Vor- und Nachname für Domain andererseits missbraucht: kriminell?

[karli1]

Guten Abend!
Ein Freund von mir hat einen Vor- und Nachnamen, die es in dieser Kombi wohl weltweit nur 1 x gibt.
Er hatte mal eine private Homepage mit vorname-nachname.de.
Nach dem Wechsel seines Internetproviders und gleichzeitiger Aufgabe dieser Homepage wurde ihm vor einigen Jahren mitgeteilt,
dass diese Domain nun frei zum Verkauf stünde.
Nun hat er entdeckt, dass genau seine ehemalige Domain vorname-nachname.de durch Unbekannte wieder aktiviert worden ist,
mit Werbung für Gesundheitsprodukte, aber ohne den geringsten Hinweis auf Urheber, keinerlei Impressum.
Aus Diskretion kann ich diese Homepage hier nicht nennen, aber ich habe per Google diese sehr ähnliche Homepage gefunden, die offenbar vom selben Urheber stammt, aber andere Gesundheitsprodukte bewirbt:
*Link zur Moderation entfernt*
Muss sich nun jedermann gefallen lassen, dass mit einer Homepage vorname-nachname.de
anonyme Leute seinen Vor- und Nachnamen einsetzen, um damit Werbung zu machen oder Schlimmeres.
Wie kann man sich (juristisch) dagegen wehren?
Mit freundlichem Gruß Karl

 

[BlubbsDE]

Wo liegt das Problem? Die Domain ist weg, Dein Kollege hat seine Chance vertan. Und einmalig wird sein Name nicht sein.

Er kann den jetzigen Inhabern ja ein Kaufgebot unterbreiten.

Stell Dir mal vor man heißt Thomas Müller. Und das heißen viele. Und man wird mit dem Torchancenvernichter verwechselt.

 

[Pyrukar]

solange es nicht google.com oder ähnlich prominent ist kann man da wahrscheinlich wenig machen außer wie bereits erwähnt ein kaufangebot zu unterbreiten ...

Wenn ich keiner Ente aufgesessen bin dann gilt bei großen Domains (google, amazon etc) eine Verkaufspflicht zu einem Angemessenen Preis ... denn wenn ich richtig informiert bin ist das einigen der Großen auch schonmal passiert und die inhaber wollten dann Millionen dafür haben haben dann aber nur einige 10.000 $ bekommen

 

[MidwayCV41]

denn wenn ich richtig informiert bin ist das einigen der Großen auch schonmal passiert und die inhaber wollten dann Millionen dafür haben haben dann aber nur einige 10.000 $ bekommen

Wenn überhaupt. Habe schon Urteile mitbekommen wo die ursprünglichen Besitzer leer ausgegangen sind.

Zur eigentlichen Sache: wie schon erwähnt, bei Firmen und Promis kann man juristisch vorgehen, bei Privat Personen sieht es leider übel aus.

 

[Smily]

Grundsätzlich kann ich jede Domain mit jedem Namen für mich registrieren. Egal wie ich heiße. Warum jemand die Domain ausgesucht hat, keine Ahnung. Vielleicht hat der einfach mal nen Haufen Domains gekauft.

 

[KnolleJupp]

Ob die Internetseite nun alle rechtlich vorgeschriebenen Informationen bietet wie ein vollständiges Impressum oder einen Haftungsausschluss definiert oder eine DSGVO konforme Datenschutzerklärung vorliegt,
nützt alles genau nichts. Denn nachdem die Domain frei wurde, hätte jeder andere auf diesem Planeten sich diesen Domainnamen schnappen können.

Wenn er nach der Kündigung die Domain nicht zu einem anderen Anbieter portiert hat, hat er jetzt halt Pech gehabt.
Er ist nur eine Privatperson... weder ein großes Unternehmen, noch ein "Promi" und auch keine staatliche Institution.

 

[karli1]

Leider ist die Namenskombi, wie es die betr. Google-Suche vermuten lässt, wirklich weltweit einmalig.

