Wer nicht widerspricht, wird Organspender

FreddyMercury schrieb:
Menschen sterben auch mit Transplantierten Organen..

Ja. Aber ohne ist die Sterblichkeit doch deutlich höher, oder? ;)
Und je nach Anwendungsgebiet ist die Wahrscheinlichkeit weniger oder mehr hoch. Bei einer Niere 2002 z.B. bei knapp 30%. Guter Wert, wenn man sich den Gewinn an Lebensqualität ansieht.

Aber wir reden dann weiter wenn du mal selber was brauchst ...
 
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Ich beuge mich dieser Gesetzesänderung nur unter einer Bedingung bzw. einem Zusatz:
Für JEDEN der keinen Spenderausweis oder Widerspruch vorlegen kann und zur Organgspende folglich dann automatisch gesetzlich freigegeben ist, muss ein definitiver schriftlicher Nachweis vorliegen, dass er darüber vorausgehend in persona aufgeklärt und informiert wurde, ihm diese Auswahl überhaupt gestellt wurde und auch über die möglichen Folgen einer Nichtunterschrift informiert wurde ! So und nicht anders! Alles andere halte ich für ethisch, moralisch und rechtlich äussert fragwürdig.

Das beugt auch den möglichen Missbrauch vor, schafft Vertrauen und nimmt diesbzgl. Skepis und Bedenken bei vielen.
Vorgenommen werden könnte diese Aufklärung und Information zb. durch den Hausarzt.
Finanziert durch die Krankenkassen. Das dürfte sich auch so noch genug für sie rechnen.

Man kann eben überzeugen durch Vertrauen und Aufklärung, oder eben durch Willkür.
Momentan will man letzteres und versucht durch die Hintertür die Unwissenheit und Unbeholfenheit vieler schamlos auf Teufel komm raus auszunutzen. a la Keine Antwort ist auch ne Antwort. Wobei diese hier sogar gesetzlich zugunsten einer Seite unterstellt wird. DAS darf es SO und HIER nicht geben!

Und natürlich spielen auch hier bei uns Kosten eine Rolle, weniger für Korruption und Organhandel, aber für Nichttransplantation, sprich teure Gerätemedizin. Es ist also nicht so, dass es hierbei partout nicht um Geld und gewisse Lobbyistenvereinigungen ginge. Nicht nur, aber eben auch, wenn man mal ganz sachlich alle Seiten und beteiligten betrachtet.
Sowas sollte man sehr solide abwägen.

Übrigens gibt es auch ein Old-To-Old Programm. Ältere Menschen spenden für Ältere. Leider unter vielen Ärzten noch eher unbekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wir reden über Bürokratieabbau ... Meinetwegen schreib´ das in irgendwelche Unterlagen von der Krankenkasse. Man kann doch nicht jedem alles vorkauen.
 
Blade1988 schrieb:
das ist schon klar(werde ich auch machen) aber was ist mit den menschen die von der Regelung nichts wissen ? (die davon ausgehen ich spende wenn ich ein ausweis bsitze)

Die haben dann doch tatsächlich Menschenleben gerettet.

Das ist wirklich verachtenswert,wenn man nach dem Tod die ansonsten verfaulenden Organe, tatsächlich benutzt wurden um Menschneleben zu retten.

Wenn der Tote dann vor dem lieben Gitt steht,kann er sich ja direkt beschweren,das er dachte, er wäre kein Organspender und das er lieber die Leute verrecken lassen wollte.:evillol: :evillol:

Ja, macht bestimmt einen guten Eindruck an der Himmelspforte :D
EDIT---------------------
Ansonsten muss man es wirklich noch dutzendmal schreiben.

Wer kein Organspender sein will,der holt sich einfach den Wisch und fertig.
Wo ist euer Problem?
Das ihr tatsächlich den Arsch hochbekommen müsst und euch einen Wisch besorgen müsst?

Wenn ihr zu faul seit, dann habt ihr Pech gehabt.

Zur Zeit ist es so,das die Faulheit der Leute (mich eingeschlossen) Menschen sterben lässt.

