News Z270, H270 und 300 Series: Weitere Details zu Intels kommenden Chipsätzen

Morgen. Welche CPUs werden bei diesem Chipsatz unterstützt? Ich hatte/habe aktuell 3 Boards verschiedener Hersteller mit dem selben Chipsatz Z-97 und will nun von dem weg, weil alle drei Boards identische Probleme aufweisen. Allerdings müßte ich wissen, welche CPU für den hier genannten Chipsatz verwendbar sind, weil ich jetzt nicht solange warten will, aber wenigstens die richtige CPU schon im Voraus kaufen möchte. Daß meine akt. gerade mal 2 Jahre alte CPU nicht mal mehr zum Z-170 Chipsatz kompatibel ist, finde ich nämlich schon ein wenig ärgerlich.
 
Tigerfox schrieb:
HDMI2.0 wäre wünschenswert, scheint aber selbst bei den kommenden 300er-Chips nicht geplant zu sein, dort findet man immernoch die DP1.2-Konverterlösung. Wenn die mal wenigstens flächendecken genutzt würde!

Und es wäre gut, wenn diese Konverterlösung dann auch funktioniert. Zumindest bei den bisher vereinzelt erhältlichen externen Lösungen scheint das eher nicht der Fall zu sein.

Für mich ist HDMI 2.X kein Nice-to-have, sondern die Grundvoraussetzung, dass ich mir endlich den längst überfälligen neuen HTPC kaufen kann. Darauf warte ich schon ewig und es ist noch immer nichts Definitives in Sicht. :(

Vielleicht schlägt AMD ja Intel, dann bekommt mein nächster HTPC eine nette APU. hauptsache da kommt endlich jemand in die Pötte. Einen neuen HTPC mit HDMI 1.4 oder fragwürdigen Adapterlösungen werde ich mir definitiv nicht zulegen. Selbst wenn mein armer alter Kasten (mit Athlon Neo und ION2) doch noch ganz den Löffel abgiebt.
 
borizb schrieb:
Man könnte auch einfach umgekehrt sagen. Aber gut, warum einfach wenns auch edgy geht. ;)

Was genau ist "edgy" an einem lateinischen Begriff, den man im deutschen Sprachgebrauch seit mehreren hundert Jahren so benutzt? Schiller, der alte Edgelord? ;)
 
oldmanhunting schrieb:
Optane ist aber bisher nur als 16GB und 32GB geplant und recht teuer. Man spricht von dem 5 fachen Preis einer SSD, wenn man GB/US$ rechnet.

Der Preis wird irgendwo zwischen RAM und SSD liegen. Sonst gibt es keine Daseinsberechtigung für sie. Außer sie haben noch weitere überraschende Eigenschaften.
 
p.b.s. schrieb:
Morgen. Welche CPUs werden bei diesem Chipsatz unterstützt?
Bei Intel waren seit einigen Generationen immer alle CPUs für einen Sockel mit allen Boards für den Sockel kompatibel und erst beim S.1151 hat sich das in der Hinsicht geändert, dass Intel die Nutzung der Xeon mit Desktopchipsätzen unterbunden hat. Sonst gibt es allenfalls Einschränkungen wegen der TDP, die aber meist nur OEM Boards betrifft. Da die Z270 und H270 für den S.1151 sein werden, werden auch alle heutigen Skylake CPUs damit laufen können, für welchen Sockel die 300er sein werden, ist noch nicht bekannt, aber niemand wird sich wohl ernsthaft heute schon eine CPU für die übernächsten Chipsätze kaufen wollen.
 
Ich frage mich, wann es Display Port 1.4 integriert geben wird. Weil die Grafik in der CPU sitzt, ist es kein Chipsatz Thema, aber irgendwie hatte ich gehofft, dass da irgendwo Stichpunkte stehen. So lange, wie Rechner inzwischen halten, wollte ich eine Grafikkarte, die zumindest für Office und Video hochauflösende Bildschirme der nächsten Jahre unterstützt. Zumindest erwarte ich, dass die Auflösungen in den nächsten 3 Jahren steigen.
 
