Leider scheinen alle der Meinung zu sein, dass Informationen kostenlos sein müssen. Wenn die Zeitungen nicht bald einen Weg finden, Nachrichten online besser zu vermarkten, haben wir alle ein großes Problem, denn der Qualitätsverfall trifft uns dann alle...
 
...zeigt, dass im Jahr 2008 erstmals mehr Bürger des Landes das Internet für die Informationsbeschaffung genutzt haben als traditionelle Zeitungen.

Ich versuche das jetzt mal auseinanderzudröseln:
...mehr Bürger...als traditionelle Zeitungen...(haben)...das Internet für die Informationsbeschaffung genutzt?
...hä?

Soll wohl meinen:
...zeigt, dass im Jahr 2008 erstmals mehr Bürger ... das Internet anstatt traditionelle Zeitungen für die Informationsbeschaffung genutzt haben.

Oder der geneigte Autor macht am besten gleich zwei Sätze draus. Dann klappts auch mit der Logik.
 
@YouRselfgoq
Die meisten Zeitungen recherchieren meist gar nicht mehr selber, sondern übernehmen alles von den Presseargenturen
genau so ist es!
Ich schwanke bei dem runterbeten von vorgesetzten Zahlen/Tatsachen unserer deutschen feigen Journalisten, ob es Bequemlichkeit oder Angst ist. Also mir geht es z.B. so, wenn dieser Hanswurst in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen preis gibt und sich der regagierfaule Jornalistenschwarm auf die Blätter stürzt. Ich bin beleidigt für wie blöd das deutsche Volk manchmal gehalten wird.
Wenn ich unmanipulierte Werte brauche gehe ich ins Internet.
Das was der Staat versucht zu kontrollieren, einzudämmen oder zu verbieten verdient immer meine Aufmerksamkeit und meine Unterstützung.
Radio/Fernsehen sind so 0-8-15 in Sachen Nachrichten, daß es ein MUSS ist da abzuschalten, um nicht in dieser hirnlosen, vorgesetzten Brühe zu ersaufen.
D17
________________________________________________________________________________
Der deutsche Journalismus besteht nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites schreibt, sondern das man etwas Dummes anhören und weitergeben kann.
 
also ich finde man braucht zeitungen.. wenn man was in der "hand2 hat kann man des jedem schwaz auf weiß zeigen

klar wenn ich schnell informationen brauch is de sinet am besten aber verdrängen wir es die zeitungen nie
 
Schockierend wie wenige hier anscheinend Zeitung lesen. Darauf ist man dann auch noch stolz, weil man weit über dem Niveau der deutschen Tageszeitungen steht und mehr Ahnung hat als alle Journalisten, Kolumnisten und sonstigen Zeitungsautoren zusammen. Seine eigene Kompetenz unterstreicht man dann nochmal schön mit einem unglaublichen Grammatikwust, der vor Rechtschreibfehlern strotz und kaum lesbar ist. Wahrscheinlich bin ich aber auch einfach nicht auf dem geistigen Level die Wahrheit in dieser Suppe aus Selbstbeweihräucherungen und wahnwitzigen Theorien zu finden.
 
Zurück
Oben