Welche Festplatte für Backup

bei cryptomator musst du nichts manuell hochladen. die dateien werden ja synchronisiert
 
Ich habe mir jetzt nochmal dieses Backblaze angesehen. Ist das richtig, dass ich für 6$ im Monat unbegrenzt Backups machen kann? Ist das passwortgeschützt? Sind die Daten da sicher vor unbefugtem Zugriff? Laufen die Backups automatisch?
 
Habe mir gerade mal ein Video zu Cryptomator angesehen (
). Das scheint doch letztlich „nur“ ein Tresor zu sein, ohne dass die Backups automatisch, bspw. jede Woche, gemacht werden. Ich müsste dann quasi jede Woche alle Dateien, die ich sicher möchte, in den Tresor schieben und in die Cloud hochladen.
 
Poldy1981 schrieb:
Ich habe mir jetzt nochmal dieses Backblaze angesehen. Ist das richtig, dass ich für 6$ im Monat unbegrenzt Backups machen kann?

madmax2010 schrieb:
Abgesehen davon: Ja
Wo liegt da der Haken? Ist viel zu günstig für "unlimited" Ab wieviel Terabyte muss man mit einer Email von denen rechnen?

Duplicati sieht gut aus, aber ist das überhaupt mit dem Personal Backup Plan nutzbar? Ich lese nur was von Backblaze B2 Integration.
 
Duplicati kann man doch anscheinend auch mit OneDrive nutzen. Oder eben mit einer Festplatte.
 
Poldy1981 schrieb:
Dass es eben wohl doch nicht sooo ein einfaches Thema ist
Es gibt halt nicht die eine perfekte Lösung für jeden.

Restic ist toll aber nicht unbedingt etwas für den Durchschnittsanwender. Restic sichert lediglich Dateien und afaik Duplicati ebenso. Wenn aus welchen Gründen auch immer die SSD im PC den Geist aufgibt willst du wirklich dann erst manuell Windows neu installieren sowie alle notwendigen Programme und die Daten dazu dann erst aus dem Backup wieder herstellen? Oder willst du nur den passenden Boot-Stick, der natürlich im Vorfeld bei der Einrichtung der Backups erstellt wurde, in den PC stecken, im Boot-Stick sagen wo die Backups liegen (NAS, Cloud, externe HDD) und dir einen Kaffee/Tee holen und wenn du wieder kommst läuft der Restore, am Ende gibt es einen Reboot und das System ist wieder beim Zeitpunkt der letzten Sicherung? Ja, aus solchen Sicherungen lassen sich ebenfalls einzelne Dateien wiederherstellen.

Backupfestplatte dauerhaft verbunden lassen ist eine dumme Idee.
Verschlüsselungstrojaner eingefangen? Toll, denn dann wird das Backup gleich mit verschlüsselt.
Spannungsspitze im PC durch defektes Netzteil, Blitz, etc? Toll, dann ist das Backup im besten Fall gleich mit gegrillt.
Windows neu installieren wollen weil irgendwas nicht mehr geht und huppsi aus Versehen die externe zum formatieren ausgewählt? Toll, dann ist das Backup weg.
Wohnungsbrand? Toll, selbst wenn das Feuer nicht den PC und die Externe erwischt: Das Löschwasser wird es...
Einbruch und der Dieb nimmt PC und die Externe mit? Toll, dann ist das Backup gleich mit weg.

Du hast deine zwei Warnungen diesbezüglich jetzt allein von mir bekommen und ggf. noch von anderen. Wenn du trotzdem diesen Fehler machen willst: Nur zu aber wenn das schief geht, dann komm nicht heulend an.

Fusionator schrieb:
Wo liegt da der Haken?
Wie so oft im Kleingedruckten. Ist das zu sichernde System länger als 30 Tage offline bzw. gab es kein Backup? Daten weg afaik. Ebenso werden gemountete Shares nicht mit gesichert, also nur der PC aber nicht das NAS.

Ansonsten ist das ein seriöser Laden, den es nicht erst seit gestern gibt. Nutze deren S3-kompatiblen Speicher schon paar Jahre für selbstverständlich verschlüsselte Backups wichtiger Daten vom heimischen NAS sowie privat genutzten Servern. Funktioniert stabil und zuverlässig und ist deutlich günstiger als AWS S3 oder vergleichbare Anbieter.
 