@Holt
Die Tatsache dass immer alle CPUs für einen Sockel mit allen Boards für den Sockel kompatibel sind hat sich schon bei Sockel 1150 geändert. Die Broadwell-CPUs - i5-5675C und i7-5775C - waren nur mit den Serie 9 1150 Chipsätzen kompatibel. Sprich Z97 und H97.
 
MichaG schrieb:
Edit: Ach Mensch, ich hatte es ja selbst verlinkt und übersehen. Es sind tatsächlich 26 laut einem alten Dokument, das Intel aber afaik nie öffentlich gemacht hat. Zumindest ist es schwer zu finden. Die falsche Angabe mit 22 geistert quer durchs ganze Netz...
Ich hatte hingegen noch nie was von 22 HSIO Lanes gehört. ^^ Hab wahrscheinlich einfach kaum News dazu gelesen.
Aber genau die Folien meinte ich. Offiziell wurden die glaub ich in der Tat nie gemacht, aber die wurden irgendwo mal präsentiert. Die Angaben sollten also stimmen.
Aber irgendwo muss die 22 ja auch herkommen. Die Gerüchteküche ist doch hartnäckig.:evillol:
 
Holt schrieb:
Jetzt wo selbst WLAN angängt das eine Gigabit zu überbieten, ist es sicher kein Overkill und bei den vielen PCIe Lanes der besseren Skylake Chipsätze wären dafür auch noch zwei übrig, dann man bräuchte 2 PCIe 3.0 oder eine PCIe 4.0 Lane pro Port.
Man merkt deinem Text an, zu welcher Uhrzeit du ihn getippt hast.
Das Problem ist ja, dass die meisten 10GbE-Chips mit PCIe3.0 x4 oder x8 angebunden werden, selbst mit nur einem Port, waruma auch immer. Das sind schon einige Lanes. Ich weiss nicht, ob PCIe3.0 x1 reichen würde (die Nettodatenrate ist etwas geringer, aber ob die reale Datenrate davon beeinträchtigt wird?)

Holt schrieb:
Erstens muss man es nicht voll auslasten können, es günstig mehr als bisher zu bekommen, USB 3 kann auch mehr Daten übertragen als selbst die schnellsten HDDs auf den äußeren Spuren lesen oder schreiben und nur weil man mit einer USB HDD eben USb3 nicht auslasten kann, will man diese doch trotzdem nicht mehr an einem USB2 Port betrieben, oder? Zweitens haben inzwischen genug Leute zuhause ein NAS oder Heimserver und nicht selten auch mit mehreren HDDs im RAID. Die RAIDs könnten locker mehr schaffen als das Netzwerk und auch wenn die Schrott-HW viele Billig-NAS vorher begrenzt, wären Geräte mit 10GbE dann auch mit besseren CPUs versehen. Da schieben die meiste auch schon mal einige GB hin und her, eine schnellere Netzwerk wäre da schon willkommen und auch sinnvoll, selbst wenn man es eben nicht bis an seine Grenze auslasten kann. Ich kann mein Auto auch kaum mal bis zu Höchstgeschwindigkeit ausfahren, lasse es aber deswegen auch nicht stehen.
Der Autovergleich hinkt immer, die anderen Sachen auch. Höchstgeschwindigkeit kann man zwar auch auf Kosten von Beschleunigung optimieren, aber im Allgemeinen werden eher Beschleunigung, Durchzug und Aerodynamik zwecks Sparsamkeit optimiert und die Höchstgeschwindigkeit erhöht sich dadurch auch. USB3.0 ist deshalb so eine enorme Verbesserung, owbohl es kaum ausgereizt wird, weil USB2.0 eben ein Flaschenhals ohnegleichen ist - die 30-40MB/s sind ein Viertel bis ein Drittel von dem, was ein modernes HDD schafft.
USB3.1 hat dagegen im Heimbereich wenig Nutzen und ist mehr Marketing. Um die 5GB/s von USB3.0 auszureizen und damit von USB3.1 (oder TB) zu profitieren, braucht man schon ein SSD, dass SATA 6GB/s voll ausreizt, besser ein PCIe-NVMe-SSD, oder ein RAID0 mit mehr als zwei Platten. Das ganze bindet aber kaum einer extern an, nur Enthusiastenmit zuviel Geld verwenden teure SSDs als externen Speicher. Allenfalls wenn man ein großes NAS mal direkt an den PC anbindet. Und da sind wir auch bei dem Punkt: Auch wenn ein RAID0 schneller kann als 1xGbE, man wird im Alltag auch mit einem NAS kaum ernsthafte Zeitersparnis durch 10GbE bemerken, weil man eben nicht ständig hunderte GB rumschiebt, sondern höchstens ein paar Dutzend GB, was auch mit GbE kaum mehr als ein paar Minuten dauert.