Und lieber tote Menschen,die Lebzeiten zu faul waren, Leben retten lassen,als das wegen Faulheit der Leute Menschen sterben.

Manche versuchen wirklich das ganze so darzustellen,das Menschenleben retten scheisse ist. Sterben lassen dagegen super.

Aber wen wunderts,wenn vielen hier die Optik ihres toten Körpers für 2-3 Tage (vielleicht sollten die mal sehen wie ein Köper optisch beim verfaulen aussieht und duftet^^) wichtiger ist als Menschenleben zu retten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt, ???? entfernt, Regeln lesen.)
Genau SH501!

Das ganze dürfte doch eh nur ein Problem sein für Leute die an den "lieben Gitt" :evillol: glauben...wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, der kann sich doch ruhig von seinen Organen trennen...und selbst wenn man dran glaubt, meint ihr man braucht die Organe im Himmel noch? Das haben sich die Ägypter so vorgestellt, deshalb haben sie ihren Körper mumifizieren lassen (zumindest die Herschher und Reichen). Wobei es dann komisch ist, dass sie sich dazu ihr Gehirn rausziehen ließen...darauf legten sie wohl nicht viel Wert. Ich hätte nix gegen ne Organspende und ich glaube auch nicht dass die Leichen so übel zugerichtet werden wie sich das hier manche vorstellen, von wegen "ausgeweidet".
 
Wintermute schrieb:
Und wir reden über Bürokratieabbau ... Meinetwegen schreib´ das in irgendwelche Unterlagen von der Krankenkasse. Man kann doch nicht jedem alles vorkauen.

Wir reden aber auch über Würde und Freiheit.
Ausserdem macht gerade DAS nun nicht den Braten fett. Hier wäre es wohl gerade besonders angemessen und an anderen stellen weniger.

SH501 schrieb:
Ansonsten muss man es wirklich noch dutzendmal schreiben.
Wer kein Organspender sein will,der holt sich einfach den Wisch und fertig.
Wo ist euer Problem??
Das ihr tatsächlich den Arsch hochbekommen müsst und euch einen Wisch besorgen müsst??
Warum schliesst ihr eigentlich immer von euch auf andere? Es gibt unzählige Menschen, die von Gesetzen keine Ahnung haben. Ich könnte Dir tausende Beispiele nennen über Leute in meinem Bekanntenkreis, die Gesetzesänderungen der letzten Jahre nicht im geringsten mitbekommen haben und nur staunen, wenn sies dann mal tatsächlich benötigen.
Und ich kennen auch Leute, die nichtmal wissen an wen genau sie sich für einen Widerspruch wenden sollen oder sich das Formular holen sollen. Aber ersteres trifft noch häufiger zu.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, kann bei dieser persönlichen Tragweite nicht wirklich greifen. Eher im Zweifel für den Angeklagten. :)

TnTDynamite schrieb:
Ich hätte nix gegen ne Organspende und ich glaube auch nicht dass die Leichen so übel zugerichtet werden wie sich das hier manche vorstellen, von wegen "ausgeweidet".

Oh dann solltest Du Dich mal informieren. Ich kenne Extremfälle ohne Angehörige, wo auch keine Einschränkung festgelegt wurde, die total ausgeweidet wurden, Organe, Gliedmaßen und auch Augen. Mangels Angebot greift man darauf schonmal zurück. Und nein, derjenige hatte sich nicht für die Gerichtsmedizin bzw. Forschung freigegeben. Aber halt ein "Noname".
 
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Hmm zum Thema ausweiden:

Wir gehen mal von dem Idealfall aus und haben einen völlig Gesunden Menschen, durch einen Autounfall mit tödlicher Kopfverletzung gestorben. Die Inneren Organe sind unversehrt.

Was kann man rausnehmen: Herz, Lunge, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse...

@Wintermute

Ich bin in der Pflege tätig und der Tod gehört zu meinem Beruf. Und das sogar fast täglich. Genau wie ein Berufssoldat im Krieg muss ich mich und habe mich auch damit abgefunden, das ich irgendwann mal sterben werde. Ob auf Grausame Weise oder nicht, das kann ich nur teilweise beeinflussen. Und wenn ich mal eine brauchen sollte, dann hab ich entweder Glück und bekomme eine, oder ich bekomme keine.

