[Review] AeroCool und Cooler Master 500W

soulpain

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[Review] AeroCool und Cooler Master 500W
-Price against Perfection


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Ohne Zweifel hat sich der Netzteilmarkt stark entwickelt und in letzter Zeit nicht unbedeutenden Zuwachs bekommen. Zu den einstigen Größen in der Branche gesellt sich nun eine ganze Reihe an Einsteigern in das Geschäft. Dabei starten diese nur selten mit einer Eigenproduktion, sondern kaufen bekannte Markenartikel preiswert auf, um diese meist modifiziert unter einem eigenen Label teuer verkaufen zu können. Die Einnahmen dabei sind wahrlich sehr hoch, sodass diverse Unternehmen die mit Leben erfüllte Bühne betreten, von denen man eigentlich keinen Zusammenhang zur Materie wahrnehmen kann. Um einige der neueren Generationen genauer zu beleuchten, haben wir uns das frisch erschienene und schon berühmte Cooler Master SilentPro 500W als auch das etwas unbekanntere Horse Power gleicher Leistung von AeroCool bei Caseking geordert. Vor allem bei Cooler Master hat sich das Produktangebot stark zu den Stromversorgern hin entwickelt, wobei diese auch weiterhin ihr Spezialgebiet bei Gehäusen und Kühlungen ausbauen. Nichts desto weniger schreitet auch AeroCool fleißig voran und ist mit seiner Netzteilserie in das Geschäft eingestiegen. Das Horse Power wird nun seine Pferdestärken unter Beweis stellen müssen, genau wie sich das Silent Pro als selbsternannter Leisetreter zu geringen Geräuschentwicklungen verpflichtet. Man muss heute schon etwas Besonderes bieten können, um bei der starken Konkurrenz mithalten zu können. Wir sind deshalb gespannt, wie sich die Testmodelle schlagen werden und wünschen viel Spaß beim Lesen des Reviews.


Erscheinungsbild, Ausstattung und Features
Elektronik
Einbau
Funktionalität
Fazit


Erscheinungsbild, Ausstattung und Features


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Das AeroCool Horse Power 500W kommt in einer 30,5cm x 26cm x 9,7cm (Länge, Breite, Höhe) großen, weitestgehend schwarz gehaltenen Box daher, welche ein großes Abbild des Netzteils enthält. Groß und breit wirbt es mit dem 80Plus Logo in der rechten oberen Ecke und weiteren detaillierten Eigenschaften auf der Fläche. Korrekterweise befindet sich eine rote Markierung im Feld für die Leistungsangabe von 500W des Modells. An einer der längeren Seiten wurde extra ein Tragegriff angebracht, um dieses handlicher zu machen, womit man es leichter transportieren kann. Außerdem zeigt der Aufdruck dort diverse Merkmale der PSU in mehreren Sprachausgaben, wie die laut Angaben vertretenen dualen +12V Leitungen als auch einer aktiven Leistungsfaktorkorrektur, dem blau beleuchteten Lüfter und einem PCIe Stecker für Grafikkarten. Nach dem öffnen offenbart sich uns durch ein kleines Guckfenster der Kopfbereich des Netzteils auf dem wir das Firmenlogo in mitten des Lüftergitters entdecken.

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Das Cooler Master Silent Pro 500W präsentiert sich in einem schwarzen Karton mit Pappeband darum, das mit grau durchzogenen Streifen verziert wurde und den Maßen von 26,5cm x 22cm x 11cm (Länge, Breite, Höhe) entspricht, was also etwas kompakter ist. Allerdings wiegt das Paket auch etwas mehr. Weiterhin wirkt die Oberfläche weniger überladen als beim Verpackungsmaterial des AeroCool, nur dass ein kleines Symbol mit „5 years warranty“ hervorsticht und sich auf der Rückseite die genauen Spezifikationen aufzeigen lassen. Dort angegeben ist beispielsweise der „ultra silent fan“, ebenso eine aktive PFC Lösung und ein Wirkungsgrad von durchschnittlich 85%. Auch elektronische Details werden hier benannt, so sollen die Kondensatoren etwa in Japan hergestellt werden. Diese scheinen wohl einen besseren Ruf als Bauteile aus Taiwan zu haben, was aber natürlich vor allem mit den einzelnen Marken zusammenhängt, die man jeweils beurteilen sollte, statt auf irgendwelche allgemein gehaltenen Marketingsprüche zu vertrauen.

