WLAN Netz bei 20 MBit - 802.11 b oder g?

Seby007

Commander
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Liebe Community,

ich habe zZ. eine 20Mbit/s Verbindung und wohne mitten in der Stadt und habe hier locker 60 weitere WLAN-Quellen laut nirsoft Tool

Leider kann der Ryzen3500U-Laptop nur das volle 2.4 Ghz ansprechen; also nix mit 5Ghz Netz...

Meine Frage:

Da die Bandbreite von b vollständig ausreicht (habe ich per Speedtest ermittelt), reicht es wenn ich den Router ausschließlich b funken lasse, statt nur das g? Beide sind WPA2-geschützt, b ist also nicht unsicherer.

Ich könnte mir vorstellen, dass das inzwischen selten verbreitene b bessere Funkeigenschaften hat als häufig anzutreffende g, weniger Strom verbraucht und nicht so starke Strahlen aussendet.
Weiß jemand, ob diese Annahmen stimmen?
 
Moin,
b kann bis zu 11 Mbits und g bis zu 54 Mbits..
korrekt, b ist nicht unsicherer als g
Zu Energie und Strahlung, alle Geräte dürfen einen maximal Wert nicht überschreiten, daher ist das zeimlich wuppe welchen Standard du wählst, die werden immer mit dem "gesetzlichen" Maximum "strahlen".
Die Frequenz ist bei b und g auch dieselbe...
Und nebenbei...wenn du dir genau anschaust welche "Strahlung" du im Alltag abbekommst, dann ist das was vom WLAN kommt mehr als zu vernachlässigen...

Aber viel wichtiger, dein nicht genannter Laptop sollte aufgrund des Alters der CPU zu 99% auch 5 Ghz empfangen können....
 
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Zumal beim jeweiligen Funkstandard immer nur die Hälfte des Bruttowerts als real nutzbar übrig bleibt.

Somit bei 11b nur 5,5 MBit/s und bei 54g nur ca. 27 MBit/s. Bei einer 20 MBit-Leitung wäre damit das g-Netz Pflicht.
 
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b passt für 20 Mbit laut Speedtest.
Aber wenn es sonst keine Unterschiede gibt, werde ich doch ins g Netz Modus wechseln. Danke für das Feeback.
 
Seby007 schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, dass das inzwischen selten verbreitene b bessere Funkeigenschaften hat als häufig anzutreffende g, weniger Strom verbraucht und nicht so starke Strahlen aussendet.
Weiß jemand, ob diese Annahmen stimmen?
Ja. Sie sind falsch.

Die Sendeleistung ist in beiden Fällen gleich hoch. Da der b-Standard aber mehr Zeit benötigt, um die gleiche Datenmenge zu übertragen, ist die Emissionsmenge (nicht -stärke) unterm Strich also sogar höher. Aus dem gleichen Grund ist das b-WLAN auch störanfälliger, weil du für einen längeren Zeitraum einen freien störungsfreien Kanal benötigst um die gleiche Datenmenge zu übertragen. Und im Umkehrschluss störst du auch andere 2,4 GHz-Systeme auf den Kanälen länger. Zudem benötigt b auch mehr Bandbreite 22 Mhz im Vergleich zu g (20 MHz), d.h. der Frequenzbereich, den du benötigst, auf dem du gestört werden kannst und auf dem du gestört wirst, ist größer.

Es gibt echt 0 Gründe, b zu verwenden. Es ist sogar Best Practice, 2,4-GHz APs so zu konfigurieren, dass b nicht verwendet wird, sondern nur g/n/ax. Denn sobald b aktiv ist und ein b-Client assoziiert ist, muss der AP die Modulation DSSS anwenden, auch wenn schnellere g/n/ax Geräte anwesend sind, damit alle Beteiligten die Steuersignale verstehen. Alle anderen Geräte gehen daher auch massiv mit der Geschwindigkeit runter, obwohl die neueren Standards OFDM sprechen könnten.

