Was kostet die Sanierung einer Wohnung?

PfanneR

Lieutenant
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Nov. 2011
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Hallo,

vielleicht haben einige von euch damit schon Erfahrung gemacht, ich wohne in einer ca 85m2 großen wohnung (Genossenschafftswohnung), ich habe die Wohnung von meiner Oma übernommen welche ca 55 Jahre darin gewohnt hat.

Dementsprechend ist die Wohnung eingerichtet bzw. in einem gewissen Zustand.

Man kann ohne bedenken darin wohnen, das ist auch nicht das Problem, aber ich werde bestimmt lange darin wohnen und es gehören einige Sachen gemacht wie z.B.:
  • Boden
  • Wände
  • Stormleitungen

Zurzeit ist in der ganzen Wohnung Teppich verlegt sogar im Badezimmer! Sie sind zum Teil gut erhalten aber an manchen Stellen sieht man ihnen das Alter an.
Die Wände sind alle Tapeziert mit damals sehr modernen Stofftapeten.
Die Stromleitungen sind noch nicht geerdet, konnte aber etwas ablesen von 8-11A was zwar nicht sonderlich viel ist aber auch nicht wenig.

Das wären die dinge die ich auf jedefall erneuern will und evtl hat jemand von euch eine Ahnung was das kostet wenn man soetwas saniert?

Achja Deckenhöhe ist 2,50m

Mfg Pfanner ;)
 
Also diese Frage kann man Dir wirklich nicht beantworten, ohne dass man die Örtlichkeit kennt ! Da bleiben so viele Unbekannten Faktoren bestehen, die letztlich die Preise enorm in die Höhe treiben können.

Rufe die Handwerker an und lass Dir einen Kostenvoranschlag machen, dann bist DU auf der sicheren Seite.

Ein Tip von mir: Die alten Teppichböden können noch so gut aussehen; sie müssen alle raus ! Das sind Dreck- und Keimspeicher par excellance - ganz besonders nach bis zu 55 Jahren und auch noch im Badezimmer ! Am besten durch Fliesen, Parkett oder Laminat ersetzen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem wie hochwertig du sanieren willst, bei durchschnittlicher Sanierung:

Böden: 85m² *50 Euro = 4250 Euro
Wände: ca. 500 Euro (Eigenleistung)
Strom: kA 1000 Euro?

Also bisschen was lässt sich mit 5000 Euro schon machen. Willst du das Bad aber auch sanieren und vielleicht noch die Küche würde ich definitiv 25.000 Euro oder mehr einplanen.
 
50€ pro qm? Also wenn man Laminat nimmt, dann sind es eher 10-20€ falls man selbst belegt.
Wände tapezieren und streichen bekommt man auch günstiger hin.

Bad kommt natürlich drauf an was man alles machen will. Legt man nur neue Fliesen, dann kommt man auch mit 300€ weg.
 
Wenn es sich, wie du schreibst, um eine Genossenschaftswohnung handelt, solltest du größere Sanierungsarbeiten mit der Genossenschaft absprechen. Evtl. sind seitens der Genossenschaft bereits Arbeiten geplant oder werden sogar bezuschusst. Auch kann es passieren, dass du bei späteren Auszug Dinge zurückbauen musst.
 
Ich würde dir raten das du am besten dir ein paar kostenvoranschläge machen läst. Wir sehen den zustand deiner Wohnung nicht. Und können nur raten was alles gemacht werden muss, wie aufwendig das ganze wird und wieviel du nun ausgeben must.
Das was mein vorredner sagt must du vorher abklären. Nicht das dir nachher noch ärger droht.
 
Vielleicht nicht unbedingt verlgeichbar, aber bei uns (Raum HB) hätte komplette Elektronik neu machen für ~ 70qm über 3,5k Euro gekostet. Also da kannst du schon mit hohen Kosten rechnen.
 
Es sei noch anzumerken, dass die Elektrik ja den Vorschriften entsprechen muss, was vorliegend ja wohl nicht der Fall ist; wenn es sich um eine Mietwohnung handelt, worauf man aus der Bezeichnung als Genossenschaftswohng wohl schließen sollte, dann wäre ja die Genossenschaft als Vermieter dafür verantwortlich, auf ihre Kosten für eine ordnungsgemässe Stromversorgung Sorge zu tragen und vielleicht auch noch für einiges andere mehr !

Also erkundige Dich erst mal bei der Verwaltung !
 
Ob die Stromleitungen den Mindeststandards genügen ist ja nicht ganz ersichtlich. Ich konnte durch kurzes googlen nur rausfinden, das 6 Ampere nicht mehr ausreichend sind. Hier sind es aber wohl 8-11, da könnte es gut sein, dass dies ausreichend ist.
Da müsste man sich genauer informieren ob dies der Vermieter tragen muss und ob es überhaupt notwendig ist.
Und natürlich sollte man sich das Verlegen neuer Leitungen vorher genehmigen lassen.

Aber gerade Genossenschaften sind oft sehr kulant. Ich habe bei meinem Einzug auch neues Waschbecken und neues Klo bekommen, neue Badewanne folgt jetzt hoffentlich bald.
Auch für den verlegten Laminatboden zahlt mein Vermieter 8€ pro Qm.

Es gibt natürlich auch Genossenschaften die so doof sind und verlangen beim Auszug das Laminat wieder entfernt wird, obwohl der Wert der Wohnung dadurch steigt. Da hat man dann halt Pech.
 
Gehört dir die Wohnung? Kommt ganz drauf an wie viel du selber machst. Von 2k-150k ist grundsätzlich alles denkbar.

EDIT:
Genossenschafftswohnung

Ein hochgradig merkwürdiges Konstrukt o0
 
WhiteShark schrieb:
Ob die Stromleitungen den Mindeststandards genügen ist ja nicht ganz ersichtlich.

