News Verkauf von Nutzerdaten: FTC verhängt Millionenstrafe gegen Avast

PhysoX512 schrieb:
Eigentlich sollte die Strafe nicht anhand des Umsatzes eines Jahres festgemacht werden, sondern anhand des durch die Straftat eingenommenen Gewinns. Und das über sämtliche Jahre seit offenkundig 2014.
Aber diese Zahl kennen wir nicht.
Zum einen kennen wir die Zahl nicht, zum anderen sehe ich das nicht mal unbedingt zwingend so.
Die Strafe darf eigentlich nur eines nicht sein: geringer als der ergaunerte Gewinn.

Strafen sollen Abschreckungswirkung haben, daher dürfen diese imho auch durchaus existenzbedrohend sein, wenn das Vergehen schwer genug und die Einsicht (wie offensichtlich hier) gering genug ist.

M@tze schrieb:
bei dem gelegentlich auftretenden "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom"
Ich würde das nicht unbedingt als "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" bezeichnen - ich habe auch recht lange gebraucht, bis ich verstanden hatte, was gemeint war...ganz einfach, weil Werbung von mir automatisch ignoriert und ausgeblendet wird :D
 
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PhysoX512 schrieb:
Demnach müssen sie für Anwalts- und Gerichtskosten aufkommen.
Inklusive Anwalts- und Gerichtskosten landen wir hier sicher bei 20-25M €.
das scheint mir etwas hoch
PhysoX512 schrieb:
Aber ein Jura-Student oder Anwalt darf das gerne korrigieren.
bin ich nicht :D
PhysoX512 schrieb:
Eigentlich sollte die Strafe nicht anhand des Umsatzes eines Jahres festgemacht werden, sondern anhand des durch die Straftat eingenommenen Gewinns. Und das über sämtliche Jahre seit offenkundig 2014.
Aber diese Zahl kennen wir nicht.
Woran willst du das festmachen, da kann man fast nur schätzten. Ich fände 50% vom Jahresumsatz schon heftig, also gut ;).
Termy schrieb:
Die Strafe darf eigentlich nur eines nicht sein: geringer als der ergaunerte Gewinn.
Das auf jeden Fall, es darf sich nicht lohnen. Problem an solchen Prozessen ist aber wer kriegt die Kohle, der Staat, nicht der Geschädigte.
Termy schrieb:
Strafen sollen Abschreckungswirkung haben, daher dürfen diese imho auch durchaus existenzbedrohend sein
Jupp, wer viel hat soll auch viel verlieren können.
 
Erstens: Avast hat Jumpshot beendet: https://press.avast.com/de-de/avast-bereitet-schließung-der-tochterfirma-jumpshot-vor https://www.deskmodder.de/blog/2020...geschlossen-chef-von-avast-entschuldigt-sich/ die ja für Avast die Nutzerdaten gesammelt und verkauft haben. Und zweitens an die Microsoft Defender Fans hier die sagen man brauche nur den Microsoft Virenschutz: Microsoft hat Nutzerdaten von Avast bzw Jumpshot auch gekauft: https://windowsarea.de/2020/01/avast-verkauft-eure-browserdaten-und-microsoft-kauft-sie/
Um Missverständnissen aus den Weg zu gehen: ich nutze nicht Avast, AVG oder Avira die ja alle von Norton aufgekauft wurden, aber als ich es nutzte hatte ich die die Browser Plugins von Avast oder AVG nicht genutzt, hatte die bei der Angepassten Installation abgewählt. Und abschliessend; der Handel mit Nutzerdaten ist ein Milliardengeschäft in dem sehr viele grosse Firmen und Konzerne mitmischen. Bestes Beispiel ist Google und da dazu noch auf Android als Basisbetriebssystem.
 
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Und wir alle die Microsoft, Microsoft Produkte und Windows nutzen noch etwas Lesestoff was Microsoft so von seinen Usern sammelt: https://administrator.de/knowledge/microsoft-welche-daten-werden-eigentlich-gesammelt-356636.html
https://www.heise.de/news/Untersuch...n-und-verstoesst-gegen-die-DSGVO-4224823.html
Wenn die 2 Links nicht reichen, es gibt noch mehr Meldungen dazu: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Sammelt+und+verkauft+Microsoft+Nutzerdaten?und ich wette einen Teil der Nutzerdaten verwendet Microsoft auch um damit den Windows Defender zu verbessern.
 
