News Zeitenwende: TSMC steht erstmals vor mehr Quartalsumsatz als Intel

[Volker]

Das zweite Quartal neigt sich dem Ende zu, Quartalszahlen stehen an. In der Halbleiterbranche bahnt sich dabei erneut etwas Großes an: TSMC könnte Intel erstmals beim Umsatz übertreffen. Denn die Ausblicke an der Börse sprechen TSMC ein deutliches Wachstum zu, während es Intel nicht einmal schafft, auf der Stelle zu treten.

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[CDLABSRadonP...]

Intels Fehler war ja auch massiv: Nachdem sich der überambitionierte 14nm-Prozess verspätet hatte als Reaktion 10nm nochmals überambitionierter zu gestalten ist eine denkbar hirnrissige Idee gewesen.
Naja, mal schauen wie die Karten neu gemischt werden, wenn auch Intel anfängt EUV zu nutzen.

 

[LamaMitHut]

Endlich tut sich was, bin wirklich auf die nächsten Jahre gespannt. Mal sehen, ob Intel kontern kann.

 

[Schokolade]

Intels Fehler war ja auch massiv: Nachdem sich der überambitionierte 14nm-Prozess verspätet hatte als Reaktion 10nm nochmals überambitionierter zu gestalten ist eine denkbar hirnrissige Idee gewesen.
Naja, mal schauen wie die Karten neu gemischt werden, wenn auch Intel anfängt EUV zu nutzen.

Das war sicherlich im nachhinein nicht die beste Entscheidung, aber ich denke man darf nicht vergessen, dass hier der größere Faktor wohl die Tatsache ist, dass TSMC ein Auftragsfertiger ist und Intel eben nicht. Es kommt ja ständig neuer Bedarf an Halbleiter Technologie und alle kaufen bei TSMC. Selbst wenn der eine Markt schrumpft, drängt ein anderer nach, da der Bedarf deren Kapazitäten schon seit Jahren sprengt. Intels Umsatz generiert sich ja nur durch ihre eigens entwickelten und hergestellten Produkte.

Sobald Intels neue Fab steht und sie evtl. ebenfalls als Auftragsfertiger mitmischen, werden sich die Karten da nochmal neu verteilen.

So oder so gibt es hier für niemanden einen Grund zu weinen. Die Umsätze sind ja dennoch massiv.

 

[Tenferenzu]

Umsatzrückgang nach Rekordjahren. Das hatten wir doch schon in einer anderen News oder?

 

[Magellan]

Mal sehen, ob Intel kontern kann.

Wird jetzt jedenfalls sehr schwer - man hat jetzt erstmals einen finanziell gleichwertigen Konkurrenten und dieser kann seine kompletten Mittel nur auf die Fertigung konzentrieren während Intel ja auch Chips designen und vermarkten muss.
Dazu bekommt Intel von allen Seiten Konkurrenz, AMD, Nvidia, der komplette Mobile Markt ist eh ARM Territorium, Apple mit seinen M1 usw. läutet den generellen Angriff auf x86 ein, die Chinesen produzieren immer mehr selbst, Google/Amazon/MS entwickeln selbst ARM Chips für ihre Rechenzentren...
TSMC hingegen hat es relativ entspannt solange eh viel mehr Nachfrage als Kapazität besteht.

 

[Banned]

Wäre schön, wenn sich das auch mal in der Aktie niederschlagen würde - aber klar, momentan ist es allgemein schwierig.

 

[LamaMitHut]

@Magellan
Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben

 

[foofoobar]

Das war sicherlich im nachhinein nicht die beste Entscheidung, aber ich denke man darf nicht vergessen, dass hier der größere Faktor wohl die Tatsache ist, dass TSMC ein Auftragsfertiger ist und Intel eben nicht.

Den ersten Anlauf als Foundry hat Intel ziemlich verkackt.

 

[user_zero]

Habe ich das richtig verstanden: Alle ARM Chips für Smartphones und Tablets werden bei TSMC produziert, inklusive "Apple Silicon"?

 

[foofoobar]

Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben

Hast du mehr Information oder Quellen dazu?

 

[consolero]

Und wann spiegelt sich das mal in der Aktie wieder? ging ja jetzt doch eher immer etwas bergab die letzten Wochen.

 

[Magellan]

Wäre schön, wenn sich das auch mal in der Aktie niederschlagen würde - aber klar, momentan ist es allgemein schwierig.

Und wann spiegelt sich das mal in der Aktie wieder? ging ja jetzt doch eher immer etwas bergab die letzten Wochen.

Hat es doch längst - im Vergleich zu 2019 steht die Aktie, trotz der aktuellen Rückgänge des Gesamtmarktes immernoch über 150% im Plus. Aktuell sehen wir bei TSMC nur die zu erwartende Entwicklung.

