7 Tage Woche, 200 Std. pro Monat für 400€ als SGB II empfänger...

Sentionline

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...das ist doch nicht "Normal"?

Ich beziehe seid einiger Zeit Harz IV (SGB II). Seid dem 28.09.2010 stehe ich in einem Arbeitsverhältnis, das von einem Arbeitsvermittler vom Arbeitsamt empfohlen wurde. Was die Tätigkeit genau ist, möchte ich lieber nicht vortragen. Ich ging hin, habe mich beworben und gesagt das ich sehr gerne arbeiten will und habe quasi sofort angefangen zu arbeiten.

Ich bin leider nicht mobil und muss mit dem Fahrrad täglich (auch bei extremen Wetter!) 24km zur arbeit fahren (hin und zurück). Der Job ist festgelegt auf 400€, das ich immer ende des Monats Bar vom Chef bekomme. Die Arbeitszeit beträgt an 5 Tagen 7 Stunden, an 2 Tagen 8 Stunden. Macht über 204 Stunden im Monat. Bei der Arge ist der 400€ Job gemeldet und mein SGBII Satz wird natürlich gekürzt. Ich bekomme kein Fahrgeld. Überwiesen wird vom Amt 138€.

Mein Chef sagt, wenn ich mir Mühe gebe kann ich ab Januar ein Vollzeitvertrag bekommen, wenn ich die Arbeit gut und selbstständig ausüben kann. Das kann ich meines erachtens schon ganz gut.

Ich möchte nun hier anfragen, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen hattet (?). Wie soll ich im Folgemonat mit meiner nicht gerade rosigen Situation vorgehen? Nun, ich bekomme vom Amt 138€ + Warmmiete. Und 400€ Taschengeld. Im Grunde sind es 300€ für Lebensmittel, Kleidung etc, weil die Kilometerleistung meines Fahrrads im moment pro Monat bei ~700km liegt, geht öfter was am Antrieb kaputt. Manchmal leider sehr teuer solche Sachen. Eine Bus oder Bahnverbindung gibt es leider zu dem Zeitpunkt nicht, an denen ich feierabend habe.

Ich habe den Chef mal gefragt ob ich mal einen Tag frei bekomme. "Ja, machen wir dann einen Tag fest wenn wir den Vertrag fertigmachen" war die Antwort. Ansonsten hab ich mich natürlich gefreut Heiligabend frei gehabt zu haben, da der Laden zu war. Silvester hab ich wahrscheinlich auch frei. 2 Tage Frei in 3 Monaten. Jo, macht ja 8 Tage im Jahr. Super!

Fassen wir zusammen:

*Harz IV Empfänger der 138€ aufs Konto überwiesen bekommt
*etwa 50 Stunden Woche an 7 (!) Tagen
*400€ Job
*über 700km pro Monat mit dem Fahrrad kein Fahrgeld

Ich weiss nicht mehr weiter. Schmeisse ich den Job hin ist es scheisse, da ich die Hoffnung dann auf den Vollzeitvertrag aufgeben kann. Gehe ich zum Amt und sage ich arbeite so und so viele Stunden, kann ich den Arbeitgeber und den Job auch vergessen. Der Arbeitsmarkt gibt für mich persönlich leider nicht viel her ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ohne Mobilität.

Ich arbeite dort wirklich gerne. Aber die "Verdienten" 898€ (inkl. der Warmmiete) im Monat ist doch recht dürftig. Find ich...

Mittlerweile bin ich auch etwas strapaziert und gestresst. Für meine Freunde hab ich auch keine Zeit mehr. Ich hoffte etwas mehr Geld zu verdienen damit ich auf den Führerschein hoffen kann. Denn es ist im Grunde ein Vollzeitjob das ich jetzt ausübe...

Dieser Text besagt, das ich wohl ausharren muss (seitens des Gesetzgebers);

Üblicherweise handelt es sich um Teilzeitarbeit von 20 bis maximal 30 Stunden pro Woche. Der Umfang von bis zu 30 Stunden pro Woche wurde mit Urteil des Bundessozialgerichts vom 17. Dezember 2008 als rechtmäßig bestätigt. Eine Untergrenze für die wöchentliche Dauer der Arbeitsgelegenheit gibt es nicht, jedoch beträgt sie in der Regel mindestens fünfzehn Stunden pro Woche, da andernfalls die Arbeitslosigkeit nicht beendet wird. Da Arbeitsgelegenheiten mit ihrer Zielsetzung, an den allgemeinen Arbeitsmarkt heranzuführen, keine dauerhafte Teilnahme vorsehen, ist die individuelle Zuweisung im Regelfall auf 3 bis 12 Monate befristet. Eine Verlängerung oder wiederholte Teilnahme ist möglich, wenn dies erforderlich ist.
Quelle

Das ist doch Scheisse! Ich überschreite die 30 Stunden und bekomme kein zuverdienst? Schon klar, die vom Amt wissen nicht, wieviel ich arbeite. Würd ich die 50 Stunden pro Woche melden, bekomme ich und der Arbeitgeber einen aufm Deckel.

