Leserartikel Western Digital My Passport schwarz 2000GB, USB 3.0 (WDBY8L0020BBK-EESN)

FSBKiller

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Einleitung

Meine letzte externe 2.5" HDD hat schon vor langer Zeit das Zeitliche gesegnet. Daheim verwende nur "nackte" HDDs mit einer Sharkoon Dockingstation. Da aber USB Sticks nicht immer die optimale Lösung für Dateitransport sind, musste was neues ins Haus.

Nach kurzer Suche, habe ich die Western Digital My Passport, die für mich aufgrund ihrer Größe (2TB, 2.5") optimal ist, gefunden.

Western Digital My Passport schwarz 2000GB

746825.jpg

http://geizhals.at/eu/746825
Abmessungen: 111x82x21mm
Gewicht: 230g
zwei Jahre Herstellergarantie

Die Festplatte ist schwarz, hat an der Unterseite 4 kleine Gummi-Standfüße und einen Sticker mit der SN. Neben dem USB 3.0 Stecker ist eine weiße LED die aus dem Gehäuse leuchtet und Aktivität anzeigt. Das Gehäuse ist aus Kunststoff und weißt keinerlei Mängel bei der Verarbeitung auf. Es besteht aus zwei Teilen: Die Seiten und der Boden, die mattschwarz sind, sowie der Oberseite mit glänzendem Muster und WD Logo. Optisch macht das Laufwerk einen sehr edlen und hochwertigen Eindruck.

Es ist mittels USB 3.0 (Micro-B) angebunden. Da ich sie nicht geöffnet habe, weiß ich nicht welche HDD verbaut ist. Aufgrund der Bauhöhe, Lautstärke und Exklusivität würde aber auf diese tippen: Western Digital Scorpio Green 2000GB, SATA II (WD20NPVT).

Lieferumfang
In der Packung ist außer der Festplatte noch ein 45cm langes Micro-B USB 3.0 Kabel und eine Schnellinstallationsanleitung enthalten.

Auf der Festplatte befinden sich "Western Digital Apps" für Windows und Mac sowie das Benutzerhandbuch in fast allen Sprachen.

Western Digital Apps
Laut Handbuch ist die Software mit Windows XP, Vista und 7 sowie Mac Snow-/Leopoard und Lion kompatibel.

Der Name "Apps" ist in diesem Zusammenhang wohl zur Modeerscheinung avanciert. Es handelt sich um eine Suite, wie sie zahllose andere Hersteller ebenfalls ihren Produkten beilegen.

Die Suite besteht aus 3 Programmen:
• WD Drive Utilities - Allgemeine Optionen
• WD Security - Setzen/Ändern des Passworts für die Verschlüsselung
• WD SmartWare - Backup Tool

Außerdem werden SES Treiber für das Laufwerk für die Verschlüsselung installiert.

WD Drive Utilities

Die SW gruppiert allgemeine Optionen zum Laufwerk.

Diagnostics
• Smart Status
• Quick Drive Test
• Complete Drive Test

Sleep Timer - Einstellen wann sich die Platte abschaltet

Drive Erase - HDD Löschen, wobei nicht näher gesagt wird ob die HDD dabei sicher gelöscht oder einfach formatiert wird

Registration - Update und Support (Werbung ?)


Benchmark

Die Tests habe ich mit meinem Vaio VGN-Z41 gemacht, wobei USB3.0 durch einen Renesas Electronics Controller der mittels ExpressCard/34 (2.5GBit/s) angebunden ist, bereitgestellt wird. Als OS kommt Windows 7 x64 zum Einsatz.

Getestet habe ich das Laufwerk nur ohne Verschlüsselung.

HD Tune

Min: 53.6 MB/s
Max: 96.0 MB/s
Avrg: 81.3 MB/s
Access Time: 17.8 m/s

Per USB 2.0 limitiert entsprechend die Schnittelle.

Echten Schreibtests habe ich (noch) nicht gemacht, da auf der Platte Daten sind.

Dateitransfer

Jeweils vom bzw. ins Ramdisk. Zeitnahme mittels Stoppuhr. Jeweils exakt 3.00GB Daten.

Ramdisk: FAT32
WD HDD: NTFS

Lesen:
99 MB/s (00:31) - Windows_7_Pro_SP0_7600.iso
93 MB/s (00:33) - Musik (121 flac Dateien)
53 MB/s (00:58) - My Documents (1539 Dateien)
20 MB/s (02:33) - Programme (24.019 Dateien)

Schreiben
99 MB/s (00:31) - Windows_7_Pro_SP0_7600.iso
63 MB/s (00:49) - Musik (121 flac Dateien)
36 MB/s (01:26) - My Documents (1539 Dateien)
16 MB/s (03:11) - Programme (24.019 Dateien)

Fazit

Mit ca. 180€ ist die Platte sicherlich kein Schnäppchen. Verglichen mit andere 2.5" HDDs, die ca. 80€/TB Kosten, ist sie aber nicht übermäßig teuer. Eine Anschaffung als reines Backup Laufwerk macht meiner Meinung nach nur wenig Sinn, dafür ist sie verglichen mit 3.5" Platten einfach zu teuer. Wo liegt dann der Einsatzzweck solch einer Platte. Für mich ist es die Kombination aus der Speicherkapazität, die man sonst nur von 3.5" Platten kennt, gepaart mit der Mobilität einer 2.5" Platte, die ohne externe Stromversorgung auskommt.

