Manager bestätigt Quad-Core-SoC im Galaxy SIII

Patrick Bellmer
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Erst vorgestern berichteten wir über das vermutlich erste offizielle Bild des kommenden Samsung-Flaggschiffs Galaxy SIII. Nun berichtet die Korea Times, dass ein namentlich nicht näher genannter hochrangiger Manager des Unternehmens erste Details zur Technik preisgegeben hat.

Demzufolge wird im Nachfolger des Galaxy SIII ein hauseigener Exynos-SoC mit vier CPU-Kernen zum Einsatz kommen. Bestätigt werden damit Gerüchte, die bereits Mitte November aufgekommen sind. Zu diesem Zeitpunkt tauchten erste Informationen zum Exynos 4412 auf – eben jenem Chip, der nun wesentlicher Bestandteil des neuen Android-Smartphones sein soll. Offiziell vorgestellt wurde der neue SoC erst vor knapp vier Wochen auf der International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Francisco.

Im wesentlichen basiert dieser auf vier ARM-Cortex-A9-Kernen sowie auf einer Mali-T604-GPU mit vier Kernen. Die wahrscheinliche Maximaltaktrate des in 32 Nanometern gefertigten SoCs dürfte bei 1,5 Gigahertz liegen. Gegenüber den 45-Nanometer-Vorgängern soll das Leistungsplus 25 Prozent betragen, der Energieverbrauch falle gleichzeitig um maximal die Hälfte.

Mit dem Exynos 4412 will man aber nicht nur zur derzeitigen Leistungsspitze aufschließen, sondern auch eine Trendwende fortführen. Denn der neue SoC kommt ohne Komponenten des Marktführers Qualcomm aus. Bisher wurden zumindest die für den Mobilfunk benötigten Komponenten dort zugekauft, im neuen Chip steckt hingegen eine LTE-taugliche Eigenentwicklung von Samsung.

Mit diesem Schritt will man einerseits die Unabhängigkeit weiter vorantreiben – neben dem SoC stammen vermutlich auch Display und Speicher aus eigener Fertigung – andererseits aber auch das Tempo wieder steigern. So sei nach Ansicht eines weiteren Samsung-Managers Qualcomm gerade dabei, die Führungsrolle im Mobilfunkbereich zu verlieren. Zudem seien die Qualcomm-Produkte nicht mehr so zuverlässig wie man in der Vergangenheit immer wieder angenommen hat.