Leserartikel Externe Festplatte Western Digital My Passport 2 TB 2,5 Zoll USB 3.0

shaadar

Commander
Registriert
Aug. 2010
Beiträge
2.571
Externe Festplatte Western Digital My Passport 2TB 2,5 Zoll USB 3.0

Liebe Mitforumisten,

ich habe für meine Eigenen Dateien eine externe Festplatte, die im PC gebackupt wird, die ich täglich verwende und auch oft mitnehme. Nach einiger Zeit war der Speicher dieses 1 TB-Gerätes gefüllt, also brauchte ich ein neues, größeres Modell. Schließlich habe ich mich für die Western Digital My Passport 2 TB (WDBY8L0020BSL-EESN) entschieden. Sie ist eine der Festplatten mit der zur Zeit größten Kapazität im 2,5 Zoll Formfaktor und ich habe sie auch ein bisschen getestet. Hier meine Eindrücke in folgender Unterteilung:


Verpackung

Äußeres

Features

Benchmarks

Bewertung

Testsystem

Ergebnisse

Fazit



Verpackung

Die WD kam in einer Papp-Plastikverpackung unbeschädigt bei mir an. Mitgeliefert wird ein schwarzes 40 cm USB 3.0 Kabel mit den Anschlüssen Stecker A und Stecker Micro B. Auf der Festplatte selbst findet man das Handbuch, Treiber und etwas Anwendungssoftware (siehe unten).

Die WD 2 TB in der Verpackung.jpg


Äußeres

Die Festplatte besteht aus einem Plastikgehäuse mit kleinen Gummifüßchen. Ich habe die silberne Variante gewählt, die Unterseite ist schwarz. Es gibt die Festplatte auch mit der Oberseite in schwarz, rotmetallic oder blaumetallic. Als 2,5 Zoll-Laufwerk ist sie deutlich kleiner und leichter als eine externe 3,5 Zoll-Festplatte, was den Umgang erleichtert.

Die WD 2 TB.jpg


Features

Durch den USB 3,0 Anschluss ist es zur Zeit in der Praxis möglich, drei- bis vierfache Datenübertragungsraten im Vergleich zu USB 2.0 zu erreichen. Das Gerät misst 111x82x21 mm und wiegt 230 g. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre. Man findet sie bei vielen Internetversänden ab ca. 125 € (Stand 12.4.13).

Das Handbuch liegt in 23 Sprachen auf der Festplatte. Außerdem liefert Western Digital die WD SmartWare-, WDDriveUtilites- und WDSecurity-Software mit. Es gibt darin u.a. Diagnose-, Backup- und Sperrfunktionen. Für Mac wird eine große App mitgeliefert.

Die Securitysoftware habe ich in Betrieb genommen. WD Security muss erst installiert und gestartet werden. Mit ihr sperrt man das Laufwerk und vergibt man ein Kennwort, welches das Freischalten ermöglicht. Das Programm erstellt dafür ein virtuelles CD-Laufwerk auf der Festplatte, über das man das Passwort an jedem Rechner immer eingeben kann. Die Festplatte erscheint dann nach richtigem Passwort als Laufwerk. Beide verwendeten Laufwerksbuchstaben lassen sich mit der Datenträgerverwaltung nach Wunsch ändern. Nach Ruhezustand oder Boot muss das Laufwerk erneut entsperrt werden, dagegen kann man eine automatische Freischaltung an einem bestimmten Rechner, an den die Festplatte angeschlossen ist, aktivieren. Im allgemeinen war die Software übersichtlich und schlüssig zu bedienen.

Die durch das Datenkabel gelieferte Stromversorgung reicht zum Starten wie zum Betreiben der Platte aus, sowohl an einem USB 2.0- als auch an einem USB 3.0-Anschluss.


Benchmarks

Ich möchte die Leistung der 2 TB Festplatte (WD My Passport) mit der meines 1 TB Modells (WD My Passport Essential) vergleichen. Dazu verwende ich folgende Benchmarks:

Crystal Diskmark 3.02
HD Tune Pro 5.0 Trial

Der Crystal Diskmark läuft fünfmal mit 1000 MB durch, dann fünfmal mit 50 MB. Vom HD Tune nutze ich den „Benchmark“ genannten Benchmark ( ;) ) und liste ausgewählte Ergebnisse auf.


