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Videospielsucht: Rolle der Plattformen wie Steam etc.

Edulus

Ensign
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März 2013
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Hallo!

Mir ist natürlich bewusst, dass Steam und Konsorten kein Interesse daran haben Menschen vom Spielen abzuhalten, das wäre natürlich kontraproduktiv.
Aber dass es echt so gar nichts gibt in diese Richtung, wundert mich dann doch irgendwie...

Ich meine das Problem wird es doch öfter geben, dass jemand auf ein gewisses Spiel süchtig ist und er dieses Spiel vielleicht gerne in seinem Steam-, battle.net- oder was auch immer account sperren würde.
Oder zumindest ein Stundenlimit pro Woche, irgendwas in diese Richtung.

Natürlich ist das ganze nicht so einfach und bei kostenpflichtigen Titeln verliert man auch den Wert des Spiels wenn man es im account sperren würde.

Aber im Endeffekt würde es halt nur über die accounts von den Plattformen funktionieren, oder zumindest am ehesten, weil man kann natürlich auch neue accounts erstellen, aber das ist Aufwand, erzeugt evt. Kosten und ist mit dem kompletten Verlust der Fortschritts im Spiel verbunden.

Es wäre auf jedenfall ein großes Hindernis wenn man wieder spielen will.

Zusätzliche Software die Anwendungen sperrt oder ähnliches, halte ich für nicht zielführend, weil man die ja selbst kontrolliert und jederzeit ändern/deaktivieren kann. Den account mit dem Spiel drauf braucht man zwingend.

Wenn man davor mehrfach gewarnt wird und nochmal das Passwort eingeben oder sich verifizieren muss, wäre das doch theoretisch möglich.

Oder habe ich irgendetwas in diese Richtung übersehen, z.B. bei Steam?

Welche Möglichkeiten kennt ihr und was sagt ihr dazu?
 
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Überdenke mal bitte dein wirres Geschreibsel.
 
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Bei Spielsucht gibts Anlaufstellen mit professionell ausgebildeten Menschen.
 
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adretter_Erpel schrieb:
Überdenke mal bitte dein wirres Geschreibsel.

Wenn du mir sagst wovon du sprichst.

Onlinecasions haben genau so eine Funktion, wie ich sie angesprochen habe, für die ist es genauso kontraproduktiv Leute nicht mehr bei ihnen spielen zu lassen.
Da treiben sich die Spieler zwar auch zusätzlich finanziell in den Ruin, aber das gibt es ja sogar bei Videospielen mittlerweile auch und im Grunde geht es um das gleiche, Süchtigen die Möglichkeit zu geben sich selbst den Zugang zu erschweren.

Also was meinst du?
 
Am Ende kann jedes Suchtverhalten nur durch das Individiuum selbst beherrscht werden. Auf dem Weg dahin gibt es natürlich mögliche Hilfestellungen. Wenn es bequem, einfach und ohne Kosten und Mühen ginge, wären es keine Süchte.

Du kannst mich ja auch nicht daran hindern Tabakwaren und Alkohol 24/7 zu erwerben oder in die Spielothek zu rennen, um nur mal beispielhaft bei einer Auswahl von legalen Süchten zu bleiben. Oder noch weniger regulierbar sind Ernährungssüchte. Während man Rauchen, Saufen, Spielen, harte Drogen "einfach" abstellen kann, gilt es bei anderen Dingen einen einen kontrollierten Umgang zu erlernen. Bockschwer ist das alles.

Sich selbst eine künstliche Sperre einzubauen die ich selbst auch wieder aufheben kannst, ist da nicht zielführend. Bist Du ja selbst drauf gekommen. Also "was" soll es denn da geben?

Es fällt mir auch leichter auf Schokolade zu verzichten, wenn ich keine zu Hause habe. Die nächste Herausforderung ist beim wöchentlichen Einkauf dafür zu sorgen, dass das so bleibt. Aber es liegt am Ende allein in meiner Hand. Die Hersteller wollen ihren Kram verkaufen, von deren Seite kommt sicher nichts was Dir hilft.

Da ist leider etwas Ursachenforschung gefragt auf der einen Seite und "sinnvoller" Ersatz auf der anderen. Das ist ein interessantes Thema, aber ich denke dieses Forum wird da wenig individuelle Hilfe leisten können.
 
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@Cat Toaster

Ja das ist ja klar und überhaupt nicht die Frage, sowas kann eine kleine Hilfestellung in einer gewissen Phase sein.

Du schreibst es doch selbst, wenn du keine Schokolade zu Hause hast, isst du auch keine.
Das ist der Effekt, weil du eine ziemlich große Hürde hast an diese Schokolade heran zu kommen, im Vergleich dazu wenn du sie zu Hause hättest, deswegen lässt du es sein.
 
