Welche USV APC 750 oder 1500?

Don-DCH

Captain
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Guten Abend,

ich suche eine USV, diese soll einen Switch, sowie 2-3 PCs mit Strom versorgen, damit diese heruntergefahren werden.
Im Idle brauchen die Geräte 30Watt. Spitzen sind so um die 50-60 Watt.

Nun habe ich gehört je mehr Kapazität die USV um somehr Strom. Woanders habe ich gelesen, dass bei weniger Last weniger Strom verbraucht wird...

Nun weiß ich nicht, was jetzt richtig ist und für was ich mich entscheiden soll?
Ich dachte an eine gebrauchte APC Smart ups entweder das 750 Modell oder das 1500 Modell.
Es muss auf jedenfall eine APC sein. Die USV will ich dann mit einer Netzwerkschnitstelle ausrüsten.

Viele Grüße

PS: Hoffe ich hab ddas richtige Unetrforum erwischt, mir schien das hier am passensten :)
 
Faustregel sagt, die USV sollte mit allen Geräten ca. 25% ausgelastet sein... Keine Ahnung woher ich das habe :D
 
maximale Abgabe Leistung und Stützzeit (bei xW) sind zwei verschiedene Dinge und voneinander prinzipiell unabhängig!
 
es kommt auch drauf an wieviel Zeit du bei einem "Ausfall" Überbrücken willst, wie schon gesagt die USV sollte zwischen ca. 25 bis max. 50% Grundauslastung Auslastung haben (im Prinzip sagt die Auslastung nur darüber aus wie lange die Ausfallzeit sein darf).
 
Auweia... Hab jetzt erst das Wort "gebraucht" entdeckt...
​Ne USV würde ich lieber neu kaufen. Die Akkus sind nach ca. 5 Jahren hinüber oder die USV meckert dann ständig dass sie getauscht werden müssen und die sind ja net gerade billig!
 
da sagst du was, habe ich völlig überlesen!

entweder man hat eine (günstige) Quelle für die Akkus oder macht um gebrauchte USV einen großen Bogen. Wer so etwas verkauft weiß dann meist auch warum ;)

und nochmals, weil es bei Benji18 etwas missverständlich rüber kommt: eine hohe Leistung sagt NICHT aus, dass die USV eine lange Überbrückungsdauer bietet! Natürlich sind "meistens" bei den "großen" USV auch größere Akkus verbaut, das muss aber nicht so sein und hat nichts miteinander zu tun!
Es kann auch sein, dass der Hersteller in einem 500W Modell dieselben Akkus verbaut wie in der 1kW Version, bei gleicher Last "halten" die dann auch gleich lange (wenn die große aufgrund schlechterem Wirkungsgrad nicht sogar vorher schlapp macht).
Also nochmal: Leistung und Stützzeit sind zwei verschiedene Dinge und hängen nicht unbedingt miteinander zusammen!!!

Und was mir noch eingefallen ist: ich kenne die APC Software (Powerchute) nur von den CDs und habe die noch nie installiert. Ich weiß nicht ob man damit mehrere PCs per Netzwerk miteinander "verkoppeln" kann?
Normalerweise wird die USV ja an einen Rechner per USB (früher RS232) verbunden und da kann man dann einstellen wie/wann der Rechner herunter gefahren wird. Bzw. kennen die etwas besseren NAS alle die verschiedenen USV und da braucht man gar keine extra Software mehr.
Wenn man mehrere PCs herunter fahren möchte, dann muss der PC an den die USV angeschlossen ist ja auch die anderen "alarmieren"!
 
Powerchute wird auf jedem PC / Server installiert und damit kann man individuell steuern wann abgeschalten werden soll. Das funktioniert gut...
 
das Powerchute prinzipiell mit einer USV die an einen PC angeschlossen ist funktioniert habe ich nicht bezweifelt ;)
die Frage ist: kann man das auch auf den Rechnern installieren die NICHT an der USV (also ich meine natürlich per USB, Strom sollten sie schon von der USV bekommen) angeschlossen sind und alarmiert der EINE Rechner mit dem USB Anschluss die anderen entsprechend?
 
Mit Powerchute funktioniert's so ähnlich wie bei nut oder apcupsd: Der eine Rechner, der per USB oder RS232 mit der USV verbunden ist, kann per SNMP abgefragt werden über den Status der USV, muß aber dafür selbstverständlich dauerhaft an sein.