Bewertung

Ich gewichte beide Benchmarks als gleich wichtig. Darüber hinaus sind mir Ergebnisse für kleine Dateien genauso bedeutend wie für große Dateien. Beispielsweise gelten sequentielle Datenraten für große Dateien, Random Read und Writes oder Zugriffszeiten für kleine Dateien. Es gibt folgende wichtige Ergebnisse bei den Benchmarks:

Sequentielle Angaben:

HD Tune:
Durchschnittliche sequentielle Lesegeschwindigkeit
Durchschnittliche sequentielle Schreibgeschwindigkeit

Crystal Diskmark 5*1000:
Sequentiell Lesen
Sequentiell Schreiben

Crystal Diskmark 5*50:
Sequentiell Lesen
Sequentiell Schreiben

Angaben für kleine Dateien:

HD Tune:
Burst Rate Lesen (Cache)
Zugriffszeit Lesen
Burst Rate Schreiben (Cache)
Zugriffszeit Schreiben

Crystal Diskmark 5*1000:
Random Read 512 KB
Random Write 512 KB
Random Read 4 KB QD=1
Random Write 4 KB QD=1
Random Read 4 KB QD=32
Random Read 4 KB QD=32

Crystal Diskmark 5*50
Random Read 512 KB
Random Write 512 KB
Random Read 4 KB QD=1
Random Write 4 KB QD=1
Random Read 4 KB QD=32
Random Read 4 KB QD=32

Wenn es zu einem Thema (z.B. sequentiell) mehrere Angaben gibt, muss man sie auf eine gewisse weise „unterbewerten“, da sonst die Anzahl der Tests das Ergebnis bestimmen würde und nicht die Leistung. Alle Werte der 1 TB-WD gelten als 100 %, so dass man die Verbesserung der 2 TB-WD als Prozentwert erhält. Daher komme ich zu folgendem Bewertungsschema:

Sequentiell (50%)

2 HD Tune je 12,5 %

4 Crystal Diskmark je 6,25 %


kleine Dateien (50 %):

4 HD Tune je 6,25 %

12 Crystal Diskmark je 2,0833 %


Testsystem

Das Testsystem um meinen Intel Core 2 Duo E8500 sieht man in meiner Signatur. Das Betriebssystem ist Windows Vista SP2. Da mein Mainboard kein USB 3.0 unterstützt, verwende ich eine WD USB 3.0 PCI-E Controllerkarte mit NEC/Renesas- uPD720200-Chipsatz. Als Treiber ist die Version 2.1.39.0 installiert, für die Festplatten der WD SES Driver von der WD-Homepage vom 7.12.2012, Einen neueren fand ich nicht.


Ergebnisse

2 TB Festplatte vs. 1 TB-Festplatte:

Sequentielle Benchmarks:

HD Tune:
Durchschnittliche sequentielle Lesegeschwindigkeit: 84,6 vs. 69,3 MB/s
Durchschnittliche sequentielle Schreibgeschwindigkeit: 72 vs. 64 MB/s

Crystal Diskmark 5 * 1000:
Sequentiell Lesen: 112 vs. 89,4 MB/s
Sequentiell Schreiben: 102,5 vs. 87,7 MB /s

Crystal Diskmark 5 * 50:
Sequentiell Lesen: 98,9 vs. 93,7 MB/s
Sequentiell Schreiben: 86,3 vs. 71,8 MB/s

Angaben für kleine Dateien:

HD Tune:
Burst Rate Lesen: 117,1 vs.105,5 MB/s
Zugriffszeit Lesen: 18,3 vs. 18,6 ms
Burst Rate Schreiben: 113,3 vs. 99,8 MB/s
Zugriffszeit Schreiben: 20,8 vs. 23,4 ms

Crystal Diskmark 5*1000:
Random Read 512 KB: 40,1 vs. 35,2 MB/s
Random Write 512 KB: 58,7 vs. 43,1 MB/s
Random Read 4 KB QD=1: 135,7 vs. 122,6 IOPS
Random Write 4 KB QD=1: 232,4 vs. 127,5 IOPS
Random Read 4 KB QD=32: 141,7 vs. 133,6 IOPS
Random Read 4 KB QD=32: 226,7 vs. 119,5 IOPS

Crystal Diskmark 5*50:
Random Read 512 KB 41,6 vs. 40,8 MB/s
Random Write 512 KB: 51,4 vs. 65,9 MB/s
Random Read 4 KB QD=1: 156 vs. 183,9 IOPS
Random Write 4 KB QD=1: 470,7 vs. 405,3 IOPS
Random Read 4 KB QD=32: 181,1 vs. 163,9 IOPS
Random Read 4 KB QD=32: 480,5 vs 415,3 IOPS

1 TB Festplatte:

G Read.jpgG Write.jpg

2 TB Festplatte:

P Read.jpgP Write.jpg

Die CPU Belastung lag bei allen Tests bei ungefähr 20%.

Nach der beschriebenen Berechnung ist das 2 TB-Laufwerk insgesamt durchschnittlich 17,02% schneller als die ältere 1 TB-Variante.

Die Festplatte hat dazu einen sechsstündigen Sektorentest abgelegt und wurde dabei 48 Grad warm. 60 Grad sind für diese Festplatte erlaubt... sie steckte in einem leichten Etui. Sie vibriert leicht, ist aber kaum zu hören.

Selten wurde die Partition nach Standby trotz Freischaltung nicht angezeigt. Ein Boot führte in allen Fällen zum Erfolg.


Fazit

Ich bin zufrieden mit dem neuen Modell. Sie ist schneller als ihr Vorgänger, zwar langsamer als bessere 3,5-Zoll Festplatten, aber hält gut mit allen Notebook- und manchem „Green“-3,5-Zoll-Laufwerken mit. Ihre Kapazität in 2,5 Zoll ist herausragend.

