mhmhmm hier wird ja wieder mit Halbwissen um sich geworfen das es nur so kracht.
Zunächst einmal sollte einem Klar sein, was da überhaupt passiert bei der Stereoskopie(das ist es eigentlich).
Wir sehen die Welt um uns herum in 3 Dimensionen(Breite, Länge, Tiefe). Das tun wir, weil wir alles aus zwei Perspektiven sehen. dafür haben wir ja zwei Augen. Jedes Auge nimmt 2 unterschiedliche Bilder auf. Das Gehirn setzt diese Unterschiedlichen Bilder zusammen und ermöglicht uns so diesen "Tiefeineindruck".
Im Kino/TV/am PC wird nun versucht genau das zu simulieren. Man muß also dafür sorgen das beide Augen zwei unterschiedliche Bilder der selben Szene bekommen. Um einen vernünftigen, räumlichen Effekt zu erzeugen, müssen diese beiden Bilder perspektivisch korrekt sein.
Shutter:
Die beiden unterschiedlichen Bilder werden nacheinander zum Monitor/TV/Leinwand geschickt.
Wenn nun das Bild für das rechte Auge angezeigt wird, schaltet im selben moment die Shutter-Brille das linke Auge ab.(es wird abgedunkelt).
Sobald dann das Bild für das linke Auge angezeigt wird, dunkelt die Brille das rechte Auge ab. So das immer jedes Auge das richtige Bild bekommt, und nur das. Dadurch Halbiert sich die tatsächliche Bildwiederholfrequenz. Es müssen ja Pro "Bild" zwei unterschiedliche Bilder angezeigt werden.
Polarisationsfiltersystem:
Das wird jetzt etwas Komplizierter.
Stell dir vor, du hast zwei Siebe.
Eins besteht aus Horizontalen Drähten und das andere aus Vertikalen Drähten.
Nun stell dir vor du kannst das Licht durch sieben.
dann hast du einmal licht das Horizontal Polarisiert ist und welches das Vertikal Polarisiert ist.
- Soweit so gut
Wenn du jetzt ein weitres Sieb nimmst, das zB Vertikale Drähte hat und dieses vor dein Horizontales Sieb hällst, wird kein Licht mehr durch kommen.
So ein "Polfilter" ist grob gesagt eben so ein Sieb.
Und in einer Polfilterbrille stecken zwei unterschiedlich ausgerichtete Polfilter in den Gläsern.
Im Fall eines Projektors/Beamer werden die beiden Unterschiedlichen Bilder "einfach" mit unterschiedlich Polarisiertem Licht projiziert.
Durch die Polfilter in der Brille kommt so nur das Bild bei den Augen an, welches auch hin soll.
Anaglyphensystem:
Das Anaglyphensystem(Rot/grün, Rot/Cyan) funktioniert quasi genauso wie das Polarisationsfiltersystem.
Nur das die Perspektivisch unterschiedlichen Bilder, anteilsmäßig entsprechend umgefärbt sind.
Rotes Licht wird vom Cyanfarbenen Brillenglas nicht durchgelassen und erscheint(im idealfall) schwarz/dunkel). Umgekehrt erscheint Cyanfarbenes Licht durch das Rote Brillenglas ebenfalls schwarz/dunkel.
Dadurch das aber teile des Farbspektrums massiv verbogen werden, ist die Farbdarstellung kaum vernünftig möglich.
Bezogen auf die Bildqualität ist das Anaglyphensystem dadurch die mit Abstand schlechteste Lösung.
Zu den Treibern.
der nVidia Grafiktreiber hat bekanntlich diese aufteilung der Perspektiven schon eingebaut. Auch das Anaglyphensystem. Da aber jede Szene quasi Doppelt berechnet werden muß, sollte man über eine recht gute Grafikkarte verfügen. Egal welches System man benutzt.
Ati bastelt zur zeit noch an einer Offenen Treiberlösung, eine die mit jeder Grafikkarte arbeitet(davon gibts aber auch welche von anderen Herstellern, google hilft da). Die nVidia Lösung funktioniert nur mit nVidia karten und auch nur ab Windows Vista.