Holt schrieb:
Das sind doch dumme Behelfslösungen und das diese recht verbreitet sind zeigt doch nur umso mehr die Nötwendigkeit nach so vielen Jahre mit Gigabit nun endlich mal ein schnellere Netzwerk im Heimbereich zu etablieren.

Ich gebe zu, dass das wenig elegant wirkt, aber es ist offensichtlich billiger als 10GbE und schon ein Teaming aus 2 Ports ist kein Flaschenhals mehr für jedes noch so schnelle HDD und selbst ein RAID0 aus zweien dürfte dadurch kaum ernsth

Holt schrieb:
Komisch wie Du Dir selbst widersprichst, erst braucht man es nicht, werden Alternativen genannt wie man doch zu einer schnelleren Verbindung kommen kann. :evillol:
Ich widerspreche mir nicht. Ich brauche bestimmt kein TB3, aber es ist bei hochwertigen Consumer-Geräten einigermaßen verbreitet und befriedigt dein Bedürfnis nach Geschwindigkeit in den wenigen Fällen, wo man mal wirklich viel verschieben muss.

Holt schrieb:
Aber doch nur, weil es immer noch Enterpruse HW ist und billig wird es erst, wenn es in der Masse der Heimanwender Systeme Vverbreitung findet, was am besten dadurch passiert, dass es in die Chipsätze aufgenommen wird. Intel hat das doch bei den Broadwell-DE SoCs schon drin, die haben jeweils zwei 10GbE Ports und der billigste der Familie, der Pentium-D 1507 kostet nur 103$ Listenpreis. Teuer kann es nicht sein, wenn man dafür einen SoC mit 2 Broadwell Kernen, 32 PCIe Lanes, 6 SATA 6Gb/s Ports, 8 USB Ports und ECC RAM Unterstütung in 14nm bekommt. Auch die Leistungsaufnahme ist nicht sehr hoch, die PHY lagen schon vor 3 Jahren bei 28nm Fertigung bei 1,5W pro Port bei Übertragungen über 4 bis 7m.
Sicher, dass die PHYs nicht den Preis in die Höhe treiben? Ich finde leider kein Endprodukt damit.

Holt schrieb:
Was für Entwicklungskosten? Die Schaltungen hat Intel schon fertig, was im X550 steckt, steckt auch in jedem Broadwell-DE SoC.
Entwicklungskosten und vor allem Produktions- und Vertriebskosten für eigene Chipsets für einen kleinen Markt. Bisher hat Intel bei den Enthusiastenchipsets nicht gerade bewiesen, dass man dort gerne Kosten für etwas eigenständiges auf sich nimmt.


Herdware schrieb:
Und es wäre gut, wenn diese Konverterlösung dann auch funktioniert. Zumindest bei den bisher vereinzelt erhältlichen externen Lösungen scheint das eher nicht der Fall zu sein.

Für mich ist HDMI 2.X kein Nice-to-have, sondern die Grundvoraussetzung, dass ich mir endlich den längst überfälligen neuen HTPC kaufen kann. Darauf warte ich schon ewig und es ist noch immer nichts Definitives in Sicht. :(

Vielleicht schlägt AMD ja Intel, dann bekommt mein nächster HTPC eine nette APU. hauptsache da kommt endlich jemand in die Pötte. Einen neuen HTPC mit HDMI 1.4 oder fragwürdigen Adapterlösungen werde ich mir definitiv nicht zulegen. Selbst wenn mein armer alter Kasten (mit Athlon Neo und ION2) doch noch ganz den Löffel abgiebt.