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Zum Lieferumfang des AeroCool gehören das Netzteil selbst in einer Plastikfolie umhüllt, 4 Schrauben, die Kabelstränge mit passender Tasche (außer die bereits angeschlossenen Hauptstecker), ein Kaltgerätestecker und ein mickriges kleines Handbuch, dass zu jeder Sprachwahl, bestehend aus Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch und Niederländisch drei Seiten Beschreibung anbietet. Und zwar gefüllt mit Installationsanleitungen, der Erklärung von Überstromschutz als auch dem Kurzschlussschutz, Warnungen und eine einfachere Problemlösung, falls das Netzteil nicht funktionieren sollte sowie die Leistungstabellen der ganzen Serie. Alles ist recht knapp formuliert, aber ob man dies als ausreichend betrachtet, liegt im Ermessen des Kunden. Somit bewegen wir uns im befriedigenden Bereich, was die Ausstattung anbetrifft.


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Um an das Innere der Schachtel des Cooler Master Paketes zu gelangen, muss zunächst das graufarbene Band entfernt werden, auf dem das Abbild des Netzteils prangt. Hierzu müssen wir aber auch erstmal zwei Klebestreifen mühsam abkratzen. Vielleicht will man damit ja die Vorfreude auf die PSU steigern, weil man erstmal eine Weile braucht, um an selbiges zu gelangen. Anschließend klappen wir die beiden Seiten auf und schon strahlen uns die beiden Vibrationsrahmen an als auch eine beigelegte CD, welche die Benutzeranleitung enthält. Als erstes wollten wir bemängeln, wie man denn die Anleitung zum Einbau vernehmen soll, wenn man die CD logischerweise nicht abspielen kann, ohne das Netzteil bereits angeschlossen zu haben. Doch dies übernimmt erfreulicherweise ein beigelegtes Infoblatt, sodass dies nicht zu bemängeln ist. Anbei findet man noch eine Registrierungskarte, die im Fall des Defektes eine Rolle spielt um den Support zu beschleunigen und Updateinformationen zu bieten. Ansonsten ist ein Kaltgerätestecker enthalten als auch die Kabelstränge (mal abgesehen von den bereits integrierten Hauptanschlüssen). Das Netzteil selbst ist ebenso wie beim Konkurrenten in einer Plastikfolie verpackt. 4 (zum Netzteil passend in schwarze gehaltene) Schrauben machen das Angebot komplett.

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Hier sieht man die drei Dokumente, die sich auf der CD befinden mit sehr detaillierten Informationen zu allen drei Netzteilen der Serie.

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Kommen wir nun zu den Anschlüssen, wo wir gleich etwas zu kritisieren haben. Das Horse Power kommt mit einem einzigen 6/8-pin Grafikkartenanschluss, wo sogar unser altes Be Quiet Dark Power Pro P6 430W mit weniger Leistung zwei an der Zahl bietet (, wenn auch nur 6-pin). Leider setzt sich das bei den Peripheriesteckern und Hauptanschlüssen fort. Es wird lediglich eine 4-pin CPU Zusatzversorgung geboten statt eines zweiten mit 8-pins. Diese sorgen für eine stabilere Versorgung bei DualSocket Serverplatinen, können aber auch eine Rolle bei stark übertakteten Quad-Core Prozessoren spielen. Die Anzahl der Molexversorgungen ist mit 5 Stück in Ordnung, während man nur 4 SATA Anschlüsse realisiert hat. Dazu kommt noch das obligatorische Floppykabel. Auch die Kabellänge könnte besser sein, denn wenn man die GPU in einen unteren Slot auf das Mainboard setzt, sind die 50cm in Big-Tower Gehäusen durchaus unzureichend. Ganz gut hat uns hingegen gefallen, dass sich der PCIe Anschluss in roter Farbe darstellt, so dass man diesen gut in die rot markierte Steckervorrichtung einsetzen kann, ohne dass eine Verwechselungsgefahr besteht. Weiterhin verdeutlicht dies der Schriftzug daneben deutlich und die unterschiedliche Kodierung erlaubt ohnehin keine Fehlanschlüsse, wobei man hinzufügen muss, dass das in der Form mittlerweile einfach Standard ist und somit keine Besonderheit darstellt. Insgesamt ein kräftiger Minuspunkt in der Gesamtwertung – und wir sind erst bei den Äußerlichkeiten!

