Was ist der Unterschied zwischen Cloud und On Premises?

Fatmir123

Cadet 4th Year
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Hi,

meine Frage lautet:
Was ist der Unterschied zwischen Cloud und On Prem als Nutzer (privat und geschäftlich)?

On Premises heißt ja, lokale Serverinfrastruktur vor Ort, korrekt?
Und wenn man als "Gegenüber" die Cloud nimmt...wo sind die Unterschiede?
Denn die Cloud hat ja auch irgendwo Server stehen, worauf die Daten gespeichert und verarbeitet werden.

Ich freue mich auf Eure Antworten :)
 
kein Internet, keine Cloud. so einfach.

Server vor Ort gehen auch ohne Internet, sie belasten die Internetleitung nicht zusätzlich, Backups sind schneller gezogen da lokal (Serveranbindungen heutzutage sind nicht selten >=10Gbit, bei Internet ist das eher die Ausnahme)

Die Daten liegen definitiv da, wo man sie haben will. bei ner Cloud können sie sonst wo liegen.

Die Cloud hingegen ist für den Benutzer einfacher, da er sich meistens um nichts oder nicht viel kümmern muss. Speziell Backups, Hardwareanschaffung oder -ausfälle und so weiter.
 
Definierst du Cloud als IaaS oder PaaS oder SaaS?
 
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Das hört sich ein wenig nach Hausaufgabe an.
Was hat deine Recherche denn bisher sonst noch ergeben?
 
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Was @Zensai sagt. Was @snaxilian sagt.
Da kann es technisch, organisatorisch und juristisch schon wirklich riesige Unterschiede geben.

Schonmal vorweg: Auch Cloud kann on Premise sein :)

Um es mal etwas buzzwordy zu machen (und deinen lehrer zu ärgern) Schau mal cloud native.

Bei diesen themen gehts um etwas mehr als nur wo welcher Server steht
 
spcqike schrieb:
Speziell Backups, Hardwareanschaffung oder -ausfälle und so weiter.
Auch bei SaaS muss man sich selbständig um Backups kümmern oder diese explizit einrichten und bezahlen.
Bei IaaS wie z.B. AWS ec2 muss ich mich auch in Teilen selbst darum kümmern, dass meine Systeme einen Ausfall von Hardware bei AWS überleben.
Viele haben einfach absolut keine Ahnung was sie da buchen und bezahlen und jammern dann groß wenn es mal kracht...
 
Bei uns ist on premise wichtig, wegen dem Datenschutz. WebEx, z.B. gibt es für beides, aber nur die on premise-Lösung ist datenschutzrechtlich unbedenklich. Bei Cloud laufen bzw. liegen Deine Daten auf irgendwelchen fremden Servern, womöglich sogar außerhalb der EU, was dann nach der DSGVO gar nicht mehr zulässig ist.
 
Vorteile On Premise/Edge:
  • Daten liegen lokal, potenziell höherer Datenschutz, da kein Verlass auf Dritte zu stellen ist
  • Latenz ist deutlich niedriger
  • Man ist potenziell besser gegen Internet- und Betreiberausfälle gewappnet

Nachteil On Prem/Edge:
  • Eine eigene Infrastruktur muss erbaut und gewartet werden
  • Potenziell höhere Personalkosten für entsprechend geschultes Personal
  • Potenziell höhere laufende Kosten durch höheren Energieverbrauch und regelmäßige Wartung/Nachrüstung


Vorteile Cloud:
  • Tendenziell bessere Skalierbarkeit (was aber sehr stark von Software- und Hardwarepaketen abhängig ist)
  • Geringere Abhängigkeit vom Standort
  • Daten liegen nicht zentral vor und ein Einbruch hat weniger Chancen auf einen direkten Zugriff
  • Potenziell niedrigere Kosten

Nachteile Cloud:
  • Latenz
  • Abhängigkeit vom Anbieter, insbesondere bei fortlaufender Kostenentwicklung
  • Abhängigkeit von Internetzugang und Zuverlässigkeit des Anbieters
  • Anbieter könnte Zugriff auf Daten haben

Das ist das, was mir so spontan einfällt :D
 
Die Frage ist viel zu abstrakt gestellt für konrkete Antworten.
On Premise kann aber auch gemietete Infrastruktur bedeuten, die nicht zwingend im eigenen lokalen Netz liegen muss (so absurd es klingt).
 
