Write once Medien

Es gibt genug Storage-Systeme, die ihre Volumes snapshotten können bzw sicherstellen, dass neue Daten, die alten nicht überschreiben können. Damit hat man das eigentlcihe Ziel in den meisten Fällen bereits erreicht.

Und wenn man komplett rechtlich compliant sein will, gibt es bei den Enterpriseumgebungen von Netapp z.B. Snaplock
https://www.netapp.com/de/data-protection/ontap-security/snaplock-compliance/

Von daher ist der Rat zu einer Systemhausberatung nicht schlecht, es sollte halt eines sein, welches sich in diesem Bereich auskennt. Auch wenn man erstmal nur ein Konzept "einkauft" und noch keine Hardware.
 
Ah cool danke. Das kannte ich von NetAPP jetzt noch gar nicht. Ist zwar teils ne Software Llsubg aber die sagen ja sie hätten das mit einem bösen admin im Blick designen. Also das SLC.

Und da NetAPP drauf steht wird man das sehr sicher als sicher genug verkaufen können.

Das mit den retention policies ist auch nett, weil man den gleichen storage für logs, Monitoring und eben Backup verwenden können sollte.

Da tut es dann auch nicht so weh, dass das ne größere Kiste ist.

Hast du vielleicht auch nen Preisrahmen für ne 30-100TB Kiste mit dem SLC? HDD müsste ja ausreichend sein.
 
Netapp ist eine von den Königslösungen und damit sehr, sehr preisintensiv, man zahlt dort vor allem für die Softwarefähigkeiten, die Compliance und den Support. Die Controller für die Plattenarrays gibt es in verschiedenen Leistungsstufen, und welche Leistungsstufe da notwendig ist, hängt in eurem Fall wahrscheinlich massgeblich davon ab, dass das System schnell genug die Daten von den Primärsystemen entgegennehmen kann.

Wir selbst kaufen die Teile über Rahmenverträge, unsere Preise werden dir also nicht weiterhelfen. Aber um eine Vorstellung zu bekommen habe ich hier eine Seite mit Listenpreisen gefunden, und für einen HA-Controller der unteren Mittelklasse (FAS2700, https://www.netapp.com/pdf.html?item=/media/8937-ds-3929.pdf) rausgesucht:
https://itprice.com/netapp-price-list/fas2720.html
FAS2720 HA-Controller mit Premium-SoftwareBunde und 12x8TB Platten = ca 28.000 US-$, hinzu kommt noch der Support. Mit nur 12 HDDs werden keine großen sequentiellen Datenraten erreichbar sein, da derartige Systeme auf Robustheit, IOPS und (bei HDD soweit wie möglich) niedrige Latenzen optimiert sind (Stichwort: WAFL-Filesytem). Und 12 * 8TB ergibt zwar netto 96 TB, aber nach Abzug dort doppelten oder dreifachen Parität, des Overheads und der mindestens einmal vorhandenen Hot-Spare-Platte verbleiben da nur ca. 45-55TB netto. In diese wiederum passen aber mehr Daten rein, wenn diese sich gut komprimieren oder deduplizieren lassen. Falls ihr mehrere TB pro Tag schreibt, würde ich allein schon um höhere sequentiellen Schreibraten zu erreichen davon ausgehen, dass ihr da noch Erweiterungsshelfs benötigt, welche es für 3,5"-Hochkapazitätsplatten in 12er und 60er Größen gibt.
Es gibt natürlich auch schnelelre Datenträger (2.5" HDDs und logischerweise auch SSDs, aber die sind pro TB teuerer und haben mehr IOPS-Leistung, die für euch wahrscheinlich weniger relevant ist.