Also wie man das Backup wiederherherstellt, ohne Windows manuell zu installieren - da wüsste ich jetzt nicht, wie ich das angehen soll bzw. habe ich nicht verstanden, was du mir damit sagen willst. Hast du da jetzt einen konkreten Vorschlag?
Zum Thema „Platte dran lassen“ habe ich doch bereits geschrieben, dass ich diese ja dann entsprechend mit der zweiten Platte tauschen würde. Dann wäre es ja egal, da ich ja eine weitere Sicherung besitze, die vielleicht etwas älter ist, aber das wäre kein Weltuntergang. Mal abgesehen davon, dass ich immernoch zu dem verhältnismäßig kleinen Anteil der Menschen gehöre, die sich immerhin Gedanken macht. Meine Frau hat meines Wissens noch nie ein Backup von irgendwas gemacht.
 
Poldy1981 schrieb:
Selbst wenn ich nur jährlich tauschen würde, wäre so (in meinem Fall) immer noch das Wesentliche gerettet.
Bedeutet dann halt für dich im Fehlerfall, dass alle Änderungen oder neuen Daten des letzten Jahres weg sind. Die relevante Frage sollte somit lauten: Ist dies verkraftbar oder nicht. Falls die Antwort nein lautet ist die daraus folgende Konsequenz: Externe häufiger tauschen.

Poldy1981 schrieb:
Hast du da jetzt einen konkreten Vorschlag?
Habe ich dir bereits genannt.

Grundlegend kann man ein bisschen vereinfacht sagen, dass es zwei Arten von Backups gibt.

1. Sicherung der reinen Nutzdaten. Restic oder auch Duplicati fallen in diese Kategorie. Das bedeutet das alle möglichen Dateien die auf dem Dateisystem so herum liegen, entsprechend gesichert werden, also Bilder, Texte aber auch die Dateien von installierten Programmen oder Windows. ABER: Die teilweise nötigen Registry Einträge der installierten Programme eben nicht. Oder was so notwendig ist damit Windows starten kann auch nicht. Das ist ein gute und sinnvolle Methode wenn ich das Betriebssystem und die installierten Programme nicht benötige oder so weit automatisiert habe, dass dies schnell und reproduzierbar wieder verfügbar ist und/oder ich es eben schaffe neben den Nutzerdaten auch alles andere wie z.B. Kontoeinstellungen und so weiter aus den Programmen zu exportieren und in meine Nutzdatensicherung aufzunehmen.
Vielleicht ein anschauliches Beispiel dazu: Gehen wir davon aus, dass ich einen vServer mit Nextcloud betreibe. Fällt dieser vServer heute aus dann installiere ich ein generisches minimales Linux meiner Wahl, entsprechende Ansible Skripte richten anschließend das System für mich ein so wie es sein soll, legen die passenden Benutzerkonten an, installieren den Webserver, Datenbankserver, härten das System und installieren Nextcloud. Anschließend hole ich aus dem Backup nur noch die Config-Dateien von Nextcloud (wobei die auch im Ansible verbaut sein können) sowie die einzelnen Daten der Nutzer meiner Nextcloud und schiebe diese wieder an den passenden Ort und für die mitlesenden Nerds: Ja, natürlich wäre der Aufwand mit Docker noch geringer aber das ist eine andere Baustelle...
Man könnte das auch Datei-basierte Sicherung nennen weil es eben nur Dateien sichert.

