niqlas schrieb:
Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, würde ich
www.comdirect.de wählen.
Die waren bei mir auch in der engeren Wahl, aber aus verschiedenen Gründen die für Dich nicht relevant sein werden, wurde es dann doch MaxBlue.
niqlas schrieb:
Wenn ich fragen darf, wo hast Du dein Depot, Holt?
MaxBlue, weil ich schon seid 20 Jahren ein Depot bei der Deutschen Bank und seid 15 Jahren eines bei der Sparda Bank hatte und nachdem alle Sparda Banken dies im letzten Jahr an einen gemeinsamen GENO Broker übertragen haben, habe ich mich dann letztlich zum Wechsel und zur Zusammenlegung beider Depots entschieden.
niqlas schrieb:
würde mal Eure Meinung und Bewertung der Blogs / Kanäle und der dahinterstehenden Anlagestrategie interessieren!
Von den genannten kenne ich nur den Couponschneider und auch wenn ich nicht allem zustimmen kann, so kann ich dem Meisten dort zustimmen. Aber wichtiger als der Meinung anderer zu folgen ist es im Leben und vor allem an der Börse sich eine eigene Meinung zu bilden und vor allem diese ständig zu hinterfragen und ggf. auch zu revidieren. Da muss man dann den richtigen Mittelweg finden, denn stares Festhalten an der falschen Vorstellung kann teuer werden, zu häufige Wechsel aber ebenso. Wenn Du das geschafft hast, dann bist Du schon auf einem guten Weg.
FreeZer_ schrieb:
Bring dir selbst die Basics zu Finanzmarkttheorie bei.
Stichworte für dich sind:
Portfoliotheorie, Markowitz, Capital Asset Pricing Model, Diversifikation, Tobin-Separation, DFC-WACC, APV, Residual Income Valuation, Multiples, Capital Market Line, Security Market Line, Bonds, Asset Pricing, Sharpe-Ratio, Beta.
Von den ganzen Theorie halte ich z.B. nicht zu viel, aber auch da muss sich jeder eine eigene Meinung bilden.
FreeZer_ schrieb:
die absoluten Basics bezüglich Besteuerung, Broker Fees, Quellensteuer, thesaurierung/ausschüttung, inland/ausland usw. drauf hast.
Über Steuer und Gebühren sollte man Bescheid wissen, aber ob bei Fonds dann eine mit Ausschüttung nimmt oder nicht, ist letztelich auch eine Geschmacksfrage ebenso ob man mehr auf inländische aus internationale Werte setzt. Da muss man nach den Erfolgschancen gehen und wie man diese, dann ggf. mit Blick auf die Wechselkursentwicklungen, bewertet. Bei den ausländischen Märkten hat der Kleinanleger aber schon wegen der meist schlechteren Informationslage meist ein größeres Risiko zu tragen. Wer hat schon Lust ständig ausländische Mieden zu verfolgen nur weil er in dem Land investiert ist und kann dann noch die Sprache perfekt verstehen und obendrein deren Glaubwürdgikeit beurteilen? Dort gibt gibt es auch Crashproheten und ewige Jubelschreier, die kann man aber erst mit der Zeit erkennen. Deutsche Medien berichten über das Ausland meist auch nicht wirklich gut, schon gar nicht über Wirtschaftsthemen, da kommen nur die großen Schlagzeilen und die auch undifferenziert und viel zu spät.
FreeZer_ schrieb:
Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass du sehr viel Lehrgeld bezahlen wirst.
Lehrgeld haben die meisten an der Börse gelassen, ich auch, aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen. Halte noch etwas Pulver trochen und schlafe über jede Entscheidung eine Nacht, die spontanen Entscheidungen, meist weil gerade etwas passiert ist und man gerade ein angeblich heiße Topempfehlung irgendwo liest, sind selten die Besten.
FreeZer_ schrieb:
Trotzdem sollte man immer aufpassen und nicht alles für bare Münze nehmen, bzw. sich ein eigenes Bild machen.
Das ist das allerwichtiste an der Sache, die Informationen die man bekommt zu bewerten. Schau Dir z.B. mal so einige Nebenwerte an, da findest Du leicht auch noch ältere Analystenkommentare und schau Dir dann an, was sich wirklich getan und wie sich das Unternehmen und dessen Markt wirklich entwickelt hat.
FreeZer_ schrieb:
Klingt nach viel Arbeit und klingt kompliziert? Ist es auch. Erfolg kommt eben nicht dadurch, irgendwelche Blogs zu lesen und Anlageempfehlungen blind zu folgen.
So ist es, aber vor allem wenn man in Einzeltitel geht. Will man nur mit einem ETF z.B. auf den DAX am Markt teilhaben ohne sehr häufig zu handeln, dann ist es auch mit weit weniger Arbeit möglich, aber man wir den DAX nie schlagen, sondern wegen der Kosten eben sogar leicht darunter bleiben.
FreeZer_ schrieb:
Heißt natürlich nicht, dass dir der Erfolg und Reichtum garantiert ist, wenn du oben genannte Dinge alle begriffen und verstanden hast.
Garantien gibt es an der Börse nicht, die gibt es beim Sparbuch, da verliert man bei den derzeitigen Zinsen und der aktuellen Inflationsrate garantiert an Kaufkraft.
FreeZer_ schrieb:
Aber zumindest dürfte es die Chancen erhöhen und dir ein Gespür für die großen Zusammenhänge geben, sowie eine bessere Einschätzung bezüglich Risk/Reward ermöglichen.
Das Gespür für die Zusammenhänge und ob die Aussagen die jemand macht auch stimmen können oder total übertrieben sind, in die eine oder anderen Richtung, ist das wichtigste. Das kann man dann auch außerhalb der Börse sehr gut gebrauchen.
niqlas schrieb:
Ich werde mich bemühen, so viel wie möglich zu lernen, bevor ich mit größeren Summen hantiere.
Vergiss nicht, dass wir in einer besonderen Zeit leben, denn so eine Sitaution mit fast globalen Nullzinsen bei einer derartigen Verschuldung und Globalisation gab es noch nie.
niqlas schrieb:
mit einem Betrag von beispielsweise 20€ anzufangen?
20€ sind nichts, ein paar Hundert sind schon nötig, ein paar Tausend besser. Unter 1000€ würde ich wegen der Kosten nicht in eine Position einsteigen und unter 10 Titeln ist der Einstieg in eizelne Werte recht riskant. Wie man gerade wieder bei VW gesehen hat, kann auch eine große Aktie mal eben um 50% einbrechen und dann ist man bei 5 Aktien auf die man sein Geld gleihmäßig verteilt hat, mal eben 10% los. Keine Ahung um welche Summes es bei Dir geht, aber 5 stellig sollte es eben bei Investionen in einzelen Altien gerne sein, damit die Streuung nicht zu klein und damit das Risiko nicht zu hoch ist.