Eine andere Möglichkeit wäre eine "Erweiterungskarte" für einige Geräte der Smart-UPS Reihe (oder höher), die auch direkt einen entsprechenden Server-Dienst im Netzwerk anbietet. Hier gibt es dann keinen direkt verbundenen Rechner mehr, der Status wird von allen Clients per SNMP abgefragt. Prinzipiell die bessere Lösung für's Netzwerk.

Persönlich aber würde ich von den "line-interactive" USVs absehen und stattdessen in eine vernünftige online-USV investieren, denn Stromausfälle sind im deutschen Maschennetz eher selten, wohingegen stärkere Schwankungen und/oder Verunreinigungen deutlich häufiger anzutreffen sind.

Prinzipiell jedoch werden online-USVs vor allem eingesetzt, um die Zeit zwischen Ausfall des Netzes und Lastübernahme durch die Generatoren zu überbrücken. Installation und Betrieb ist eigentlich auch nichts für den elektrotechnischen Laien.
 
Danke euch für die zahlreichen Antworten.
Einige wichtige Informationen, dennoch leider keine Empfehlung welche USV ich jetzt genau nehmen soll?

Viele Grüße
 
eine neue (nicht gebrauchte), die ausreichend Leistung liefert und bei deiner normalen Last eine dir genehme Stützzeit bietet, so schwer ist das doch nicht, oder?
 
Ich finde die auswahl nicht leicht. Möchte eine usv mit Netzwerkkarte Budget von maximal 250€ hätte ich erwähnen sollen.
Und wie finde ich ausreichend Leistung?
 
Leistung: man sagt ganz grob, dass die Leistung (Angabe) in etwa doppelt so hoch wie die Spitzenlast liegen sollte, dann ist man auf der sicheren Seite.

Du hast 3*60W Spitzenlast (was mich etwas verwundert, selbst mein etwas älterer 22" TFT liegt da schon in der Größenordnung) also bist du mit 500VA/W schon mehr als ausreichend bedient.

Wie jetzt schon so oft gesagt, die Stützzeit hat damit nichts zu tun!
es gibt 1kW USV die bei 250W Last 3 Minuten aushalten und es gibt auch 500W USV die bei ebenfalls 250W eine halbe Stunde durchhalten.

Da musst du abwägen zwischen:
- wie lange warte ich bis ich den Shutdown starte
- wie lange brauchen die Rechner für den Shutdown (bedenken, dass das ohne Internet (Tip: DSL Modem und Switch mit an die USV!) evtl. deutlich länger dauert!)
- wie viel Geld willst du in Reserve stecken

Aus eigener Erfahrung (obwohl sich das Verhalten der Stromversorgung über die letzten 30 Jahre deutlich geändert hat):
wenn der Strom unangekündigt ausfällt, dann kommt er oftmals kurz wieder, fällt wieder aus usw.
In vielen Fällen ist es aber auch nur ein ganz kurzer Ausfall.
D.h. wenn man nach dem Stromausfall einen Moment wartet und nicht sofort in Panik verfällt, dann hat man gute Karten die ganze Sache ohne Shutdown zu überstehen.
Wenn man die Rechner allerdings herunter gefahren hat, dann würde ich sie nicht automatisch wieder starten. Die Wahrscheinlichkeit dass der Strom nochmal ausfällt ist recht hoch und dann ist die USV leer, die Rechne machen vielleicht noch einen Filesystem Check und dann ist Strom alle... GAU man hat absolut nichts gekonnt...

Ich würde eine USV immer so auslegen, dass genug Reserve bleibt um die Rechner nach einem Stromausfall noch gute 5...10 Minuten weiter laufen zu lassen. i.d.R. kann man ja auch in der Software einstellen, dass nicht nach einer bestimmten Zeit herunter gefahren wird, sondern wenn der Akku Stand in der USV auf einen Wert von X% abgefallen ist oder bei der aktuellen Last noch ca. Y Minuten verbleiben bis alle.

Das ist halt ein Spagat den man beherrschen muss...
Ich habe mich vor 30 Jahren zum ersten Mal damit beschäftigen müssen. Damals hatten wir in der Firma eine separate Fertigungshalle und bei jedem zweiten Gewitter gab es einen Stromausfall. Der Produktionsbetrieb ging morgens um 5Uhr los und wenn sich die Steuerungsrechner für die Produktion nachts runter gefahren haben, dann war um 5 auch für mich die Nachtruhe vorbei. Wenn aber ein Rechner gar nicht funktioniert hätte weil er zu spät oder gar nicht heruntergefahren wurde und die Produktion hätte für eine Weile gestanden, dann hätte es wohl richtig "Mecker vom Boss" gegeben. Da überlegt man sich dann schon eine optimale Strategie ;)
 
Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort!!