2. Sicherung des gesamten Systems. Beispiele findest du zum Beispiel in den Beiträgen #5 und #10. Backuptools dieser Kategorie sichern das komplette System inklusive dem installierten Betriebssystem, allem was nötig ist um das System zu starten, alle installierten Treiber, Programme, deren Registryeinträge und alle deine Daten. Geht also in 3 Sekunden deine HDD/SSD im PC kaputt dann besorgst du dir passenden Ersatz, machst eine Wiederherstellung der letzten Sicherung und hast den PC wieder so vor dir wie du es gewohnt bist. Die Sicherung erzeugt also ein komplettes Abbild deines Computers, daher nennt man das auch image-basierte Sicherung. Heutzutage können Backupprogramme, die eher dazu zählen, aber nicht nur 1:1 Abbilder erstellen sondern bei der nächsten Sicherung nur die sich geänderten Daten sichern und neben der Wiederherstellung des gesamten Systems ist natürlich auch die Wiederherstellung einzelner Dateien oder Ordner möglich.
Beispiel in dem Fall: Mein PC/Laptop. Da hab ich keine Skripte, die automatisiert alles an notwendigen Programmen installierten und vor allem sowohl das Betriebssystem als auch die Programme konfigurieren und so einstellen und anpassen, wie ich dies hatte. Da habe ich meine Backups sowie ein Startmedium was bei der Installation des Backupprogramms erstellt wurde. Das habe ich im besten Fall auf einen USB-Stick gepackt oder CD gebrannt. Im Fehlerfall baue ich also eine neue SSD ein, steck ich den Stick rein, boote davon und sage dann nur wo meine Backups liegen (cloud, externe HDD, NAS, etc) und dann ob ich den aktuellsten oder einen der anderen Sicherungspunkte wiederherstellen möchte.

Poldy1981 schrieb:
noch nie ein Backup von irgendwas gemacht
Backups sind halt wie Versicherungen. Manche haben welche, manche haben keine, manche haben davon zu viele und manche haben zu wenig oder die falschen sodass diese im jeweiligen Fall kaum oder nicht helfen. Im Zweifelsfall hatte man Glück und brauchte diese nie und hat nur das Geld dafür gezahlt.
Spätestens nach dem ersten Schadensfall (sowohl Backup als auch Versicherung) denkt man entweder darüber nach oder akzeptiert weiterhin das Risiko.
 
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Deinen Veeam-Vorschlag habe ich tatsächlich überlesen. Über die Software bin ich aber zufälligerweise vorhin auch gestolpert. Kann ich damit denn sowohl ein Image machen als auch einzelne Dateien sichern? Mit PW verschlüsselt?
Ich stelle mir das so vor: Die einzelnen Dateien (bspw. Foto-Ordner) lasse ich täglich in OneDrive automatisch verschlüsselt sichern. Die Festplatte dagegen liegt neben dem PC und wenn das Programm ein Backup machen möchte, sagt es mir, die Festplatte muss angeschlossen werden, ich schließe sie an und dann macht er darauf eine Imagesicherung (bspw. 1x wöchentlich). Kann man also Zeitpläne erstellen? Wenn die Bude brennt, habe ich dann alles Nötige in der Cloud, wenn ein Virus kommt, ist alles auf der Platte. Das wäre so gangbar?
Zudem bin ich irgendwie auf zwei Versionen auf der Seite von Veeam gestoßen: einmal Backup und Replication und einmal Veeam Agent for Windows. Wo ist der Unterschied?
 
@Banned Tolle 9 Jahre alte Anekdote. Ich gehe mit und werfe mit in Raum, dass zumindest für den Zeitraum 2001 bis 2006/2007 auch Google normale Consumer-HDDs verwendet hat. Gefühlt machen das alle Hyperscaler so und setzen lieber auf Paritäten und Resilienz per Software und weil auch das Fehler beinhalten kann machen diese trotzdem weiterhin Backups ihrer Daten um Verluste vorzubeugen.
Hier mehr Details über den technischen Aufbau: https://help.backblaze.com/hc/en-us/articles/218485257-B2-Resiliency-Durability-and-Availability und dort die Links zur Vault Architektur und dem Reed-Solomon-Code.
Trotz der vielen 9en bleibt immer ein Restrisiko und haften wird kaum einer, das findest du auch nicht bei anderen teuren Anbietern oder Hyperscalern. Menschliches Versagen, Unwetter, etc. passieren und dafür hat man Backups.

