Andere/Übergreifend Verkabelung, bzw. Pinbelegung von ISDN-Anschlüssen innerhalb der Wohnung? Frage wg. Ethernet over Phoneline

freifacht

Lieutenant
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Hi zusammen,
mich würde mal interessieren, wie ISDN-Anschlüsse innerhalb von Wohnungen verkabelt sind.
Es geht speziell darum:
wir haben eine Maisonette-Wohnung, in der im unteren Geschoss eine TAE-Dose mit "normalem" Telefonanschluss verbaut ist.
An dieser Dose hängt unsere DSL-Fritzbox.
Im oberen Stockwerk, unserem Wohnzimmer, haben wir keinen "normalen" Anschluss mit TAE-Dose, sondern einen ISDN-Anschluss, den wir seit unserem Einzug allerdings nie genutzt haben.

Jetzt bin ich auf YouTube über das Thema "Ethernet über (alte) Telefonleitungen" gestolpert.
Da wir momentan eher schlecht als recht (Stahlbetondecke!!) unser Internet per Repeater (mit entsprechender Halbierung der Bandbreite) ins Wohnzimmer bringen, bin ich natürlich für jede bessere Lösung dankbar, bei der man keine zusätzlichen Kabel verlegen muss.

"Ethernet over Phoneline" könnte da ein Option sein.

Deshalb würde es mich interessieren, wie normalerweise ISDN-Anschlüsse verkabelt sind.
Sind das dieselben Leitungen, die normalerweise fürs Telefon gelegt und genutzt werden?
Das Haus ist ca. 26 Jahre alt, da gehe ich davon aus, dass der Anschluss im oberen Stockwerk bereits vorhanden und ursprünglich ein herkömmlicher (zweiter) Telefonanschluss war und später lediglich die Anschluss-Dose von TAE auf ISDN umgestellt wurde.
Wenn das so wäre, müsste doch eigentlich der Anschluss im Wohnzimmer noch mit der TAE-Dose im unteren Stockwerk verbunden sein, bzw. noch die entsprechenden Drähte in der TAE-Dose vorhanden sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nachträglich eine ISDN-Leitung (mit Schlitze klopfen etc...) gelegt wurde.
Kann da jemand etwas dazu sagen?


PS:
unabhängig davon haben wir auch noch einen Kabelanschluss in der Wohnung mit Dosen sowohl oben im Wohnzimmer als auch im unteren Stockwerk.
Diese Dosen besitzen jeweils einen Buchse für TV und eine für Radio.
Hier wäre möglicherweise auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema "Ethernet over Coax" überlegenswert.
Aber dazu würde ich wohl eher ein eigenes Thema erstellen.
 
Durch alte Telefonkabel (4-adrig) gehen auf kurze Distanz in der Regel 100MBit/s.
8-adrig kann Gigabit funktionieren.

Wenn mit Leerrohr verlegt: Mit den alten Kabel neues LAN-Kabel einziehen
 
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ISDN sind im Grunde auch ganz ordinäre Telefonkabel, nur vieradrig, statt wie beim analogen Anschluss zweiadrig.

Willst du über das vorhandene Telefonkabel Ethernet übertragen, gäbe es beispielsweise so einen Adapter dafür:
https://geizhals.de/devolo-giga-bridge-telefon-set-8854-7115-a2738647.html für 182€

Ohne Adapter gehen mit viel Glück maximal 100MBit/s Ethernet über vier Adern einer Telefonleitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi...

Sofern der Installateur sich an Standardbelegungen gehalten hat, könnte evtl. die Übersicht auf der tocker.de-Seite dazu weiter helfen.​
 
Danke Euch.
Damit wäre meine Frage, ob das ordinäre Telefonkabel sind, beantwortet.
Hatte es mir auch schon so gedacht, allerdings hatte mir ein Telekom-Techniker, der vor ein paar Monaten wegen Internetproblemen da war, auf meine Frage, ob man denn nicht irgendwie die Leitung zwischen Ober-und Untergeschoss für Ethernet verwenden könne, gesagt, dass dies nicht ginge.
Wenn ich nicht zufällig auf das YT-Video gestoßen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht mehr darüber nachgedacht.