Organe sind übrigens ziemlich teuer. Könnte mir vorstellen, das die Krankenkassen sich dafür dann auch wieder was einfallen lassen ala Zuzahlung oder extra Versicherung für Organe.
 
Relict schrieb:
Warum schliesst ihr eigentlich immer von euch auf andere? Es gibt unzählige Menschen, die von Gesetzen keine Ahnung haben. Ich könnte Dir tausende Beispiele nennen über Leute in meinem Bekanntenkreis, die Gesetzesänderungen der letzten Jahre nicht im geringsten mitbekommen haben und nur staunen, wenn sies dann mal tatsächlich benötigen.
Und ich kennen auch Leute, die nichtmal wissen an wen genau sie sich für einen Widerspruch wenden sollen oder sich das Formular holen sollen. Aber ersteres trifft noch häufiger zu.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, kann bei dieser persönlichen Tragweite nicht wirklich greifen. Eher im Zweifel für den Angeklagten. :)

Und jetzt erkläre mir mal den Nachteil für die Toten,die Organe entnommen bekommen haben,weil sie von der Gesetzesänderung nicht wussten?

Welche Nachteile haben diese Toten dadurch?

Mir fällt leider absolut kein Nachteil für den Toten ein.

Und wie sieht der Vorteil der Lebenden aus,die Organe bekommen und dadurch überleben??

Soll der Nachteil eines Toten wirklich ÜBER dem Vorteil von Lebenden stehen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein ? am Satzende genügt)
@Freddy:
Aber dennoch gut wenn dann mehr verfügbar sind. Was die idiotische, geldgeile Menschheit daraus macht steht auf einem anderen Blatt.

@Relict:
Da sieht man wie verschieden Menschen verschiedene Dinge wahrnehmen. Für mich hat das nix mit Würde oder sonstigem moralischen zu tun. Man ist gestorben, die Organe werden entnommen und helfen anderen zu Leben. Finde ich würdevoller als dieses wertvolle Gut mit ins Grab zu nehmen.
 
@Wintermute
Warum lassen sich dann viele überhaupt noch beerdigen und beisetzen? Ist doch eh nur tote Hülle?
Warum führen wir nicht noch ein analoges Gesetz zur Freigabe für Forshcung und Gerichtsmedizin ein? Also Totalverwertung? Dient doch im Endeffekt auch der körperlichen Gesundheit vieler anderer?

Das ist einfach eine ganz persönliche, intime Angelegenheit über die niemand willkürlich bestimmen sollte und darf. Das ist einfach nur anmaßend.

Wer hierbei also hier genauso über Würde, Ethik und Moral bzgl. Leben retten argumentiert, sollte dieses Recht über diese Themen auch anderen genauso zugestehen und deren Meinung respektieren.

Genau das wird aber mit diesem Gesetz in dieser jetzigen Form nicht getan.
Wer zu spät kommt, den bestraft nicht nur das Leben, sondern ist nun auch noch nach seinem Tod gestraft und nicht nur er, sondern auch seine Angehörigen, die ja im Zweifel nun nicht mehr darüber entscheiden können. Wenn Du verstehst was ich damit sagen will.


Und übrigens es ist doch paradox.
Einerseits verhindern wir Stammzellenforschung (auch mit Einverständnis) bzw. schränken sie restriktiv ein. Damit könnten auch eigene Organe nachgezüchtet werden. Nur weil wir das momentan nicht können oder wollen (wiedermal aus ähnlichen Beweggründen), können wir aber nicht allein herkömmliche Methoden willkürlich erzwingen. Vor 100 Jahren sind die Leute auch noch verreckt und gut oder Pech war. Nur weil es jetzt Möglichkeiten gibt, müssen sich nicht automatisch die Werte für jemanden geändert haben bzw. andere übergestülpt werden. Das betrifft übrigens auch die Gerätemedizin, sprich lebenserhaltende Maßnahmen, bzw. andererseits Sterbehilfe. Die ist ja bekanntlich hierzulande verboten.
Also alles sehr unausgegoren und inkonsequent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab irgendwie das Gefühl die wenigsten wissen, worum es hier geht. Ich lese ständig irgendeinen Quatsch von wegen Tote würden ausgeräumt.