Kaufempfehlung. ;)

Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
danke für den umfangreichen und gut geschriebenen Test. Ich würde es allerdings noch besser finden, wenn du die Benchmarkergebnisse von 1 TB und der 2 TB nebeneinander darstellen würdest, dann könnte man besser vergleichen. So muss man immer hoch und runter scrollen wenn man einzelne Werte vergleichen will. Könntest du vllt. noch etwas mehr zur Bedienung der Software schreiben? War diese einfach - selbsterklärend oder hast du Menüpunkte vermisst? Kann man damit auch ein komplettes Festplattenbackup machen - also nicht nur einzelne Ordner/Dateien sichern?

Gruß, Lan
 
Danke für die Tipps, habe die Ergebnisse besser zusammengefasst. Ich hab mir bislang nur die Securitysoftware angesehen, die gut zu bedienen ging, vielleicht schau ich mir das Mitgelieferte nochmal genauer an.
Ergänzung ()

Ich habe im Manual WDs Beschreibung der Sicherungsfunktion gelesen:

"Die WD SmartWare-Software sichert automatisch und kontinuierlich alle wichtigen
Datendateien (Musik, Filme, Fotos, Dokumente, E-Mail und sonstige Dateien) auf Ihr
My Passport-Laufwerk."

Es wird wohl ein normales Dateikopieren sein, sonst stände da nicht "Datendateien". Immerhin macht er dies dann auf Wunsch automatisch im Hintergrund. Ich mache mit DirSync im Endeffekt nichts anderes, will aber dabei bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich. Zu bedenken ist hier auch, das diese 2½ Zoll HDD keinen SATA Anschluß hat, der USB Anschluß ist direkt auf dem PCB angebracht, eine interne Datenrettung ist, falls die USB Buchse beschädigt wird, nicht möglich, also bitte die Buchse fürsorglich behandeln.
 
Wenn man bedenkt, dass eine interne 2,5" Festplatte mit 2TB noch 145€ kostet ist diese hier mit ca. 126€ ein wahres Schnäppchen. Nur um das noch hinzuzufügen.
 
danke erstmal für den test.

mich interessiert trotzdem noch die wd security speziell.
hier hab ich schon was näheres dazu gefunden: http://community.wdc.com/t5/WD-Portable-Drives/How-to-remove-quot-WD-Unlocker-quot/td-p/191280

ist das verhalten wie beschrieben, also wenn du die platte an einen computer ohne wd security dranhängst, versucht diese beim anschluß einen treiber auf den host zu installieren, damit man die platte entschlüsseln kann, wenn dieser das nicht erlaubt, kann man diese nicht entschlüsseln? ist das das angesprochene virtuelle laufwerk, was installiert wird?

was passiert an einem fremden computer, wenn das passwort nicht gesetzt ist und die platte angeschlossen wird, verhält die sich dann wie eine stinknormale externe? oder wird trotzdem versucht ein treiber zu installieren oder poppt irgendein fenster wieder auf, welches man nicht abschalten kann, wie jemand in dem oben verlinkten forum erwähnt?
 
super, danke für die antworten.

da ich mir auch eine geholt habe, antworte ich mal selber.
also auf meiner war nichts mit virtual cd dings.
die platte wird wie eine stinknormale behandelt, man muß aber einmalig den SES driver installieren, damit die platte nach jedem anschluß nicht danach fragt.
will man sie verschlüsseln, muß man WDsecurity.msi installieren (8MB)
das problem kommt jetzt, man muß .NET 4.0 installieren, um es zum laufen zu bekommen, wtf??
ich habe ein abgespecktes windows, mit überflüssigen entfernt, welches insgesamt ca 1,5gb groß ist.
NET 4.0 brauche ich für kein anderes programm, wenn ich das installiere, ist windows auf 2,5GB gewachsen, dh 1GB(!) wird installiert.
dh, will ich den lock der platte einschalten (und dann wieder ausschalten oder das passwort ändern), muß ich 1GB an software installieren, was eigentlich eine unverschämtheit ist.

das verhalten bei einem (windows) fremdcomputer ist, dass die platte nun ein virtuelles cd laufwerk mounted auf welchem sich eine unlock.exe befindet, wo man dann den key eingeben kann.
auf einer getesteten windows live cd ging das aber zb nicht, da sich das programm dort nicht starten ließ (fehlermeldung).

wenn man der gelockten platte einen laufwerksbuchstaben gibt, wird dieser bei jedem anstecken wieder vergessen, was jetzt auch nicht so der vorteil ist.

insgesamt finde ich die verschlüsselungsoption sehr unbefriedigend umgesetzt.
ich werde wohl doch dann eher eine truecrypt partition erstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Externe Festplatte Western Digital 3 TB 2,5 Zoll USB 3.0

Kann die festplatte nicht initialisieren!!!!
habe windows 8.1. mit UEFI.
Bitte um Hilfe
 
Zurück
Oben