Verbesserung der Raumakustik

Andarkan

Lt. Junior Grade
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Aug. 2008
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Ich wohne in einem Studentenwohnheim in einem Einzelzimmer mit 15m². Die Akustik des Raumes ist einfach richtig beschissen.
Es hallt bzw. dröhnt vielmehr extrem, sodass man nur noch Klangmatsch hört.

Nun hab ich mir überlegt, an den Wänden kleine Schaumstoffmatten anzubringen, z.B. sowas hier: http://www.amazon.de/5x-Noppenschaum-XXL-Anti-Dr%C3%B6hn-500x200x20mm/dp/B004EDF3GA/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1385754806&sr=8-5&keywords=schalld%C3%A4mmmatten

Würde das Sinn machen? Und wenn ja, würde es ausreichen, nur jeweils "an den Ecken" solche anzubringen, oder muss man da bestimmte Sachen beachten? Viel Geld will ich da auch nicht ausgeben.

Ich weiß ja, dass sowas vor allem in Musikstudios nötig ist, um die Frequenzen nicht zu verfälschen und sowas. Ich hab aber solche Ansprüche nicht, es soll einfach nur nicht mehr dröhnen.
Zusätzlich wäre es wahrscheinlich besser für meine "Nachbarn", falls ich hier etwas lauter aufdrehe, dass der Lärm dann nicht noch mehr verstärkt wird, sondern eher leicht gedämmt.
 
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Ich würde sagen mit dem Schaumstoff versaust du dir die Optik des Zimmers. Sieht einfach Schutte aus. Stell ein paar Möbel auf oder häng ein paar Bilderrahmen in den Raum vllt. hilft es was.

Leiser drehen hilft auch und dabei Dankt dir dein Nachbar auch.
 
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Wenig hilfreicher Post.

Die Optik ist 1. wayne 2. fände ich den "Style" gar nicht mal so übel.
"Stell ein paar Möbel auf" - da ich hier ja so viel Platz hab.

"Leiser drehen hilft auch und dabei Dankt dir dein Nachbar auch."
Darum geht es nicht. Ich will ja hier keine riesige Stereo-Anlage aufstellen. Sondern es fällt mir selbst auf, dass z.B. wenn ein Nachbar ganz normal fernsieht, der Sound extrem hallig und aufdringlich nach draußen kommt.
Ich will auch wegen der Privatsphäre nicht, dass man jede Kleinigkeit hört.
 
Hi,

mal bitte hier lesen: http://www.audio.de/ratgeber/raumakustik-372535.html

Verbesserung:
- Vorhänge vor die Fenster
- Sitzmöbel mit Stoffbezug
- Pflanzen mit großem Blattwerk
- Teppich (wenn Laminat verlegt)
- Im Bücherregal die Bücher unterschiedlich einschieben

Grundsätzlich kommen Elemente mit drei verschiedenen Wirkungsweisen zum Einsatz:

- Absorber, die Schallenergie schlucken
- Diffusoren, die für Streuung sorgen
- Reflektoren, die den Schall gezielt ablenken

EDIT: http://www.hunecke.de/de/wissen/raumakustik/index.html

Der Absorptionsgrad von Noppenschaum ist für tiefe Frequenzen "ungeeignet", je höher die Frequenz, desto höher der Absorptionsgrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zwenner

Danke. Sehr interessant. Aber die "richtigen" Lösungen sind einfach extrem teuer.^^
Ich werde mal schauen, was sich machen lässt.
 
Lass den Noppenschaum, gegen Dröhnen hilft das absolut gar nichts. Wenn du Probleme im Tieftonbereich hast, kommst du ohne richtige Absorber zu keinem sinnvollen Ergebnis, deswegen kannst du es gleich lassen. Versuche ein wenig mit der Position der Lautsprecher im Raum und deiner Position zu arbeiten. Vielleicht sitzt du einfach gerade dort,wo eine oder mehrere Raummoden für eine deftige Überhöhung sorgen.
 
