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News Vereinigtes Königreich: Die Industrie soll sich bei Lootboxen selbst regulieren

S.Kara schrieb:
Wenn Eltern von Minderjährigen die Transaktionen immer freigeben müssen und man ständig seine Gesamtausgaben sieht ist das doch schon nicht schlecht.
Kinder an Glücksspielmechanismen zu gewöhnen, ist immer schlecht.
 
Das ganze Mist muss komplett weg. Nicht das einfach nur Unsinn ist, sondern au immer das Game zerstört.
 
Balikon schrieb:
Kinder an Glücksspielmechanismen zu gewöhnen, ist immer schlecht.
Bei mir war es als Kind auch immer ein Glücksspiel ob ich TV gucken durfte.

Diese kleinen Automaten die es früher immer an der Straße gab wo man sich kleine Figuren ziehen konnte waren im Prinzip auch ein Glückspiel. So etwas ist nicht generell schlecht.
 
Wieviel Geld musstest Du denn bei Deinen Eltern für die TV-Lotterie einsetzen?

Und diese Automaten waren auch nicht wirklich nicht Glücksspiel, weil alles, was da rauskam, Schrott war. Die haben auch nicht dazu animiert, immer mehr auszugeben in der Hoffnung, den Hauptgewinn zu bekommen.
 
"Selbst regulieren", funktioniert immer gut, die Liste an Branchen wo man den Erfolg sehen kann ist quasi endlos: Öl/Gas, Drogen (legale sind hier gemeint), Kraftwerke, Lebensmittel-Produktion, Werbung, Autobau/Betrieb, Paket-Transport, Fleisch...

Aber klar, dass hier eine Minimalst-"Lösung" rauskommt, dafür ist die Lobby zu mächtig und die möglichen Gewinne zu attraktiv. Geschädigte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind da im Bezug auf Lobby-Wirkung eher nicht vorhanden, auch wenn die bisherigen Daten zu Lootboxen einen relativ klaren Trend zur Glücksspiel-Einstufung erkennen lässt. Was aber leider absolut normal ist Anno 2022, Daten und Fakten sind egal, wer am meisten Geld auf der Problem wirft, der wird am Ende seine Ansicht zum Großteil umsetzen können.

Leider bleibt einem als "Kunde" am Ende nur nicht kaufen und andere über das Problem aufklären... Wobei es auch nur eine Frage der Zeit ist, bis die Industire was besseres findet, falls es was mehr Sucht/Sog erzeugendes als Glücksspiel überhaupt gibt?
 
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Finde ich interessant, wie selektiv hier über Regierungen gemeckert wird.

Wenn Musk oder Amazon betroffen sind, werden Helden sanktioniert und es ist alles k*cke. Aber wenn die Regierungen sich nicht einmischen, ist es Korruption oder Inkompetenz.

Ich heiße es nicht gut, was GB da macht. Ich will nur die unqualifizierten Beiträge (in allen politischen Beiträgen) hier hervorheben. Typisch Neoliberalisten "Wenn es mich direkt betrifft, soll sich die Regierung ins Zeug legen (oder raushalten, je nach dem, was besser für mich ist).Sonst ist es mir egal."
 
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BxBender schrieb:
Genau. Gebt den Süchtigen unbegrenzten Zugang zu Alkohol, Zigaretten, Drogen und natürlich auch Casinospielen.:skull_alt:
Genau, nach der Logik könnte man ja argumentieren, dass man Alkohol auch ab 12 kaufen können muss, sonst bestünde die Gefahr, dass die Kinder mit den Ausweisen anderer Erwachsener oder gefälschten Ausweisen einkaufen gehen... Oh...
 
Bonanca schrieb:
„Und wieviel % davon werden alkoholabhängig,“
Also das kann man recht schnell recherchieren. In der Altersspanne von 18-29 Jahren konsumierten in Deutschland im Jahr 2010, 44,5% der Befragten einer großangelegten Studie kritische Mengen an Alkohol. Kritische Mengen bedeutet in dem Zusammenhang „Mengen die als Alkoholsucht eingestuft werden können“. Neuere Studien zu dieser Altersgruppe haben ich auf die schnell nicht gefunden. Jedoch einige Studien die belegen, dass der Konsum in den vergangenen Jahren, insbesondere seit der Pandemie deutlich angestiegen ist.
Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass nicht alle der Betroffenen süchtig bleiben. Die Quote an süchtigen sinkt mit dem Alter scheinbar ab. Wieviele davon es selbst/mit Verwandten/Freunden aus der Sucht schaffen und wieviele dabei in den Entzug müssen weiß ich nicht. Jedoch sind laut einem Artikel von 2022, 63,3% aller stationären Suchtbehandlungen aufgrund von Alkoholsucht.