Ich meinte jetzt den im Alpine Ridge enthaltenen Converter. Irgendiwe nutzt das keiner und selbst Gigabyte, die auf einigen Boards tatasächlich einen Alpine Risge mit x4 anbinden und damit die Vorraussetzung zur Nutzung des aktiven DP-zu-HDMI2.0-Konverters erfüllen, nimmt lieber einen seperaten Konverter.
Ich meine zwar eigentlich, dass die Zahl derer, die ein 4K-Display an der IGP betreiben, verschwindend gering sein dürfte und für die dann immernoch DP die bessere Wahl ist, aber es ist schon ein Armutszeugnis von Intel. Aber das sind wir von Intel gewohnt, Fortschritt gibt es nur soviel aufeinmal wie nötig, man kann dem Kunden ja alles häppchenweise verkaufen. Imho hätte z.B. schon Sandy Bridge einen Chipsatz mit den Merkmalen des Z87 kiegen können, Ivy oder spätestens Haswell mit dem Umfang des Z170, ausgenommen M.2 und NVMe, dass leider erst kurz vor Haswell-Release fertig wurde. Stattdessen hat man in homöopathischen Dosen erst beim P67 PCIe2.0 und 2x SATA 6GB/s, dann die Kombination von OCing und Displayausgängen nachgeschoben, dann USB3.0, dann 6xSATA 6Gb/s, dann M.2/SATAe und dann PCIe3.0.
 
Tigerfox schrieb:
Das Problem ist ja, dass die meisten 10GbE-Chips mit PCIe3.0 x4 oder x8 angebunden werden,
Mit DMI3 ist der Chipsatz technisch auch mit PCIe 3.0 x4 angebunden, wo ist da also ein Problem? 4 weitere HSIOs hat Intel den 200er Chipsätzen doch spendiert, noch mal für für 10GbE wäre also wohl keine große Sache.
Tigerfox schrieb:
USB3.0 ist deshalb so eine enorme Verbesserung, owbohl es kaum ausgereizt wird, weil USB2.0 eben ein Flaschenhals ohnegleichen ist - die 30-40MB/s sind ein Viertel bis ein Drittel von dem, was ein modernes HDD schafft.
Das RAID5 mit 5 WD Red 5TB in meinem N54L Heimserver schafft über 500MB/s, da bin ich also um den gleichen Faktor langsamer, wenn ich das weiter über mein Gigabit Ethernet füttern müss.
Tigerfox schrieb:
USB3.1 hat dagegen im Heimbereich wenig Nutzen und ist mehr Marketing.
Due meinst USB 3.1 Gen2, den Gen1 hat ja nur 5Gb/s und USB3 praktisch abgelöst. Ein Schelm wer vermutet, dass dies nur erfolgt USB 3.1 zu einer weiten Verbreitung zu verhelfen, denn die Killeranwendung für USB 3.1 Gen2 habe ich auch bis heute nicht finden können. Aber das wäre wie jetzt 100GbE für Heimanwender zu fordern, was ich nicht mache, ich wäre mit 10GbE zufrieden, weil das für mich wie der Schritt von USB2 auf USB3 wäre.
Tigerfox schrieb:
da sind wir auch bei dem Punkt: Auch wenn ein RAID0 schneller kann als 1xGbE, man wird im Alltag auch mit einem NAS kaum ernsthafte Zeitersparnis durch 10GbE bemerken, weil man eben nicht ständig hunderte GB rumschiebt, sondern höchstens ein paar Dutzend GB, was auch mit GbE kaum mehr als ein paar Minuten dauert.
Mit dem Argument könnte man auch behaupten, dass es unnötig ist USB Platten per USB3 anzuschließen, da ja meist nur einige GB kopiert werden was nur ein paar Minuten dauert. Wenn Du das für USB nicht willst, dann solltest Du es auch für Ethernet welches das NAS / den Heimserver anbindet nicht akzeptieren. Zumal jede bessere USB3 Platte eben schon schneller als ein NAS, die schnellsten 3.5" HDD schaffen auf den äußeren Spuren ja schon etwa 250MB/s.

