Startproblem mit Festplatte

Jony

Cadet 4th Year
Registriert
Apr. 2004
Beiträge
74
Hallo Forum,

ich habe in meinem Rechner zwei Festplatten verbaut. Bei der Bootfestplatte am Master traten plötzlich komische Fehler auf:

Besonders beim Kaltstart erscheint beim Booten oft die Meldung, dass ntoskrnl.exe fehlt, auch in der Variante mit zwei anderen Dateien. Die Meldungen wechseln sich ab und nach zwei oder drei Starts oder einem Warmstart fährt das System oft hoch. Da ich auch an ein defektes IDE-Kabel gedacht hatte, hatte ich dieses ausgewechselt. Ich vermutete beschädigte Sektoren und hatte die 500 GB Festplatte 5 Jahre ausrangiert.

Aber mehrere Oberflächentests haben mich nicht weitergebracht. Checkdisk fand nur Inkonsistenzen bei den Dateiattributen, aber es werden keine fehlerhaften Sektoren gemeldet. Auch das Diagnosetool von Western Digital meldet, dass alles ok ist. Das selbe auch bei einem anderen S.M.A.R.T.-Programm, das auch keine felerhaften Sektoren anzeigt. Allerdings zeigt es bei der Spinup-time nur 90%.

Ich vermutete daher, dass es daran liegt, und habe im BIOS das schnelle Booten abgestellt. Die Fehler treten aber immer noch auf, wenn auch scheinbar nicht mehr so oft. Da ich auch auf der zweiten Festplatte momentan ein Betriebssystem installiert habe, weil ich die Festplatten getauscht habe, bootet er manchmal gleich von der zweiten Festplatte am Slave.

Was könnte an der Festplatte defekt sein? Ich muss dazu sagen, dass ich von einem Computer-Notfalldienst den Rechner vor 5 Jahren mit nur halb in der Festplatte eingestecktem IDE-Kabel zurückbekommen habe. Aber die S.M.A.R.T.-Werte sind im Prinzip alle ok.

Weiß jemand weiter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung, einfach auf den Link der Portable klicken, warten bis die zip Datein automatisch downgeloaded wird, die zip speichern und irgendwohin komplett entpacken, dann DiskInfo.exe dort starten) für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Dann würde ich mal das RAM richtig testen, damit RAM Fehler auszuschließen sind. Dazu die iso / img von Memtest86+ von CD oder USB-Stick booten, denn man kann nicht unter Windows sinnvoll das RAM testen. Es sollten min. 6 PASS abgewartet werden und es darf dabei kein einziger Fehler auftreten, also am Besten über Nacht laufen lassen. RAM-Fehler können die unmöglichsten Probleme erzeugen und ständig korrupte Dateien sind neben Bluescreens die häufigsten.
 
Hallo, anbei das Ergebnis von Crystaldisk. Ein RAM-Defekt halte ich für unwahrscheinlich, weil ich das System 5 Jahre mit einer anderen Festplatte problemlos booten konnte.

Auch heute kam zuerst die Meldung: 'Datenträger nicht gefunden...'
Nach einem Neustart hat er zuerst von der zweiten Festplatte am Slave gebootet und erst nach einem zweiten Neustart von der ersten Festplatte am Master.

CrystalDisk.jpg

Mir scheint es ein ähnliches Problem zu sein wie hier:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/archive/index.php/t-348252.html
In der Ereignisanzeige gibt es aber keine HDD-Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich erinnern, dass ich beide Platten, die von verschiedenen Herstellern kommen, auf Cable-Select geschalten habe. Sollte ich besser auf Master/Slave jumpern?
 
Anderst jumpern hat nichts gebracht.

Aber das Betriebssystem auf der WD-Platte habe ich per Image übertragen, meines Wissens von einer Platte von einem anderen Hersteller. Könnte das ein Problem sein? Es ist auffallend, dass Kaltstarts immer scheitern, wenn aber einmal von der 2. Platte gestartet wurde, klappt danach auch der Warmstart von der 1. Platte. Danach geht auch ein Start nach völligem Herunterfahren, aber wenn der Computer eine Nacht stillsteht, geht er am Morgen nicht mehr an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Zahl der Ultra-DMA CRC Fehler steigt, dann ist es eigentlich immer das Datenkabel (ggf. dessen Stecker) die Ursache.
 