Bonanca schrieb:
was auf eben jenes in der Bar und Fußgängerzone die Kante geben zurückzuführen ist?

Wodurch sie abhängig werden, ob durch das regelmäßige Trinken in der Bar, durch die gesellschaftliche Anerkennung, durch die präsente Werbung oder durch genetische Dispositionen ist ja erstmal irrelevant. Fakt ist, dass Bildung/Aufklärung alleine nicht ausschlaggebend ist. Denn sowohl in der unteren als auch in der mittleren Bildungsschicht liegt der Risikokonsum bei 43,3% respektive 46,3%. Erst in der hohen Bildungsschicht geht der Risikokonsum auf 37,9% runter. Fakt ist allerdings, dass in den meisten europäischen Ländern die Gesellschaft zum größten Teil aus der Mittelschicht besteht. Und die Schicht und die Bildung häufig ja auch korreliert, nicht immer, das ist klar.
Und selbst wenn man es auf die Regelmäßigkeit und die gesellschaftliche Anerkennung bezieht, dann ist zocken und Lootboxen ebenso regelmäßig zu finden wie Alkohol und mittlerweile ebenso gesellschaftlich toleriert. Das Problem ist, mit dem Zocken wird viel früher begonnen. Während 2015 das Durchschnittsalter für den ersten Konsum von Alkohol bei 13,8 Jahren lag und der regelmäßige Konsum erst mit 16-17 anfing. Während es kein Geheimnis ist, dass viele Kinder schon weit vor dem 12 Lebensjahr mit dem Zocken anfangen. Dann zwar ggf. noch ohne lootboxen, aber spätesten mit dem Einstieg in Fortnite mit durchschnittlich ca. 12 Jahren ist der Kontakt mit lootboxen gegeben. Und in dem Alter können die Kinder so gut erzogen und aufgeklärt sein wie sie wollen, sie sind noch voll empfänglich für die Manipulation und die Dopamine Mechanismen der Spieleindustrie. Da können sie einfach nichts für, denn um diesen Mechanismen zu widerstehen bräuchten sie einen gefestigten Charakter und den hat man in dem Alter in der Regel noch nicht.
 
BobaFett schrieb:
einer großangelegten Studie
Die du praktischerweise nicht verlinkst.


BobaFett schrieb:
Kritische Mengen bedeutet in dem Zusammenhang „Mengen die als Alkoholsucht eingestuft werden können“.
Mit anderen Worten: egal, was unsere Umfrage eigtl ergeben hat, wir können sie das aussagen lassen, was wir wollen.
Eine Konsummenge allein lässt keinen Rückschluss auf das Vorliegen einer Sucht zu und umgekehrt. Man kann regelmäßig ein kleines Bier am Abend trinken und süchtig sein und man kann sich Freitag und Samstag jeweils bis zur Besinnungslosigkeit vollaufen lassen ohne süchtig zu sein.
Die Konsummenge kann durchaus ein Indikator für eine Sucht sein und die Konsummenge korreliert sicherlich mit der Suchtwahrscheinlichkeit, aber eine Einstufung allein anhand der Konsummenge ist noch nicht einmal mit der Definition des Begriffs Sucht vereinbar.


BobaFett schrieb:
Die Quote an süchtigen sinkt mit dem Alter scheinbar ab.
Wenn man Sucht ausschließlich anhand der konsumierten Menge einstuft glaube ich das ungesehen. Oder anders: Ja, dass Leute mit 18-25 mehr saufen als mit 30-40 überrascht mich jetzt wenig.


BobaFett schrieb:
Jedoch sind laut einem Artikel von 2022, 63,3% aller stationären Suchtbehandlungen aufgrund von Alkoholsucht.
Dass von allen Süchten (oder zumindest jenen, die behandelt werden sollen) die Alkoholsucht die absolut gesehen häufigste ist habe ich auch nicht angezweifelt.


BobaFett schrieb:
Wodurch sie abhängig werden [...] ist ja erstmal irrelevant.
Nein, ist es in diesem Zusammenhang nicht. Wenn gegen Lootboxen argumentiert wird, weil sie Anwender süchtig machen, und Alkohol als Vergleich herangezogen wird, dann ist die Frage nach dem "Wodurch?" sogar elementarer Diskussionsbestandteil.