Tigerfox schrieb:
Ich gebe zu, dass das wenig elegant wirkt, aber es ist offensichtlich billiger als 10GbE
Da liegt ja genau der Fehler, aber nur weil 10GbE eben noch viel zu teuer ist und es ist zu teuer weil es bisher von den Produkten her nur auf Enterprisekunden ausgerichtet ist und von der Anwendung her praktisch ebenso. Dies muss sich ändern, damit Heimanwender eben nicht zu solche Notlösungen wie Teaming greifen müssen. Jeder der zuhause Teaming nutzt um mehr Bandbreite zu bekommen, würde doch eigentlich lieber nur einen Links aber den mit mehr Bandbreite haben, so gering ist also die Notwenidigkeit nicht.
Tigerfox schrieb:
und schon ein Teaming aus 2 Ports ist kein Flaschenhals mehr für jedes noch so schnelle HDD und selbst ein RAID0 aus zweien
S.o., die schnellsten HDDs schaffen heute auf den äußeren Spuren schon 250MB/s!

Tigerfox schrieb:
Sicher, dass die PHYs nicht den Preis in die Höhe treiben? Ich finde leider kein Endprodukt damit.
Das wurde ja schon beantwortet und außerdem werden auch deren Preise fallen, wenn die Mengen steigen weil es sich im Consumersegment durchsetzt.
Tigerfox schrieb:
Entwicklungskosten und vor allem Produktions- und Vertriebskosten für eigene Chipsets für einen kleinen Markt.
Es geht nur darum das ein Chipsatz es bekommt, es geht darum das alls künftigen Chips es bekommen! Dann gibt es keine besonderes hohen Produktionskosten, man erstzt eben die alten Schaltungen durch die neuen und Vermarktungskosten fallen deswegen dann gleich gar nicht an. Das Entwickeln eines neuen Chipsatzes ist doch größtenteisl Copy&Paste, da wird doch nichts neu entwickelt was nicht wirklich nötig ist und 10GbE ist genauso vorhanden wie Gbgabit, also kann man das auch nehmen und wenn der Chip ein paar mm² größer wird, macht das den Kohl nicht fett. Die Broadwell-DE haben den Kram schon drin und da könnte man es hernehmen.
Tigerfox schrieb:
Bisher hat Intel bei den Enthusiastenchipsets nicht gerade bewiesen, dass man dort gerne Kosten für etwas eigenständiges auf sich nimmt.
Was ist denn an 10GbE eigenständig, außer dem Design der Schaltungen welche bei Intel sicher hausgemacht sein dürften? AMD muss dafür vermutlich Lizenzgebühren bezahlen, die haben sich ja weitgehend aus den Chipsätzen zurückgezogen, aber Intel ist bei der Netzwerktechnologie eine Macht an der kaum jemand vorbei kommt.
 
Tigerfox schrieb:
Ich meine zwar eigentlich, dass die Zahl derer, die ein 4K-Display an der IGP betreiben, verschwindend gering sein dürfte und für die dann immernoch DP die bessere Wahl ist, aber es ist schon ein Armutszeugnis von Intel.

Ich denke, dass HDMI 2.X heutzutage für jeden neuen HTPC ein Must-have-Feature ist. Klar dürften auch bei HTPC-Besitzern 4K-Fernseher mit HDR usw. noch die Ausnahme sein (aber auch nicht so selten, denn schließlich sind das ja in beiden Fällen Enthusiasten-Geräte), aber wenn man sich jetzt neue Hardware zulegt, wäre es ziemlich dumm, nicht auf aktuelle Standards zu achten, damit der neue HTPC nicht am nächsten Fernseher zum Flaschenhals wird. Zumal ja ein großer Teil des 4K/HDR-Inhalts auf absehbare Zeit aus dem Internet, also über den HTPC kommen wird.