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Als US Bürger könnte man sich jetzt ne Millionenentschädigung wegen wasweißich einklagen...

Hoffe das ist nur bei deren Browsererweiterungen der Fall, befürchte aber sämtliche Produkte haben dazu beigetragen, wurde aber nur nicht mit erwischt
 
quakegott schrieb:
Ganz Toll Avast! Es ist grundsätzlich so dass ich Malware wie Avast, Avira und Konsorten grundsätzlich von Kundengeräten deinstalliere. Da ist der Defender einfach besser. Aber das hier jetzt auch noch Spionage betrieben wird... Da fühle ich mich echt bekräftigt diese "Virenscanner" zu deinstallieren
Naja Microsoft freut sich das sie ihre Daten nun exklusiv anbieten können. :D
 
7hyrael schrieb:
Wer bei einem neuen Gerät nicht erstmal einen Wipe & Clean Setup macht, der ist genauso selbst schuld.
Ja klar, macht meine 80-jährige Nachbarin mit Links.

7hyrael schrieb:
Und das Argument "man könne das nicht verlangen" lass ich auch nicht gelten. Du hast es geschafft irgendwie das Produkt zu erhalten, dann schaffst du es auch ein Windows/Linux zu installieren.
Irgendwie scheinst du das Glück zu haben, in einem sehr IT-affinen Haushalt zu leben. Ihr Gerät haben viele im Aldi mitgenommen oder, wenn die es etwas geplanter angegangen sind, sich im Elektronikhandel der Stadt beraten lassen. Wobei diese Beratungen auch nicht immer top sind.
Ich bekomme genau das mit bei besagter 80-jähriger Nachbarin, der ich gelegentlich helfe.
 
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Die Meinung ist sicher an der ein oder anderen Stelle kontrovers, aber ich gebe sie dennoch von mir. :-)

Ich muss auch sagen, ein bisschen heuchlerisch sind die Postings hier im Thread schon.
Ja. Avast hat großen Mist gebaut und ja, die Geldstrafe ist natürlich ein Witz.
Allerdings hat man mit Windows ein sehr viel größeren Datenstaubsauger. Und Microsoft wird da auch nur deshalb nicht verklagt, weil die sich haben die Datensammlung abnicken lassen. In der EULA, die ihr immer ungelesen wegklickt.

Anyway, das Problem ist nicht so sehr das solche Datenschutzskandale passieren, sondern das wir halt in einer Welt leben, wo ein eher laxer Umgang mit Datenschutz gepflegt wird. Und wie man sieht, kann man sich auch nicht auf den Gesetzgeber oder Gerichte verlassen.
Man kann aber selbst dazu beitragen durch eigenes Verhalten den Unternehmen zu zeigen, das Datenschutz wichtig ist. In dem man sich beschwert. Indem man gezielt Produkte meidet auch wenns unbequem ist. usw.

Und ja. Das ist anstrengend. Leichter ist es freilich, hier im Gefühl der moralischen Überlegenheit mit dem Finger auf Firmen wie Avast zu zeigen.
 
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QXARE schrieb:
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Selten so primitives und dummes Zeugs gelesen, aber trotzdem immer amüsant.
Ich muss @Dittsche da teilweise Recht geben. Das Problem mit AV Lösungen ist leider immer, dass Du Dir eine 3rd Party Software auf den Rechner schnallst, die immer mit erhöhten Rechten im Hintergrund als Service läuft, permanent Zugang zum Internet hat und jederzeit Updates nachladen kann (muss!), welche die Funktionalität in einem nicht bekannten Ausmaß erweitern kann. Die Software hat im Prinzip komplette Kontrolle über Dein System, das ist nicht allen Usern bewusst. Hat man auch schön gesehen, als das BSI völlig zu Recht vor Kaspersky gewarnt hat. Es ist eine Software mit nicht identifizierbarer Nähe zu den russischen Behörden, mehr muss ich da nicht wissen um so etwas für einen produktiven Einsatz in deutschen Unternehmen nicht gutzuheissen. Da braucht man auch nicht mit MS oder US Produkten kommen, dass das Problem dort genauso besteht. Natürlich ist das so, aber die halten atm keinen Krieg mitten in Europa ab.

