Videobearbeitung vs Gaming | Warum Unterschied?

Maxwell_44

Cadet 3rd Year
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Es geht um die Konfiguration eines Desktop PCs.
Warum wird ein Unterschied gemacht, wofür man den PC nutzen möchte?
nach meinem Verständnis ist es so:
Für eine Videobearbeitung benötige ich einen schnellen CPU und eine gute Grafikkarte.
Für Gaming benötige ich eine schnelle CPU und eine gute Grafikkarte.
Wir gehen mal vom Idealfall aus, dass beide PCs 32 MB RAM haben.

Ich frage deshalb, weil ich mir demnächst einen Desktop PC zusammen stellen möchte.
Nutzen möchte ich es sowohl für Videoschnitt als auch Gaming.

Warum wird da ein Unterschied gemacht in der Zusammenstellung? Sind das andere Komponenten, die zusätzlich wichtig sind, die man für das Gaming benötigt bzw für Videoschnitt?
 
Maxwell_44 schrieb:
Für eine Videobearbeitung benötige ich einen schnellen CPU und eine gute Grafikkarte.
Für Gaming benötige ich eine schnelle CPU und eine gute Grafikkarte.
Fürs Gaming brauchst du aktuell 8 Kerne und die am besten möglichst schnell.

Für Videobearbeitung willst du eher 16 Kerne plus, selbst wenn jeder einzelne Kern etwas langsamer ist und die single core Leistung auch generell niedriger.

Wenn du Videobearbeitung machst, willst du eventuell bestimmte Codecs in der GPU Hardwarebeschleunigen können, beim zocken ist das den meisten egal und es zählt vor allem Leistung. (Seit DLSS und FSR und RTX nicht mehr nur unbedingt)

Und so weiter...
 
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Dazu noch besonders konfigurierter Speicherplatz, je nachdem mit welchem Material du arbeitest.

Bei Gaming rausgeschmissenes Geld - beim Videoschnitt hilfreich.
 
|Moppel| schrieb:
Dazu noch besonders konfigurierter Speicherplatz, je nachdem mit welchem Material du arbeitest.
Kannst Du das bitte noch genauer erläutern was ein besonders konfigurierter Speicherplatz genau ist? Und warum braucht man diesen dann für bestimmtes Material?
 
für den reinen Videoschnitt ist es ja fast wumpe welche „Desktop“ CPU. Da tust auch ne „Gaming“ CPU. Je nach Auflösung und Codec des Rohmaterials und des Schnittprogramms läuft die Timeline auch mit der stärksten Desktop CPU nicht flüssig ohne optimierte Medien. Beim rendern allerdings willst du so viele Kerne wie möglich haben. Lieber 16+ etwas langsamere als 8 etwas schnellere Kerne, zudem kommt aktuell auch vcache ins Rennen. Das in Games teils nen extremen Input hat, beim Videoschnitt/rendern aber vollkommen nutzlos ist.

Bei den Grafikkarten ist Nvidia immernoch vorne finde ich, auch wenn ich aktuell kein Fan von Nvidia bin. Auch fürs aufnehmen von Videos z.n von Games ist der NVenc einfach genial. Zudem sollte man bei der gpu darauf achten das man AV1 Codec hat. Das haben z.b die AMD 6000er Karten nicht.
 
cyberpirate schrieb:
Kannst Du das bitte noch genauer erläutern was ein besonders konfigurierter Speicherplatz genau ist?

Klar. Bei 4k / 8k z.B.:

Große Mengen, viel Durchsatz, besondere Netzwerkkarte falls das Zeug auf einem NAS liegt usw.
 
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  • z.B. die X3D CPUs von AMD:
    Das beste was du einer Gaming-Maschine antun kannst. Für den Rest nicht wirklich wichtig...
  • Oder Intel GPUs:
    Beim zocken z.Zt. nicht wirklich empfehlenswert, bei streamen und Video-Rendern stellenweise die Nase vorn.
 
Für Videoschnitt empfehle ich idR Intel wegen Quicksync auf der iGPU und nVidia wegen CUDA. Das bringt bei einigen Codecs/Bitraten schon enorme Vorteile. Bei reinem Gaming halte ich die X3D CPUs und Grafikkarten von AMD auch für eine gute Wahl.
 
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Yes, auch ich wäre für QuickSync und CUDA von Nvidia. Beides in Kombination (Premiere Pro unterstützt das) und ab gehts.