Jetzt muss noch bei Gelegenheit schauen, wie es unter den Dosen aussieht.

till69 schrieb:
Wenn mit Leerrohr verlegt: Mit den alten Kabel neues LAN-Kabel einziehen

Grundsätzlich sicherlich die beste Variante, falls Leerrohr vorhanden, aber das Kabel müsste mindestens über zwei Ecken gezogen werden. Bin da nicht sicher, ob das so einfach geht...
 
freifacht schrieb:
allerdings hatte mir ein Telekom-Techniker, der vor ein paar Monaten wegen Internetproblemen da war, auf meine Frage, ob man denn nicht irgendwie die Leitung zwischen Ober-und Untergeschoss für Ethernet verwenden könne, gesagt, dass dies nicht ginge.
Lustig.
Hatte hier Probleme mit DSL wegen Fremdspannung auf dem Klingeldraht (also idsn/tae) und telekomtechniker war da und hat von sich aus gesagt: "schmeißen sie doch n cat 7 kabel rein und ich legs ihnen unten am telkomkasten im haus auf."

ALLERDINGS: erdung/schirmung/potenzialausgleich usw.
hab dann im keller n cat kabel auflegen lassen, im keller in einen nebenraum gelegt, modem dorthin geballert und dann "internet" via glasfaser hoch.

geht halt leider nur wenn man leerrohre (oder wie in meinem fall verdammt glück: alter kaminschacht) hat.
 
till69 schrieb:
Macht Dir auch jeder Elektriker. Der zieht mit dem alten Kabel eine Einziehspirale ein und dann das LAN Kabel.
Habe jetzt mal auf die Schnelle bei YT nach "LAN-Kabel durch Leerrohr verlegen" gesucht.
Grundsätzlich scheint es nicht zu kompliziert zu sein, auch ohne Einziehspirale
Bspw. in dieser Playlist
https://youtube.com/playlist?list=PLMXuCtq4MTMAbRJKndzBuZF_OpLliKlbd

Wenn ich es richtig verstehe, müsste man also durch leichtes Ziehen an alten Kabel erkennen können, ob es sich im (hoffentlich vorhandenen) Leerrohr leichtgängig bewegen lässt. Das müsste sich ja dann am anderen Ende sichtbar bewegen.
 
ISDN ist eine Busverkabelung da könnten also auch noch weitere Dosen dazwischen liegen.
 
Wie muss man sich das vorstellen?
Bei uns in der Wohnung gibt es lediglich diese eine genannte ISDN-Dose
 
Es muss ja mindestens zwei geben, denn irgendwo muss das Kabel ja herkommen.
Und vorstellen muss man sich das so, dass ein Strang eben durchs Haus führt an dem man dann mehrere Dosen und somit Geräte anschließen kann, siehe z.B.:
https://de.wikipedia.org/wiki/S0-Bus
 
Incanus schrieb:
Es muss ja mindestens zwei geben, denn irgendwo muss das Kabel ja herkommen.
Wie gesagt, wir haben zwei Anschlüsse in der Wohnung.
Einmal die TAE-Dose im Untergeschoss und einmal die ISDN-Dose oben im Wohnzimmer.
Dies:
freifacht schrieb:
Bei uns in der Wohnung gibt es lediglich diese eine genannte ISDN-Dose
bezog sich lediglich auf die ISDN-Dose, nicht die Gesamtzahl der Anschluss-Dosen.

Incanus schrieb:
Und vorstellen muss man sich das so, dass ein Strang eben durchs Haus führt an dem man dann mehrere Dosen und somit Geräte anschließen kann,
Jetzt bin ich wieder verunsichert.
Ich hatte das vorhin so verstanden, dass der ISDN-Anschluss an die normale Telefon-Leitung in der Wohnung gehängt wird.
Also anstelle der TAE-Dose die ISDN-Dose.

Wenn aber, wie du schreibst,
Incanus schrieb:
ein Strang eben durchs Haus führt an dem man dann mehrere Dosen... anschließen kann,
bedeutet dies dann, dass an dem ISDN-Strang noch andere Wohnungen (es handelt sich um ein 5-Stöckiges Mehrfamilienhaus) hängen?
 
