Vodafone / Unitymedia - Sonderkündigung wegen nicht erbrachter Leistung

Thorrior

Ensign
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März 2017
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Hallo zusammen,

hat jemand hier im Forum schon mal von einem Sonderkündigungsrecht wegen nicht erbrachter Leistung Gebrauch gemacht?
Ich bin seit vielen Jahren Kunde bei Unitymedia / Vodafone. Seit Dezember 2019 ist jedoch der Knotenpunkt, an dem ich angeschlossen bin, aus- bzw. überlastet. Die gebuchten 500 Mbit erreiche ich allenfalls zur Mittagszeit. Abends, wenn ich zuhause bin, erreiche ich in der Regel nie mehr als 32 Mbit. Meistens ist es noch weniger. Ich hatte im Verlauf des letzten Jahres auch oft telefonischen und schriftlichen Kontakt sowohl mit deren Callcenter als auch mit dem Beschwerdemanagement. Man gewährte mir letztendlich eine Reduzzierung des Grundpreises, da man von einer länger anhaltenden Störung ausging. Wann sich die Situation bessern würde, konnte man mir nicht sagen.

Aus diesem Grund habe ich mir eine 250 Mbit-Leitung bei einem lokalen Internetanbieter besorgt und wollte nun bei Vodafone kündigen. Diese Sonderkündigung wurde mir seitens des Beschwerdemangements auch schon angeboten. Jetzt, wo ich davon Gebrauch machen möchte, bekomme ich aber keine Rückmeldung mehr. Ich habe zweimal per E-Mail gekündigt. Das zweite Mal habe ich den Betreff der E-Mail durch den Begriff "Beschwerde" ergänzt, um damit deren Beschwerdemanagement zu erreichen. Heute jedoch erhielt ich wieder eine neue Rechnung. Für eine Kündigung, egal ob ordentlich oder außerordentlich, sollte eine E-Mail reichen. Mein nächster Schritt wäre ein Einschreiben.

Ich hatte auch schon versucht, über deren Hotline was in Erfahrung zu bringen. Der äußerst unfreundliche Supportmitarbeiter hat mich jedoch kaum zu Wort kommen lassen und mich gar hämisch belächelt / ausgelacht. Als ich mir das nicht gefallen ließ, wurde er nur noch unfreundlicher und hat letztendlich das Gespräch mit einer sarkastischen Bemerkung beendet. Eine Beschwerde habe ich daraufhin verfasst und per E-Mail ebenfalls ans Beschwerdemangement geschickt. Aber ich habe das Gefühl, dass dort ohnehin dieselben Leute sitzen, die man auch per Telefon erreicht.

Nun meine Frage an die Community. Hat jemand bereits Erfahrung mit einer solch außerordentlichen Kündigung gemacht oder weiß, wie ich mich verhalten soll, wenn die mich weiter ignorieren?
 
Anwalt/Rechtsschutz die Sache regeln lassen.

Am Telefon wirst du nichts erreichen.
 
Thorrior schrieb:
hat jemand hier im Forum schon mal von einem Sonderkündigungsrecht wegen nicht erbrachter Leistung Gebrauch gemacht?
Ja

Habe das befolgt und das inkl. Kündigungsschreiben und SEPA-Entzug geschickt:

Sie haben mich dann "aus Kulanz" aus dem Vertrag entlassen. Habe ihnen aber auch die Option genannt, dass sie meinen Telekomvertrag voll bezahlen dürfen.

(Und nein, ich habe jetzt nicht den ganzen Beitrag gelesen. Nur gerade das Wort "Hotline" gelesen. Da kommste nicht weit. Verlogener Drecksverein meiner Erfahrung nach. Wurde mir der größte Schrott erzählt, dreist belogen, einfach in ne andere Abteilung weitergeleitet oder aufgelegt usw.)
 
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Einschreiben mit Rückschrein. Schriftliche Beschwerde einlegen und um Korrektur bzw Behebung des Fehlers bitten. Frist setzen von 2 Wochen. Sollte dann nix passiert sein, Einschreiben mit Rückschreiben und Sonderkündigung verlangen.
 
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Eine Kündigung würde ich persönlich ausschließlich auf dem Postweg in Form eines Rückschein-Einschreibens einreichen.
 
Wie wäre es deine Kündigung per Brief zu versenden?
Von abgelaufener Fristsetzung und Nachweis über die nicht erbrachte Leistung geh ich mal aus.
 
Erstell mit https://breitbandmessung.de/ eine Messreihe, aus der hervorgeht, dass die gebuchte Leistung bei dir nicht zuverlässig anliegt.
Dann verschickst du schriftlich per Post mit der Messreihe eine Aufforderung zur Nachbesserung mit einer angemessenen Frist von 14 Tagen. Hat sich das Ganze nach 14 Tagen nicht gebessert, dann schickst du schriftlich deine außerordentliche Kündigung hinterher, mit Bezug auf die nicht erbrachte Leistung und deine Aufforderung zur Nachbesserung.
 
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Belege sichern (eMailverkehr) und Rechnung nicht mehr zahlen, evtl. Vorfall an die Verbraucherzentrale melden.
 