Das Datenkabel habe ich noch einmal ausgetauscht, ohne Erfolg. Habe jetzt auch Windows direkt und nicht als Image aufgespielt. Wie gesagt, der Installationsvorhang mit den ganzen Warmstarts lief problemlos und wiegt einen in Sicherheit. Auch völliger Neustart geht dann. Aber steht der Computer einmal ein paar Stunden, kommt die Meldung:
DISK BOOT FAILURE, INSERT SYSTEM DISK AND PRESS ENTER

Könnte die Festplatte einen Knacks haben, der bei Crystaldisk nicht angezeigt wird? Es lief ja jahrelang mit einer anderen Festplatte, weshalb ich einen Schaden am Motherboard oder Kabel eher unwahrscheinlich finde.
 
Bleibt denn der Rohwert vom Attribut C7 nun stabil?
 
Hier der neue Bericht von Crystaldisk.

Crystaldisk_20151007.jpg

So wie ich das einschätze, steigt der Wert der Ultra-DMA-CRC-Fehler ganz schön rasant.

Die andere Festplatte am selben IDE-Kabel hat gar keine Fehler dort (dafür hat sie andere Schwächen). Mir ist aufgefallen, dass HD-Tune einen geringeren aktiven UDMA-Wert anzeigt, als die zweite Festplatte und als die betroffene Festplatte unterstützt. Ich muss mir die Werte aber noch einmal abschreiben.

Nützt es was, im BIOS Einstellungen zu verändern? Ich finde im BIOS nur die Möglichkeit den PIO-Wert zu verändern. Momentan habe ich die anfällige Festplatte "nur" noch als Daten- und nicht als Systemfestplatte in Gebrauch und hoffe, dafür ist sie noch zuverlässig genug.
Ergänzung ()

So, Crystaldisk zufolge überträgt die Festplatte jetzt nur noch im PIO/DMA-Modus. Im Geräte-Manager ist Multiword-DMA-Modus 2 angegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und steigt denn nun der Rohwert von C7 nicht mehr an?
 
Der C7-Wert liegt jetzt bei 436A, steigt also weiter an. Ist es schwierig, den Festplatten-Controller zu wechseln und könnte das helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meist die Platine der HDD zu wechseln? Davon kann ich nur abraten, wechsel erst mal das Datenkabel und schau ob die Stecker alle gerade und sauber ausgerichtet sind. Das Problem liegt fast immer beim Kabel und bei den PATA Kabel gerne dort wo sie am Stecker sitzen.
 
Bootproblem mit Festplatte

So, alles sehr mysteriös:

Sowohl der 'Quick Test' als auch der 'Extendet Test' von WD Data Lifeguard Diagnostics gaben folgendes Ergebnis raus: PASS

Ich konnte jedoch einen Ordner weder öffnen noch löschen. Beim Öffnen war er leer und wenn ich ihn löschen wollte, kam die Meldung, dass er nicht gelöscht werden kann, weil er nicht leer ist. Ich konnte aber auch nichts hineinkopieren oder die Sicherheit ändern. Also habe ich eine intensive Windows XP Fehlerprüfung der Festplatte gemacht. Die hat wieder einige Indexeinträge und Indexhaeder korriegiert, aber keine fehlerhaften Sektoren gefunden.

Nach dem Hochfahren des Computers trat der gleiche Fehler mit dem leeren und nicht löschbaren Ordner am obersten Ordner auf, in dem sich dieser Ordner auch befand. Zum Glück hatte ich vorher ein Backup gemacht, weil das riesige Datenmengen waren. Ich erinnerte mich an meinen alten GDATA Partition Manager und habe dann mit diesem das Dateisystem auf Fehler überprüft und siehe da: Alle Ordner waren wieder hergestellt als ob nie was gewesen wäre.

Offenbar treten bei der Festplatte immer wieder Fehler in den Indexeinträgen auf. Die Ultra-DMA-CRC-Fehler liegen laut Crystal Disc inzwischen bei 43AB. Liegt das daran?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher nicht, Ultra-DMA CRC Fehler sind zwar Kommunikationsprobleme zwischen dem Controller der Platte und dem Host Controller, die Übertragungen werden dann aber wiederholt und nur wenn es nach mehrfacher Wiederholung nicht möglich ist, gibt es eine Fehlermeldung. Schuld ist eigentlich immer das Datenkabel, weshalb man den Fehler meist auch leicht durch Ersetzen des Kabel beheben kann, was Du auch wirklich mal tun solltest. Ziel muss sein, dass sich der Wert danach nicht mehr ändert. Es könnte natürlich sein, dass es dadurch Probleme beim Seten der Zugriffsrechte gab, denn das ganze klingt mir nach Fehler bei Zugriffsrechten. Dann müsste es aber in der Ereingnissanzeige auch Hinweise darauf geben.
 