Das Hardwareverschlüsselung angeboten wird, finde ich nicht schlecht, sehe aber darein eigentlich kein Kaufargument. Da es genügen Open Source Tools gibt, die wesentlich besser Dokumentiert und vermutlich auch gewartet werden im Vergleich zum Herstellertool. General stehe ich solchen Dingen eher skeptisch gegenüber. Ich habe es nicht getestet, vermute aber dass man sich unter Linux mit der Verschlüsselung eher die Zähne ausbeißen wird.

Auch wenn herkömmliche Festplatten im Zeitalter der SSDs schon etwas verrucht sind, die Platte ist definitiv Smart ;-) Sie ist klein, handlich und als Vaio Besitzer darf ich das sagen: Sie sieht auch gut aus.

Wem sie zu teuer ist, kauf einfach ein andere. Dem Rest kann ich sie nur weiterempfehlen :)
 

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Netter Test.
Ich habe mir letzte Woche eine 1TB Version beim freundlichen MM geholt, da ich meine alte MP Essential (flachere Version) 500Gb kaputtgeschmissen habe :(.
Habe deshalb zugegriffen, da sie doch um einiges günstiger war als die aktuellen Preise bei der Essential.
Bin aber sehr von der Transferleistung enttäuscht. Habe mit As SSD getestet.
Das beigelegte Kabel scheint aber auch ein Problem zu sein.
Ich hatte mir mal ein etwas längeres Kabel geholt (ich meine Belkin), damit war die Platte lt. Bench gleich ein bischen schneller.
Entweder ist die Platinenelektronik nicht ganz astrein oder es liegt an der 1 TB Version.
Die Zustands LED ist SEHR hell, gegenüber der schmalen MP aber gut zu erkennen.
Nach längerem Betrieb sind/waren beide HDDs in etwa gleich warm - nicht heiß.
Die 1TB Version ist etwas mehr zu hören, aber gehört m.M. von der Lautstärke eher zur Kategorie "unhörbar".
 
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@Headb@nger71
Kannst du mal einen HD Tune Benchmark deiner 1TB MyPassport Essential zeigen? Würde mich mal interessieren wie schnell die ist.

@FSBKiller
genau gesagt ist wohl eine WD20NMVW drin. Ist halt ne Scorpio mit Onboard USB Controller.
 
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so - schon passiert - vielleicht hilfts
 

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Der Screenshot der 2TB in Eingangspost zeigt eine Linitierung der Transferrate am ersten TB auf 90MB/s - woher die kommt, wäre ein interessantes Forschungsprojekt. Üblicherweise sollte die Transferrate am Beginn bei ca. 110 MB/s liegen (wie beim 1TB Modell im Vorpost)
Wird an der Expresscard liegen, vielleicht ergibt sich da mal eine Gelegenheit, an einem PC mit einem onboard-Marvell Controller den Bench zu wiederholen.

Ein weiterer interessanter Blick auf die Platte wäre, ob diese über die USB3-Schnittstelle nach außen 512Byte oder 4K Sektoren zeigt(hat nichts mit der internen Advanced Format Aufzeichnung zu tun und wird vom Hersteller bisher in den Spezifikationen verschwiegen)
Einfacher Test: Mit HxD auf die physische Platte oder eine darauf befindliche Partition lesend zugreifen, auf Sektor 1 positionieren. Steht da als Beginn-Offset(hex) der Wert 200 oder 1000?
 
@Ernst@at: was heißt 512 kb oder 4 K "zeigen" ?
Du meist es wäre effektiver, eine andere Zuordnungseinheit zu wählen?
Wenn wir schon dabei sind bei allen Festplatten ob SATA oder USB (3.0) und dann 512?
Lt. Deiner Sig fummelst Du gerne an diesem Thema ;)
 
@Headb@nger71: Zum Thema Sektorgroße bei externen Festplatten habe ich folgenden erklärenden Erguss abgesondert:
Die fröhliche Vielfalt an derzeitigen und künftigen Festplatten-Sektorformaten

@Vellex: msinfo32/Komponenten/Speichergeräte/Datenträger/Bytes pro Sektor:
Gut möglich dass diese Anzeige damit korrespondiert. Aber auch, dass im Programm hier nur eine Konstante verwendet wird, wie es im zugehörigen Thread zum obigen Link ja offensichtlich an anderer Stelle(Fehler bei Windows-Sicherung) passiert ist. Hab ich noch nicht überprüft, danke für den Tipp.
Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe - das ist entweder mit einem Festplatteneditor, der nachweislich diese Gegebenheit richtig anzeigt, oder aus Daten von fsutil fsinfo, da das NTFS-Filesystem ebenfalls richtig damit arbeitet.
 
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