Wo ein 20 Minuten-Video (4K, 60FPS und 150Mbit/s) gute 40 bis 45 Minuten zum Rendern dauerte, sind es mit Quicksync und Cuda zusammen ca. 10 Minuten.

Das ganze mit der Hardware aus meiner Signatur. Die 3080 und der 11700K.
Reicht mir aus.

LG
 
Beim Gaming spielt erstmal nur eine schnelle GPU und eine CPU mit hoher IPC bzw Singlecore-Takt eine große Rolle

Beim Videoschnitt/Rendering sind es zusätzlich die Codecs, die Kernanzahl der CPU, eine große Menge RAM und spezielle Techniken wie z.B. CUDA sowie schneller und auch großer SSD-Speicher, die eine Rolle spielen.

So sind in einem Gaming-PC oftmals 16GB RAM mehr als genug, während ein Videoschnitt-System gut mit 32 oder gar 64GB RAM bestückt sein kann.

Eine schnelle GPU ist jedoch in beiden Fällen Pflicht, wobei man mit Nvidia beim Gaming oftmals besser da steht als mit AMD vor allem bei RT. Bei Videoschnitt und Rendering ist Nvidia viel besser (sowohl unter Windows als auch unter Linux). AMD ist eher nur fürs reine Gaming gedacht (und das auch eher unter Linux, da die Win-Treiber von AMD oftmals Probleme machen)

Schnelle NVMe-SSDs sind mittlerweile sehr günstig, aber während die ganz schnellen beim Videoschnitt noch durchaus nützlich sind, reicht beim Gaming eine PCIe3 NVMe, wenn nicht gar eine einfache SATA-SSD aus.
 
AndroidNougat7 schrieb:
Eine schnelle GPU ist jedoch in beiden Fällen Pflicht, wobei man mit Nvidia beim Gaming oftmals besser da steht als mit AMD vor allem bei RT. Bei Videoschnitt und Rendering ist Nvidia viel besser (sowohl unter Windows als auch unter Linux). AMD ist eher nur fürs reine Gaming gedacht (und das auch eher unter Linux, da die Win-Treiber von AMD oftmals Probleme machen)

In dem Absatz stimmt ja mal ne Menge nicht...
 
Workstations sind speziell auf Zuverlässigkeit und Energieeffizienz ausgelegt, da sie über längere Zeiträume konstante Leistung liefern müssen, beispielsweise beim Rendern von Grafiken oder Videos.
Deswegen sind dort für den Dauerbetrieb auch oft höherwertige Komponenten als in gaming-PCs verbaut.
Z.B. nutzen diese in der Regel auch das langsamere, dafür aber zuverlässigere ECC Ram, welches man in gaming PCs eher nicht einbauen würde.

Gaming-PCs hingegen sind darauf ausgerichtet, kurzfristig hohe Leistung zu liefern, etwa für anspruchsvolle Spiele. Dadurch sind die oft übertaktet, was wiederum zu Lasten der Systemstabilität und Energieeffizienz geht.
Daher werden sie nicht unbedingt für professionelle Anwendungen (wie Videobearbeitung) verwendet.

So lassen sich die Unterschiede erklären
 
Zuletzt bearbeitet:
Maviba schrieb:
Gaming-PCs hingegen sind darauf ausgerichtet, kurzfristig hohe Leistung zu liefern, etwa für anspruchsvolle Spiele. Dies geht oft zu Lasten der Systemstabilität und Energieeffizienz.
Das kann ich nicht bestätigen. Es geht um die verbauten Komponenten - und was sie für eine Technik liefern. Workstations sind nicht auf irgendeine magische Art besser und effizienter, hier geht es um Support, angepasste Treiber, hohe Speichermengen etc. und im industriellen dauereinsatz auch um Langlebigkeit, das stimmt zum Teil. Die können aber auch Gaming-Systeme meistens liefern, wenn man nicht den letzten Müll verbaut. Deshalb geht da gar nichts "oft zu Lasten" von irgendwas. Auch Workstations können ausfallen, entscheidend ist dann der Support, dass die schnell wieder in Betrieb gebracht werden.

Wenn wir aber über die Frage reden, warum bei Schnittsystemen häufig Intel und nVidia empfohlen werden: Wegen Cuda und Quicksync, so einfach ist das.

Ich kenne genügend professionelle Filmemacher und Cutter, die mit "Gaming-Systemen" arbeiten. Und alle nutzen Intel und nVidia.