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Etwas besser, wenn auch nicht absolut überzeugend, fanden wir das Kabelmanagementsystem des Silent Pro. Für 500W bietet es die beim AercoCool ersehnten 2 PEG Stecker mit 6/8-pin Köpfen. Ähnlich wie es Corsair schon lange vor macht, setzt man auf Flachkabel, was den Effekt der ordentlichen Optik und des Luftstromes nur alzu gut verbessern dürfte. Auch hier steht die Kabellänge etwas zum Nachteil, was sich vor allem bei den beiden Grafikkartenanschlüssen (45cm) und dem 24-pin Hauptstecker (40cm + Kopfstück) widerspiegelt. Die CPU Zusatzversorgung ist jedoch nach unserem Ermessen nach lang genug und bietet auch 4+4-pins. Auch lassen sich hier wirklich alle Kabel verwenden und eine Unverwechselbarkeit der Anschlüsse gewährt. Wenn man hier noch von den Kleinigkeiten der Länge absieht, kann man im Fazit die Anschlussmöglichkeiten für brauchbar befinden.

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Während das AeroCool mit 16cm einen cm länger als das Cooler Master, hat man bei ersterem einen 140mm Lüfter integriert und bei letzterem einen mit den Abmessungen von 135mm. Eine Eigenschaft des Horse Power ist auch, dass der Lüfter wahlweise per blauem Schalter den gleichfalls blauen LED im Lüfter aktiviert. Welche Lüftermodelle denn nun verbaut sind und wie sich diese in das Kühlkonzept einfügen, fällt bereits in den nächsten Bereich, weshalb wir gleich damit fortfahren. Beide sind tief schwarz lackiert worden und das Lüfergitter ragt bei beiden nicht heraus, auch wenn das Logo in der Mitte bei AeroCool etwas gewölbt ist.

Leistungstabelle AeroCool und Cooler Master:
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Elektronik

Mit den Netzteilen ist es wie bei den Menschen auch, es kommt auf die inneren Werte an, da ein besonders leiser Lüfter schlechte Baugruppen genauso wenig kompensiert, wie uns ein tolles Kabelmanagementsystem oder Hochglanzflächen jemals beeindrucken wird, wenn der Betrieb instabil verlaufen sollte. Hier zeigt sich nun, ob die Netzteile auch beim Faktor Technik begeistern können. Relevant sind vor allem die Verarbeitungsqualitäten, die Komponentenwahl im Einzelnen und von wem das Platinenlayout stammt beim Herzstück eines jeden Computers.

Bevor ein Netzteil nun aber geöffnet wird, der Vermerk, dass dieser Vorgang lebensgefährlich sein kann und davon abzuraten ist, wenn man nicht die nötige Fingerfertigkeit dazu hat. Bei einem Eingriff erlischt zudem die Herstellergarantie. Ein sorgfältiger und vorsichtiger Umgang mit dem Gerät ist zudem erforderlich, um keine empfindlichen Bauteile zu beschädigen. In den Kondensatoren kann sich immer noch Restspannung befinden, die sich bei Berührung entlädt. Abhängig von der Kapazität benötigen diese üblicherweise eine Ruhepause von etwas mehr als einem Tag, damit sich die Spannung komplett abbauen kann.
Jedoch lässt sich auch einfach der Stromstecker trennen, während man das Netzteil an behält, sodass sich die Restenergie Richtung PC-Komponenten verteilen kann.

