Windows meldet einen Festplattenfehler

sax

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Hallo zusammen,

ich erhalte seit ein paar Tagen sporadisch folgende Meldung: "Es wurde ein Festplattenfehler gefunden." (siehe Anhang). Den ausführlichen ErrorLog habe ich auch angehangen. Die Meldung bezieht sich, wie man sehen kann, auf meine Samsung HD103SJ.

Also Daten gesichert und einige Tests laufen lassen:

chkdsk: findet keine Fehler auf dem Datenträger.
CrystalDiskInfo: bescheinigt mir, wenn ich die Werte auch richtig deute, einen guten Zustand der Festplatte (siehe Anhang).
SeaTools für DOS(kann auch Samsung platten testen): Der Langzeittest (ca. 3 Std.) hat keine Probleme ergeben.

Ist diese Meldung somit nur ein Fehlverhalten von Windows oder kündigt sich hier doch irgendwie an, dass meine Festplatte den Geist aufgibt? Anzeichen sehe ich dafür keine. Außer der Meldung von Windows, die sich laut ErrorLog auf einen SMART-Fehler beziehen soll. Das meint aber anscheinend auch nur Windows.

Wer hat hier Erfahrungswerte und kann mir weiterhelfen?

Danke
 

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Ich würde das durchaus ernst nehmen wenn Windows das meldet bevor Datenverlust auftritt, ein Image ziehen und die Platte baldmöglichst tauschen. Um in die Garantie zu gehen reicht die Windows-Meldung in jedem Falle aus.

Die "Herstellertools" erkennen eine Platte häufig erst dann als Defekt an wenn es ohnehin schon offensichtlich ist.
 
Schuld können auch fehlerhaft installierte/aktualisierte Windows-Systemdateien sein.
Kannst dies in der Konsole per "sfc /scannow" prüfen lassen.

Weitere Möglichkeiten sind defekte Festplatten-Kabel/Mainboardanschluss.
 
Ich würd die Windows-Fehlermeldung ernst nehmen. Crystaldiskinfo zeigt dir an, dass die Lese- und Schreibfehlerrate nicht mehr 0 ist, was Crystal fälschlicherweise nicht beanstandet, das wird definitv zum Problem.

Lad dir mal Speedfan und mach damit den Online-SMART-Test, da wird dir nochmal genauer gesagt, wo das Problem ist.

@valgart

Hexwert bei C4 und C5 = 0, also keine Sektorenprobleme.
 
Also mal ehrlich: was soll ein Speedfan mehr Ergebnisse bringen, als der Herstellertest (der den gleichen Plattenselbsttest aufruft) der schon von TE durchgeführt wurde?
Warum sollen Kabel schadhaft sein, wenn kein einziger UDMA-CRC-Error verzeichnet wurde?
Wieviele Reservesektoren können verbraucht sein, wenn kein einziger benötigt wurde?

Die Platte ist in einwandfreiem Zustand, keiner der Herstellereinschätzungen Aktueller/Schlechtester Beobachtungswert zeigt auch nur eine Spur von Abweichung vom Idealwert. Selbst 20 Schreibfehler in den letzten 10.000 Betriebsstunden sind so gut wie gar nichts.
Bleibt eigentlich nur, dass Windows da rumspinnt oder die Plattenfirmware fälschlich solche Ereignisse meldet. Dazu wäre von 2.Bild der andere Reiter "Details" vielleicht noch hilfreich.
 
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Danke für die ganzen Beiträge, insbesondere den Anmerkungen von Ernst@at. Aufgrund der Tests/Werte ging ich eben auch nicht davon aus, dass die Festplatte irgendeinen Hau hat.

Nach nochmaligem Checken der Systemlogs habe ich dann die Warnmeldung (siehe Anhang) entdeckt. Da sich die Meldung auf einen vom Treiber zurückgegebenen Fehler bezieht, dachte ich mir, dass u. U. Probleme mit den Chipset/SATA-Treiber bestehen könnten. Also habe ich diese einfach mal aktualisiert und etwas abgewartet.
Ich habe nun seit einigen Tagen keine Meldungen mehr, was nicht heißen muss, dass das Problem nicht mehr auftritt. Aber zumindest ist ein Unterschied zum vorherig gehäuften Auftreten von Fehlermeldungen festzustellen.