BobaFett schrieb:
sie sind noch voll empfänglich für die Manipulation und die Dopamine Mechanismen der Spieleindustrie
Sie sind auch ebenso empfänglich dafür wenig Geld zu besitzen. Als 12 jähriger mit sagen wir Mal 20€ Taschengeld im Monat tun Lootboxen halt deutlich mehr weh als beim Erwachsenen mit 1.000€ monatlich nach Miete & Co.
 
Zudem scheint die Regierung Angst zu haben, als Reaktion auf ein entsprechendes Gesetz von Spielepublishern schlicht und ergreifend als Markt ignoriert zu werden und damit den eigenen Bürgern den Zugang zu vielen Spielen zu erschweren.

Würde man nur einer größeren Gemeinschaft angehören, die das zusammen regulieren könnte ...
 
Knuddelbearli schrieb:
Würde man nur einer größeren Gemeinschaft angehören, die das zusammen regulieren könnte
In dieser größeren Gemeinschaft wird schon viel zu viel reguliert. Davon abgesehen, müßten sie dann auch die Kröten mitschlucken. Da ist das mit den Lootboxen nicht schlimm genug für.
 
Bonanca schrieb:
Die du praktischerweise nicht verlinkst.
Spannend, dass du das Fehlen von Quellen in meinem Text kritisierst, wo deine Aussagen allesamt auf einem „Meinungsniveau“ liegen und nicht mal mehr mit Quellen belegbar wären, selbst wenn man es denn wollte. Aber hier hast du deine Quellen, auf manche wirst du ggf. keinen Zugriff haben, da sie nur mit Lehrzugang nutzbar sind. Bei manchen Quellen handelt es sich jetzt auch nur um sekundär Quellen, da ich die original Quelle rechtlich nicht zugänglich machen darf. Kann auch sein, dass ich jetzt ein paar Quellen vergessen habe, habe diese jetzt aus meinem Verlauf rekonstruiert und der ist über den Tag natürlich auch mit anderen Dingen voll geworden.

https://de.statista.com/statistik/d...koholkonsum-und-alkoholrausch-in-deutschland/

https://www.aktionswoche-alkohol.de...6-12-14-Factsheet_Alkohol_und_Jugendliche.pdf

https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkoholkonsum-in-deutschland/

https://bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=newbv&snr=13359

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/a/alkohol.html

https://de.statista.com/themen/1582/drogensucht/#topicHeader__wrapper

https://de.statista.com/statistik/d...sum-von-maennern-nach-alter-und-bildungsgrad/

https://de.statista.com/themen/1582/drogensucht/#topicHeader__wrapper

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/rauschmittel/alkohol/pwwbalkohol100.amp

https://mein-mmo.de/studie-kinder-lieben-fortnite/

https://webcare.plus/wissen/zahlen-auf-einen-blick/
Bonanca schrieb:
Mit anderen Worten: egal, was unsere Umfrage eigtl ergeben hat, wir können sie das aussagen lassen, was wir wollen.
Ich weiß nicht ob du schon einmal selbst eine Forschungsarbeit geschrieben hast. Ich schon und ich habe auch schon mehrere mit „beobachten“ dürfen. Egal wie sauber man versucht zu arbeiten, es gibt immer Interpretationsspielraum. Das ist einfach so, weil es einfach nie möglich ist alle Variablen 100% zu überblicken. Somit ist das eine Kritik die man jeder Studie vorwerfen kann, dass bedeutet aber definitiv nicht, dass Forschung oder Studien überflüssig und obsolet sind!

Bonanca schrieb:
Eine Konsummenge allein lässt keinen Rückschluss auf das Vorliegen einer Sucht zu und umgekehrt.
Als behandelnder Therapeut, der längere Zeit mit psychisch Erkrankten gearbeitet hat, die auf Grund von Drogenkonsum in der Einrichtung waren ist mir durchaus bewusst wie eine Sucht funktioniert. Danke.