Wie versprochen starten wir gleich mit der Lüfterwahl und werden später noch für die lautstärkempfindlichen Leser selbstverständlich die Geräuschentwicklung nicht zuletzt auch durch die Elektronik subjektiv beurteilen.

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Um das AeroCool zu öffnen müssen die 4 Schrauben am Rand geöffnet werden, worauf hin das Garantiesiegel bricht. Nun sehen wir die Nummer des 140mm Lüfters mit D12BM-12 von Late Yoon Electronics und einer Angabe von 0.70A. Fast zur Hälfte wird dieser von einer Luftleitfolie verdeckt, um Luft in die bestimmte Bahn zu lenken.

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Es müssen 4 Schrauben, die diesmal nicht am Kopfende, sondern seitlich montiert sind, gelöst werden, um an die Internals des Cooler Master zu gelangen. Auf der letzten Schraube hat sich ein kleiner Garantie-Aufkleber befunden, der dabei demoliert wurde. Der 135mm Lüfter stammt von Young Lin Tech, genauer betrachtet ein DFS132512M.

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Nun kommen wir aber endlich zu der eigentlichen Elektronik des AeroCool. Als uns die Information zugespielt wurde, dass diese Version von CWT (Channel Well Technologie) kommt, wollten wir das zunächst nicht ganz glauben, da in der Front beim 400W/500W nicht die ummantelten Spuleneinheiten zu finden sind von außen her. Dennoch bestätigte sich dieser OEM bei genauerer Betrachtung, wenngleich auch mit einer Budgetlösung gegenüber den bekannteren Fabrikaten, die auch bei den kleinen 80Plus Chieftec zum Einsatz kommt. Wie man an der Beschriftung sieht, sind Leistungen bis 500W vorgesehen, was ebenso darauf hinweißt, dass man bei den größeren der Serie zwangsläufig gewechselt hat. Der oben genannte, auf die Platine gesteckte Lüfter zeigt ein weiteres gestecktes Kabel, dass wie erwartet zu dem An-Aus Schalter der blauen Beleuchtung führt. Zur Gesamtlage ist zu sagen, dass man sehr auf Siliconkleber als Isoliermaterial vertraut, was etwas unordentlich wirkt. Zudem rechtfertigt sich die Gehäuselänge keineswegs bei der kleinen Basis. Eine ganz typische Wahl an Kondensatoren, welche man auch bei Thermaltake findet, ist durchweg SamXon. Vielleicht nicht so eine gute Wahl wie das Meer an Chemiconmodellen bei Corsair in Kombination mit einem von Hitachi, aber offensichtlich funktional. Der Hersteller scheint damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht zu haben und das ist bereits eine positive Steigerung gegenüber den Fuhjyyu Kondensatoren vergangener Tage.

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Doch fangen wir mit der ersten Filtereinheit an, die mit einem an den Eingang angelöteten X-Kondensator mit Gummiummantelung beginnt. Von hier aus werden wir auf die Hauptplatine aus Pertinax (Hartpapier) geführt mit einer Schmelzzsicherung, die bei zu hohen Strömen als Sollbruchstelle schmilzt. Insgesamt vertreten sind in der transienten Filterung folgende Einheiten:


2x X-Kondensatoren
2x Spulen
4x Y-Kondensatoren
1x MOV

Eine zufrieden stellende Wahl, immerhin ist nämlich ein MOV vertreten und ein zusätzlicher X-Kondensator als auch zwei zusätzliche Y-Kondensatoren gegenüber dem ausreichenden Minimum. Ein MOV (Metal Oxide Varistor) ist ein Schutzwiderstand gegen Überspannungen, der Eigenschaften aufweist, die spannungsstabilisierend wirken können.