Zudem frage ich mich, wieso ich kein Fahrgeld bekomme. Mit diesem könnte ich wenigstens die Reparatur und Wartungskosten meines Fahrrades decken. Der Typ von der Arge sagt: "Ne, gibts nicht"...

Man...wievielen geht es genauso "lala"wie mir? Ich Arbeite volle pulle, falle aus der Arbeitslosenstatistik und verdiene wie eine "Hilfskraft". Geil. Und dann bekomme ich nach wie vor "Sozialschmarotzer" an manchen Ecken an den Kopf geworfen...

Etwas an Zahlen:

Insgesamt Einkommen: 898€ / 204 Std= 4,40 € die Stunde
Ausgeübte Tätigkeitseinnahme: 400€ / 204 Std= 1,96 € die Stunde

Wenn ich überlege das viele 6 oder 7 € die Stunde bekommen...

mfg
 
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Du hast Netto knapp 900 € wenn man Miete und Lohn zusammenrechnet. Wenn Du 6 € die Stunde bekommen würdest, hättest Du ca. 1200€ Brutto, davon ziehst Du ca. 400 € an Steuer und Sozialabgaben ab, bleiben 800 € Netto. Sicherlich nicht das Meiste aber was erwartest Du wenn Du die Füsse still hälst. Geh auf die Barrikaden, vor allem beim Amt, ich würde es mir nicht so bieten lassen.

Der Job ist festgelegt auf 400€, das ich immer ende des Monats Bar vom Chef bekomme.
Das ist auch suspekt und dem Finanzamt sicherlich auch nicht recht. Bist Du denn auch Krankenversichert und zahlt der Chef auch die Rentenbeiträge für die Tätigkeit, wohl auch nicht? Du müsstest eine Anmeldung bekommen haben.

PS: Wenn ich in Deine Signatur schaue, kann es ja so schlecht auch nicht sein.
 
Nun, 900€ für 7 Tage Arbeit find ich sehr wohl unterbezahlt. Zumal ich jeden Tag 2 Stunden fahrzeit hab. Ein Auto kann ich mir bei dem Lohn wohl abschminken, da meine "Lebenserhaltungskosten + Dach über dem Kopf" an die 700€ kommen. Strom, Telefon etc. kommen extra. Soziales und kulturelles Leben führe ich nicht mehr und kostet mich auch nix mehr...:freak: Zumal die Arbeitszeiten echt beschissen sind.

Da ich nach wie vor SGB II beziehe, bin ich versichert durch die Arge.

PS: Wenn ich in Deine Signatur schaue, kann es ja so schlecht auch nicht sein.
Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun. Hab mir in den letzten 5 Jahren einige Rechner zugelegt, heisst ja nicht das ich durchgehend im Wohlstand lebe. Zumal ich kaum noch Zeit für Rechner habe...leider.

Es scheint echt schwer sich aus HarzIV raus zu boxen. Weshalb ich notorisch wiederwillige und "nicht arbeiten wollende SGBII empfänger" jetzt etwas besser verständnis entgegen bringen kann. Vom Arbeitsmarkt nicht gewollt und wenn, nur ausgenutzt. Am Ende steht man da, wo man angefangen hat...

mfg
 
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Ich habe das nicht durchgerechnet, aber von den Relationen her dürfte es passen. Allerdings musst du ja beide "Stundenlöhne" addieren, da Hartz4 als Kombilohnmodell konzipiert wurde und genau das vorsieht, was dir gerade widerfährt. Dann sind es "immerhin" 6,36 EUR / Stunde, was aber angesichts der Erwerbstätigkeit lächerlich wenig ist. Es ist politisch aber gewollt, die Menschen mit Hartz4 zu zwingen, Arbeit mit schlechten Konditionen zu akzeptieren. Leider wird auch mit den Förderungsmaßnahmen von Arbeitgeberseite viel Schindluder getrieben, indem man sich billige Arbeitskräfte staatlich mitfinanzieren lässt. Auch da wird gerne weggeschaut, auch das ist so gewollt. Die neoliberale Politik der vergangenen Jahre hat nur noch die Interessen der Arbeitgeber und des Kapitals im Blick und hat aus Deutschland im europäischen Vergleich ein Billiglohnland gemacht, vor allem auf Kosten der (schlecht qualifizierten) lohnabhängigen Erwerbsfähigen. Du bist eines der "Opfer" dieser politischen Denkweise.