Ist sehr wohl ersichtlich - der TEhat ja mitgeteilt, dass es noch keinen Schutzleiter gibt - und so was geht ja gar nicht mehr !
Ergänzung ()

WhiteShark schrieb:
Ob die Stromleitungen den Mindeststandards genügen ist ja nicht ganz ersichtlich.

Ist sehr wohl ersichtlich - der TEhat ja mitgeteilt, dass es noch keinen Schutzleiter gibt - und so was geht ja gar nicht mehr !
 
Auch wenn du es zweimal schreibst :-), bin ich nicht sicher ob der Vermieter da verpflichtet ist das auszutauschen. Meines Wissens dürfen solche Leitungen weiter bleiben (Bestandsschutz). Erst wenn etwas getauscht werden muss (bspw weil etwas nicht mehr funktioniert) muss es komplett ersetzt werden.

Aber da man in einer Mietwohnung ohnehin nicht selbst an den Leitungen rumfummeln darf, muss ja so oder so der Vermieter eingeschaltet werden. Bevor nicht geklärt ist was der Vermieter alles übernimmt (wie gesagt, Genossenschaften sind da oft sehr kulant), bringt es wenig über die Kosten nachzudenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, da gibt es keinen Bestandsschutz mehr !!! Ohne Schutzleiter ist absolutes NO-GO heute ! Das muss der Wohnungseigentümer unebdingt sicherstellen -auch beisspielsweise aus Brandschutzgründen !! Da gibt es zwar Übergangsfristen die sind beim Schutzleiter aber längst abgelaufen; selbst bei den Brandmeldern ist die Übergangsfrist inzwischen abgelaufen !

Und klar darf man selbst was an den Leitungen in der Wohnung ändern; allerdings muss man dafür eben einen Fachmann beauftragen !
 
Seit 1997 ist eine regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen gesetzlich gefordert. Bei privat genutzten Räumen ist dies alle vier Jahre, bei gewerblich genutzten Räumen, die der BGV A2 unterliegen, alle zwei Jahre. Den technischen Inhalt und Umfang der Prüfungen legt VDE 0100 Teil 610 fest.

Gerade bei Altbauten bestehen häufig bedenkliche Mängel der elektrischen Anlage, so fehlt z. B. der mindestens für das Bad vorgeschriebene Fehlerstromschutzschalter (RCD, früher FI-Schutzschalter genannt). Außerdem findet man in Altbauten hin und wieder noch die sogenannte "klassische Nullung". Hierbei gibt es keinen separaten Schutzleiter, in der Steckdose sind Schutzleiter und Neutralleiter gebrückt. Lampenauslässe haben oftmals überhaupt keinen Schutzleiter, auch bei Herdanschlüssen fehlt er gelegentlich. Aus verschiedenen Gründen ist diese Art der Installation seit 1.5.1973 verboten. Ebenso ist seit dem 1.5.1984 ein RCD mit einem Auslösestrom von maximal 30 mA für Räume mit Dusche oder Badewanne zwingend vorgeschrieben.

Da seit dem 1.5.1973 nun mehr als 30 Jahre vergangen sind, fallen diese Anlagen auch nicht mehr unter den Bestandsschutz, d. h., daß Anlagen mit klassischer Nullung spätestens bei Mieterwechsel zwingend erneuert werden müssen. Wohnungen mit alter Elektrik, die noch eine klassische Nullung haben, dürfen in diesem Zustand nicht mehr neu vermietet werden. In jedem Fall muss nach VDE 0100 Teil 610 spätestens beim Mieterwechsel ein Fachbetrieb hinzugezogen und eine Überprüfung durchgeführt werden.
 
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Gut zu wissen. Das wird dann also in der Praxis grundsätzlich ignoriert ^^
 
Nun ja, ob das grundsätzlich ignoriert wird, wage ich eher zu bezweifeln; ich denke auch, dass es derartig viele Wohungen mit nicht rechtkonformer Elektroinstallation in Deutschland im Mietwohnungsbereich von größeren Mehrfamilienhäusern und Wohnungsbaugesellschaften bzw. -genossenschafteb wohl auch nicht mehr gibt; bei privaten Ein- und Zweifamilienhäudern und teilweise vielleicht auch im Osten mag das aber etwas anders ausschauen,
 
Ich könnte aus dem Stand halbe Dörfer benennen bei denen das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem ist ^^
 
Bookstar schrieb:
Je nachdem wie hochwertig du sanieren willst, bei durchschnittlicher Sanierung:

Böden: 85m² *50 Euro = 4250 Euro
Wände: ca. 500 Euro (Eigenleistung)
Strom: kA 1000 Euro?

Also bisschen was lässt sich mit 5000 Euro schon machen. Willst du das Bad aber auch sanieren und vielleicht noch die Küche würde ich definitiv 25.000 Euro oder mehr einplanen.

In diese Richtung gehen auch meine Erfahrungswerte, wobei es auch immer von den eigenen Ansprüchen abhängt, welcher Boden/Fließen, Küche etc, da gibt es von allem auch die Luxusvariante. Wer aber nicht sehr anspruchsvoll ist kann mit 25.000€ schon was anfangen.
 
Mit 25000 ist aber schon sehr anspruchsvoll. Das wäre dann hochwertiger Parkettboden, sehr teure fließen, usw.
Wenn Laminat reicht und einfache Fliesen, dann ist man bei einer 85qm Wohnung mit 2000-3000 für Boden und Wände inklusive Bad dabei.

25000 wäre schon sehr anspruchsvoll und hochwertig. Frag mich wo manche diese Summen her haben.
 
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