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Sogleich folgt die Gleichrichterbrücke, ein großer Halbleiter, dem man allerdings hier keinen zusätzlichen Kühlkörper spendieren wollte. Apropos Kühlkörper, hier gibt es drei an der Zahl, welche ziemlich dünn sind, auf der anderen Seite aber auch einen guten Airflow ermöglichen. Hinter dem ersten ist eine Schutzisolierung aufgebaut, so dass dieser nicht mit dem Netzteilgehäuse kollidiert. Der Primärkondensator von SamXon weißt eine Spannungsfestigkeit von 400V auf, was man hätte üppiger gestalten können und 330 mikroFarad. Im Zentralbereich findet man die grünen Transformatoren, auch ein CWT-Merkmal….

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….während sich sekundär zwei Filterspulen befinden.
Schrumpfschläuche wurden erfreulicherweise zur Stabilisierung integriert, wenn auch nur teilweise. Die zwei +12V Stromleitungen haben sich bestätigt, während eine direkt zum Hauptkabel verläuft, bewegen sich die anderen Kabel zu der kleinen Platine für das Kabelmanagement. Der Innenraum enthält einige Sprühspuren der Lackierung und hinterlässt zusammenfassend keinen herausragenden Eindruck. Vielleicht werden wir es fairerweise noch mal mit einem der größeren versuchen, in wie weit dort Unterschiede zu sehen sind.
Gut ist das auf alle Fälle nicht.

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Weiter geht es natürlich mit unserem Coolen Master. Gleich beim ersten Blick fällt die üppige Kühlkörperstruktur auf. In der Mitte beginnend fächern sich die einzelnen Aluminiumelemente fast über die ganze Platinenfläche hinweg und versperren die Sicht auf einige Elemente. Links sieht man erneut eine kleine Schutzmatte.


Doch als ob das nicht bereits genug wäre entdecken wir (die in den News angekündigten) Kupferplatten zur Verstärkung an den Halbleitern. Auch für die Gleichrichterbrücke würde ein Stück der Masse abgebogen. Diese Methodik und weitere Details lassen auf einen Hersteller schließen, der schon zuvor die Real Power Serie mit 850W und 1KW entwickelt hat, nämlich Enhance. Wem dieser Name nichts sagt, kann man nur entgegnen, dass diese neben Cooler Master immer mehr Aufträge bekommen und die bekannte SilverStone Element als auch NesteQ E²CS Serie gebaut haben. Auch hier haben wir eine Hartpapierplatine, welche weniger robust als Epoxidharz ist.


Gleich zu Beginn hat man einen Einschnitt in die Leiterplatte gesetzt, um Platz für zwei X-Kondensatoren zu machen, die Kopfüber am Gehäuseboden festgeklebt wurden. Somit findet man auch hier den Einsatz von Siliconkleber, wenn auch deutlich gezielter und dezenter aufgebracht. Die erst Baugruppe auf der Platine wird durch eine kleine Folie sicher vom Rest getrennt. Die transiente Filtereinheit enthält insgesamt folgende Komponenten:

2x Y-Kondensatoren
5x X-Kondensatoren
2x Spulen
1x MOV

Ebenso hier ist der MOV zu finden, ansonsten gibt es einen wesentlichen Unterschied zum AeroCool, in dem man den Platz nahezu voll füllt mit X-Kondensatoren, während man die übliche Anzahl an Y-Kondensatoren verwendet. Durch das gute Platzmanagement ist dies möglich, die Spulen sind im übrigen gegen das bekannte Pfeifen entsprechend isoliert worden.

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Die einzelnen Filtereinheiten rechts sind sehr kompakt aufgestellt. Man setzt auf duale Primärkondensatoren mit 105°C Spezifikation, um sich von der Mainstreamware abzugrenzen, und eine wuchtige Drossel.