Warum der Fehler jedoch gerade jetzt aufgetreten ist und nicht schon viel früher, kann ich aber leider nicht beantworten. Ich werde mich aber ggf. noch mal melden, falls sich etwas am Zustand ändern sollte.
 

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Abgesehen vom schlechten Eindeutschungstext wäre die Anzeige des Detail-Reiters die interessantere.
Kann natürlich auch ein Treiberproblem gewesen sein, sowas ist aber höchst selten.
Irgendwo hab ich auch noch was im Hinterkopf, dass entweder Platten-Firmware oder BIOS zu unmotivierten SMART-Incident-Meldungen führen können. Bei den vielen Fehlern kann man sich nicht alle merken :D
 
Cat Toaster schrieb:
Um in die Garantie zu gehen reicht die Windows-Meldung in jedem Falle aus.
Na da wär ich mir aber nicht so sicher! Die Windows Meldung ist ungefähr genau so aussagekräftig für die RMA, wie wenn du selbst sagst "sie ist aber kaputt"


Cat Toaster schrieb:
Die "Herstellertools" erkennen eine Platte häufig erst dann als Defekt an wenn es ohnehin schon offensichtlich ist.
Die Herstellertools spucken bei echten Fehlern einen Fehlercode aus, mit dem man eine RMA einleiten kann. RMA ohne gültigen Fehlercode des Herstellercodes sind Ausnahmen, und nur z.B. für den Fall reserviert, dass die Platte gar nicht mehr läuft (und man damit auch das Tool nicht mehr ausführen kann)
Die "Herstellertools" heißen deshalb "Herstellertools", weil sie vom Hersteller dafür gemacht wurden, zu entscheiden, ob die Platte kaputt ist, oder nicht. Andere Aussagen jucken den Hersteller recht wenig.
 
Diese Absurditäten hab ich schon im Post#6 erschlagen, es wäre verwunderlich, wenn sie einer der Gelegenheitposter nach so langer Zeit noch zur Kenntnis nehmen würde.
Der TE hat schon verstanden, wo's lang geht...
 
Als Ergänzung habe ich jetzt mal von beiden Fehlermeldungen noch die Detailbeschreibungen angehangen.
 

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Meine Herren - mit Verlaub - Ihr mich auch! (Ernst & etheReal) Die Weisheit mit Löffeln faustdick hinter den Ohren habt Ihr, nur Ihr und nur Ihr allein. Allein der Postcount machts oder was ist Eure Logik?

Ich habe schon recht oft erlebt das Herstellertools offenkundig defekte HDs als "gut" gekennzeichnet haben, öfter als umgekehrt. Sehr selten habe ich erlebt das Windows hier "schwindelt". Es ist sicher nicht falsch seine Daten zu sichern und wenn möglich auf eine andere HD umzusteigen als sich hinterher Gedanken zu machen wie man wieder an seine Daten kommt weil einem ein 50,-€ Artikel abgeraucht ist.

Ferner habe ich NOCH NIE erlebt, dass eine Platte beim Hersteller nicht angenommen wurde weil wir auf sinnlose Tests mit Herstellertools verzichten (ja, da bin ich mir sicher, ich mach das schon 15 Jahre). Weder bei Samsung, Seagate noch bei WD und noch weniger bei Serverherstellern wie HP und IBM.

Wir lassen wenn überhaupt mal Toolstar drüber laufen wenn noch Zweifel bestehen. Dann haben wir gegenüber dem Endkunden aber schon längst getauscht. Alles andere ist einfach ein beschissenes Gefühl und dem setzen wir unsere Kunden nicht aus. Der "Diagnose"-Aufwand der darum getrieben wird und im schlimmsten Fall der Datenverlust ist immer teurer als das Produkt.

Noch viel Spaß im Elfenbeinturm der exklusiven Alleinerkenntnis!
 
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Gleichfalls. Ich kann hier nur für mich sprechen.
Es soll auch Leute geben, welche nach lächerlichen 15 Jahren Anwendung von Tools, die für dressierte Affen geeignet sind, zwar nicht die Welt retten, aber sichtlich glauben, man hätte Narrenfreiheit, ohne auch nur das Wesentliche in diesem Job verstanden zu haben.