Bonanca schrieb:
Man kann regelmäßig ein kleines Bier am Abend trinken und süchtig sein und man kann sich Freitag und Samstag jeweils bis zur Besinnungslosigkeit vollaufen lassen ohne süchtig zu sein.
Die Konsummenge kann durchaus ein Indikator für eine Sucht sein und die Konsummenge korreliert sicherlich mit der Suchtwahrscheinlichkeit, aber eine Einstufung allein anhand der Konsummenge ist noch nicht einmal mit der Definition des Begriffs Sucht vereinbar.
Es geht um einen Risikokonsum. Ein solcher ist nicht durch „1x Vollrausch“ gegeben. Es geht schon um eine Einschätzung über längeren Zeitraum. Zumal es durchaus auch den sogenannten „Epsilon-Trinker“ gibt, der eben nur Quartalsmäßig trinkt. Trotzdem gehört dieser zu den Alkoholikern.
Eine Begriffsklärung gehört aber selbstverständlich zu jeder guten Studie dazu. Da weiß ich jetzt nicht ob diese aus dem Teilauszug hervorgeht oder ob sie nur im Volltext steht. Aber ich habe wirklich keine Lust hier noch mehr Arbeit rein zustecken, da eigentlich jeder der möchte das durchaus selbst recherchieren kann.
Um dir die Mühe zu ersparen kann man es aber auch so sehen:
Es sind offizielle Stellen, wie das bvp oder das Bundesgesundheitsministerium. Deren Studien haben tendenziell eine höhere Aussagekraft und Gründlichkeit als die anderer Institutionen.

Bonanca schrieb:
Nein, ist es in diesem Zusammenhang nicht. Wenn gegen Lootboxen argumentiert wird, weil sie Anwender süchtig machen, und Alkohol als Vergleich herangezogen wird, dann ist die Frage nach dem "Wodurch?" sogar elementarer Diskussionsbestandteil.
Sehe ich nicht so. Da die Faktoren im Grunde bei dem System genauso zu finden sind wie beim Alkohol.

Bonanca schrieb:
Sie sind auch ebenso empfänglich dafür wenig Geld zu besitzen. Als 12 jähriger mit sagen wir Mal 20€ Taschengeld im Monat tun Lootboxen halt deutlich mehr weh als beim Erwachsenen mit 1.000€ monatlich nach Miete & Co.

Oh wow. Du lebst glaube ich in einer ganz anderen Realität als die Kinder heutzutage. Also von meinen 35 Therapiekindern, die ich jede Woche habe. Bei denen der Altersdurchschnitt bei etwa 10 Jahren liegt bekommt keines weniger als 30€ Taschengeld im Monat. Zusätzlich zu dem regelmäßigen Zuschuss von hier mal 50€ und da mal 100€. Ist das richtig, dass sie soviel bekommen, Nein, definitiv nicht. Aber so hat sich die Gesellschaft nun mal gewandelt. Und die Eltern haben Angst, dass ihre Kinder gemobbt werden wenn sie weniger haben als die anderen.

So. Aber ich bin hier raus. Ich habe keine Zeit für so lange Nachrichten. Eine schriftliche Diskussion nimmt einfach immer Zuviel Zeit ein, die ich nicht habe. Ist leider nicht das gleiche wie bei nem Kaffee.
 
old-account() schrieb:
Die einzige richtige Entscheidung. Ein Markt muss sich ohne eingreifen des Staates selbst regulieren. Alles andere ist Marktmanipulation. Der Kunde entscheidet!
Das ist ein wirtschaftsliberales Märchen
 
old-account() schrieb:
Der Kunde entscheidet!
Wie soll denn ein Kunde im aktuellen System eine informierte Entscheidung treffen?

Das Prinzip Lootbox ist doch die sprichwoertliche Katze im Sack, und die wenigsten Spiele sind transparent bei den Wahrscheinlichkeiten.
Sogar im Gegenteil, man hat des oefteren von gewichteten Wahrscheinlichkeiten gehoert, wo die ersten Lootboxen die man kauft, bzw oeffnet besseres Zeug enthalten koennen.

Und selbst wenn Wahrscheinlichkeiten angegeben werden... Wer kontrolliert das? Was wuerde passieren wenn die Wahrscheinlichkeiten nachgewiesen nicht passen wuerden? Vermutlich nix...

Der Zufallsfaktor, und die "bling-bling" Inszenierung um das ganze ist das Problem.
Bietet die Sachen direkt zum Kauf an, idealerweise auch noch ohne eine kuenstliche Zwischenwaehrung, und das ganze sieht schon deutlich anders aus.
 
Ranayna schrieb:
Wie soll denn ein Kunde im aktuellen System eine informierte Entscheidung treffen?
Wenn du selbst nicht merkst wenn es für dich zu teuer wird dann brauchst du keine Hilfe vom Staat sondern von jemand anderem.
 
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