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Typisch Enhance: Im Sekundärbereich vertraut man auf Kondensatoren von Teapo. Auf Mainboards mögen diese teilweise weniger gut funktionieren, aber es gibt immer Differenzen beim Einsatzgebiet und diese Wahl hat sich bislang immer als sehr zuverlässig herausgestellt unter den Bedingungen, die in einem PC-Netzteil herrschen. Im Bild sehen wir auch, dass die Eingangskabel um einen Ferritkern gewickelt sind. Was wir stark vermissen sind Schrumpfschläuche um die Kabel beim Output, was AeroCool besser macht. Von der Bauqualität her haben wir alles in allem aber bessere Eindrücke und vor allem mehr bzw. stämmigere Komponenten. Hier bekommt man für den Aufpreis also auch tatsächlich etwas geboten.

Wo wir schon beim Preis sind, vergleichen wir nun verwandte Modelle, um zu sehen, ob sich der Einkauf auch lohnt bei dem bisher gesehenen. Anmerkung: Die Preise ergeben sich aus gerundeten Angaben der günstigeren Angebote bei der Preisvergleichsseite von http://www.geizhals.at/deutschland.

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Als Vergleich zum AeroCool haben wir einige Konkurrenten gewählt, die ebenfalls von CWT kommen. Das Chieftec ist das günstigste im Feld bei identischer Bauweise zum AeroCool. Corsair und Thermaltake basieren auf einem etwas gehobeneren Layout, sind aber von den Kosten her sehr nahe an dem Horse Power. Corsair bietet in der Preisklasse um 60€ sehr viel Leistung, hat jedoch kein Kabelmanagement. Wir beurteilen das AeroCool als recht teuer angesichts der günstigen Chieftec Lösungen.

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Bei Cooler Master waren wir mal so frei und vergleichen hier Angebote, die sich auch sehr positiv in der Lautstärke geäußert haben, um zu sehen, ob sich dieses Stück Hardware mit anderen Silentnetzteilen messen kann. Aktuell ist das Silent Pro bei einem Shop ab 75,90€ bzw. beim nächsten für knapp 85€ verfügbar und weiterhin leider nur in wenigen Läden vertreten. Damit kann man gut mit den anderen Probanden mithalten. Beide starten nämlich höher, wobei das Be Quiet dafür auch 50W mehr Gesamtleistung bieten kann.

Einbau:
Der Einbau eines neuen PC-Netzteils gestaltet sich sehr leicht. Dazu wird lediglich der Computer komplett vom Strom getrennt, indem man den Kaltgerätestecker abzieht. Natürlich erst dann, wenn man den Rechner heruntergefahren hat. Um das vorherige Netzteil zu entfernen, löst man die Befestigungsschrauben an der Rückseite bzw. die Stecker von den einzelnen Komponenten nach dem beseitigen der Gehäuseseitenwand. Nun kann man das Netzteil herausheben. In praktisch umgekehrter Weise wird nun der neue Stromversorger eingesetzt. Einfach das Produkt reinsetzen, Kabelstränge anschließen, verschrauben, den Kaltgerätestecker einführen und starten, wobei man darauf achten sollte, dass die PSU auch überhaupt angestellt ist.
 
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Funktionalität:
Natürlich wollen wir es uns nicht nehmen lassen, die zwei Versuchsobjekte in einem System zu prüfen, um die Alltagstauglichkeit zu prüfen. Zuvor noch der Hinweise, dass sich folgende Messungen nur auf das vorhandene System beschränken und wir diese nicht zu 100% auslasten, wohl aber die gängige Belastung durch ein System zur Beurteilung als ausreichend betrachten, um sich zumindest bei dieser Messrelevanz ein Bild der Performance machen zu können und um die Leistungsaufnahme zu überprüfen.
Hierzu dienen uns:

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Jeweilige Spitzenwerte.