 

[LamaMitHut]

Hast du mehr Information oder Quellen dazu?

https://www.computerbase.de/2021-07...erste-chip-grosskunden-sind-aws-und-qualcomm/

Bittesehr

 

[Rassnahr]

@Magellan
Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben

Beide werden wohl ARM cpus fertigen lassen

 

[CDLABSRadonP...]

Das war sicherlich im nachhinein nicht die beste Entscheidung, aber ich denke man darf nicht vergessen, dass hier der größere Faktor wohl die Tatsache ist, dass TSMC ein Auftragsfertiger ist und Intel eben nicht.

Ja, im Setting der News (wichtig, im Setting der News! Das ist unvermeidbar; kein Fehler von Volker oder so) vermischt sich beides, Fertigung und Auftragsfertigung. Mir ging es aber nur um die Fertigung an sich. Intels Fall vom Fertigungsthron war selbstverschuldet und irgendwie auch ziemlich peinlich.

 

[Magellan]

Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben

Fertigung ist halt nur eines von Intels Standbeinen, ich denke schon dass man da besorgt auf die Entwicklung in Sachen ARM vs x86 blickt.
Ohne die aktuelle Stellung seiner x86 Produkte wäre Intel nur noch ein Auftragsfertiger unter vielen.

 

[JohnVescoya]

Habe ich das richtig verstanden: Alle ARM Chips für Smartphones und Tablets werden bei TSMC produziert, inklusive "Apple Silicon"?

Nein. Samsung fertigt hier auch einiges. Z.B. die ganzen Samsung Prozesoren

 

[Draco Nobilis]

Intels Fehler war ja auch massiv: Nachdem sich der überambitionierte 14nm-Prozess verspätet hatte als Reaktion 10nm nochmals überambitionierter zu gestalten ist eine denkbar hirnrissige Idee gewesen.

Naja dazu kommt, das Intel dachte (oder gar nicht dachte) Intel wäre als Kunde genug um gegen die gesamte Welt zu bestehen, die TSMCs Forschung und Fabbau antreibt.
Wie soll das den gehen?

Amazon und Qualcomm sind die ersten Kunden von Intels neuer Fertigung, also muss man ganz bestimmt keine "Angst" vor ARM haben

Das sind Optionen. Genauso wie jeder der ein wenig mitdenkt auch immer versuchen wird TSMC und Samsung Optionen in der Schublade zu haben. Genauso wie TSMC bei dem schlecht laufenden N3 einen neuen Schritt N4 als optimierten N5 einbaut und die größten Änderungen des N3 als N3E 6 Monate später bringt um die Zeitpläne der Kunden nicht zu sehr zu verwirbeln.
Also eigentlich wird N3 nur eine geringe Lebenszeit eingeräumt.
Inzwischen gehen aber vermutlich einige eher den Weg sich diverse Fertigungsprozesse bei TSMC gleichzeitig als Option offen zu halten, falls was nicht klappt, anstatt damit zu Samsung zu rennen.

Ob das Intel quasi zu Selbstkosten Deals machte um überhaupt einen Kunden zu haben, wissen wir nicht.
Seit dem ist es auch komplett ruhig. Keine anderen "Design Wins". Intel posaunt doch sonst immer so heftig herum.
Ich meine jetzt mal ernsthaft, bei den Verzögerungen Intels bei neuer Technik, woher soll das Vertrauen stammen? Gibt es Alternativen wie Backports auf ältere Nodes? Wie sieht es mit Tools aus?
Sapphire Rapids belegt es doch schon wieder.

 

[CDLABSRadonP...]

ich denke schon dass man da besorgt auf die Entwicklung in Sachen ARM vs x86 blickt.

Ist das eine Anspielung auf die Apple A- und M-Serie? Falls ja, dann möchte ich das zerstreuen:

Dass die Vorteile an ARM vs x86 liegen würden, ist ein Mythos. Sie liegen daran, dass Apple eine stetig und generell solide arbeitende (und damit im krassen Gegensatz zu Qualcomm und co stehende) Chipentwicklungsabteilung hat und sich die 5nm-EUV-Fertigung eingekauft hat.
Klar und sauber aufzuzeigen, dass dies ein Mythos ist, ist allerdings leider kaum leistbar. Dafür braucht es vergleichbare OSes und vergleichbar weit entwickelte Chipdesigns in vergleichbaren Fertigungsverfahren.

Alternativ könnte es auch eine Anspielung auf ARM-Serverprozessoren sein. Bislang sind diese eher insofern für Intel gefährlich, als dass vormalige Kunden selbstständig werden. Die ARM-Lösungen der ehemaligen Kunden sind keine Kracher, sondern das Eigendesign macht sich schlicht und ergreifend bezahlt.