CHKDSK findet immer wieder Fehler bei den Indexeinträgen oder Attributen. Folgende Meldungen habe ich in der Ereignisanzeige gefunden:

atapi - Der Treiber hat ein Gerät mit veralteter Firmware gefunden. Das Gerät wird nicht verwendet.
disk - Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk1\D gefunden.
atapi - Ein Paritätsfehler wurde auf \Device\Ide\IdePort0 gefunden.

Dass ich da nicht vorher hineingeschaut habe... Ich habe jetzt auch den Schreibcache im Gerätemanager deaktiviert. Mal sehen, ob es besser wird.

P.S. Das Kabel habe ich doch schon 2x ausgetauscht. Aber oben habe ich auch geschrieben, dass ich den Computer mit einem nur halb an der Festplatte eingestecktem IDE-Kabel zurückbekommen habe.
 
Halb eingesteckte Kabel gehen gar nicht, das kann aber beim Transport passieren, da lösen sich Kabel schon mal. Du solltest das Problem aber lösen, denn das der Schreibcache da den großen Unterschied macht, glaube ich nicht so ganz. Ggf. liegt es aber auch an dem Mainboard oder den HDDs, die haben ja z.B. auch jeweils Kondensatoren verbaut die im Alter auch nicht besser werden. Da könnten auf dem Board in der Nähe der Signalleitungen dann andere Leiterbahnen laufen auf denen es wegen nachlassender Kapazität der Kondensatoren Stürungen gibt und schon hat man Übersprechen und Probleme mit der Signalqualität.

Consumer HW ist für 5+ Jahre Betrieb ausgelegt und die hat diese HW schon lange überschritten, nichts hält ewig und irgendwann gehen die Probleme dann eben los.
 
... aber die andere Festplatte am selben Kabel läuft ja tadellos. Die Fehlermeldungen in der Ereignisanzeige sind jetzt weg, aber es kamen noch folgende Warnungen:

ftdisk: Die Daten konnten nicht in das Transaktionsprotokoll verschoben werden. Möglicherweise sind die Daten beschädigt.
ntfs: {Datenverlust beim Schreiben} Nicht alle Daten für Datei "" wurden gespeichert. Die Daten gingen verloren. Mögliche Ursachen sind Computerhardware oder die Netzwerkverbindung. Geben Sie einen anderen Dateipfad an.

Schreibcache im Gerätemanager deaktivieren hat offenbar was gebracht. Ist das eigentlich eine Softwareeinstellung (Treiber) oder eine Hardwareeinstellung (Firmware), die beim neuen Aufspielen des Betriebssystem erhalten bleibt?

Checkdisk musste wieder nicht verwendete Indexeinträge und nicht verwendete Sicherheitsbeschreibungen aufräumen, hat aber keine fehlerhaften Sektoren gefunden.

Beim Booten kommt immer noch die Meldung, dass der Datenträger nicht gefunden wurde. Wenn die Einstellung des Schreibcaches eine Hardwareeinstellung war, sollte ich jetzt vielleicht versuchen, das Betriebssystem nochmals neu aufzuspielen.

P.S. Hier noch die Ergebnisse von LifeGuard Diagnostics:
Properties.jpg Testresult.jpg

Die Ultra-DMA-CRC-Fehler liegen laut Crystal Disc jetzt bei 43DC
 
Zuletzt bearbeitet: (Bilder und Smart)
Jony schrieb:
... aber die andere Festplatte am selben Kabel läuft ja tadellos.
Vielleicht ist bei der die Signalaufbereitung einen Tick besser und sie kann die Signale immer noch rekonstruieren oder die Platine der HDD hat den Fehler, bei PATA gibt es ja viel mehr Datenleitungen als bei SATA.

Jony schrieb:
Die Ultra-DMA-CRC-Fehler liegen laut Crystal Disc jetzt bei 43DC
Es kommen also immer noch neue Fehler hinzu, damit wirst Du wohl auch weiterhin Probleme mit der Platte haben.
 
Zurück
Oben