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Ich habe eine Fritzbox 7490, gewisse Webseiten oder Telefonnummern kann man
ganz einfach blockieren oder den Zugang zeitlich begrenzen.
Wo bitte liegt dein Problem?
Mein kleiner Terrorist ist im Mai 12 Jahre geworden, aber um 20 Uhr ist Schluss mit
lustig,da geht bei ihm nichts mehr via Internet (Zeitbegrenzung).
Ganz spezielle Webseiten hab ich auch blockiert.
Man glaubt nicht welche Webseiten die Kids sich untereinander austauschen.
 
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Süchtige,haben keine Kontrolle über sich, in bestimmten Bereichen. Somit ist primär wichtig, daß der Süchtige sich selbst kontrollieren kann bzw Disziplin, gegenüber sich selbst, wieder erlernt. Dafür gibt es Anlaufstellen, der Süchtige muss wollen und sein Umfeld ihm dabei helfen. Ohne wollen wird er auch keine Hilfe annehmen...
 
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bezelbube schrieb:
Wo bitte liegt dein Problem?
Das Problem liegt darin, dass die Hürde zur Freischaltung zu niedrig liegt. In den erwähnten Casinos kann man Sperranträge stellen an die sich die Betreiber gesetzlich halten müssen. Bei Online-Casinos ist das natürlich deutlich schwieriger ( https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=2682.0 )
In Verbindung mit Accounts und Spielständen bei diversen Online-Games kann ich mir das aber wieder technisch gut vorstellen.
 
Es gibt genug Möglichkeiten die PC Nutzung einzuschränken, sei es über Parental Control oder in Windows, was die komplette PC Nutzung angeht, oder eben über die Kontrolle des Internets Routerseitig. Das was du vorschlägst würde jedes Kind direkt aushebeln, indem er einfach die .exe des Spiels startet, statt über Steam. Oder sich einfach einen Crack downloaded etc pp.

Also macht es wesentlich mehr Sinn diese Begrenzungen über das Betriebssystem zu handlen oder über Hardware (sprich Router).
 
Wenn es tatsächlich um den TE selbst geht, sprich um den Administrator der ganzen Hardware, dann hilft da eh nur professionelle Hilfe, da jeder Süchtige da sofort alle Sperren umgeht, so bald das Verlangen auftritt.

Wäre aber totaler Quatsch sich da über Steam auszulassen, selbst wenn es Parental Control da gäbe, könnte der Admin sie jederzeit wieder ausschalten...
 
Hi,

ich denke der TE meint eine Lösung, bei der ich Steam sage "Bitte sperrt meinen Account für eine Woche" und es wird auf deren Seite umgesetzt, unwiderruflich. Dann kannst du lokal noch so viel Admin sein, wenn du auf Zeit gesperrt bist bist du gesperrt.

Wobei das für mein Empfinden keine Lösung ist. Ein Spielsüchtiger hat an einem Steam Account nichts verloren. Auch nicht, wenn der sich auf Zeit sperren lässt. Professionelle Hilfe, alles andere ist kalter Kaffee.

VG,
Mad
 
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Wer Spielsüchtig ist, sollte sich halt kein Steam etc. installieren, ist wie dein Beispiel mit der Schokolade.
Solche Leute haben aber oft auch andere (wichtigere) Probleme und sollten dies nicht auf die Publisher abwältzen sondern sich professionelle Hilfe suchen.

Edit: Lässt sich ein Süchtiger auf einer Platform einen Monat sperren, macht er sich nen neuen Account wenn die Sucht kickt. Die Leute sind ja nicht aufn Kopf gefallen
 
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Wer schon so weit ist, dass seine Sucht nach Games sein alltägliches Leben beeinträchtigt, der braucht keine Sperre, sondern ernsthaft Hilfe. Jeder Zwang ist krankhaft und sollte behandelt werden. Das sich selber einzugestehen und sich Hilfe zu suchen, ist der erste und wichtigste Schritt.

Eigentherapie durch Abstinenz hilft in den wenigsten Fällen. Die Rückfallwahrscheinlichkeit in alte und destruktive Gewohnheiten ist zu groß.

Und es ist völlig unabhängig wonach man süchtig ist. Die Dopamin-Schaltung im Kopf ist in dem Moment falsch verschaltet. Ob das durch exzessiven Sport, Social-Media-Wahn, Glücksspiel oder Gaming kommt, das ist egal. Sucht ist immer destruktiv für einen selbst und seine Umgebung.
 
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ich habe 2 alkoholsüchtige im freundeskreis. einer davon hat seine sucht eingestanden nachdem er das zweite mal den lappen hat abgeben dürfen. entzug war positiv.
der zweite hat durch den alkoholmissbrauch die freundschaft zu mir zerstört wegen bockmist den er verbrochen hat. mittlerweile ist auch der auf entzug weil das auch der arbeitgeber mitbekommen hat das er morgens schon bierchen trinkt.

eine sucht muss der betroffene erst eingestehen. allerdings sind die regeln für eine sucht verdammt scheiße eingegrenzt. zb. jemand der jeden abend zum essen ein bier trinkt. zack süchtig. zumindest per definition.

per definition wären/sind viele von uns süchtig. die wenigens sind es aber tatsächlich.

beim einschränken von kindern kann man auch die elterliche vorherrschaft nutzen. zocken/pc nutzung erst nach dem essen bis maximal 1h vor schlafenszeit.
beim beschränken von erwachsenen wirds nur über die schon genannten punkte via router gehen.
wobei aber einem "süchtigen" nur begrenzt etwas geben auch unglücklich ist.
 