Ich bitte Euch, bei og. entsprechender Homepage *Link zur Moderation entfernt* zu schauen,
ob sie überhaupt ohne Impressum u. dgl. legal sein kann?
Steckt da nicht ein kriminelles System dahinter?

Ich kann in dem Gebrauch dieses Privatnamens nur unlautere, kriminelle Motive vermuten:
- Provozieren zum teuren Rückkauf der Domain
- Verleiten von Bekannten des Geschädigten zum Klick auf die Werbung (zum Hacken, Identitäsdiebstahl etc.)
- Diffamierung des Geschädigten, vor allem, wenn sich die Inhalte der Homepage verschlimmern sollten,
auch um den Rückkauf der Domain zu erzwingen.

"bei Firmen und Promis kann man juristisch vorgehen, bei Privat Personen sieht es leider übel aus.":
Heißt das: Promis und Firmen können sich jurist. wehren, Privatleute nicht?!

mfg Karl

 

[Pyrukar]

hab mal was gefunden ... wollte mir das aber nicht antun vielleicht steht aber ja was dazu drinn

https://www.uni-muenster.de/Jura.it.../uploads/Skript-Internetrecht_Oktober2013.pdf

 

[Sparta8]

Poste doch die Domain, dann kann man sich das genauer anschauen. Was sollen wir schon mit dem Namen von deinem Freund machen?

 

[BlubbsDE]

Das spielt doch alles keine Rolle. Grundsatz ist, Dein Freund hat diese Domain in die weiten des Internets entlassen. Wenn er so einmalig ist, dann hätte er sich einfach behalten sollen. Ob die Seite ein Impressum hat, fragwürdige Inhalte oder was auch immer. Das interessiert nicht. Ihr könnt den Seitenbetreiber ja abmahnen wenn ihr meint, die Seite erfüllt geltende Gesetzen nicht.

Und ich sage es nochmal. Der Name wird vermutlich nicht einmalig sein. Was soll da eine Google Suche helfen? Google findet nur das, was ins Netz gestellt wurde.

 

[-Razzer-]

So lange auf der Seite keine Adressdaten oder sonstwas steht was den Anschein erwecken soll, dass es sich hierbei um die Seite von deinem Freund handelt und diese nicht (mehr) auf ihn registriert ist, dann hat er damit doch auch nichts zu tun? Ist halt eine beliebige URL unter zig Millionen.

 

[KnolleJupp]

First come, first served...

Da es nicht um Markenrecht geht, denn sein Name wird wohl kaum als Wortmarke geschützt sein und eine Verwechslung mit der realen Person quasi ausgeschlossen ist, denn er ist scheinbar keine Person des öffentlichen Lebens, wird er kaum eine Chance haben. Wettbewerbsrecht greift hier auch nicht, ebenso ist es kein sog. Gattungsname.

Wenn die .de Domain nun weg ist, wie wäre es mit einer .com Domain?

 

[smart-]

Ich kann in dem Gebrauch dieses Privatnamens nur unlautere, kriminelle Motive vermuten:
- Provozieren zum teuren Rückkauf der Domain
- Verleiten von Bekannten des Geschädigten zum Klick auf die Werbung (zum Hacken, Identitäsdiebstahl etc.)
- Diffamierung des Geschädigten, vor allem, wenn sich die Inhalte der Homepage verschlimmern sollten,
auch um den Rückkauf der Domain zu erzwingen.

Was du schreibst ist alles Spekulatius...
Je nachdem wo dein Freund die Domain laufen hatte, ist diese eingetragen gewesen und jeder hat das Recht, diese danach zu erwerben. Dies lief alles völlig legal.
So lange du hier nicht irgendwelche Fakten für deine Behauptungen auf den Tisch legen kannst, lass es lieber blieben. Die Domain wurde einfach Random gekauft und mit irgendwas geschalten, wie es Millionen anderer Domains passiert.
Zudem sehe ich hier keine Diffamierung oder persönliche Sache, gerade das mit den Gesundheitsprodukten ist ne Random Geschichte. Lächerlich.