Bildlich: du hast mit b ein langsameres Auto, was eine breitere Strasse benötigt und den Verkehr aufhält, und genauso laut ist, aber aufgrund seiner Langsamkeit länger zu hören ist.
 
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Es ist absolut unlogisch den Router auf 802.11b zustellen. Der Standard ist 20 Jahre alt. Und mit starke Strahlen hat das mal gar nichts zutun... Denn jeder Router steht standardmäßig auf 100% und alle Standards. Wenn dann eher Sendeleistung einschränken, hat den positiven Nebeneffekt, dass ich nicht immer alle Signale überlappen.
Der "hohe" Speed kann von 802.11b gar nicht erreicht werden. Außerdem werden dadurch Geräte gezwungen diesen alten Standard ebenfalls zu nehmen und alles bremst sich aus, Komplett sinnlos.
 
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Seby007 schrieb:
Anhang anzeigen 1153500

b passt für 20 Mbit laut Speedtest.
Mit 802.11b kannst du keinen 22 MBit-Durchsatz erreichen. Die maximale Modulationsgeschwindigkeit von 802.11b ist 11 Mbit. Netto bleiben so 5-6 Mbit übrig. Der SPeedtest wurde mit einem Gerät gemacht, was sich mindestens mit 802.11g assoziiert hat. Das passt auch zu der Geschwindigkeit. 802.11g geht bis maximal 56 Mbit. Dein Messwert ist etwa die Hälfte davon, dass passt zum Brutto-Netto-Verhältnis. Der AP war zum Zeitpunkt der Messung wohl auf b/g-konfiguriert.
 
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MadMax_87 schrieb:
Aber viel wichtiger, dein nicht genannter Laptop sollte aufgrund des Alters der CPU zu 99% auch 5 Ghz empfangen können....

Ist ein Budget HP 17-ca1124ng mit dem WLAN Modul Realtek RTL8723DE. Bin selber überrascht, dass er keine 5 Ghz bietet.

So, jetzt bleibt es bei 802.11 g!
 
Atkatla schrieb:
Mit 802.11b kannst du keinen 22 MBit-Durchsatz erreichen. Die maximale Modulationsgeschwindigkeit von 802.11b ist 11 Mbit. Netto bleiben so 5-6 Mbit übrig. Der SPeedtest wurde mit einem Gerät gemacht, was sich mindestens mit 802.11g assoziiert hat. Das passt auch zu der Geschwindigkeit. 802.11g geht bis maximal 56 Mbit. Dein Messwert ist etwa die Hälfte davon, dass passt zum Brutto-Netto-Verhältnis. Der AP war zum Zeitpunkt der Messung wohl auf b/g-konfiguriert.

110%ig war das nur der b-Modus. Auch mit Nirsoft Wifi Info nachgecheckt. Kann ich auch mit einem Desktop-Video beweisen im Zweifel. Auch wenn ich es selbst kaum glaube.

EDIT: Problem gemeinschaftlich gelöst von der Community top! Und besonders hintergründig von @Atkatla #6
 
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Seby007 schrieb:
110%ig war das nur der b-Modus. Auch mit Nirsoft Wifi Info nachgecheckt. Kann ich auch mit einem Desktop-Video beweisen im Zweifel. Auch wenn ich es selbst kaum glaube.
Was ist wahrscheinlicher?
a) du überträgst 22 Mbit netto mit einem Funkstandard der nur 11 Mbit brutto und unter Idealbedingungen ca 5-6 Mbit netto übertragen kann
b) Das wifi Info Tool liest vielleicht eine Capability aus, aber nicht die aktuelle Assoziation aus oder irgendwo ein Bug
c) Layer 8 Problem, du hast irgendwo was falsch gemacht oder falsch interpretiert

a) kann man ausschliessen. Weitere Infos unter https://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11b-1999
b oder c wird es sein. Man checkt so etwas nicht mit einem Tool, sondern fragt das Betriebssystem und den Wifi-Treiber, mit welchen Standard der Adapter sich mit dem AP assoziiert hat. Es ist physikalisch unmöglich, die 22 Mbit mittels 802.11b zu übertragen, während es eine übliche netto-Geschwindigkeit für g ist.
 
