Werbeblocker auf DNS Ebene für Windows oder Linux Server?

@mensch183:
Die Hersteller der browserbasierten Werbeblockern a'la UBlock oder Adblock+ lassen sich es bezahlen, wenn sie Werbung durchlassen sollen; bis dahin, dass sie Werbetreibende quasi erpressbar machen: "wenn du nicht zahlst, blocken wir Deine Werbung". Will man das wirklich? Diese Hersteller führen Black- sowie Whitelists ... allein mit dem Ziel, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Ist doch alles irgendwie grotesk, das Ganze. Das wird erst besser, wenn die Benutzung des Internets wirklich Geld kostet; soll heißen, dass das Login auf gewünschte Seiten mit der Zahlung von Peseten, Euro, Bitcoins oder sonstigem Edelmetall bezahlt werden muss. Dann wird man auf die Finanzierung des Internets durch Werbung größtenteils verzichten können und auch dadurch qualitativ hochwertige Inhalte ohne Werbung präsentieren können. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Gewisse Vorstufen dafür gab es in Deutschland und auch international schon. Ich erinnere an geschlossene Benutzergruppen wie z.B. Compuserve oder AOL-online; BTX in Deutschland ist auch ein Beispiel. Diese Benutzergruppen hatten auch immer ein Gateway in die Wildnis des Internets ... und wahrscheinlich sind sie auch deshalb nicht erfolgreich gewesen.
 
Meine Meinung dazu ist, dass es die Werbetreiber schlicht und ergreifend selbst Schuld sind. Hätten diese nicht immer unverschämtere Werbeformen im Internet auf die Nutzer losgelassen, wäre es niemals soweit gekommen, dass sich der normale Nutzer auch nur Gedanken darüber macht sowas wie einen Werbeblocker einzusetzen. Das Problem ist zu 100 Prozent selbst verschuldet vom der Werbeindustrie.
 
Wer war denn nun zuerst da, die Henne (die Werbetreibenden, die den Seitenbetreibern verlockende Angebote für jeden Klick machen) oder das Ei (die Hersteller von Werbeblockern, die den Werbetreibenden das Geld aus der Tasche ziehen)?

In diesem Falle war es tatsächlich die Henne, ... zuerst waren die es die Werbetreibenden, die im Internet eine sprudelnde Einnahmequelle fanden. Dann kamen die Neider (das Ei), die ein Stück vom Kuchen abhaben wollten und als Geschäftsmodell die "Abzocke" der Werbetreibenden gefunden haben. Kapitalisten eben: Der Letzte frisst den Vorletzten.

Aber das ist jetzt weit OT.

Mag jeder eine Methode für sich selbst finden, wie er den Werbewahnsinn eindämmen kann. Mir ist der Weg über DNS-Blocker alias einer modifizierten Hosts-Datei lieber als vermeintlich gutmeinende Hersteller von browserbasierten Adblockern, die lediglich mit dem Kochen ihres eigenen Süppchens wiederum Geld verdienen wollen.

Deshalb werde ich mir Pihole einmal genauer ansehen; leider habe ich nur einen der ersten Raspis mit 512 MB Ram. Vll. funktioniert das ja auch mit dieser Hardware, dem Thread hier kann man entnehmen, dass das zumindest einen Versuch wert ist. Dann wäre DNS-Blocking systemweit wirksam, auch für Linux-Systeme, und man könnte sich das Gefrickel mit den Hosts-Dateien ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
mensch183 schrieb:
Selbst zentrale URL-basierter Filter (z.B. über squid) wären besser.
Will man sich gleich nen Proxy an die Backe schmieren? Mit nem eigenen DNS hab ich auf jedem Endgerät ohne irgendwelche Anpassung keinerlei Werbung. Wozu soll ich mir dann umständlich Proxys einrichten (+ auf jedem Endgerät)? Der DNS wird per DHCP zugewiesen und gut. Beim Verbinden mit dem Netzwerk (LAN + WLAN) ist die Einrichtung vom Adblock also schon fertig.
 
