Notiz Verkauf von .org gescheitert: ICANN lehnt Angebot über 1,135 Milliarden US-Dollar ab

SVΞN

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Das war dann Weihnachten 2019 wohl meine letzte Privatspende an den Verein. Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.
 
rosenholz schrieb:
Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.
Ich sehe hier genau das Gegenteil.

Die haben den Verkauf aus nicht-finanziellen Gründen geblockt, damit der Finanzsektor aus der Vergabe von .org Domänen raus bleibt.
 
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rosenholz schrieb:
Das war dann Weihnachten 2019 wohl meine letzte Privatspende an den Verein. Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.

könnte man auch andersherum sehen: dank deiner Spende sind sie vielleicht auf die Milliarde nicht angewiesen..
 
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Was ich nicht verstanden habe: Wer bot die .org-Domains überhaupt an? Der bisherige Besitzer? Oder doch die ICANN selbst, weil der "Besitz" nach 20 Jahren auslief?

Falls es ersteres ist, dann müsste man sich doch sehr über die gemeinnützige NGO (Public Interest Registry oder die Internet Society) empören, die offensichtlich nicht mehr willens war, ihren selbstgesteckten Zielen zu dienen.
 
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SV3N schrieb:
...hat ein lukratives Angebot...
ich "liebe" beeinflussende Meldungen - ich gehe davon aus, dass die meisten Leute sich eine eigene Meinung bilden koennen. Es sei denn man begruendet die persoenliche Meinung "lukrativ".

Fuer mich stellt sich das Angebot nicht als lukrativ dar.
 
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rosenholz schrieb:
Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.
Les dir mal ein paar Artikel über die Hintergründe dieses Deals durch. Insgesamt sah es eher so aus alsob sich ein kleiner Personenkreis (u.A. EthosCapital) die Taschen vollmachen wollte. Man darf nicht vergessen das die jetzt zwar 1.14mrd für den Verkauf bekommen, danach aber keinen einzigen Cent mehr. Langfristig ein bescheidener Deal.

Ich meine dieser Artikel hier war ganz gut:
https://www.theregister.co.uk/2020/01/14/icann_org_redacted/

Letzter Absatz des Artikels:
The fact that so many former ICANN executives are involved in the sale makes the almost complete lack of transparency that much more concerning. With more than a billion dollars being moved around for a critical piece of internet infrastructure, anything less than full transparency should be viewed as suspicious. So far, the little transparency that has appeared has only made this deal looks worse.

Ich finde das sind ein paar viele Zufälle und Geheimniskrämerei... ;)
 
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@rosenholz:
Sowas dummes liest man selten. Eine TLD für non-profit-organizations gehört sicher nicht unter Kontrolle eines privaten Investors, der dann mit der TLD machen kann was er will. Inklusive die Domain-Preise nach eigenem Ermessen hochzuschrauben. Die ICANN existiert nicht um das von ihr verwaltete Gemeingut an irgendwelche Abzocker zu verscherbeln.

Wenn überhaupt kann man die ICANN dafür kritisieren dass sie so lange überlegt haben und nicht sofort klar war, dass so ein Deal nicht steigt. Die haben dafür auch zurecht einen riesen shitstorm geerntet.

Darüber hinaus gibt es Verbindung zwischen der ICANN und dem Kaufinteressenten und wir müssen weiterhin ernsthaft darüber nachdenken ob die ICANN noch vertrauenswürdig ist.
Der Gründer von Ethos Capital – Erik Brooks – war zuvor bei Abry Partner tätig. Während seiner Zeit bei Abry übernahm diese im September 2018 Donuts, den größten Domain-Registrar für gTLDs. Im Oktober 2018 wurde Akram Atallah, welcher zuvor President of Global Domains bei ICANN war, CEO von Donuts. Daraufhin wechselte im Dezember 2018 Mit-Gründer von Donuts Jon Nevett zu Public Interest Registry als CEO.