Für mich die vereinfachte Darstellung:

Wenn das Internet down ist und
  • das noch verfügbar und funktional ist -> onprem
  • das nicht mehr verfügbar oder funktional ist -> cloud

Beispiel: Eine lokale Installation, die 24/7 mit einem online Lizenzserver verbunden sein muss ist z.B. auch Cloud mit Umwegen. Von onprem kann man erst reden, wenn man sich einen lokalen Lizenzserver einrichten kann.

tollertyp schrieb:
On Premise kann aber auch gemietete Infrastruktur bedeuten, die nicht zwingend im eigenen lokalen Netz liegen muss (so absurd es klingt).
Der Darstellung folge ich nicht.

Klar, onprem kann gemietet sein, aber es muss schon lokal sein, sonst passt die Definition sein.

(bzw. darf nicht durchs WAN gehen. Wenn man eine direkte und dedizierte Glasfaserverbindung zum Rechenzentrum vom anderen Standort einen Kilometer die Straße runter hat wird das mit den Definitionen auch etwas schwieriger, aber für mich würde das Scenario auch noch als onprem gelten.)
 
SIehst du, und ich teile deine "Wenn von Internet abhängig, dann Cloud"-Vereinfachung nicht.

Beispiel:
Firma X hostet selbst diverse Atlassian-Tools auf einem lokalen Server. Der entfernte Standort in der anderen Stadt greift per VPN ebenfalls darauf zu.

Ist das nun On-Premise oder Cloud? Für mich spielt viel mehr eine Rolle: Wer hat die Hoheit über die Software. Aber ich sage nicht, dass mein Standpunkt der einzig richtige ist, sondern dass die Frage viel zu unspezifisch ist.
 
tollertyp schrieb:
Firma X hostet selbst diverse Atlassian-Tools auf einem lokalen Server. Der entfernte Standort in der anderen Stadt greift per VPN ebenfalls darauf zu.

Ist das nun On-Premise oder Cloud?
Private Cloud :D

Aber ja, da kann man endlos diskutieren wie man das genau nennen will.
 
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Danke für die ganzen Antworten...ich bin nicht wirklich schlauer als davor...liegt wohl daran, dass es hier keine schwarz-weiß Antwort gibt, sondern sehr individuell zu betrachten gilt...

Ich werde mich mal im Groben über das Thema Cloud schlauer machen, damit ich ein grundsätzliches Verständnis entwickle.
 
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Fatmir123 schrieb:
Danke für die ganzen Antworten...ich bin nicht wirklich schlauer als davor...liegt wohl daran, dass es hier keine schwarz-weiß Antwort gibt, sondern sehr individuell zu betrachten gilt...
Das ist in der IT häufig der Fall. Man (idR Manager) stellt eine "einfache Frage" und erwartet eine einfache ja/nein/1/0 Antwort, die man aber ohne Kontext einfach nicht geben kann. Daher kommt auch diese typische IT-Consultant-Antwort "it depends". (Es gibt oftmals nicht die Lösung, sondern verschiedene, von denen man sich dann eine auswählen muss, passend zu den eigenen Bedürfnissen und Plänen.)

(Und dann wird geschimpft, dass die IT'ler so komisch sind und eine einfache Frage nicht beantworten können ^^)
 
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@cmi777 Das ist aber nicht nur in der IT sondern in jedem komplexeren Themengebiet. Stell mal einem Juristen eine vermeintlich einfache ja/nein Frage. In 9 von 10 Fällen wird die Antwort lauten: Es kommt darauf an und derjenige der dir eine einfache Antwort verspricht ist kein guter Jurist^^
 
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