Kleinster „Sandy Bridge-E“ nicht direkt zum Start?

Volker Rißka
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Wie eine ComputerBase vorliegende Roadmap von Intel für aktuelle und kommende Prozessoren beschreibt, wird Intel den „Sandy Bridge-E“-Launch im Desktop am vermuteten 14. November 2011 nur mit zwei statt bisher drei geplanten Modellen begehen.

Neben dem Flaggschiff Core i7-3960X Extreme Edition mit seinen sechs Kernen, zwölf Threads, 15 MByte L3-Cache, einem Basistakt von 3,3 GHz sowie einem Turbo von 3,9 GHz soll das Modell Core i7-3930K mit freiem Multiplikator bei ebenfalls sechs Kernen, zwölf Threads, aber nur noch 12 MByte L3-Cache und 3,2 respektive 3,8 GHz im Turbo in Dienst gestellt werden. Der ebenfalls geplante Prozessor Core i7-3820 mit vier Kernen, acht Threads, 10 MByte L3-Cache bei einem Takt von 3,6 GHz in der Basis und 3,9 GHz im Turbo wird eventuell zwar vorgestellt, aber erst zum Jahreswechsel in den Handel kommen.

Der Grund dafür ist vermutlich die gerade erst vorgestellte Konkurrenz aus eigenem Hause. Der Core i7-2700K bietet 3,5 GHz in der Basis, 3,9 GHz im Turbo und muss damit lediglich auf 2 MByte L3-Cache, das Quad-Channel-Speicherinterface und 100 MHz Basistakt gegenüber dem kleinsten „Sandy Bridge-E“ verzichten. Auf der Gegenseite bietet der kleine „Sandy Bridge“-Prozessor aber noch den Mehrwert eines frei bestimmbaren Multiplikators, dazu sind die für ihn nötigen LGA-1155-Mainboards weitaus günstiger und verhältnismäßig lange erprobt. Der Launch eines vermutlich nahezu gleich schnellen Prozessors auf einer deutlich teureren, nicht in der Praxis erprobten Plattform, erscheint deshalb wohl nicht nur Laien unpassend, weshalb das Modell erst Ende des vierten oder zu Beginn des ersten Quartals 2011 im Handel verfügbar sein soll.