Spitzenlast muss ich nochmal messen, ein PC braucht 21 Watt im IDLE ich meine mich zu erinnern, dass beim Hochfahren die Werte um 50-60 Watt lagen.

Woher weiß ich, wie hoch die Stützlast ist? Finde keine Angaben, das einzige was ich finde sind Volt Ampere.
Also würdest du sagen für Spitzenlasten wäre die APC Smart UPS 750 ausreichend?

Wie gesagt ich kenne mich leider garnicht aus, dies wäre meine erste USV und ich möchte wegen 50€ ungern die kleinere kaufen.
Hätte ich bei der größeren denn einen hohen Energieverbrauch? Bzw. ist dieser wesentlich höher?

Eine gebrauchte USV möchte ich aus dem Grund kaufen, da eine neue USV mit Netzwerkarte ungefähr doppelt so teuer ist, wenn nicht sogar noch mehr und das ist es mir nicht Wert.

Eine gebrauchte USV, dazu neue Batterien vom Fachhandel und das sollte passen. Wie gesgat Netzwerkkarte will ich auch dadurch, dass ich dann die Server alle zentral ansteuern kann.
 
zu "smart 750" habe ich bei APC/Schneider diverse verschiedene Modelle gefunden.

dise hier schafft bei 500W knapp 7 Minuten.
diese hier nur gerade mal 4Minuten.

Du findest das unter "Runtime Graph" in den "Technischen Spezifikationen".
da kannst du genau sehen wie lange die USV (mit neuen(!) Akkus) bei der gewählten Last durchhält.

zu dem Rest kann ich dir leider nichts sagen. Wie gesagt, ich habe mich vor 30 Jahren "um solchen Mist" kümmern müssen, heute bekommen andere einen auf den Deckel, wenn bei einem Notfall Test der Generator nicht rechtzeitig anspringt. Wie da jetzt die einzelnen Server miteinander verkoppelt sind, keine Ahnung, interessiert mich auch nicht (mehr).
 
Wenn Du folgende Angaben hast:
- Verschaltung der Batterien
- Zellenspannung
- Batteriekapazität
- Eigenbedarf bzw. Leistungsfaktor
- Bürde bzw. angeforderte Leistung
Kannst Du Dir die Stützzeit bei neuen Batterien selbst ausrechnen.
Die Faustformel ändert sich je nach Verschaltung der Batterien, sieht aber im Endeffekt so aus, daß Du die verfügbare Kapazität (in Ah) durch den Laststrom (nach Berücksichtigung des Umsetzungsverhältnisses und des Leistungsfaktors) teilst.

Umsetzungsverhältnis bedeutet (bei einem theoretischen Leistungsfaktor von 1 zur einfacheren Erläuterung) bei einer Last von 1A bei 240V (also 240W) und einer Batteriespannung von 24V, daß die Batterie einen Laststrom von 10A "liefern" muß. Bei einer Kapazität von 10Ah würde diese Batterie also max. 1h halten. Allerdings sollte Deine Abschaltung bereits nach 75% der Zeit erreicht sein, bevor die Zellenspannung zu stark absinkt.

Faustformel, wie gesagt.
 
5min sollte die USV stützen können, sowie noch einmal bis zu 15min zum kontrollierten Lastabwurf. Bei jedem kleinen Flicker gleich die Rechner allesamt herunterzufahren, macht, wie von Anderen auch bereits erwähnt, keinen Sinn.

Erfahrungsgemäß dauert ein Schaltfehler im Netz auch mal gut und gerne eine halbe Stunde, bis der Fehler isoliert und die Versorgung unterbrechungsfrei wieder hergestellt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
cruse schrieb:
reicht zum runterfahren locker aus. speichern + runterfahren dauert nichtmal 1min.
1) das ist nicht immer so!
gerade wenn man "Server" dabei hat, bei denen vielleicht noch eine Datenbank runtergefahren werden muss oder einige Prozesse "hängen" weil wegen des Stromausfalls auch das Internet weg ist, dann kann das schon etwas länger dauern.
2) siehe meinen Beitrag davor
ICH würde einen Server nicht bei einem Stromausfall sofort runterfahren sondern erstmal einen Moment warten, ob sich das Problem nicht von alleine löst. Dann hat man nämlich gar keine Ausfallzeit!
 
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