@Poldy1981 Dein Vorhaben ist möglich, aber nicht mit der kostenfreien Variante von Veeam. Die unterstützt einen Backup-Job was für viele ausreicht. Da musst dann entweder zahlen oder sucht entsprechende Alternativen. Zu den anderen Fragen: Ganzer PC: Ja. Einzelne Partitionen/Laufwerke: Ja. Einzelne Ordner/Dateien: Ja. Verschlüsselt: Ja.
Zeitpläne: Jain. Ja, du kannst Zeitpläne erstellen aber soweit ich es weiß, bekommst dann keine Erinnerung sondern musst selbst dich darum kümmern, dass das Backupziel verfügbar ist. Starre Zeitpläne sind eher sinnvoll wenn auf ein NAS oder "Cloud" gesichert werden soll was mehr oder weniger immer verfügbar ist. Du kannst aber auch "event-basiert" eine Sicherung erstellen, also z.B. wenn die für das Backup vorgesehenen externen HDDs angeschlossen werden. Zusätzlich kann man zeitliche Mindestabstände einrichten. Ich mache das so z.B. beim Laptop, der zu unterschiedlichsten Zeiten aktiv ist. Sobald das Backupziel (NAS) erreichbar ist und seit dem letzten Backup mindestens 16 Stunden oder so vergangen sind, starte ein Backup. Damit habe ich für jeden Tag, an dem ich den Laptop nutze (und zuhause bin oder das entsprechende VPN aktiv habe) eine Sicherung. Das ist aber wie gesagt ein Beispiel und passt für meine Situation, deshalb muss es nicht die perfekte Lösung für dich oder andere sein.
Die Fotos kannst ja mit einem beliebigen und die Anforderungen erfüllenden Synchronisationsprogramm entsprechend ins OneDrive werfen.

Wenn ein Backupprogramm alle Anforderungen erfüllt (Zeitpläne, hier ein Backup, da ein Sync, Erinnerungen etc), dann gut aber ich würde nicht versuchen ein Programm zu verbiegen und zu zweckentfremden. Klar, wer nur einen Hammer kennt für den sieht jedes Problem wie ein Nagel aus aber die Cleveren wissen, dass es einen ganzen Werkzeugkasten gibt.

Meiner Meinung nach gehst du den Spaß aber auch vom falschen Ende an. Erst wird herumgedoktert und gefachsimpelt was denn jetzt die perfekte externe Platte sei obwohl noch gar nicht wirklich klar ist, was damit passieren soll, also nicht im Detail. Ich geh doch auch nicht ins Autohaus und lass mich zu Reifen beraten wenn noch gar nicht klar ist für welches Auto genau und in welchem Wetter oder auf welchem Untergrund ich unterwegs sein will.

Du solltest mal damit beginnen festzuhalten was du erreichen willst.
Dann definierst du, welche Schritte notwendig sind um dieses Ziel zu erreichen.
Dann kann man überlegen welche Software und Hardware sinnvoll ist um die einzelnen Schritte zu erfüllen.
(klassisches Projekt - vergleichsweise lange Planung, dann Umsetzung am Stück, keine großen Anpassungen während der Umsetzung, sonst Explosion des Aufwands)

Oder du gehst einen anderen Ansatz indem du mit dem überlegen und nachdenken und grübeln aufhörst und dir das absolute Minimum als Ziel nimmst: Eine Sicherung haben.
(voll agile und 'modern' - herum experimentieren und Umsetzung des minimalsten Zieles, danach iterationsweise die nächsten Schritte angehen. Kürzere Planung, schnellere Teilergebnisse und Anpassungen möglich, dafür Gesamtlaufzeit länger).
Da wäre dann die Nutzung des gefühlt erstbesten Stücks Software der Weg um erstmal mit dem Thema Sicherung anzufangen. Dann gehst weitere Anforderungen an wie Sync in die Wolke etc.

Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile und Daseinsberechtigung.

Poldy1981 schrieb:
Backup und Replication und einmal Veeam Agent for Windows. Wo ist der Unterschied?
Ersteres ist eine zentrale Software zur Verwaltung von Backups wenn man mehrere Systeme (physische, virtuelle und $Cloudzeugs) sichern will/muss, letzteres ist die Software um physikalische Systeme zu sichern.
Erstere kann also die zentrale Verwaltung von der Zweiten übernehmen.
 
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