Toolstar ist ein findiges Produkt, welches in Bauernfängermanier wie TuneUp, Acronis und vielen anderen auch den Dümmsten erlaubt, einfache Fehler zu lokalisieren.
Die Einzelkomponenten dieses Bauchladens sind ein billig zusammengewürfelter Haufen von Werkzeugen, von denen je Sparte andere Produkte wesentlich höhere Effizienz und Spezialisierung aufweisen, und meist auch noch kostenlos sind. Zum richtigen Gebrauch benötigt man dann aber auch ein wenig know-how.

Herstellertools, wie jede ähnliche Software, können nicht alle Fehler lückenlos diagnostizieren. Trotzdem sind sie eine große Hilfe. Windows kann überhaupt nichts diagnostizieren und ist auf eine Meldung der Platte, dass gewisse vom Hersteller festgelegte Limits überschritten wurden, angewiesen. Jemand, der diese Arbeitsweise von SMART überhaupt nicht begriffen hat, fängt damit auch nichts an. In den 15 Jahren, welche es diese Feature gibt, hat sich da viel weiterentwickelt.

Dass manche keine Ahnung von Festplattendefekten haben, zeigt sich ja an dem hohen Anteil an RMA-Fällen, wo völlig intakte Platten eingeschickt werden. Sinnlos sind Tests bloß dann, wenn man keine Idee hat, welche man wann einsetzen sollte. Außerdem ist in einem IT-Servicebetrieb die Verfügbarkeit und der Zeitaufwand von der Diagnose zur Behebung ein maßgebender Faktor, wenn man Wartungsverträge einhalten soll. Wer auf die Idee kommt, das mit Privatanwendern gleichzusetzen, liegt kräftig falsch.
Wenn mal eine Platte ausfällt, und das kann sie auch ohne vorherige Anzeichen, sollte man ja ein Backup haben, und nicht erst, wenn der Hut brennt, ans Sichern zu denken.

Das schreibt nicht einer aus dem Elfenbeinturm, sondern von einem Gebirgsmassiv aus Granit, wo er mehr als doppelt so lange Fehlereingrenzungen bis ins Eingemachte betrieben und dies an IBM und Hitachi reported hat.
 
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Ernst@at schrieb:
Außerdem ist in einem IT-Servicebetrieb die Verfügbarkeit und der Zeitaufwand von der Diagnose zur Behebung ein maßgebender Faktor, wenn man Wartungsverträge einhalten soll. Wer auf die Idee kommt, das mit Privatanwendern gleichzusetzen, liegt kräftig falsch.

Ich denke auch, dass ein HDD-Hersteller ganz anders reagiert, je nachdem ob ein IT-Servicebetrieb eine Platte einschickt, oder eine Privatperson. Dem IT-Spezialisten wird im Zweifelsfall auch geglaubt, wenn er keinen Fehlercode des Herstellertools hat.

Bei Privatpersonen würde ich das als Hersteller sicher nicht tun, da sonst jeder Volldepp, der das SATA Kabel nicht richtig anschließen kann, seine HDD in die RMA schickt. Im ungepolsterten Briefumschlag, mit dem Hinweis "ist ja sowieso kaputt"...

Ich würde jedenfalls nicht gleich meine HDD einschicken, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass der Hersteller sie auch annimmt. Man könnte ja erst mal bei der Hotline anfragen, wie es aussieht.
Einfach so einschicken als Privatkunde halte ich für sehr riskant, da die Hersteller mit einem 100 Euro Produkt vom Endkunden verständlicherweise auch nicht viel Aufwand betreiben: da läuft bei denen einmal das berüchtigte Tool drüber, und dann geht die Platte zurück, inklusive einer schönen Rechnung.

Ernst@at schrieb:
Die Weisheit mit Löffeln faustdick hinter den Ohren habt Ihr, nur Ihr und nur Ihr allein. Allein der Postcount machts oder was ist Eure Logik?
Wenn der Postcount von Ernst@at seinem HDD-Know-How entspräche, dann wäre dieser bei mindestens 1.000.000 :D
 
Die Auswertung der Detaildaten hat keine großartigen Erkenntnisse gebracht.
Es wird von der Festplatte ein SMART-Incident ans Win gemeldet. Ende.
Am besten wäre, wenn Du die Platte mit HD Sentinel weiterbeobachtest, damit ist etwas besser ein Ausfall vorherzusagen, im Moment sieht sie völlig OK aus, obwohl jede Platte, nicht nur Deine, von einem Moment auf den anderen den Löffel abgeben kann - auch ohne vorwarnende Anzeichen.
 
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