Edulus schrieb:
Du schreibst es doch selbst, wenn du keine Schokolade zu Hause hast, isst du auch keine.
Das ist der Effekt, weil du eine ziemlich große Hürde hast an diese Schokolade heran zu kommen, im Vergleich dazu wenn du sie zu Hause hättest, deswegen lässt du es sein.
Hier ist dein Denkfehler verankert.
In deiner Theorie würde jeder Bürger keine Schokolade zu Hause haben. Das will keiner und wird sich auch nicht durchsetzen.
Bei Steam wäre alles, was man selbst deaktivieren kann, recht sinnfrei. Hürden gibt es für einen Süchtigen nicht. Selbst das Gefängnis ist für Drogensüchtige kein Ort, wo sie nicht konsumieren. Obwohl man denkt, dass es das sein sollte. Ein richtig Süchtiger findet seine Wege.

Zurück zum Beispiel.
Also alle features die dafür Sorgen würden, dass man nicht oder weniger Spielen kann, müssten deaktivierbar sein, damit die breite Masse an Spielenden eben an ihre Titel kommt ohne Behinderung. Das bedeutet aber gleichsam, dass es für den Süchtigen maximal eine Erschwerung bietet, die meist aber nur die Kreativität steigert diese zu Umgehen.
Es ist kaum möglich einen Mechanismus/feature etc. einzubauen die nur bei potentiellen Süchtigen greift und bei allen anderen keinen Einfluss nimmt und dann auch schwer bzw. gar nicht zu deaktivieren ist.
Egal ob süchtig oder nicht, kannst du auch nicht einfach ein Spiel sperren. Da hast du keine Rechte zu.
Wenn der Süchtige dann selbst aktiv wird, sich Hilfe gesucht hat (das wichtigste überhaupt) dann kann er selbst den Account löschen etc.. Dann muss das aber mit freiem Willen geschehen.
In der Suchthilfe sieht man immer wieder die nett gemeinten Hilfen der Verwandtschaft, Freunde oder Familie, die eigentlich aber eher problematisch sind.

Zusammengefasst kannst du einfach sagen:
Symptombehandlung bringt nichts. Wird das eine Spiel gesperrt geht der Suchtdruck woanders hin. Nur weil ein Spiel nicht zugänglich ist verschwindet der Suchtdruck ja nicht. Ich hoffe das ist dir bewusst @Edulus
Dann bedarf es als aller ersten Schritt, dass der Betroffene, die Betroffene ihre Sucht erkennt und etwas daran ändern möchte. Dann wird professionelle Hilfe gesucht. Mit dieser zusammen kann man sich mögliche Vorgehensweisen erarbeiten, die für beide Seiten funktionieren.
Das was du da vorschlägst hört sich in den ersten Sekunden vllt. irgendwie sinnvoll an, hat aber mit richtiger Suchthilfe wenig zu tun.
Dafür gibt es Profis, die das Jahre lang gelernt haben und Erfahrungen sammeln. Auch ich lerne nach Jahren immer noch dazu. Die Facetten in diesem Bereich sind enorm, die Ideen und die Kreativität der Betroffenen kann man sich nicht ausmalen.
Deine Versuche in Ehren, wenn du das einfach so überlegst: Nimm Kontakt auf und informiere dich richtig, vllt. macht eine Fortbildung in dem Bereich Sinn oder weckt Interesse.
Wenn du Betroffene in deinem Umfeld hast -> Profis einschalten!
Finger Weg von Laientherapie
 
Pc verkaufen. Konsole verkaufen.
Oder professionelle Hilfe suchen.
Also wenn man an dem Punkt ist wo man selbst weiß das man süchtig ist, dann ist der Moment eh da.
 
Um mal konkret die Frage des TEs zu beantworten:
Ja, du hast was übersehen. Spiele lassen sich, zumindest bei Steam, sogar relativ einfach über den Steam Support vom Account entfernen.
Ist ne Sache von 10 Sekunden.
 
Leider gibt es weder bei stofflichen noch bei nichtstofflichen Süchten im Echtleben aktuell die Möglichkeit, so eine Schranke für sich selbst zu errichten. Jeder Supermarkt wird dir weiter Alkohol verkaufen, wenn du ärztlich bestätigter Alkoholiker bist, und jede Spielothek wird dich auch mit psychologischem Gutachten über Glücksspielsucht weiter reinlassen. Du kannst höchstens auf die Menschlichkeit der jeweiligen Angestellten hoffen, wenn du es ihnen vorher gesagt hast.

In einem Utopia könnte man seinem eigenen Spielekonto sicher eine Beschränkung geben. Weil dahinter aber potentiell verlorene Einnahmen stecken, wird kein Spieleanbieter das umsetzen. Klappt ja schon mit anderen im Echtleben nicht.
 
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