Verstärker Reparatur

so schnell geht das nicht wenn man eine vernünftige Endstufen hat die einen Endstufen Schutz hat also
einen Elektronischen statt einer Fine Sicherung ,mir ist es auch schon mal passiert das sich mit Masse mit Plus berührt hatte die PA hatte komplett abgeschaltet musste so 10 min warten bis wieder geht .
 
kisser schrieb:
Warum soll der unwirksam sein? Mit der Schutzklasse hat das doch überhaupt nichts zu tun. Sobald ein Strom > 30 mA über den Körper gegen Erde fließt, schaltet der RCD ab.

Der RCD soll gefährliche Körperströme verhindern, indem er bei Körperschlüssen sofort freischaltet, nicht erst, wenn jemand anpackt. In dem Moment, indem man angepackt hat, kann man die nächsten 48h unter ärztlicher Aufsicht verbringen.
In dem Moment, in dem man eine gezwitschert kriegt, war der RCD unwirksam. Und genau das wäre hier der Fall, da das Gehäuse nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist und somit ein unbestimmtes Potential führt. Bei einem Körperschluß kann hier die volle Netzspannung anliegen, ohne daß ein RCD oder LS-Schalter auslöst. Da muß dann schon der Threadersteller anpacken, damit der RCD überhaupt eine Chance hat, etwas zu registrieren, und in diesem Moment wird er sich ein Wettrennen mit den LS-Schaltern liefern dürfen, wer zuerst auslösen darf. In meinen Augen eine eher unerwünschte Situation.

InteGralFormat schrieb:
Ich hab gerade Spaßeshalber mal mit AC-Messung zwischen anderen Potenzialen (Schreibtischlampe, Metalluhr, etc) und dem Verstärkergehäuse gemessen. Im Betrieb hat der mir 45V und im Standby knapp 80V angezeigt.
Was genau hat das zu bedeuten? Ich meine - das Gehäuse stellt doch am Verstärker die Erde dar, oder? Der Verstärker ist natürlich nicht durch Schuko geerdet. Gibt's dafür eine sinnvolle Erklärung?

Das Gehäuse führt ein eher unbestimmtes Potential. Oder genauer gesagt führt es das Potential, auf dem die Signalmasse aufgelegt ist, und dieses entspricht nicht dem Referenzpotential der Versorgungsspannung. Daß Du dennoch etwas messen kannst, wird damit zusammenhängen, daß das Netzteil nicht galvanisch trennt, oder aber eine anderweitige Variante des Geräteschutzes angewandt wurde.

Das Gehäuse stellt definitiv nicht "die Erde dar". Wie Du bereits sagtest, hat das Netzteil keinen Schuko-Stecker.



@gloss: Bitte ein wenig mehr Mühe mit Zeichensetzung und Formulierung geben, Deine Posts sind mitunter nur schwer verständlich. Es ist eher ein Ratespielchen, zu ergründen, was Du uns mitteilen willst.
 
Twostone schrieb:
Der RCD soll gefährliche Körperströme verhindern, indem er bei Körperschlüssen sofort freischaltet, nicht erst, wenn jemand anpackt.

Doch, genau soll ein RCD tun. Er schützt Personen vor gefährlichen Strömen >30 mA, wenn man unter Spannung stehende Teile anfasst.
 
@ gloss

Wie ich eigentlich schon geschrieben hatte: Der Kühlkörper wird mollig warm (übrigens nicht nach 6 Stunden, sondern eher 10 Minuten). Alle durch Kurzschluss zerhauenen Leistungstransistoren die ich bisher gesehen habe, wurden gesprengt. Das ist hier nicht der Fall.
Weiterhin gibt es auf der Platine eine extra Sektion "PROTECTOR" .. wenn das mal kein Schutz sein soll, dann weiß ich auch nicht. Hatte ich aber auch schon geschrieben.

Eine Reparatur lohnt sich meines Erachtens so lange, wie man die Möglichkeit hat, etwas dabei zu lernen. Will sagen - man fängt erstmal mit was einfacherem und "wertloserem" an.

ps: Das Thema RCD ist zwar sowohl spannend als auch notwendig, aber bedarf hier eigentlich keiner weiteren Diskussion, bitte. Ich bin mir im Klaren darüber. Wegen dem nicht angeschlossenen RCD im Sicherungskasten hab ich mich schon mit der Hausverwaltung kurzgeschlossen und ein steckbarer wird heute noch bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Personenschutz bedeutet, daß die Schutzeinrichtung auslöst, bevor für dritte eine gefährliche Situation entstehen kann. Da der Verstärker aber so aufgebaut ist, daß der RCD gefährliche Berührungsspannungen im Falle eines Körperschlusses eben nicht verhindern kann, muß man andere Schutzmaßnahmen ergreifen, um sich und andere zu schützen. In diesem Falle wäre das ein Trenntrafo, oder eben ein Betreiben des Verstärkers über eine externe, galvanisch getrennte (Kleinstspannungs-)Quelle hinter dem Netzteil, das außer Funktion gesetzt wird.