Wie kommt ihr eigentlich auf Tieftonbereich?
Falls ihr damit Subwoofer meint, ich benutze sowieso keine und hab es auch nicht vor.

Es geht auch nicht um die Position der Lautsprecher. Sondern um die generelle Akustik im Raum. Wenn ich z.B. in die Hände Klatsche, hallt es, und es gibt ein leichtes Echo.
In dem Fall würde Noppenschaum doch bisschen was bringen, oder nicht?


Also ein kleiner Teppich war sowieso schon angedacht. Ich hab nämlich in der Tat einen Laminatboden.
Das würde schon mal bisschen was bringen.
 
Dröhnen kommt aus dem Tieftonbereich und deine Lautsprecher beherrschen sicher Bass.

Ein Teil der Vorschläge von Zwenner sind nicht teuer und in alten Zeiten ohne Hifi ein Ausstattungsmerkmal in Wohnräumen.
Man hatte da aber durchaus hochwertige Ledermöbel mit Stoffüberwurf, statt billige Mikrofaser.
Schwere Vorhänge waren üblich.
Lesestoff, echte Pflanzen und Teppich auch vorhanden.

Ich würde auch empfehlen einen Wandteppich zu verwenden. Je nach Geschmack mit modernen Stickmuster.

Hilft alles auch bei der Wärmeeffizienz.

Mauerwerk aus massiven Ziegeln, wer natürlich das Glück hat in so einem Haus zu wohnen sind für Lautsprechernutzer vom Vorteil.
Bei der Wahl von Tapeten helfen sogar die dickeren Rauhfaser ordentlich aus. Eckregale oder Kleiderschrank mit teilgeöffneten Türen. Alles bitte aus Massivholz.

Lautprecher unterschiedlicher Qualität strahlen nach hinten und über die Kanten ab. Etwas mehr Platz zur Wand oder ein fetter Kater auf den Lautsprechern und man erhält durchaus bessere Klangergebnisse. Aufstellung der Lautsprecher in den Ecken kann den Klang unerwünscht verändern. Damit ist die Position der Lautsprecher nicht irrelevant.

Noppenschaum ist für den aufgerufenen Preis einfach zu teuer und oft ein Abfallprodukt, was man mit normaler Wohnausstattung auch erreichen kann.

Allein eine Bilderwand verändert den Klang positiv über unterschiedliche Rahmen und Stoff.
 
Andarkan schrieb:
Wie kommt ihr eigentlich auf Tieftonbereich?
Falls ihr damit Subwoofer meint, ich benutze sowieso keine und hab es auch nicht vor.

Es geht auch nicht um die Position der Lautsprecher. Sondern um die generelle Akustik im Raum. Wenn ich z.B. in die Hände Klatsche, hallt es, und es gibt ein leichtes Echo.
In dem Fall würde Noppenschaum doch bisschen was bringen, oder nicht?


Also ein kleiner Teppich war sowieso schon angedacht. Ich hab nämlich in der Tat einen Laminatboden.
Das würde schon mal bisschen was bringen.

Tiefton hat nicht zwangsläufig mit einem Sub zu tun. Am schwierigsten in der Raumakustik ist aber nun einmal der Bereich um wenige hundert Herz (ca. 300 und drunter), da die Schallwellen nun einmal eine dementsprechende Länge und Energie haben. Das führt wiederum zu langen Nachhallzeiten.

Und es geht zumindest auch um die Position im Raum, da du mit unterschiedlichen Position den Raum verschieden anregst. Deshalb hast du ja auch verschiedene Effekte, je nach deiner Position im Raum. Druckstau in den Ecken, sich verändernde Pegel im Raum, sollte dir alles mal aufgefallen sein.