Extra eine Mittelklasse-Gaming-Grafikkarte in den HTPC zu bauen, nur um HDMI 2.X zu haben, ist nicht nur leistungsmäßig Overkill für reine Videowiedergabe, sondern macht z.B. passive oder zumindest möglichst leise Kühlung (Wohnzimmereignung) unmöglich.

Ich sehe deshalb auf jeden Fall großen Bedarf an HDMI 2.X gerade bei iGPUs und APUs.

Ich hoffe, dass wenn Intel weiter so schläft, AMD die Chance nutzen kann und dieses Marktsegment übernimmt. Aber auch bei den APUs geht es bisher eher zögerlich voran, in Sachen HDMI 2.X.
 
@Holt: Bzgl. NVMe-SSD motzen alle immer, dass das DMI einen Flaschenhals bildet, da schon ein NVMe-Laufwerk dieses völlig füllen kann, während immer noch USB/SATA/PCIe/LAN dazu kommt. Mittlerweile ist auch bewiesen, dass SSDs direkt an der CPU schneller sind. Und du meinst jetzt, 10GbE passt doch noch dran?

OK, bei 5 Platten schön und gut, aber du musst auch sehen, dass nur ein verschwindend geringer Teil sich überhaupt ein NAS in de Bude stellt und noch weniger wiederum ein 10GbE-Switch haben, um Clients so mit diesem zu verbinden (10GbE am PC und am NAS alleine bringt ja ncihts), weil letztere wirklich exorbitant teuer sind. Und für die paar Leute sollen alle den Aufpreis von 10GbE bezahlen?

USB3.1 ist für mich Gen2, alles andere ist Marketinggeblubber. Du gibst selbst zu, dass es für 10Gb/s USB3.1 kaum Anwendung gibt, willst aber 10GbE? Der Flaschenhals von GbE ist lange nicht so klein wie bei USB2.0, wir reden hier etwa von der vierfachen Datenrate. 250MB/s ist ein Wert, den nur aktuelle Topplatten mit 7.200U/min am äußersten Rand schaffen. Normale Datengräber im NAS schaffen vielleicht 130-150MB/s durchgängig, als geht nicht viel verloren bei einer Platte.

So, wie Intel es jetzt macht, kann man es von mir aus vorantreiben: 10GbE in einige Serverchips/SoCs integrieren, günstigere NICs und Karten entwickeln und irgendwann ist dann günstig genug um flächendeckend integriert zu werden.

Ich hatte aber eigtl. gedacht, das NBASE-T wesentlich günstiger integriert werden kann, sobald erstmal reine NBASE-T NICs produziert werden. Habe ich mich hier getäuscht?

Mit Eigenständig meinte ich, dass bisher die Enthusiastenchips keine Vorteile gegenüber dem Mainstream bieten. X79 entsprach vom Funktionsumfang 1:1 dem P65, X99 dem Z87/Z97 ohne Videoausgänge mit zusätzlichen SATA-Ports. Außerdem hint die "Enthusiastenplattform" soweit hinterher, dass neue Generationen immer erst erscheinen kurz bevor diese Technolohie im Mainstream schon wieder abgelöst wird.
Bei den CPUs ist das nicht schlimm, große Sprünge gibts hier eh nicht mehr, aber wenigstens beim Chipsatz sollte die Enthusiastenplattform das neuste bieten, nicht das alte Aufwärmen (jahrelang muss man wählen zwichen X79 mit 2xSATA 6GB/s, während Z87 schon 6xSATA 6GB/s hat, X99 ohne USB3.0 und PCIe3.0, während Z170 beides bietet).

@Herdware: Da sehe ich auch eine Chance für AMD und verstehe Intel nicht. Aber immerhin: Würden alle Alpine Ridge für USB3.1 nutzen statt die verkrüppelten Asmedia, wäre flächendecken HDMI2.0 (und ggf. TB3!) inklusive.
 