Einige Mitarbeiter von ICANN sind außerdem Teil von Ethos Capital. Der ehemalige CEO Fadi Chehadé ist als Berater mit seiner Firma Chehadé & Company[6] und Nora Abusitta-Ouri, die ehemalige Senior Vice President for Development and Public Responsibility, als Chief Purpose Officer für Ethos Capital tätig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethos_Capital
 
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Das wäre eine Sauerei hoch 10 gewesen wenn der Verkauf durchgegangen wäre
 
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Marco01_809 schrieb:
Darüber hinaus gibt es Verbindung zwischen der ICANN und dem Kaufinteresseten und wir müssen weiterhin ernsthaft darüber nachdenken ob die ICANN noch vertrauenswürdig ist.
So siehts aus. Mittlerweile haben ja einige Medien die Verflechtungen ganz gut recherchiert. Da wurde zwischen ICANN und Investor (bzw. Tochtergesellschaften des Investors) munter Personal getauscht. Es ist ziemlich klar das dieser Deal keinesfalls gut für die ICANN, sondern eher für eine hand voll Leute gewesen wäre, die sich die Taschen vollmachen. Nicht mehr, nicht weniger.
 
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aufschnauf
Was micht freut am Entscheid der ICANN: sie hat sich der Kritik an ihren Absichten nicht (mehr/ganz) verschlossen. Sie hat rechtzeitig den Notausgang gefunden.
Was mich stutzig macht: Sie gibt kein commitment für *.org ab. Aus der Begründung lese ich raus, dass ein Angebot einer Stiftung Chancen gehabt hätte. Wer sich allerdings nur ein bisschen mit amerikanischem Stiftungsrecht auskennt, weiss, wie weit der Einfluss der Stifter geht und wie leicht Stiftungszwecke agepasst werden können.
 
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rosenholz schrieb:
Das war dann Weihnachten 2019 wohl meine letzte Privatspende an den Verein. Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.
Sorry, aber ich glaub, Du hast das ganz falsch verstanden oder hast keine Ahnung/Phantasie, was nach einem Verkauf dann passieren würde. Wenn Du die anderen Kommentare dazu aber durchlist, sollte auch Dir ein Licht aufgehen ...
 
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rosenholz schrieb:
Das war dann Weihnachten 2019 wohl meine letzte Privatspende an den Verein. Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.

Du hast den Artikel nicht wirklich gelesen, oder!? :rolleyes:
 
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rosenholz schrieb:
Das war dann Weihnachten 2019 wohl meine letzte Privatspende an den Verein. Wenn die Jungs auf 1,14 Milliarden Dollar verzichten können, werden ihnen meine 250€ sicher ebenfalls kaum fehlen.

Ich sehe das genau anders herum.
Es geht darum non-profit Domains vor dem Kapitalismus zu schützen und du beschwerst dich, dass sie TLDs nun nicht in die Hänge von Konzernen legen?
Die Logik verstehe mal jemand ...
 
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Ich bin da nicht groß tief im Thema drin, aber irgendwie dachte ich bislang zu den "öffentlichen" TLDs:

Niemand, weder eine Person noch ein Privatunternehmen, kann diese überhaupt kaufen.
Wieso ist das überhaupt möglich?!?
Kann ein Unternehmen auch .de und .com kaufen???
 
Ich würde meine .de Domain auch für 1% davon verkaufen, daher liebe Investorengruppe, einfach kurze PN an mich. :p
 
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engineer123 schrieb:
Ich bin da nicht groß tief im Thema drin, aber irgendwie dachte ich bislang zu den "öffentlichen" TLDs:

Niemand, weder eine Person noch ein Privatunternehmen, kann diese überhaupt kaufen.
Wieso ist das überhaupt möglich?!?
Kann ein Unternehmen auch .de und .com kaufen???

Es werden ja schon jetzt nicht alle TLDs von gemeinnützigen Organisationen verwaltet. Für .de ist die DENIC zuständig und .com wird von VeriSign verwaltet. Das Besondere an .org war halt, dass von Anfang für die Nutzung durch nichkomerzielle Organisationen gedacht war und entsprechend auch unabhängig von kommerziellen Interessen verwaltet wird.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich würde meine .de Domain auch für 1% davon verkaufen, daher liebe Investorengruppe, einfach kurze PN an mich. :p

Es geht nicht um eine Domain.
 
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Biedermeyer schrieb:
ich "liebe" beeinflussende Meldungen - ich gehe davon aus, dass die meisten Leute sich eine eigene Meinung bilden koennen. Es sei denn man begruendet die persoenliche Meinung "lukrativ".

Fuer mich stellt sich das Angebot nicht als lukrativ dar.
Es kann damit allgemeiner die Frage gestellt werden:

- Lukrativ für wen?
 

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