KEIN Toter wird nach diesem Gesetz ausgeweidet. Schon garnicht in Massen. Bei Unfallopfern müssen z.B. geradezu ideale Umstände zutreffen - ich habs zuvor schon mal geschrieben: damit Organe überhaupt entnommen werden können, muss der Spender noch leben - beispielsweise mit irreparablen Hirnschäden, nur noch durch Maschinen am Leben erhalten. Diesen Zustand müssen erst einmal zwei unabhängige Ärzte bestätigen, die nichts mit dem Behandlungsteam eines etwaigen Organempfängers zu tun haben. Und dann kann's losgehen.

Wer sich als Bürger nicht um Gesetze kümmert, den bestraft halt das Leben.
 
@Relict:
Das ist aber auch sehr extrem beschrieben. Die Beisetzung ist ja ein symbolischer Akt. Ob ich jetzt mit oder ohne Organe beigesetzt werde macht keinen Unterschied. Aussehen tue ich gleich. Die Wahrheit liegt da für mich in der Mitte.
Gegen Stammzellenforschung habe ich auch nix. Da sollte auch was getan werden, dann wäre diese Diskussion in Zukunft hinfällig.

@Sturme:
Danke
 
@sturme
Achja? Kennst du alle Gesetzesbücher auswendig? Und kümmerst Dich ständig um Gesetzesänderungen oder fragst Deinen Anwalt zu allem und jedem?
Dann ist man also gestraft, wenn man das nicht tut? Das kann es doch echt nicht sein. Vorallem mit diesem Thema ist/wird man wohl eher weniger zu Lebzeiten konfrontiert. Daher besteht auch keine vorrangiges Interesse für entsprechend dringliche Informationsbeschaffung. Also muss man die Information zum potenziell Betreffenden hintragen und Interesse und Aufmerksamkeit erzeugen. Der Tod kann nunmal ziemlich schnell kommen. Doch wer zuspät ommt... nunja, überrumpelt.

Jeder hat halt seine favorisierten Themen und Prioritäten, Du hälst derartige spezielle Gesetze für wichtig, andere haben andere Sorgen. Nur kann man jemanden doch nicht dafür bestrafen.
Die 10 Gebote kennt jeder und weiss auch was hiervon strafbar ist, dank umfangreicher Aufklärung und Berichterstattung, aber Organspende fand ich da eher nicht, genauso wenig wie die EU-Verordnung und Liste im Lebenmittelgesetz zu bestimmten Inhaltsstoffen.
Jetzt mal als krasses Beispiel für Dich als sicher weniger interessantes Gesetz.
Wenn Du also daran erkrankst oder verreckst, weil Du Dich nicht selber informiert und ständig auf den neuesten Stand gebracht hast, Pech, schlechten Tag erwischt?

Nur weil man bei der Aufklärung zur Organspende bisher unfähig war bzw. versagt hat, dreht man den Spiess jetzt um? Sehr armselig und radikal.
SO einfach sollte mans sichs vllt. doch nicht machen. Ansonsten können wir auch alle Schäubles Änderungvorschlag zur Unschuldsvermutung bedenkenlos zustimmen. ;)

@wintermute
Es gibt aber Leute die bewusst Erdbestattung wünschen, lassen wir demnächst auch alle zwangseinäschern? Wozu überhaupt noch Religion und Riten, wir sind ja doch nur eine biologische Organbank, auf die jederzeit zugegriffen werden kann?

Ich habe auch nichts gegen Stammzellenforschung, wollte eigentlich auf die Inkonsequenz dieser einseitigen Organspendeänderung hinaus. Was dem einen recht ist, darf dem anderen nicht schlecht sein.
Organspende und Zustimmung/ Widerspruch gut und schön, aber im Zweifel sollte es beim bisherigen Prinzip bleiben oder eben sowas in der Art wie mein Vorschlag.
 
