VPN mit 2 LTE Routern

black_assassin

Lieutenant
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Hallo Leute,

ich möchte gern 2 Standorte, an denen nur LTE verfügbar ist (DSL nicht möglich), per VPN miteinander verbinden. Es werden wohl 2 Speedport LTE II sein. Hintergrund sind 3 Kameras, die Bilder machen und auf einem PC1 auf Standort1 speichert. PC2 greift die Daten dann von PC1 nach einem festgelegten Zeitintervall ab.

Jetzt gibt es wohl das Problem, dass es bei LTE in Deutschland keine öffentlichen IPs gibt, also wie kann ich das dann realisieren?
 
Gar nicht.

Einzige Möglichkeit: Ein VPN Server MIT einer festen IP, wo sich dann beide LTE-VPN-Router mit verbinden, und dieser Server tunnelt dann die Daten vom LTE1 zum LTE2
 
Jop, würde auch Sephe's Meinung vertreten.

Entweder Du richtest einen Server in der Mitte ein, der vermittelt. Du benutzt Remote-Software, wie z.B. AnyDesk oder TeamViewer, oder Du suchst nach irgendeiner Alternativmöglichkeit, die Dir z.B. die Bildaufnahmen von PC1 an PC2 automatisiert per Mail schickt.

frizz
 
Mit den richtigen LTE Tarifen und den passenden Router geht so etwas auch. In der Regel natten die Provider das LTE Netz nochmal. Sprich die Provider vergeben eine öffentliche IP und darunter verteilen Sie nochmal eigene IPs an die Endgeräte. Mit speziellen Tarifen, in der Regel Business, bekommst du aber direkt eine öffentliche zugeteilt.

Wenn dann die Router Hardware auch ein VPN Aufbauen kann, dann ist dein Problem gelöst!

Das mit den speziellen Tarifen ist nicht so einfach. Die Jungs von der Telekom und Co. haben solche Bestellungen nicht häufig...
 
Ich würde dazu tendieren, dass TeamViewer-VPN die einfachste Variante ist. Sicherheitstechnisch diskutabel ist die Tatsache, dass die Daten dann prinzipiell Standort1 <---> TeamViewerServer <---> Standort2 geroutet werden und der Hersteller theoretisch die Daten unterwegs abgreifen und ausspionieren könnte. Man hat in den letzten Monaten/Jahren zwar gesehen, dass man bei der NSA nie weiß was die alles ausspionieren, aber wenn das grundsätzlich unkritische Daten sind, ist das Risiko einigermaßen überschaubar.

Ansonsten kann man wie oben bereits beschrieben auch einen eigenen VPN-Server "in die Mitte" stellen. Angemietet oder zB an einem weiteren Standort.
 
Es werden nur Bilder ausgetauscht, also keine wirklich kritischen Daten. Das mit dem Teamviewer Server ist eine gute Idee, die ich auch weiter verfolgen werde. Wie sähe denn die Variante mit eigenem Server aus, wäre dafür ein Raspberry ausreichend? Was wäre von Nöten?
 
Joa, ein PI könnte das erledigen. Du brauchst eben eine "Zwischenstation" mit fester IP oder DDNS. Das heißt du brauchst an Standort3 eine echte Internet-IP. Standort1 und 2 verbinden sich dann jeweils zu Standort3 und der vermittelt zwischen ihnen.

Denkbar wäre dafür zum Beispiel OpenVPN. Auf einem PI an Standort3 einen OpenVPN-Server installieren, Client-Client-Verbindungen zulassen, auf einem PC/PI/Router an Standort1 und 2 jeweils einen OpenVPN-Client. Fertig.
 
Bei T-Mobile soll IPv6 angeblich in diesem Quartal eingeführt werden. Dieser Termin ist in der Vergangenheit aber schon mehrfach verschoben worden, also würde ich mich nicht unbedingt darauf verlassen.

Mit IPv6 sollte es ohne zusätzliche Server/Tunnel klappen, die beiden Standorte zu verbinden, vorausgesetzt die Endgeräte unterstützen IPv6.
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich werde erstmal den Teamviewer VPN testen (ist ja kostenlos?), weil er er am einfachsten zu realisieren ist. Ansonsten wird mein Banana Pi herhalten müssen :)

Edit: Eine Frage noch! Gibt es für den Speedport LTE 2 eigentlich alternative Firmwares wie OpenWRT oder ähnliches?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher nicht. Die Speedports wurden mal vor einigen Jahren von AVM produziert und waren streng genommen Fritzboxxen mit anderem Gehäuse. Man konnte die Firmware von der Fritzbox aufspielen, den Speedport "fritzen". Mittlerweile werden die meisten Speedports von Arcadyan bzw. Huawai hergestellt. Letzteres trifft auf den Speedport LTE2 zu. Wenn dafür überhaupt eine Hersteller-Firmware verfügbar ist, bezweifle ich, dass man damit viel gewinnt. AVM ist ja für eierlegende Wollmilchsäue bekannt und ein gefritzter Speedport hatte deutlich mehr Funktionen, aber Acradyan und Huawei würde ich eher in die Billig-Ecke schieben.

OpenWRT und Co laufen darauf so oder so nicht, wenn dann nur Hersteller-Firmware.
 
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