 

[habichtfreak]

Wenn ich Zeit und Lust hätte, würde ich jetzt den einmaligen Namen sicherlich rausfinden. Welche es wahrscheinlich nicht sind:

https://feuerwehrfreudenstadt.de/
https://cardioplast.de/

Falls dein Freund eine Freundin ist, vllt: https://birgit-fischer.de/
Und sollte er tatsächlich "intuitiv abnehmen" heißen, ja so heißt kein anderer Mensch: https://intuitv-abnehmen.de/

 

[Akuji]

Geht über denic
Wenn sein Name noch drin steht habt ihr eventuell beim Holster eine Chance.

Die Seite von deinem Bekannten willst nicht nennen, es könnte wer Schäden bekommen, wir sollen aber die andere Fake Seite durcharbeiten um zu schauen ob da was nicht passt?
Merkst selbst?

Grundsätzlich kann jeder versuchen seine rechte durchsetzen, aber bei Domänen gilt grundsätzlich das Windhundprinzip.
Wobei, selbst wenn du Beate Uhse heißt, da vorrängige rechte wirken können

 

[Smily]

Du interpretierst da viel zu viel rein !
Wenn der Name so seltsam ist, vielleicht war dem Käufer gar nicht bewusst, dass es der Name ist.
Du meinst, die haben eine Domain eines seltenen Namens absichtlich gekauft, damit seine 10 Freunde da aus Versehen drauf klicken? Oder damit der Geschädigte die Seite zurück kauft? Die lesen also Telefonbücher und kaufen alle Domains in der Hoffnung, die Leute kaufen sie zurück?!

Aber völlig ausgeschlossen ist das Vorhaben, eine Namensdomain zurück zu bekommen, nicht!
Was rechtliches zum Fall der SPD
2013 haben die das schon mal gemacht
Allerdings wurde da der Name benutzt, um auf der Seite selbst dann schlecht über die Person zu reden! Und das ist bei dir nicht der Fall. Auch sind SPD und Merkel öffentliche Personen. Der 1. FC Köln hat beispielsweise die Domain www.fc.de erfolgreich zurück geklagt.

Nur in dem Moment, in dem man einen fremden Namen in einer Domain benutzt und über diesen dann schlecht reden möchte, wird es problematisch. Jedenfalls dann, wenn eine Zuordnungsverwirrung zum Nachteil des Genannten entstehen kann

Quelle die obigen Links

 

[Sparta8]

Das sind automatische Prozesse. Tools werten aus welche Domains kürzlich abgelaufen sind und registrieren diese automatisch.
Sie hoffen auf ein Versehen beim Betreiber, der die Domain dann für gutes Geld zurück kaufen kann und in der Zwischenzeit liefert sie ja Traffic den man wieder zu Geld (Werbung, Shops, etc.) machen kann.

 

[karli1]

Auch wenn ich mit der analogen Domain *Link zur Moderation entfernt* vergleiche, vermute ich,
dass es automatisierte, systematische Kriminalität ist. Also eher kein persönlicher Angriff.
Vielleicht relativ harmlos, um Werbeeinnahmen zu erzielen, vielleicht aber (viel) schlimmer.
Nun ist mein Freund nicht nur ortsprominent, sondern per Arbeitsvertrag verpflichtet,
sich auch privat seiner beruflichen Stellung würdig zu erweisen.
Vielleicht kann sein Arbeitgeber da intervenieren?!
mfg Karl

 

[Smily]

Dann soll er halt zum Fachanwalt gehen, wenn das ihm so wichtig ist.

 

[BlubbsDE]

Nein. Und Deine Ansicht, es sei kriminell lässt auch tief blicken. Wenn Dein Freund prominent ist, dann nenne doch endlich seinen Namen.

So oder so. Er selbst hatte alles in der Hand. Und hat jetzt nichts mehr in der Hand.