Klatschen führt bei dir im unbehandeltem Raum zu einem Flatterecho, es wird zwischen den Wänden hin und her geworfen. Es dürfte sogar als Klingeln zu bezeichnen sein. Generell wird hier Noppenschaum helfen die Nachhallzeit zu hohen Frequenzen hin zu bedämpfen. Aber auch nur dort. Übrigens würde keinen Noppenschaum kaufen, weil es unsinnig ist und eine Verschwendung von Material. Die Noppen bringen dir herzlich wenig und der "Absorber" würde effizienter arbeiten, wenn die Vertiefungen/Löcher mit Material gefühlt wären. Besorge Dir lieber günstig Basotec-Platten und bringe die an. Bitte jetzt auch nicht die kleinsten Platten nehmen. Absorber leben von ihren Abmessungen, also the bigger the better.

Teppich ist auch gut. Alles was schon einmal zumindest Reflexionen dämpft ist willkommen. Im Endeffekt kannst du es mit Basotec schaffen sicherlich die Nachhallzeit sinvoll über 500 Hz zu reduzieren und auch für einen glatteren Frequenzgang zu sorgen. Tiefton benötigt mehr Aufwand.

Wie gesagt, am schlimmsten sind einfach kahle Wände und leere Räume.
 
Leute, wenn er beim Klatschen ein Flatterecho hört, liegt sein Hauptproblem garantiert nicht im Tieftonbereich. Die meisten Tipps sind auch nett für 'Schöner Wohnen' & Co. aber nicht unbedingt das Effektivste wie man die Nachhallzeit in den Griff bekommt. Und sie lassen sich wohl eher schwer in einem kleinen Raum von 15m² umsetzen. Immerhin geht aber der letzte Beitrag über mir in die richtige Richtung...

Wenn man also die Nachhallzeit im Hochton- und Mitten-Bereich in den Griff bekommen möchte helfen eigentlich nur poröse Absorber. dazu zählt der Wandteppich genauso wie der Vorhang, die Polstermöbel und eben auch der Schaumstoff an der Wand. Generell gilt: Je dicker diese Materialien sind, desto weiter reicht ihr Absorptionsvermögen in tiefe Frequenzbereiche. Die größte Dämpfung erzielt ein poröser Absorber am Punkt der größten Schallschnelle und der liegt im Abstand von 1/4 der Wellenlänge zur reflektierenden Wand. Also ca. 17cm für 500Hz.

In der Praxis heißt das, dass Teppiche, Vorhänge und dünner Schaumstoff (wie die 2cm dünnen Platten aus deinem Angebot) die hohen Frequenzen überproportional dämpft und die mittleren eher weniger.
Erstrebenswert ist aber ein ausgeglichener, kurzer Nachhall bei dem auch die mittleren Frequenzen mit bedämpft sind (im Bassbreich geht das leider nur mit hohem Material- und Platzaufwand). Werden nur die hohen Frequenzen bedämpft, ergibt sich im Raum ein unnatürliches dumpfes unpräzises Klangbild. Bei Überdämpfung geht das sogar soweit, das bei vielen Leuten innerhalb kurzer Zeit Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten.

Was heißt das jetzt für dich? Ich halte Schaumstoff prinzipiell nicht für ungeeignet, allerdings solltest du erstens dickere (z.B. 10cm) Platten nehmen, zweitens sollten/müssen es nicht unbedingt Pyramiden sein (Gründe sollten nach obiger Erklärung klar sein), drittens empfehle ich dir es nicht zu übertreiben und maximal 1/5 der Wand-/Decken-Fläche des gesamten Raumes damit auszukleiden. Ausserdem solltest du die Dinger gut verteilen so, dass sich im gesamten Raum ein gleichmäßiges Klangbild ergibt.
Es gibt natürlich auch Alternativen: Unter der Decke bietet sich zb an einen 10-30cm dicken Rahmen aufzuhängen, der mit dämmendem Material gefüllt ist. Also zB. 300cm x 200m x 20cm.
 
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