News WLAN-Standard „802.11 ac“ nimmt erste Hürde

Je größer die Sendeleistung, desto größer die Reglementiertung!

Hast du dir mal Überlegt, warum bei neuen Mobilfunkstandrads nicht eine Erhöhung der Sendeleistung, sondern eine Erhöhung der spektralen Effizienz und Netzintegration im Mittelpunkt steht?
man lest ja immer dass eine höhere sendeleistung auch den störabstand erhöht und deswegen nicht nützlich ist - blödsinn, im praxistest hat sich noch immer gezeigt dass sich mit höherer sendeleistung sowohl der empfang als auch der durchsatz verbessert
Du musst die Gedanken auch zuende denken und nicht einfach in der Mitte aufhören. Jemand hat eine Wohnung, in Raum A hast er einen 54MBit AccessPoint aufgestellt. 4 Raume weiter hat er einen Client, der noch nicht auf der höchsten Modulationsstufe arbeitet sondern noch - sdagen wir - auf 24MBit. Jetzt erhöht er die Sendeleistung und bekommt -sagen wir - 36 MBit brutto . Bei ihm hat sich jetzt vieleicht der Netto Durchsatz erhöht, aber dafür ist die Störeinwirkung auf die Nachbarnetze größer. Ein WLAN hört ja nicht an deiner Wohnungs/Hausgrenze auf. Der Nachbar wundert sich, erhöht ebenfalls die Sendeleistung und nun haben beide zwar hohe Modulationsraten, aber unterm Strich miesere Nettoraten, weil ständig Kollisionen auftreten. Denn jeder AP belegt ja nicht nur einen, sondern beeinflusst 5 Kanäle gleichtzeitig (Hauptkanal + 2 Kanäle Seitenbänder auf jeder Seite im Spektrum). Bei 40 MHz sinds sogar noch wesentlich mehr (doppelt so viele). Die höhere Sendeleistung des Nachbars reicht nun wieder aus, um das Singalrauschverhältnis beim Client 4 Räume weiter wieder abzusenken.
Der WLAN-Standard ist so konzipiert, dass er auch in Städten einigermassen funktioniert. Es wird keine Extra-Wurst geben, für Leute die weit verstreut auf dem Land leben.
Höherer Störabstand ist übrigens gut. Das was du gelesen hast, hast du da irgendwie falsch verstanden. Nur auch ein guter Störabstand nützt dir nichts, wenn dir ständig jemand auf dem selben Kanal und den zugehörigen Seitenbändern funkt. Deswegen mus man beim Störabstand nicht das Signal einfach aufblähen, sondern auch die Störquellen klein halten. Eine höhere Sendeleistung der Nachbarzellen erhöhen dir aber das Störsignal.

@riddi:
Also zusammengefasst: wenn man größere Summen in die Hand nimmt, eine Kabelinfrastruktur aufbaut, in möglichst jedem Raum einen AP montiert und sich in das proprietäre Managementsystem des jeweiligen Herstellers einsperren lässt und man das Glück hat genug freie Kanäle zur Verfügung zu haben, dann ist WLAN echt total spitze.
Genauso werden WLANs im Unternehmensbereich geplant, wenn wichtige Applikationen drüberlaufen (RFID-Tracking, Location Services, wirelessVoIP). Das proprietäre hat mit der Sache nix zu tun. Und ein AP alle 4 Räume reicht auch.
 
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stoneeh schrieb:
bei evtl 1000 teilnehmer pro km² mit je irgendwas von 2 bis 20mhz kanalbreite und bis zu 2w sendeleistung, da kann mir keiner einreden dass das idealzustand ist und andere zellen, andere teilnehmer nicht belastet
Mobilfunk ist von vornherein darauf ausgelegt von vielen Teilnehmern mit niedrigem Bandbreitenverbrauch gleichzeitig benutzt zu werden. Deshalb TDMA (CDMA bei UMTS) und nicht CSMA. Und wenn von 1000 aktiven Nutzern/km² auszugehen ist, dann muss eine Zelle eben weit kleiner als 1 km² sein. Die Sendeleistung des Mobilteils muss entsprechend angepasst werden, das schont auch noch den Akku. So ist sichergestellt, dass die Signale nicht bis über die benachbarten Zellen hinaus reichen und möglicherweise weiter entfernte Zellen, die auf der gleichen Frequenz funken gestört werden.

@Atkatla: Als ich mich das letzte Mal damit beschäftigt hatte gab es z.B. noch keine standardisierte Lösung für den Handover zwischen APs.
 
Geregelter Handover ist eigentlich bei jeder Controller-gestützten WLAN-Infrastruktur dabei. Im Home-Bereich nutzt man meist nur einen WLAN-Router und bei nem großen Haus vielleicht noch einen AP dazu, dann assoziiert sich der Client dann halt auf dem anderen AP neu, merkt man eh nicht, da es im Hintergrund läuft. Voraussetzung ist natürlich identischer Schlüssel auf der SSID oder 802.1x im Hintergrund. Das ist zwar nicht ganz so sauber, für privat aber ausreichend.
 
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