Es ist zwar nett, eine zusätzliche Einrichtung zu haben, die die mögliche Expositionszeit verringert, bei der Planung von Arbeiten sollte aber bereits im Vorfeld das mögliche getan werden, um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, daß jemand einer ernsthaften Gefährdung ausgesetzt wird. Demgemäß ist der RCD hier nicht als primäre Schutzmaßnahme einsetzbar.
 
J703 ist ein Anschluss an der Leiterplatte im Schaltbild auf 6 Uhr. Dort kommt das NF Signal vom Vorverstärker. Wenn Du ernsthaft versuchen willst den Verstärker zu reparieren, dann solltest Du zumindest den Schaltplan lesen können und wissen wie ein Audio-Verstärker funktioniert. Deine Frage zu Vcc zeugt von völliger Unkenntnis. Ich glaube nicht, das die Endstufen hin sind. Dann wäre Gleichspannung auf den Lautsprecheranschlüssen und die Schutzschaltung würde ansprechen und das Relais nicht schalten. Du würdest dann auch im Kopfhöhrer nix hören. Momentan hörst Du Übersprechen, was auch heist das Muting nicht on ist. Der Eingangswahlschalter besteht aus 2 ICs. Das beide defekt sind ist unwahrscheinlich. Der Teil der IR-FB ist auf dem Schaltplan nicht drauf. Da beide Kanäle tot sind tippe ich auf die Zehnerdioden in der Vorstufe der Endstufe. Zehnerspannung (8,2 und 15V)messen über den Dioden, ggf ersetzen. Zehnerdioden altern, die wenigsten sind nach 10 Jahren noch o. k.
 
Ich hab eine gute Vorstellung vom Schaltplan. Die ist aber nicht lückenlos, das möchte ich nicht bestreiten. Ich kenne grundlegende Bauelemente und Verstärkergrundlagen. Und zu der Frage mit Vcc: Die ICs, die ich bisher behandelt habe, haben alle Transistoren und OpAmps im Inneren und benötigen eine Gleichspannungsversorgung. Meine Frage war daher eine Frage aus Unsicherheit, nicht Unwissenheit.

Dass die Endstufe kaputt ist, denke ich auch nicht. Der Fehler sollte davor liegen. DC am Ausgang liegt definitiv nicht an.

Das, was ich über den KH höre, ist exakt das Signal, was ich an den Eingang anlege, sprich was vom DAC kommt.
Wenn ich das Poti überbrücke, kommt das Eingangssignal auf exakt dem selben Level, wie es vom DAC kommt. Ob man das jetzt als Übersprechen bezeichnen kann? Jedenfalls nehme ich mittlerweile an, dass der Fehler irgendwo zwischen Spannungsverstärkung und Endstufe liegt. Dies würde auch gut zu deiner Annahme mit den Zenerdioden (Zener und nicht Zehner) passen, da diese zwischen dem Voltage-Amp und der Endstufensektion liegen.

Die Funktionstüchtigkeit der LC7822 würde ich auch annehmen, da die Umschaltung zwischen den Quellen und die TAPE/DCC ja funktionieren (ohne Quellenwahl kommt ja weder an den Klemmen noch am KH ein Signal).

Die Zener habe ich gerade gemessen: 7.94V und 15.34V.

Wie würdest du diese Werte beurteilen?

Das Relais hat während dem Messvorgang dreimal geschaltet. (einmal bei Messung, zweimal ohne dass ich meine Finger im Spiel hatte)


@ Twostone

Also der TAPE-Out liefert vollen Pegel. Sehe ich das richtig, dass man jetzt annehmen darf, dass die beiden LC7822 als auch die kleine Verstärkerschaltung QV03-06 funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet: (Falscher Fehler ...)
Die Spannungen sind o. k. Wenn am Tapeout signal ist sind die Eingangswahlschalter ic o. k.
Dann solltest Du die Spannungen am IC Q705 AN7062P messen um auszuschließen das der Fehler da liegt.
Die komische Muting Leitung an die 2 Optokoppler Q765, Q766 würde ich auch mal nachmessen, sollte 24V sein.
 
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