Funart schrieb:
Grundlegend rate ich von Skritsprachen ab wenn man vor hat Informatik zu studieren um damit langfristig Geld zu verdienen [...]
Weiteres hab ich die Erfahrung gemacht dass viele die neben dem Studium auf dem Gebiet tätig sind, nicht in der Lage sind wirkliche Logik zu programmieren. [...]
Meine Erfahrung sagt jedenfalls dass ich nicht viel zu erwarten habe was verwertbar wäre wenn jemand in einer Übungsgruppe neben der Uni PHP etc programmierert.
Diese Aussagen qualifizieren dich und nicht die Programmierer der Scriptsprachen, denn du beweist damit, dass du nichtmal über den Tellerrand schauen kannst. Und dir einbildest Personen anhand ihrer Programmiersprache qualifizieren zu können, lächerlich.
Man kann natürlich PHP, Python, Ruby usw. als "Frickelsprachen" definieren, weil sie nicht wie Java sind, aber es kommt auf den Entwickler an, ob er guten Code schreibt, nicht die Sprache. Und ich habe in Java schon genauso viel schlechten Code wie in den Scriptsprachen gesehen, andersherum mit gutem Code stimmt das aber auch.
Ein guter Entwickler hat genügend Erfahrung, und dazu gehört auch einige Sprachen zu kennen um zu wissen wo manche Sprache schlecht ist. Und wer nur den "Java-Hammer" kennt um ein Problem zu lösen, den kann man garantiert nicht als guten Entwickler bezeichnen.
soares schrieb:
Um irgendwann ein neues Backend in C++ zu entwickeln, weil die Serverlast zu hoch war
Facebook hat einen neuen PHP-Compiler geschrieben, aber nicht alles nach C++ portiert. Das sind himmelweite Unterschiede, und neue effizientere Compiler werden immer geschrieben, das ist der Lauf der Dinge.
Funart schrieb:
Auch wenns gut bezahlte PHP Jobs gibts bin ich davon überzeugt, dass es dabei wesentlich bessere Chancen in anderem Umfeld gibt. Weiteres wird sich die Situation immer weiter in meine Richtung bewegen. Man muss auch darauf achten wie sich der Markt entwickelt und das geht nunmal stark in Richtung Enterprise Anwendungen, welche eher durch nicht Skriptsprachen umgesetzt werden. (Soll nicht heißen dass es immer so ist)
Ach? Und in anderen Sprachen gibt es keine "Enterprise Anwendungen"? Frameworks wie das Zend Framework oder Symfony haben es nicht geschafft PHP "enterprise-ig" zu machen?
Ehrlich gesagt vertrittst du eine ganz spezielle vor allem in Deutschland vertretene Form, in der es nur Java und nichts anderes gibt. Pavlo Baron hat mal in Java User Groups Erlang vorgestellt (er wurde eingeladen!) und hat dort von den Leuten massive Ablehnung bekommen, einfach weil man es (a) nicht kennt und es somit (b) nicht gut sein kann und (c) sowieso nur Java der heilige Gral ist.
Und gerade in Deutschland herrscht diese Meinung wirklich, da sind andere Länder deutlich offener, liegt vllt daran, dass man an unseren Unis schon eingetrichtert bekommt, dass Java der heilige Gral ist...
Funart schrieb:
Das Thema Umstieg zwischen Programmiersprachen ist in meinen Augen auch eine urban legend. Ich hab mittlerweile in Java ein ganz gutes Nivo erreicht und würde wohl 1-2 Jahre brauchen um ein gutes Nivo in C# zu erreichen.
Nicht dein Ernst oder? Die Sprache hat man gut in 2 Wochen gelernt, das ist nicht das Problem. Es hängt also nachher nur an der fehlenden Erfahrung mit den Frameworks, aber die hat man sehr gut in 3-6 Monaten nachgeholt. Man sollte nicht vergessen, dass nur in Java alles so "kompliziert" ist, also alleine der WebStack in J2EE aus mitlerweile wieviel komplexen Frameworks besteht? 3 oder 4?
Andere Sprachen sind da deutlich simpler und da ist es dann auch leichter neue Sprachen zu lernen, habe ich mehr als einmal gemacht. Also wer 2 Jahre für eine neue Sprache braucht...
Funart schrieb:
Was bedeutet man muss 10 Frameworks beherrschen. Da kannst du mit Python noch so viele Pattern und Algorithmen beherrschen. Du wirst trotzdem in Java untergehen, wenn sich jemand der weis was er tut deinen Code anschaut.
Ja aber das betrifft nur den Weg Python -> Java. Ein Vortrag auf der WJAX (Java-Konferenz in Mainz) letztes Jahr hat das wunderbar rübergebracht: Java ist eine massiv übergeneralisierte Plattform über die sich andere Sprachen lustig machen. Der Titel des Vortrags fällt mir leider nicht mehr ein. Und das interessante: Die Zuhörer standen dem nichtmal negativ gegenüber, denn der Webstack in Java ist z.B. durch OSGI, Spring, Hibernate und was ich noch vergessen haben sollte ein verdammt komplexes Gebiet bei dem man erst Monate lernen muss.
Und andere Sprachen? Da wird das Zend Framework oder Symfony genommen und Doctine als ORM und das wars. Man muss wenig lernen, kommt viel schneller zum Ziel und für neue Entwickler ist es leichter.
Funart schrieb:
Mir kommts grad so vor als würd ich mit jemanden reden der noch nie was relevantes mit mehr als einer Sprache programmiert hat und dabei dass geschriebene selbst reflektiert zu haben.
Der eine oder andere hier im Thread hat das vllt wirklich nicht. Aber deine Meinung ist nicht die einzige, und welche die richtige ist wissen wir auch nicht. Aber für z.B. Webanwendungen würde ich nie wieder zu Java zurückgehen, da sind andere Sprachen einfach viel simpler und führen bei gleich gutem Ergebnis schneller zum Ziel.
Aber back to topic:
Ein Anfänger sollte es so einfach wie möglich haben schnell Ergebnisse zu erzielen, damit er motiviert bleibt und nicht die Lust verliert, denn nichts kann frustrierender sein als keine Erfolge zu sehen.
Von daher ist Python schon eine gute Empfehlung. Aber auch Java mit einem Buch wie "Java von Kopf bis Fuß" und seiner unorthodoxen nicht "trockenen" Herangehensweise ist eine gute Wahl. Denn im Endeffekt kommt es darauf an, dass der Anfänger schnell die Konzepte versteht und anwenden kann und da zählt einfach das Lernmaterial imho mehr als die Sprache. Wenn jemand "Java von Kopf bis Fuß" zum Lernen nimmt würde ich immer Java empfehlen, ansonsten Python.