Der Betrieb mit dem CoolerMaster als auch AeroCool verlief stabil, denn alle Spannungswerte waren innerhalb der ATX Norm. Überprüft wurde das ganze mit einem Voltcraft Multimeter. Das CoolerMaster stellte sich dem Ruf entsprechend als sehr leise heraus, nur dass man ein leichtes, dezentes brummen vernehmen konnte, wenn man sich dem Netzteil näherte. Der beigelegte Vibrationsrahmen erfüllte keinen Zweck und suggeriert lediglich das Bemühen, ein besonders leises Netzteil darstellen zu wollen. Ebenso drehte das AeroCool nicht zu schnell auf, während die Elektronik ein alternernierendes "Zirpen" in ummitelbarer Nähe von sich gab. Insgesamt haben sich beide, insbesondere bei diesem Lastgrad, in diesem Punkt gut geschlagen. Auffallend ist, wie das Volcraft EnergyCheck 3000 bestätigt, dass unser bereits vorgestelltes überdimensioniertes Turbo-Cool 860W durch die Größe bedingt in Bereiche kam, in denen es die anderen Netzteile nicht in der geringeren Aufnahme übertreffen konnte. Anbei konnte das Coolermaster beweisen, dass es mehr auf dem Kasten hat und zog am wenigsten Watt aus dem Stromnetz.


Hier der blaue Lüfter des Horse Power im Betrieb.

Fazit:
Im Rückblick auf diesen Test lässt sich feststellen, dass ein Kandidat den anderen bei weitem übertreffen konnte. Im Hinblick auf die Anschlüsse, Komponentenwahl und Performance kommen wir also zu folgender Übereinstimmung:
Das Cooler Master Silent Pro hat sich wahrlich als cool erwiesen und beim AeroCool Horse Power sucht man noch vergeblich das starke Pferd im jungen Fohlen. Somit ist das Cooler Master eindeutiger und verdienter Sieger diesen Vergleiches.

Wir danken Caseking und insbesondere Toni Sonn für die Bereitstellung beider Testmodelle sehr herzlich, welche aktuell dort verfügbar sind.

Im Originalzusammenhang auf Consult-Us.
 
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Sehr guter Test. Sauber consult-us rocks

Weiter geht es natürlich mit unserem Coolen Master (ich glaub Cooler Master) :D

Belastungstest: könntest du nicht in Zukunft Prime und Furmark gleichzeitig starten
Ein Inhaltsverzeichnis fehlt, wäre nützlich.
 
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Danke, das lustig ist ja, dass ich so viel umgesteckt um am System gewerkelt habe, dass es nach dem Test, wo ich das Turbo-Coll dranbauen wollte, nicht mehr funktioniert hat. Jetzt ist da irgendwo der Wurm drin.

Der Prime95 wert war eben nicht ganz so hoch, weil die CPU wieder auf dem Standardtakt gelaufen ist. Für das nächste mal muss ich mir noch eine GPU Belastung holen, allerdings habe ich kein 3D Mark, weil ich diese Programme von denen nicht wirklich toll finde. Dann lade ich lieber Savegames. War eben jetzt unter Zeitdruck und die Multimeterwerte habe ich jetzt nicht aufgeschrieben, die waren aber überall in Ordnung.

Inhaltsverzeichnis kann ich machen.
 
Ja, ok.
so das Inhaltsverzeichnis ist jetzt drin.

Das ganze sieht jetzt noch etwas chaotisch aus, wenn man wieder Zeit da ist, passe ich die Fotos einer Gruppe noch auf die glecihe Größe an.
 
ganz nett fürs erste mal

aber:

such dir mal einen richtige Hintergrund für Fotos, der Teppich sieht sehr improvisiert aus

Eine zufrieden stellende Wahl, immerhin ist nämlich ein MOV vertreten

die meisten werden mov nur als Dateiformat von Quicktime kennen, darum solltest du erklären, was es ist

dann sehe ich keine Tabelle oder Diagramme über die Spannungswerte

die Kühlbasis vom Enhance Layout ist kein Messing, sondern Kupfer, auch wenns nicht so aussieht
 
Hi, ok wenn es doch Kupfer ist, verbessere ich das gerne noch.
Alles weitere schaue ich dann mal, wenn Zeit dazu ist.
Ja, die Bilder sind noch etwas laienhaft.
 
Wie immer eine sehr gute und liebevolle Arbeit :) Schön, dass du es immer wieder machst und Artikel schreibst.
 
Hoppala, seit langem mal wieder ein Kommentar.
Danke soweit.
 
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