AMD arbeitet aber schon an einer besseren Alternative, als das, was sie bisher haben: klick
 
@djducky das ist vllt ein Blickwinkel aus einer anderen Perspektive, aber deswegen ist meine nicht falsch.
Und dir ist auch bewusst, das NVIDIA auch workstation-GPUs anbietet, welche auf bestimmte Programme optimiert sind?

Workstations sind nicht auf eine "magische art" besser, sondern sie sind oft besser, weil sie - genau wie Gaming PCs- auf ihre jeweilige Aufgabe spezialisiert sind und entsprechende Komponenten haben, die man in Gaming-PCs nicht findet, oder dort nicht sehr sinnvoll findet.

Und man braucht auch kein Raketenwissenschaftler zu sein, um zu wissen, das die hochgezüchteten Gaming-PCs öfter mit unberechenbaren Fehlern und Abstürzen zu kämpfen haben, als Workstations.

Ich habe auch nicht gesagt, das man mit Gaming-PCs überhaupt nicht nicht arbeiten kann.
Aber wenn ich jetzt an einem Projekt arbeite, bei dem Verzögerungen oder Datenverluste mal ganz schnell millionen kosten können, wäre eine Workstation sicher die bessere Wahl.
 
@Maviba
Nunja, die Admins solcher Workstations fragen auch nicht auf CB nach Schnittrechnern. Die Ausgangsfrage war, warum bei Videoschnittsystemen andere Komponenten empfohlen werden.

Was du meinst sind ja vor allem Kompatibilitätsfragen. Je mehr Kram (sprich: Spiele und andere Software) drauf laufen soll, desto fehleranfälliger wird es. Und umgekehrt wird die Software fehleranfälliger, je mehr Hardware sie unterstützen soll. Das liegt in der Natur der Sache.

Davon ausgehend finde ich, dass heutige Systeme meistens ziemlich gut laufen, wenn sie erst einmal gescheit eingerichtet sind. Gemeckert wird halt, wenn was nicht geht - was man dann in einem solchen Forum gehäuft mitbekommt. Zudem sitzt an Gamingrechnern das Problem öfter vor dem Bildschirm.
 
Da wäre ich mir nicht so sicher. Hier im Forum gibt es sicher auch etliche Profis. Ist ja kein reines Gaming-Forum.
Und die Frage warum andere Komponenten wurde ja beantwortet.
Weil an Schnittrechner andere Anforderungen gestellt werden, als an Gaming-Rechner.

Aber was ich meinte hatte eigentlich wenig mit Kombatibilität zu tun.
Ich stimme Dir zu, das es zu mehr problemen kommen kann, je mehr Programme auf dem PC laufen.
Gerade auf Gaming-Rechnern findet man oft sehr viel Schrott, die für Professionelle Anwendungen unnütz sind und Probleme verursachen können:
Nvidia Geforce Experience, Game ready Treiber, Afterburner, iCUE, Steam usw.

Nein, was ich meinte ist das, was ich oben schrieb. Stabilität, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz. Und da hapert es nunmal bei manchen Gaming-PCs, insbesondere wenn Leute noch anfangen daran selber herumzudoktoren

Dazu kommt, das Workstation-Grakas, wie zb die NVIDIA Quadro Reihe, z.B. einen erweiterte Funktionen, wodurch sie mit bestimmten Programmen mehr Leistung erzielen können, als ihre gaming gegenstücke.
Oder das schon genannte Beispiel mit den x3D CPUs.
Klasse zum gamen, aber für längere Renderaktionen eher bedingt tauglich.
Oder Speichermanagement: gerade wenn viele Daten in den Speicher geschrieben und verschoben werden, wird dieser ziemlich belastet, und so steigt die Fehlerwahrscheinlichkeit. Deswegen bietet sich da ECC Speicher an
 
Es ging mir eher darum, dass hohe Kompatibilität = weniger Anpassungsmöglichkeiten und Spezialisierung, sowohl hardware- als auch softwareseitig. Siehe Konsolenspiele, die auf PC laufen wie die letzte Grütze. Ein Spiel muss auf vielen Karten laufen, eine Karte muss viele Spiele unterstützen etc. pp. Da bleibt für Optimierung halt wenig Raum. Dafür allerdings erzielt auch Consumer-Hardware bei Videoschnitt hervorragende Ergebnisse.

Ob jemand Quadro-Funktionen braucht - das müssen die Leute dann selber wissen. Ich kenne genügend, die sich mit einer GTX/RTX begnügen und damit ihr Geld verdienen.
 
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