Pihole auf dem Raspi:
erster Fehlschlag: Kernel panic beim Raspbian

Kennt jemand eine Seite mit einem guten Tutorial für Pihole?
 
Naja, kleinere Linux-Kenntnisse sind hier schon vorhanden. Ich bin gerade dabei, von NOOBS ein Raspbian zu installieren.

Den Link zu dem Tutorial kannte ich schon, Pihole scheint ein sehr interessantes Projekt zu sein. Wie groß sollte die SD-Karte sein, damit Pihole neben Raspbian noch draufpasst? Hier fliegen einige dieser Dinger rum, ich hab mal eben schnell eine mit 8 GB gegriffen.
Ich melde mich, wenn ich nicht mehr weiterkomme.

Danke für die Hinweise!
 
8 GB reichen locker.
 
OK, danke. Im Augenblick macht der Raspi gerade per ssh ein dist-upgrade ... das dauert.

Edit:
so, auf stretch aktualisiert.
Nun die Pakete für Pihole installieren ...curl -sSL https://install.pi-hole.net | bash

Edit2:
Die konfiguration von Pihole lässt die Änderung der IP-Adresse von der DHCP-Adresse auf eine statische IP-Adresse zu - einfach cool. Verlangt allerdings ein reboot nach der Installation der Pihole -Pakete ...

Achtung:
nach Beendigung der Installation der Pi-hole-Pakete kommt ein Fenster, dort steht ein Admin-Passwort drin für die Anmeldung auf dem Web-Interface, das sollte man sich notieren!

Vor dem fälligen reboot muss nochmal das pi-PW eingegeben werden ... raspberry

Edit3:
Das Webinterface läst sich mit der IP-Adresse öffnen ... Your Blacklist is empty!

Nun noch eine Blacklist holen ... geschafft, alle Blacklists updated. Nun noch den DNS in die Fritzbox, aber das soll wohl nicht funktionieren ...
Ergänzung ()

Pi-hole auf dem Raspi1 funktioniert! Ich bin begeistert! Werbung sind nur noch weiße Felder, umwerfend. Ein sehr gutes Projekt. Nun muss ich mir einen neuen Raspi für Kodi kaufen ...

Gibt es eigentlich eine Web-Seite mit richtig vieeeeel Werbung, wo man Pi-hole testen könnte?

Kommt Pi-hole auch mit Android-geräten zurecht?

Insgesamt ein geiles Teil! :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Pi Hole kommt mit jedem Endgerät zurecht. Da es die Werbung auf DNS Ebene blockiert ist es vollkommen egal welche Art von Client Du benutzt.
 
Sooo, Pihole ist istalliert und läuft, eine Testseite habe ich hier gefunden:

https://pi-hole.net/pages-to-test-ad-blocking-performance/

Ich habe noch einige Blockierlisten hinzugefügt, das geht über das GUI problemlos. In den nächsten Tagen noch etwas Feinschliff, speziell noch einige Einträge in die Whitelist einfügen bzw. die Blacklist ergänzen. Geht alles über das GUI einzupflegen. Der Cron-Job für das wöchentliche Update der Blockierlisten ist auch einkommentiert, das Pihole ist genial!

Ich danke vor allem @elknipso für die hilfreichen Tipps, aber auch allen anderen Tippgebern hier, die mich von meiner Hostsman.exe weg- und zum Pihole hinbewegt haben.
 
Nach dieser Begeisterung hab ich mir auch mal ein Raspi bestellt :)
 
Ich wünsche Dir viel Spaß mit der kleinen Wunderkiste :).
 
Für den Einstieg wäre es gut, ein Display mit HDMI-Anschluss zu verwenden. Nicht nur Pihole, auch Kodi ist fast umwerfend.
 
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