Herdware schrieb:
Ich denke, dass HDMI 2.X heutzutage für jeden neuen HTPC ein Must-have-Feature ist.
Die neuen ASRock Beebox Mini-PCs mit Kaby Lake bekommen doch HDMI 2.0 und gerüchteweise auch Intels neue NUCs mit Kaby Lake und Apollo Lake.

Tigerfox schrieb:
@Holt: Bzgl. NVMe-SSD motzen alle immer, dass das DMI einen Flaschenhals bildet, da schon ein NVMe-Laufwerk dieses völlig füllen kann, während immer noch USB/SATA/PCIe/LAN dazu kommt. Mittlerweile ist auch bewiesen, dass SSDs direkt an der CPU schneller sind. Und du meinst jetzt, 10GbE passt doch noch dran?
Manche motzen über alles, aber das ist doch gar kein Problem, denn PCIe ist bidirektional, man kann gleichzeitig Daten in beide Richtungen übertragen und somit auch die Daten von der schnellen SSDs auf das 10GbE oder eine andere schnelle PCIe SSD und umgekehrt. Dabei werden nämlich die Daten von der einen Verbindung zur CPU und zur anderen dann wieder zum Chipsatz transportiert. Ein Flaschenhals ist es nur, wenn man Daten z.B. von zwei schnellen PCIe SSDs gleichzeitig in die gleiche Richtung transportieren will, wie es bei einem RAID 0 der Fall ist. Dann wird DMI3 wirklich zum Flacchenhals, vor allem lesend.

Tigerfox schrieb:
10GbE am PC und am NAS alleine bringt ja ncihts
Wieso nicht? Dann kann wenigstens zwischen den beiden die Dateien schnell hin und her schieben, die anderen Rechner die z.B. nur die Videos abspielen, gehen dann über Gigabit und den Switch, die brauchen ja auch die Bandbreite nicht, ebenso wenig braucht man die zum Router um ins Internet zu kommen, wobei sich ja auch schon langsam ändert und es schon erste 10Gb/s Internetanschlüsse für Heimanwender gibt, wenn auch nicht in Deutschland. Aber D ist bzgl. Breitbandinternet ja sowieso ein Entwicklungsland.
Tigerfox schrieb:
weil letztere wirklich exorbitant teuer sind.
Doch nur solange es reine Enterprise HW ist, die Gigabit Switches waren Anfangs auch exorbitant teuer, heute gibt es die als Massenprodukt hinterhergeworfen.
Tigerfox schrieb:
USB3.1 ist für mich Gen2, alles andere ist Marketinggeblubber. Du gibst selbst zu, dass es für 10Gb/s USB3.1 kaum eAnwendung gibt, willst aber 10GbE?
Weil ich mit Ethernet mehrere Rechner verbinden kann, mit USB aber nicht. Wieso ziehst Du alle möglichen blödsinnigen Argumente heran um ja den Status quo zu festigen, dass Heinanwender 10GbE nicht bekommen werden? Außer sie nehmen teurer bzw. alte, ausrangierte und damit nicht ganz so teure Enterpre HW? Hast Du sowas zu Hause und fürchtest den Wertverlust der dann eintritt?
Tigerfox schrieb:
Der Flaschenhals von GbE ist lange nicht so klein wie bei USB2.0, wir reden hier etwa von der vierfachen Datenrate.
Im Idealfall, denn gute USB2 Ports haben mehr als 30MB/s geschafft und Gigabitverbindungen die überhaupt 120MB/s schaffen...
Tigerfox schrieb:
250MB/s ist ein Wert, den nur aktuelle Topplatten mit 7.200U/min am äußersten Rand schaffen. Normale Datengräber im NAS schaffen vielleicht 130-150MB/s durchgängig, als geht nicht viel verloren bei einer Platte.
Esy gibt und gab genug lahme USB Sticks die nicht einmal das Limit von USB2 geschafft haben, Gegenbeispiele gibt es immer, die besagen aber nichts. Außer vielleicht, dass derjenige der nur so eine Lösung hat, dann eben kein größere Interesse an 10GbE haben wird, genau wie alle die ihren Rechner übers LAN nur an Internet hängen.
Tigerfox schrieb:
So, wie Intel es jetzt macht, kann man es von mir aus vorantreiben: 10GbE in einige Serverchips/SoCs integrieren, günstigere NICs und Karten entwickeln und irgendwann ist dann günstig genug um flächendeckend integriert zu werden.
Und was würde Dich persönlich daran stören, wenn die nächsten Chipsätze schon 10GbE bieten würden und die Marktdurchdringung damit massiv beschleunigt würde?