Aus reinem akademischen Charakter:

Hier das Beweisvideo (113MB, 3Min). Gerade eben gefilmt mit meiner Handykamera. Man verzeihe mir die schlechte Qualität.

EDIT: Laut wiki vermutlich mit DSSS erhöht die Übertragungsrate.
 
Seby007 schrieb:
Hier das Beweisvideo (113MB, 3Min). Gerade eben gefilmt mit meiner Handykamera. Man verzeihe mir die schlechte Qualität.

EDIT: Laut wiki vermutlich mit DSSS erhöht die Übertragungsrate.
DSSS ist die Modulationsmethode für 802.11b und 11 Mbit. Es sorgt nicht für eine noch höhere Geschwindigkeit. Im Gegenteil: DSSS ist eine alte, langsame Modulation. Für die höheren Geschwindigkeiten musste man auf OFDM wechseln. DSSS ist doch der Grund, warum man b möglichst abschalten sollte.

edit: Vermutlich beziehst du dich auf den Satz: "Jedoch konnte durch eine neue Kodierungsart die Übertragungsrate auch mit DSSS erhöht werden. " Ja. Von 2 Mbit (802.11) auf 11 Mbit (802.11b).
edit:ende

Das Tool zeigt dir doch an, dass du eine Modulationsgeschwindigkeit von 54 MBit hast. Damit muss die Anzeige von 802.11b im Dritt-Tool falsch sein. 802.11b kennt diese Geschwindigkeit nicht. Sie ist nicht spezifiziert und dementsprechend auch nicht umgesetzt. Ich habe dir die Spezifikationen über die wiki verlinkt. Wenn man jetzt zuviel Zeit hätte und die Anomalie aufklären müsste, würde man im AP auf b umstellen, alle modernen Features deaktivieren, den AP neu starten, mit Wireshark die Beacons anschauen oder die Eigenschaften der WLAN-Verbindung oder mit einen Spektrumanlyzer schauen, ob man ein DSSS Spektrum mit 22 MHZ Breite oder ein OFDM-Spektrum mit 20 MHz Bandbreite sieht.

Was vermutlich passiert: du stellst den AP auf 802.11b um, aber dies wird nicht komplett umgesetzt (mglw weil WPA2 aktiv ist, was im Grunde zwar mit 802.11b funktionieren sollte, aber in manchen AP-Firmwares durchaus nur mit den höheren Standards umgesetzt wurde, kann aber auch andere Gründe haben) oder das Tool stützt sich nur auf Infos aus den Beacons, die der AP nicht korrekt sendet. Es kann alles mögliche sein. Aber du kannst nicht 22 Mbit netto über ein 11 Mbit-brutto-Protokoll übertragen. Genauso wenig wie du 4 Gbit/s über einen 1 GBit-Port übertragen kannst. Die Anzeige der 54MBit ist letztlich der Nachweis, dass es mindestens 802.11g ist, mit dem der Client sich assoziiert. Denn in diesem Standard ist diese Geschwindigkeitsstufe umgesetzt. Der 22 Mbit Nettodurchsatz ist zusätzlich ein extrem starkes Indiz hierfür.

Da ist irgendwo ein Bug im Tool und / oder der AP-Firmware. Software kann fehlerhaft sein. Aber die Physik gewinnt immer. 22 Mbit netto über 802.11b übertragen zu können, hätte dich vor 20 Jahren sehr reich gemacht...
 
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Natürlich hast du recht! Selbst Windows 10 zeigt bei der "b" Einstellung obige Netzwerk-Eigenschaften an.
Bei Änderung zu "g" ändert sich nur der Kanal von 1 auf 11...
 
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