Broadcom, als neuer Eigentümer von VMware, nötigt zBsp. momentan alle Kunden dazu, eine Appliance (welche die Lizenznutzung überwacht) in den Rechenzentren laufen zu lassen, die über eine verschlüsselte Verbindung mit den VMware Servern kommuniziert und es ist explizit untersagt diese SSL Verbindung an der Firewall aufzubrechen, um den Traffic zu untersuchen. Man hat also null Kontrolle darüber, was dort wirklich gemacht wird und müsste sich auf das "gute Wort" von Broadcom verlassen. Verständlich dass dagegen Sturm gelaufen wird, oder?

Termy schrieb:
..ganz einfach, weil Werbung von mir automatisch ignoriert und ausgeblendet wird :D
Du Glücklicher! :D
 
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Da braucht man auch nicht mit MS oder US Produkten kommen, dass das Problem dort genauso besteht. Natürlich ist das so, aber die halten atm keinen Krieg mitten in Europa ab.
Das nicht, aber die Amis sind der größte Waffenlieferant an die Ukraine, ohne die Milliardenschweren Unterstützungen auch mit Waffen durch den Westen, wäre die Ukraine schon längst verloren und wie sollen die jemals die Milliarden Gelder auch nur ansatzweise zurückzahlen können?
 
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M@tze schrieb:
Verständlich dass dagegen Sturm gelaufen wird, oder?
Ja. Wobei VMWare ja nicht einseitig einfach Verträge ändern kann. In dem Fall hat man schon vorher Bedingungen akzeptiert, die das möglich machen.
Und dann ist man auch ein stückweit selbst Schuld.

Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich ein Fan von Open-Source-Software bin. Da finden sich solche Klauseln nicht. Und wenn dann der Hersteller doch mal ein unangenehmes Gebaren zeigt, mit dem ich nicht einverstanden bin, hab ich natürlich viel bessere Chancen, dem zu entkommen.
 
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Das Forum strotzt ja wieder mal gerade so vor Chauvinismus. 👏
Aber war ja auch nicht anders zu erwarten...^^
 
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Die einzige Botschaft, die ich für andere Unternehmen mit ähnlichem Geschäftsmodell klar erkennen kann: Die Strafen sind in Relation zum Gewinn eher gering - also weitermachen.
 
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Wieviel Strafzahlung ist das? 10Cent pro Geschädigten?
 
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Die FTC hat eine Strafe von 16,5 Millionen US-Dollar gegen Avast wegen dem unrechtmäßigen Verkauf von Nutzerdaten verhängt.
Ernsthaft? Als Redakteur sollte man den Genitiv beherrschen, oder?
 
M@tze schrieb:
als das BSI völlig zu Recht vor Kaspersky gewarnt hat.
Auf welcher Basis bzw. welcher Analysen beruht diese "rechtmäßige" Warnung?
Welche Nachweise der Gefährdung wurden herangezogen?

Warum haben sie nicht vor Avast gewarnt?
Wie gestaltet der BSI seine Tests und welche Maßstäbe werden dabei angelegt?

Mir sind solche Pauschalaussagen zu "plump" zumal mir nicht bekannt wäre, dass Kaspersky hier zu irgendwelchen Millionenstrafen verurteilt worden wäre.
 
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andy_m4 schrieb:
Das ist anstrengend. Leichter ist es freilich, hier im Gefühl der moralischen Überlegenheit mit dem Finger auf Firmen wie Avast zu zeigen.
Ist es wirklich besser, vom hohen Ross eines Computerforennutzer auf die DAUs zu zeigen?
 
mischaef schrieb:
@AGB-Leser
Sie dürfen aber auch keine Daten ohne Zustimmung erheben - da ist dann nichts mehr zum Weitergeben an einen Subunternehmer.
Was vermutlich auf Seite 74 der AGB unter Punkt 4.3.7.2 steht.
 
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