Es könnte einem beim Lesen übel werden, wo kommt der viele Unsinn her...
Genau genommen hat keiner der Vorposter recht.
Die Lebensdauer einer Platte hängt größtenteils von der Laufzeit und von der Intensität der Nutzung ab, völlig egal, ob die voll oder halb leer ist.
Die Sektoren einer Platte werden mit 0 beginnend durchnummeriert, und die mit den niedrigsten liegen ganz außen, die mit den höchsten ganz innen. Das ist (mit ein paar exotischen Ausnahmen) schon seit vielen Jahrzehnten so.
Die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten ist von der Lage der Datei abhängig - außen schneller, innen langsamer. Wie in Benchmarks ersichtlich, nimmt sie innen auf ca 50% des Wertes aussen ab
In welcher Reihenfolge die Sektoren aber beim Aufspielen von Daten benutzt werden, hängt davon ab, wie die Platte partitioniert ist, und welches Filesystem dort angelegt wurde.
Nimmt man NTFS als Beispiel, dann muss bei der Verwendung einer Datei zuerst der Index(das Inhaltsverzeichnis, wo auch der Ort der Daten gespeichert ist) und dann die Daten der Datei vom Schreib/Lesekopf aufgesucht werden. Je größer diese Distanz, desto länger braucht diese Positionierung - zusätzlich zu der Zeit für den Datentransfer.
Die Zeit für den Zugriff auf eine Datei ist damit abhängig vom Füllstand zum Zeitpunkt, als sie angelegt wurde, und von der Größe der Datei.
Das ergibt insgesamt ein auf den ersten Blick völlig undurchschaubares Verhalten für eine neu angelegte Datei von einigen KB (und damit auch genauso bei einem späteren Zugriff):
Der Zugriff auf Dateien, die bei 0-15% und 84-100% Füllungsgrad angelegt wurden, ist am schnellsten, ab 16 wird es langsamer - bis es bei 83% Füllungsgrad am längsten dauert.
Das liegt daran, dass etwa bei 15% der Kapazität ein Bereich von 17% für den Index, die MFT, reserviert wird, wenn eine Partition neu formatiert wird, der aber meist nur zu einem Bruchteil genutzt wird. Ist der Rest der Platte voll, dann wird von diesem reservierten Bereich von hinten weg Platz für Dateien freigegeben, bis die Platte 100% mit Einträgen der MFT und Datenbereichen gefüllt ist.
Diese Werte sind natürlich abhängig von der Größe der MFT(Anzahl der Dateien) und in diesem Beispiel zB für eine Platte voll mit einigen tausend Audioclips gültig.
Das gilt auch nur für die Erstbefüllung, bei vielen Änderungen, Zu- und Abgängen wird das ganze durch Defragmentierung dann komplexer und langsamer.