Na ja, du hast ja an der einen TAE-Dose aktuell deinen DSL-Router angeschlossen.
Die Frage ist jetzt: Wo ist das andere Ende der ISDN-Dose im Obergeschoss. Irgendwo muss das Kabel da drin (wenn eines drin ist...)
ja hingehen. Wenn das auch in die TAE-Dose läuft, wo der Router angeschlossen ist, kann das Bastelei werden...
 
freifacht schrieb:
bedeutet dies dann, dass an dem ISDN-Strang noch andere Wohnungen (es handelt sich um ein 5-Stöckiges Mehrfamilienhaus) hängen?
Nein, das bleibt schon innerhalb der Wohnung. Aber wenn Du nicht weißt, wo das andere Ende der ISDN-Leitung ist, wie willst Du daran etwas anschließen?
 
Incanus schrieb:
Aber wenn Du nicht weißt, wo das andere Ende der ISDN-Leitung ist, wie willst Du daran etwas anschließen?
Das ist doch der Sinn dieses Threads, bzw. meiner Frage. Nämlich zu erfahren, ob ISDN-Anschlüsse normalerweise an den ordinären Telefonleitungen hängen.
Denn dann wäre die Möglichkeit, dass von der unteren TAE-Dose auch eine Leitung zur ISDN-Dose oben im Wohnzimmer führt, gar nicht mal so unwahrscheinlich.
 
Vielleicht formulierst Du das etwas unglücklich. Für ISDN-Verkabelungen werden ordinäre Telefonleitungen genutz., Aber analog und digital laufen natürlich nicht über die gleiche Leitung. Deine TAE ist die Berbindung nach außen, Die ISDN-Dose erfordert eine zweite irgendwo im Haus für die interne Verbindung.
 
Ja. Hilft dir aber nicht wirklich weiter.
ISDN nutzt die gleichen Telefonkabel wie analoges Telefon, nur vier statt zwei Adern.

Die Telefondose, wo aktuell der Router eingesteckt ist, ist ja logischerweise mit dem Hausanschluss verbunden.
Aber wohin läuft das Kabel das in der ISDN-Dose im ersten Stock angeschlossen ist.
Es ist nicht unmöglich, aber auch nicht sicher das das Kabel zu der Telefondose im Erdgeschoss läuft.

Wenn das Kabel zu der Telefondose im Erdgeschoss läuft, kannst du darüber eine Netzwerkverbindung nach oben aufbauen.
Ohne Adapter ginge über ein vieradriges Telefonkabel maximal 100MBit/s und auch nur mit Glück.
Mit (teuren) Adaptern gehen darüber 1.000MBit/s, selbst wenn es nur zwei Adern wären.

Alternativ kannst du auch das Coax-Kabel für Kabelfernsehen dafür nutzen, aber auch nur mit (teuren) Adaptern.
Diese Adapter, egal ob für Coax- oder Telefonkabel, funktionieren in der Regel einwandfrei, sind halt nicht günstig.

Ich würde als erstes mal in die TAE-Dose reinschauen, wo der Router angeschlossen ist.
Ob man da ein oder zwei Kabel sieht, die in der Wand verschwinden.
Sind es zwei, wird wohl eins zum Hausanschluss und das andere zu der Dose im ersten Stock gehen. Möglicherweise...

Und ich würde mal in die ISDN-Dose reinschauen, ob da überhaupt ein Kabel angeschlossen ist.

Möglicherweise gab es in der Wohnung früher mal einen ISDN-Anschluss oder DSL+ISDN.
Im Erdgeschoss gab es vielleicht neben der Telefondose einen DSL-Splitter + ISDN-Telefonanlage (Telekom Eumex o.ä.)
und im ersten Stock wurde ein ISDN-Telefon genutzt.

So was wäre ein Adapterset für Telefonkabel:
https://geizhals.de/devolo-giga-bridge-telefon-set-8854-7115-a2738647.html
So was wäre ein Adapterset für Coaxkabel:
https://geizhals.de/devolo-giga-bridge-koaxial-set-8892-7114-a2738457.html
 
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