Verbindungsversuche der Netzlaufwerke legen File Explorer lahm

Lauch86

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

wir haben seitdem wir vermehrt Home-Office bei unseren Mitarbeitern einsetzen das Problem, dass der File Explorer nicht reagiert wenn der Client nicht im Unternehmensnetz ist. Der lädt unendlich lange und hängt teils das ganze System auf. Wir haben das Problem aber auch vereinzelt, wenn der Client im Unternehmensnetz ist, sowohl lokal als auch über VPN (vielleicht ein anderes Problem, taucht überwiegend nach 20H2 Update auf). Der File Explorer wird vermutlich deswegen hängen, weil er versucht die drei per GPO gesetzten Netzlaufwerke zu verbinden. Das kann er natürlich nicht, wenn er sich nicht im Netzwerk befindet.

Wir haben uns jetzt erstmal so beholfen den Reg Key HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\NetworkProvider "RestoreConnection" auf 0 zu setzen. Er verbindet die Laufwerk dann erst wenn man drauf klickt. Ein kleiner Nachteil ist allerdings, dass er vorher ein fettes rotes X an die Icons hängt. Könnte man mit leben, aber es wird erstmal verunsichern.

Das kann doch nicht Standardverhalten sein oder? Ich kenne das so, dass er die Laufwerke einfach mit einem X markiert und die Speicherkapazitätsanzeige fehlt wenn er das Laufwerk nicht verbinden kann. Er versucht es aber auch mit komplett getrenntem Netzwerkkabel unendlich lage. Kann das eine fehlkonfigurierte GPO verursachen? Habt ihr eine Idee?

Danke schon mal.

2021-03-19 07_18_05-Window.png
 
Hey, das hier ist alt, aber evtl. hilfts bei euch.

Disable offline files on the Windows 8 client. That seems to work for me.
  • Enter useful (desktop) mode and hit "Start" + "R" to get a run box
  • Enter "Control" to get to the control panel
  • Enter "Offline Files" in the search
  • Click "Manage offline files"
  • Click "Disable Offline Files".
You should restart, but mine started working straight away.
 
Sorry, hätte ich erwähnen sollen. Bei den mobilen Clients sind Offlinedateien aktiv. Bis jetzt haben wir das Problem auch nur bei mobilen Endgeräten beobachtet.
 
Mach doch mal Wireshark an und schau, was SMB da treibt, vielleicht wird auch auf einen Port versucht zuzugreifen, den die Firewall aus dem VPN heraus blockt? Manchmal änder MS die Ports, gerade die Highports > 45000 für SMB. Oder ein DNS / WINS Problem im Homeoffice, uns wurde mal das WINS zerschossen, weil einer meinte seinen Rechner wie die Subleveldomain nennen zu müssen - jeder der einen DNS-Root Abfrage für den AD/DC machen wollte wurde u.U. erstmal zu dem PC geleitet. Bei SMB sind die Messages noch relativ gut lesbar....
Falls das aber ein Bug sein sollte, der erst mit 20H2 auftritt, dann wird es schwierig. Ob und wenn ja welchen Workaround es geben könnte. Am Ende ggf. MS hinzuziehen.

Dass SMB nicht gut mit hohen Latenzen umgehen kann sollte ja bekannt sein. Aalso den üblichen im Internet und VPN (~ 30,40 ms und höher) - beim Browsen durch den Windows Explorer (Abfrage der Berechtigung, Erstellung von Symbolen, Einlesen aller Datei- und Ordnernamen vom GLW erfolgt bei jedem Durchschreiten einer Ebene im Explorer per SMB - Falche Ordnerstrukturen helfen enorm! - , diese Abfragen erfolgen anders als die Übertragungen afaik noch sequenziell, also schnarchlahm sobald Latenz ins Spiel kommt).

Komm aber bitte nicht auf die Idee, ein möglicherweise erstellte PACP-File hier hoch zuladen, du wirst da vermutlich Securíty- und Datenschutzvorgabe deines Unternehmens verletzen (Abmahnungsgrund)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte ich gerade machen. Netzwerkkabel getrennt und dann auf Explorer geklickt. Es tut sich da gar nichts. Nach 5 Minuten Netzwerkkabel wieder rein und dann kam auch der Explorer hoch. Wireshark hat während dessen mit SMB Filter nichts angezeigt. Als Explorer wieder hoch kam, kamen auch die NPR Einträge.
 
Ähm, ohne Netzwerkverbindung bringt Wireshark doch nix :confused_alt:. Was nicht durch den IP Stack des OS geht, ist in Wireshark auch nicht zu sehen. Und sicher, dass du das richtige Interface gewählt hast?
 
Habe mit Wireshark noch nicht viel gemacht, aber ich hätte erwartet, dass er da zumindest auch Verbindungsversuche oder ähnliches anzeigt.

Problem ist einfach, dass wenn ich im laufenden Betrieb das Netzwerkkabel ziehe ist der PC nicht mehr zu nutzen. Alles was irgendwie mit dem File Explorer zu tun hat funktioniert nicht mehr. Stecke ich das Kabel wieder ein kommt alles auf einmal hoch was angeklickt wurde. Nach einem Neustart (immernoch ohne Kabel) lässt sich der File Explorer immerhin öffnen lädt sich dann aber einen Wolf weil er "vermutlich" versucht die Netzlaufwerke zu verbinden und an die Sachen in der Schnellauswahl (was ja auch Sachen auf Netzwerkressourcen sein können) ran zu kommen.

Mit dem o. g. Regkey umgeht man das, da er die Laufwerke erst nach Anklicken verbindet. Das ist für mich aber nicht die Lösung des Problems.
 
Also bei uns im Unternehmen war genau da s per Default die Lösung. Ist bei uns schon seit Win2000 so, das private Homedir wurde per Skript verbunden. Wie gesagt ohne Netzwerkverbindung siehst du nix in Wireshark.
 
Hm. Also das der ganze Explorer nicht mehr verwendet werden kann kenne ich so nicht. Bin auch seit Win 98 dabei. Ich würde erwarten, dass er es vielleicht einmal versucht und dann eben aufgrund der fehlenden Verbindung die Laufwerk ixt oder gar keine anzeigt und die Schnellauswahleinträge mit ext. Zielen eben auch ixt oder austrägt. Die Kiste ist so tatsächlich unbenutzbar.

Ich gucke mal was ich über das Services Hub erreiche. Danke erstmal.
 
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