Windows XP Pro hängt nach /fixboot /fixmbr vor dem Login

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Ich musste heute eine Windows XP Professional-Installation von einer (halb defekten) Festplatte auf die andere kopieren (was ich dateiweise, also nicht über ein Image der Partition gemacht habe). Anschließend ließ ich den Bootloader über die Recovery-Konsole mit /fixboot und /fixmbr wiederherstellen. Anschließend geschahen zwei Dinge, welche offenbar miteinander in Zusammenhang stehen:
- Windows meint, das neue Systemlaufwerk als "C:" (vorher: H: ) einbinden zu müssen.
- Windows hängt vor der Passwortabfrage (blauer Bildschirm mit "Windows XP"-Logo bleibt ewig lange, dabei regelmäßig Zugriff auf die Systemplatte), auch im abgesicherten Modus ohne GUI startet das System nicht mehr.
Auch eine Reparaturinstallation konnte nicht abgeschlossen werden.
Weil das System wieder in Betrieb gehen musste, habe ich schließlich das Betriebssystem komplett neu aufgesetzt, d.h. ich kann leider keine nachträglichen Ratschläge zur Fehlerbehebung mehr umsetzen.
Dennoch wüsste ich gerne, wie zum Geier so etwas passieren kann und ob das zu verhindern gewesen wäre? Kann man die Zuweisung des Laufwerkbuchstabens zur Systempartition irgendwie erzwingen?

Für jeden Rat dankbar
Alexaner
 
Also wie ich das verstehe hast Du alle Dateiei,Ordner usw von Festplatte 1 auf Festplatte 2 kopiert und dann den Bootsector von 2 (wieder)hergestellt aber die HDD1 (zB als Slave) drinnengelassen? Die 2.HDd müßte dann bootbar und aktiv gewesen sein?
 
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Also wie ich das verstehe hast Du alle Dateiei,Ordner usw von Festplatte 1 auf Festplatte 2 kopiert und dann den Bootsector von 2 (wieder)hergestellt aber die HDD1 (zB als Slave) drinnengelassen? Die 2.HDd müßte dann bootbar und aktiv gewesen sein?
Nicht ganz, die erste HDD war bereits "im Sterben" und wurde deshalb durch die zweite ersetzt und danach der Vernichtung zugeführt. Zu keinem Zeitpunkt waren 1 und 2 gleichzeitig im System. Abgesehen davon bin ich genau so vorgegangen wie du es beschreibst. Bootbar und aktiv war die neue Platte sicherlich, denn das Betriebssystem wurde ja tatsächlich bis zu dem von mir beschriebenen "vor-Login-Bildschirm" gestartet.

LG
Alexander
 
Ich kann dir leider nicht sagen, wie oder durch was dein System zum Absturz geführt hat.

aber ich würde dir Raten, regelmäsig Sicherungen (Image) zu machen, damit dir keine Daten verloren gehen, und damit dies mit den Laufwerksbuchstaben sich nicht ändert!
 
Womit hast du denn die Dateien kopiert?
Sind alte und neue Platte beide NTFS?
Sind garantiert auch alle versteckten und Systemdateien kopiert worden?
Partitionsstruktur die selbe?
Also bei beiden Platten primäre+aktive Partition und es ist die erste/einzige auf der Platte?

Klingt alles nach dem berühmt berüchtigten Bluescreen "Inaccessible Boot Device"...
 
Das neue NTFS wurde über die XP-BootCD angelegt, kopiert wurde dann über eine Debian-LiveCD mit ntfs-3g. Die Partitionsstruktur wurde nicht angetastet, primär und aktiv war die Partition auf jeden Fall, sonst wäre Windows ja gar nicht so weit gekommen mit dem Bootvorgang. Dein Tipp mit der aktiven Partition hat mich auf einen Artikel in der Microsoft KB gebracht, die schreiben:
http://support.microsoft.com/kb/228004 schrieb:
Windows always considers the active partition to be drive C, so the drive letters on the hard disk partitions may have changed from their original orientation.

Nun ist es aber eine Tatsache, dass die Systempartition vor dem Wechsel der Festplatte nicht C: benannt wurde sondern H: . C: war zu diesem Zeitpunkt ein (niemals benutzter), über USB angeschlossener interner Cardreader. Zusätzlich hing eine niemals als Systemplatte gebrauchte, zweite HDD (fortan 'B') am Rechner, die ich aber im Zuge des Austauschs entfernt habe. Logische Folgerung: Die alte Systemplatte kann niemals aktiv gewesen sein, denn sonst wäre sie ja C: gewesen.

Somit lässt sich der Hergang des Problems logisch rekonstruieren:
- Bei der erstmaligen Installation von Windows schreibt der Installer die Systemdateien auf die von mir gewählte Festplatte, den Bootloader jedoch auf das erste BIOS-Laufwerk, also B.
- Ich entferne B und kopiere die Daten von der Systemplatte auf das neue Laufwerk, anschließend lasse ich einen neuen Bootsektor + MBR auf das neue Laufwerk schreiben. Das neue Laufwerk ist jetzt das erste BIOS-Laufwerk, weil B ja nicht mehr existiert.
- Windows startet vom neuen Laufwerk und versucht, das zweite BIOS-Laufwerk zu finden, auf dem früher die Daten lagen. Dieses existiert nicht mehr, weil ja jetzt Bootlaufwerk + Datenlaufwerk ident sind ==> Hänger.
Das Problem war also offenbar vergleichbar mit dem aus der Linux-Welt bekannten "Cannot mount /home, check your fstab", nur dass Linux mit dieser Fehlermeldung gleich die Lösung bekanntgibt, während uns die Redmonder vorher noch ein lustiges Detektivspiel gewähren :D

Danke an alle, die bei der Aufklärung dieses Rätsels mitgewirkt haben !

Alexander

EDIT: "Inaccessible Boot Device" scheint tatsächlich ein verwandter Fehler zu sein. Das Grundproblem (welches ja z.B. unter Linux über das UUID-mounten leicht zu vermeiden ist) ist eben, dass sich die Reihenfolge der Laufwerke im BIOS ändern kann und das Betriebssystem damit offensichtlich nicht fertig wird.
 
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