Ich hoffe, es ist okay, wenn ich den Thread hier nochmal hervorhole! Und hoffentlich interessiert es überhaupt noch jemanden, nach der langen Zeit. ^^
Ich bin wieder zurück - samt
Olympus E-PL6 - und kann ein kleines Fazit ziehen. Die Anschaffung hat sich auf jeden Fall gelohnt - alleine schon wegen des Preis-/Leistungsverhältnis, das ich so in Deutschland halt niemals bekomme. Aber mir hat durch den neuen Reisebegleiter auch das Fotografieren wesentlich mehr Spaß gemacht.
Es ist natürlich erst mal eine Umgewöhnung, dass man die Kamera nicht mehr in einer Hand oder in der Hostentasche tragen kann, sondern um den Hals (womit man auch den typischen Touristen-Look hat
). Aber die Fotos waren es mehr als wert. Ihre Stärken zeigt die Kamera bei guter Belichtung (sprich, sonnigem Wetter), dann sind die Bilder gestochen scharf und die Farben sehr kräftig - fast etwas zu kräftig im Vergleich zur Realität.
Ein wichtiger Grund für die Anschaffung waren für mich ja wie gesagt auch die Momente bei Abenddämmerung und Nachtaufnahmen, wo bei meiner Kompaktkamera schon alles passen musste, damit die Aufnahmen was werden. Bei Aufnahmen von Städten bei Nacht musste ich feststellen, dass auch mit der Olympus ohne Stativ bzw. irgendeine Ablage nur schwer gute Fotos zu machen sind, weil man sonst einfach zu schnell verwackelt. Es war wohl etwas naiv von mir zu glauben, dass allein eine bessere Linse hier Wunder wirkt. Wenn man die Ablage aber hat, werden die Fotos wirklich sehr ordentlich, sogar mit dem Teleobjektiv (das für mich persönlich aber mehr eine Spielerei ist, das Wechseln ist ja doch ziemlich nervig). Den "Nachtaufnahme"-Modus konnte man hier leider vergessen, da dieser mit Blitz arbeitet, was bei einem Lichtermeer in der Ferne natürlich unsinnig ist. Der Automatik-Modus hat auch hier wesentlich bessere Ergebnisse geliefert.
Zwei Kritikpunkte habe ich noch an der Kamera:
- Die Schlaufen, wo man das Band zum Tragen um den Hals befestigt, sind nicht sehr vertrauenserweckend: Man steckt das Band einfach nur (doppelt) durch und es gibt keine Öse oder dergleichen, die ein Herausrutschen bei einem Ruck verhindert. Ich habe die Kamera deshalb die meiste Zeit in der Hand gehalten, auch wenn ich sie um den Hals getragen habe.
- Der Panorama-Modus ist sehr unintuitiv und unpraktisch: Im Gegensatz zu meiner wesentlich billigeren Kompaktkamera wird einem nicht der Rand des letzten Bilds als Hilfestellung eingeblendet, sondern man muss sich allen Ernstes merken, wo das letzte Bild aufgehört hat (oder ich kapiere die Bedienung nicht, was die Bedienungsanleitung aber nicht nahelegt). Die Panoramas werden auch nicht automatisch zusammengesetzt oder zumindest in einem gemeinsamen Ordner abgespeichert, man darf sie sich vielmehr selber schön wieder zusammensuchen. Wenn man bedenkt, dass das iPhone einem die Panoramas in Sekundenschnelle zusammensetzt, ist sowas für mich ziemlich unverständlich.
Ansonsten kann ich die Kamera nur empfehlen. Jetzt muss ich nur noch mal richtig Fotografieren lernen und nicht immer nur den Automatik-Modus verwenden.