Breitbandmessung habe ich bereits mehrmals gemacht. Ich habe sogar die Bestätigung von Vodafone, dass bei mir nicht das ankommt, was ich gebucht habe. Die haben ja auch meinen Grundpreis reduziert, weil die Auslastung meines Knotenpunkts auf unbestimmte Zeit andauern würde.
Der Verbraucherzentrale habe ich auch schon geschrieben. Aber die nehmen das auch nur zur Kenntnis.
Ein Einschreiben ist leider auch keine Garantie, dass die auch darauf reagieren. Und für einen Rückschein müsste das auch jemand annehmen. Aber ja, Kündigung per Einschreiben wäre mein nächster Schritt gewesen.
 
Ja, haben die. Habe auch jeweils eine Bestätigung für den Erhalt meiner Mails bekommen.
 
@Otsy: Ich würde das Einschreiben nur dann nehmen, wenn ich es auch brauche.
Wenn ich ein halbes Jahr vor Ende einen Vertrag postalisch Künde und mir diese vom Anbieter bestätigen lasse, habe ich mehr als von einem Einschreiben... Am Ende muss man sich dennoch rumstreiten, da ändert es kaum was, ob es ein normaler Brief war oder ein Einschreiben.
Wenn es kurz auf knapp ist oder bei Sonderkündigung, dann mag es etwas anders sein.

Ich persönlich fand Fax mit qualifizierter Sendebestätigung immer elegant, aber außer im Gesundheitsamt nutzt das ja keiner mehr (ich auch nicht).

Und da Internet #neuland ist, bleibt oft genug nur der postalische Weg.
 
Da Sonderkündigung habe ich sofort gekündigt. Gut, das war am 31.01. und wäre sicher erst für den kommenden Monat, aber ich erhalte ja nicht mal eine Antwort. Der Vertrag geht bis März 2022. Das sollte aber keine Rolle spielen, da die die vertraglich zugesicherte Leistung noch nie auch nur ansatzweise erfüllen konnten.
Das mit den Anrufen ist ja auch so eine Sache. Ich habe letztes Jahr mindestens ein dutzend Anrufe getätigt und wurde auch mehrmals zurückgerufen. Aber da weiß der Supporter A nicht, was Supporter B mit mir besprochen hat. Die konnten nicht mal nachvollziehen, dass bereits ein Techniker bei mir vor Ort war, der mir bestätigte, dass hier nicht das ankommt, was ankommen sollte.

Bis November 2019 war übrigens alles super. Ich hatte stets die volle Bandbreite.
 
Im Notfall hilft manchmal auch der Weg an die c't (Vorsicht Kunde). Gerade bei Telekommunikationsanbietern.

Aber jetzt mal ganz blöd gefragt...
Die Probleme sind seit Dezember 2019 und der Vertrag geht noch bis März 2022? Was hast du denn für eine Vertragslaufzeit? 36 Monate?
 
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Blauäugig wie ich war, hatte ich ja niemals damit gerechnet, dass die Probleme so lange andauern würde. Damals im Dezember 2019 rief man mich ja auch zurück und meinten, dass der Ausbau des Knotenpunktes im 1. Quartal 2020 stattfinden würde. Und als die Gigabit für 40 EUR anboten, wollte ich mir das zumindest schon mal sichern, weil es auch günstiger war als meine damalige 400 Mbit-Leitung. Daher auch die Vertragsverlängerung.
 
Thorrior schrieb:
Da Sonderkündigung habe ich sofort gekündigt. Gut, das war am 31.01. und wäre sicher erst für den kommenden Monat, aber ich erhalte ja nicht mal eine Antwort.
Hast du denen denn auch eine Frist zur Verbesserung gesetzt?
Die Verbraucherzentrale liefert doch sogar Musterbriefe für den außerordentlichen Kündigungsprozess.
https://www.verbraucherzentrale.de/...s-zu-langsam-was-betroffene-tun-koennen-12763

1. Frist setzen:
https://www.verbraucherzentrale.de/...ohung_Kündigung_und_Schadensersatzdrohung.pdf
2. Kündigen:
https://www.verbraucherzentrale.de/...Leistung_der_vereinbarten_Geschwindigkeit.pdf
 
Schriftlich habe ich keine Frist gesetzt. Da mir im November telefonisch schon angeboten wurde, die Kündigung sofort durchzuführen, hatte ich erstmal abwarten wollen. Ich wäre dann im schlimmsten Falle 2 Wochen ohne Internet gewesen. Im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte das getan. Aber nachher ist man immer schlauer.
Ergänzung ()

Bei Golem gab's mal einen Bericht eines der Autoren, der ebenfalls Probleme mit Vodafone hatte. Ich hatte meine Geschichte mal auf seinem Blog erzählt.
https://www.borncity.com/blog/2020/...a8ddefe0004a239388fa330438c9167#comment-99062
Das war aber noch bevor ich mit diesem extrem unfreundlichen Mitarbeiter telefonieren musste. Der hat dem Fass wirklich den Boden ausgeschlagen.
 
Hatte ein ähnliches Problem mit Vodafone.
Hab denen nach ca 3 Monaten rumprobieren und Nutzung deren Supports dann 2 Wochen Frist zur Wiederherstellung der vertraglich zugesichert Leistung. Nach dem aber nichts weiter passiert ist hab ich per Mail die Kündigung mit kd Nummer und dem Verweis der bisherigen Tätigkeiten geschickt. Am nächsten Tag kam dann die Bestätigung per Mail mit retourenschein als PDF für den Router.
 
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