nVidia GeForce4 MX 440 im Test: Inno3D, Gainward, Leadtek und Prolink im Vergleich

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Carsten Spille
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Zusammenfassung

Die neuen GeForce4MX 440 Karten haben schon für einige Diskussionen im Web gesorgt. Den Einen war ihr Name, der zu sehr mit DirectX-8 Shadern assoziiiert ist, zu mißverständlich, den Anderen war die Leistung gegenüber dem direkten Vorgänger, der GeForce2 Ti, nicht hoch genug und wieder Anderen stößt prinzipiell jedes Produkt, welches von nVidia kommt, ein wenig sauer auf.

All diese Punkte vermag auch die GeForce4MX nicht zu entkräften. So ist es wirklich ein wenig unglücklich, wenn die Bezeichnung "GeForce4" für so unterschiedliche Produkte wie die GeForce4 Ti und die GeForce4 MX verwendet wird. Besonders kritisch läßt in so einem Falle eine Produktbezeichnung wie die Gainward GeForce4 PowerPack pro600 TV Golden Sample aufmerken, in der kein Wort von "MX" steht, obschon ein kleines "MX"-Logo auf der Verpackung abgedruckt ist.

Von einer Mogelpackung wollen wir an dieser Stelle nicht sprechen, aber etwas mehr Deutlichkeit und Transparenz in der Produktbezeichnung würde sowohl nVidia als auch einigen Kartenhersteller nicht schaden, im Endeffekt ist ein enttäuschter Kunde am ehesten in Gefahr, beim nächsten Mal zur Konkurrenz zu wechseln.

Auch die Leistung im Vergleich zur GeForce2 Ti, auch wenn sie in einigen Tests z.T. deutlich höher sein mag, rechtfertigt sicher keinen Umstieg, sofern man schon im Besitz einer solchen Karte ist. Dafür ist der Grafikkartenmarkt viel zu schnellebig geworden und DirectX-8 Games stehen quasi vor der Türe, bei denen man mit beiden Karten nicht hundertprozentig glücklich sein wird.

Wer jedoch noch eine Karte der 2000er-Generation besitzt und sich eine preiswerte und sehr alltagstaugliche Karte ohne allerhöchste Ansprüche an die Game-Performance zulegen will, wird mit einem Produkt auf Basis der GeForce4 MX440 sicher zufrieden sein. Dabei spielt es kaum eine Rolle, von welchem Anbieter die Karte kommt. Sogenannte "nonames" haben schon längst zu den Markenanbietern aufgeholt und da sowieso alle Karten auf Referenzdesign und Referenztreibern basieren, spielt letztendlich nur der Preis und das Software-Bundle eine Rolle. Da muss dann jeder selbst entscheiden, was ihm wieviele Europadollar wert sind. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden.

Für Fragen ist wie immer unser Forum zuständig.

Inno3D

Inno3D GeForce4 MX
  • Gute 3D-Leistung
  • günstiger Preis
  • gutes Software-Bundle
  • hochwertige Karte
  • TV-out
  • Kabel-Set
  • Leiser Aktiv-Kühler
  • 4ns-RAM
  • Keine "richtige" DirectX-8 Karte
  • kein zweiter Monitorausgang
  • TV-out nur mit schwarzem Rand

Gainward

Gainward GF4 PowerPack pro600
  • Gute 3D-Leistung
  • ExperTool-Software
  • "Enhanced Mode" garantiertes Overclocking
  • TV-out
  • 4ns RAM
  • Irreführender Name
  • Keine "richtige" DirectX8-Karte
  • kein zweiter Monitorausgang
  • TV-out nur mit Trauerbalken
  • sehr kurze TV-out Kabel

Leadtek

Leadtek WinFast A170DDR T
  • Gute 3D-Leistung
  • TV-out
  • 4ns RAM
  • Kabel-Set
  • 2 Spiele in Vollversion
  • Software-Bundle
  • Keine "richtige" DirectX-8 Karte
  • kein zweiter Monitorausgang
  • TV-out nur mit schwarzem Rand
Prolink GeForce4 MX
  • Gute 3D-Leistung
  • günstiger Preis
  • gutes Software-Bundle
  • TV-out
  • Kabel-Set
  • Leiser Aktiv-Kühler
  • 1 Spiel in Vollversion
  • Keine "richtige" DirectX-8 Karte
  • kein zweiter Monitorausgang
  • TV-out nur mit schwarzem Rand
  • nur 5ns-RAM


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