Tigerfox schrieb:
wenigstens beim Chipsatz sollte die Enthusiastenplattform das neuste bieten, nicht das alte Aufwärmen
In dem Sinne müsstest Du dafür sein, dass der X299 dann 10GbE bekommen wird. Aber gerade bei der Enthusiastenplattform sind die Chipssätze eben auch von den Serverversionen für die Xeons abgeleitet und da braucht man die Features der Chipsätze eher weniger, sondern nutzt eher die PCIe Slot um mit Erweiterungskarten die gwünschten Funktionen zu realisieren.
 
Du verstehst mich falsch, ich hätte bestimmt nichts dagegen, wenn GbE endlich abgelöst wird, ich hoffe aber eher auf NBASE-T deswegen. Und eben wegen der Einführung von diesem sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass die Chancen, dass 10GbE in nächster Zeit viel günstiger wird, gering sind. Zwar geht es dabei hauptsächlich um die Verkabelung, aber auch um die übrigen Komponenten.
10GbE zu integrieren wäre momentan einfach zu teuer für den Nutzen.

Dass meinte ich eben auch mit "nur NAS und PC mit 10GbE". Die Switches sind für Privatanwender fast unerschwinglich mit Preisen ab über 500€, meist deutlich höher. Selbst mit halbiertem Preis ist das noch viel. Wenn dann der PC und das NAS einen günstigen 10GbE-Chip hätten, könntest du sie ohne so ein teures Switch nur direkt verbinden, was beim NAS nun wirklich keinen Sinn ergibt, das können USB3.1 und TB3 besser.

Ohne jetzt massenhaft Test zu kennen behaupte ich das nur wenige Datengrab-HDDs ernsthaft durch GbE ausgebremst werden, während USB2.0 für alle eine Qual ist.

Der X299 kann von mir aus gerne eine Vorreiterrolle bzgl. 10GbE übernehmen, gerade bei der Enthusiastenplattform gibt es ja schon Boards mit onboard Intel-NIC. Die kosten allerdings auch beide gut 150€ mehr als ohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil NBASE-T technisch praktisch 10GBASE-T ist und daher kaum teurer wird, sondern nur bei schlechter Verkabelung (konkret altes Cat 5e) trotzdem mehr Durchsatz durch Nutzung der gleichen Frequenz wie Gigabit bietet, würde ich 10GbE bald erwarten. Nur NBASE-T zu bringen welches dann aber keine 10GBASE-T schafft, wäre recht unsinnig, weil kaum billiger. NBASE-T sehe ich eher als Unterstützung für die Verbreitung von 10GBASE-T, weil es als Fallback dann auch denen mehr Bandbreite liefert, die sonst darauf verzichten würden weil sie die Verkabelung nicht tauschen möchten und ohne NBASE-T eben keinen Vorteil von 10GBASE-T hätten.

Man wird abwarten müssen was passiert und ja, es könnte auch sein, dass man zuerst einmal nur NBASE-T bringt um später dann noch mal mit 10GBASE-T ein Arguemnt für den neuer HW bekommt, was aber genauso wie bei USB 3.1 Gen2 in die Hose gehen kann, weil 5Gb/s den meisten Heimanwendern dann auch beim Netzwerk erstmal reichen dürften, genau wie bei USB3. Von daher könnte ich auch mit NBASE-T leben, wobei ich aber 10GBASE-T als wahrscheinlicher betrachte, weil es eben auch NBASE-T mit realisieren kann ohne wirkliche Mehrkosten zu verursachen und schon älter und damit verbreiteter ist.
 
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