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Ich finde du übertreibst. Cool down. Man kann es ja verhindern wenn man das nicht wünscht. Wenn es einem so am Herzen liegt, bekommt man das automatisch mit, weil man sich damit beschäftigt. Jeder kommt zu seinem Recht, er muß halt seinen Arsch dafür bewegen.
 
Was ist mit Leuten, die eben nicht rechtzeitig nach Gesetzesverabschiedung Kenntnis davon erlangten und entsprechendes unternommen haben und versterben. Die sind Freiwild.
Das hat doch nichts mit Übertreiben zu tun. So wirds kommen.

Ich empfehle Dir nach Verabschiedung in Deinem weitläufigen Verwandten- und Bekanntenkreis mal anzufragen,
wer bisher alles schon was unternommen hat, bzw. überhaupt darüber Kenntnis erlangte. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was hat der Tote für einen Nachteil,wenn er Organe dann entnommen bekommt,weil er sich nicht informiert hat?

Du bist wirklich jemand,der die kurzeitige körperliche Unversehrtheit eines Toten über das Leben retten von Menschen stellt.

Denke das ist dir gar nicht bewusst,weil so eine Einstellung eigentlich absolut asozial ist.

Wäre in etwa so, wenn man bei einem schweren Verkehrsunfall erstmal versucht die Toten zu bergen und in einen optisch guten Zustand zu bringen und erst danach die Schwerverletzten versorgt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote des Vorposter entfernt)
Wie kann man denn etwas dagegenhaben? Ist sowas menschlich, seine eigene Ästhetik vor das Wohl der anderen zu stellen? Wenn ich tot bin, bin ich tot und wieso sollte ich nicht noch Leben retten? Was macht es *wirklich* für einen Sinn wenn ich eher unter der Erde verfaul, als dass ich ein Leben rette, sowas ist wirklich asozial und leider trifft man diese Einstellung nicht nur bei diesem Thema.
 
Ich versteh auch nicht wie man dagegen sein kann.
Wenn sich die Ärzte unklar sind, ob ein Widerspruch vorliegen könnte (keine Chipkarte dabei / Verwandte greifbar etc.) werden sie auch keine Organe entnehmen, weil es schließlich ausreichend Spender gäbe.

Wenn du erschossen wirst oder deine bekloppte Nachbarin meint du treibst dich mit komischen Gestalten rum, die dich vergiftet haben sollen, wirst du obduziert und da wühlt man auch in dir rum, nimmt Organe raus usw. Wird halt danach nur wieder reingelegt und zugenäht.

So sieht man bei Spender optisch genausowenig. Und wer meint er braucht seine Organe noch im nächsten Leben unbedingt (wobei ich finde das es nicht gerade ein Akt von "Nächstenliebe" ist..), der soll eben widersprechen.
Und das sind in Deutschland m.E. ein verschwindend geringer Anteil von Menschen, welchen ausschließlich die bisherige Regelung etwas bringt.
 
Relict schrieb:
Die sind Freiwild.
Das hat doch nichts mit Übertreiben zu tun. So wirds kommen.

Ganz ehrlich:
Lieber wird jemandem zu Unrecht ein Organ entnommen (von dem weder er noch einer der Angehörigen etwas merkt bzw. sieht) als das jemand krepiert weil wer keinen Organspendeausweis hat oder einfach immer zu faul war sich einen zu holen. Und "krepieren" ist in diesem Fall das richtige Wort.

Ich habe es jedenfalls vorgezogen *mit* einer Mutter aufzuwachsen. Hat mir glaube ich mehr gebracht als dem Kerl der sein Auto vor die Wand geknallt hat und zum Glück einen Organspendeausweiß hatte. Hätten sie den eigebuddelt, könnte ich heute keinen Kaffee mehr mit ihr trinken gehen. Ich war 8. Es hat 5 Jahre gedauert bis sie ein Ersatzorgan hatte. Und glaub´ mir, das war weder für sie noch für die Familie eine gute Zeit.

Mein Verwandtenkreis ist dadurch sehr gut im Bilde. Vielleicht war sie damals auch an deiner Schule und hat dich informiert. ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Rächtschreipfäller)
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