Für die richtige Dimensionierung muss also nicht nur die Kapazität beachtet werden, sondern auch wieviel GB/TB in welchem Zeitfenster geschrieben werden müssen. Daher rate ich dringend zu einer Beratung durch ein oder mehrere Systemhäuser (viele sind nämlich auf ein oder zwei Hersteller fixiert) denn es gibt durchaus am Markt noch andere Anbieter, die eure Anforderungen vielleicht zu einem günstigeren Preis erfüllen können. Wir haben Netapp u.a. auch wegen standortübergreifenen Cluster-Funktionen und Hochverfügbarkeit. Das ist ja keine eurer zentralen Anforderungen und daher ist es nicht unbedingt notwendig, wenn ihr solche Möglichkeiten mitbezahlt.
 
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Wie oben schon geschrieben sind es wahrscheinlich nur 10-50 GB pro Tag. Das wars. Viel ist das an sich also nicht. Es kommt rein auf die Sicherheit drauf an, das man weiß, dass die Daten nicht verändert wurden.

Bei 28k sehe ich aktuell keine Schmerzen. Und Wenn's die Listenpreise sind dann noch weniger. Klar ist das nicht ganz billig aber dafür ist man ein riesen Problem los. Da muss man sich dann wirklich nur noch darum Gedanken machen was man speichert, was eigentlich ein bereits gelöstet Problem ist.

Zudem ist netapp wohlbekannt mit Ontap. Da müsste man auch nicht viel bei den Leuten machen die das dann betreuen müssen.
 
Die SnapLock-Lizenz kostet laut der Liste aber 14.500US-$ extra für die FAS2720-Klasse (dass müsste der EintragSW-2-2720A-SNAPLOCK SW-2,SnapLock,FAS2720A sein) . Das kommt zu dem Gerätekauf hinzu, aber evtl gibts ja noch Bundle-Nachlässe. Ohne SnapLock kann man mit Snapshots arbeiten, die aber nicht compliant sind, wenn sie technisch nicht löschbar sein dürfen.

Es kommt halt darauf an, wie stark ihr von den Daten abhängig seid, was deren Neuerstellung kosten würde. Man kann so ein System auch theoretisch selbst bauen, aber dann bist du viel stärker von eigener Manpower abhängig. Zwei ausreichend spezialisierte Storage-Admins kosten pro Jahr sicherlich mehr. Denn es muss ja nicht nur laufen, sondern ggf. auch compliant sein.

Wir hatten mit Ontap in all den Jahren keine gefährlichen Probleme und auch während der Upgrades war alles durch die HA-Funktion verfügbar. Der Support des Herstellers ist auch belastbar. Dennoch speichern wir alle wichtigen, teuren Daten (also alles, wessen Erstellung sehr Personal- und Zeitintensiv war, z.B. Forschungsdaten) nochmal auf preisgünstige Non-Netapp Dritt- oder Viertsysteme an anderen Lokationen. Nur zu Sicherheit, man weiss ja nie.
 
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Gut 42k sind dann nicht mehr ganz so wenig. Aber mit den typischen Rabatten sicherlich darstellbar.

Ohne geht es nicht. Wie willst du denn bitte Logdaten wiederherstellen damit man nachvollziehen kann was ein Hacker gemacht hat? Richtig gar nicht.

Und die anderen Daten kann man zwar wiederherstellen, aber nicht innerhalb der geforderten Zeit. Da gibt es also auch keine Diskussion drüber.

Das Einzige über das man diskutieren kann ist ob es ne NetApp Lösung wird, bei der man halt einen gewissen Betrag auf den Tisch legen muss dann aber Ruhe hat, oder ob man ne Lösung auf nem DVD Roboter macht und das halt supporten muss etc.

Wie du schon sagst, wenn man da ehrlich die Kosten für die Leute ansetzt, dann ist die NetApp Lösung schnell nicht mehr sehr teuer. Vor allem hat sich das RiskManagement damit quasi erledigt.

Ich würde 2-4 Wochen Aufwand einplanen bis das mit dem Roboter tut wie man will. Eventuell sogar noch länger. Kann ja immer zu Problemen kommen... du bist da also auch schnell bei 10k+ an Kosten... und beim Roboter muss sich jemand regelmäßig um die Medien kümmern. Das kostet auf 5 Jahre dann auch richtig Geld wenn da jede Woche jemand eine Stunde mit zubringt
 
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