Hast du mal abgeklärt, wie die Arbeitsbedingungen aussehen würden, wenn du "Vollzeit" (guter Scherz :D) dort arbeiten würdest? Wäre der Verdienst ausreichend um der Hartz4-Mühle zu entkommen? Das wäre aus meiner Sicht erst mal das wichtigste für dich, dass du nicht mehr dem SGB II-Zwangsmechanismus unterworfen wärst, der eigentlich nur darauf abzielt, die Wirtschaft mit billigen Arbeitskräften zu versorgen. Dann wäre das Maß an Selbstbestimmung größer, um den weiteren beruflichen Werdegang zu planen.

Wie siehts bei dir eigentlich qualifikationsmäßig aus? Gibt es da keine Verbesserungsmöglichkeiten? Prekäre Beschäftigungsverhältnisse lassen sich am besten vermeiden, indem man seine Qualifikation verbessert.
 
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Der "andere" Mitarbeiter verdient nachweislich 1500€ (Netto). Ist allerdings voll qualifiziert und mehrere Jahre an seiner Stelle. Arbeiten an sich, tu ich meines erachtens mittlerweile mehr, da mir immer mehr Aufgaben übertragen werden. Stundenzahl ist identisch.

Wie siehts bei dir eigentlich qualifikationsmäßig aus? Gibt es da keine Verbesserungsmöglichkeiten?
Nun, das habe ich nicht erläutert. Der Chef meint an einer Fortbildung teilzunehmen, um mich ausbilden zu können. Indikatoren dazu hab ich nur vereinzelt und nicht genau spezifisch gesichtet. Will heissen; Bin mir nicht sicher obs stimmt...

Der "Input" den ich nach wie vor vom Chef zu hören bekomme;

*Ab Januar Vollzeit Vertrag
*Übergang als Vollzeitbeschäftiger in ein Ausbildungsverhältnis
*Hilfestellung bei der mobilität (Mir soll angeblich nach der Wetterbesserung ein Roller gestellt werden)

Alles natürlich ausschliesslich mündlich vorgetragen und bisher "frei schwebend", ohne handfeste Indikatoren.

mfg
 
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Was hast du zu verlieren?

Warte bis Januar, angeblich soll da ja was passieren. Wenn sich dann nichts ändert wende dich ans Amt.
 
Ich wollte ja nur etwas diskutieren. Ausgetauscht bzw. ausgelassen hab ich mich bisher in meinem Umfeld mit kaum einem über das Thema. Wichtig für mich ist eben zu wissen, wie vorzugehen ist wenn sich ab Januar nix tut. Zudem würd ich wissen willen, wie vielen es wie mir ergeht...

Jace schrieb:
Warum solltest du einen Vollzeitvertrag bekommen, wenn der Chef dich so viel billiger bekommt.
Das ist der Punkt, der mich beschäftigt.

"Legal" darf die Prozedur auf dauer aber nicht sein.

Allerdings kann ich es verstehen wenn der Chef sagt, das ich ich erst fest eingestellt werde, wenn ich die Arbeit wirklich zufriedenstellend auch alleine ausüben kann. Ich versuche auch den Arbeitgeber zu verstehen.

mfg
 
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Nein. Eben nicht. Für sowas gibt es eine Probezeit. Wenn man jemanden ernsthaft beschäftigen will, stellt man ihn auf 6 monate PRobezeit ein und kann ihn dann am Ende gehen lassen, wenn es nicht gut passt.
Natürlich gibt es Ausnahmen, z.B. junge Unternehmen oder Ähnliches, die einfach nicht die Kohle haben und gerade noch so laufen. Aber das ist hier nicht der Fall oder?
 
Jace schrieb:
Natürlich gibt es Ausnahmen, z.B. junge Unternehmen oder Ähnliches, die einfach nicht die Kohle haben und gerade noch so laufen. Aber das ist hier nicht der Fall oder?
Laut Auskunft hat der Chef seinen alten Laden verkauft und diesen vor knapp einem Jahr eröffnet. Wie die Geschäfte an sich laufen, kann ich nicht genau beurteilen. Es reicht um mich 8 Stunden auf trab zu halten...
 
Vielleicht hilft ein Gespräch mit dem Chef:
  • Du arbeitest mittlerweile seit 3 Monaten an der Belastungsgrenze bei minimalen Einkommen.
  • Dein Chef betrügt dich, das Arbeitsamt und das Finanzamt (was noch einen ganzen Rattenschwanz nach sich zieht).
  • Statt dich auf eine "offizielle" Vollzeitstelle zu vertrösten (seit wann verweist er auf Jänner?), soll der liebe Herr mal Taten folgen lassen.
  • Du möchstest unbedingt in der Firma bleiben; für mich liest es sich auch so, als wärst du auch bereit sehr viel dafür zu geben - in so ein schlechten Ausgangslage bist du nicht. (nicht für Verhandlungen, aber für ein ehrliches klärendes Gespräch - und das bewirkt oft mehr als die härtesten Verhandlungen)
 
in nem 400EUR (Mini)Job darfste, bzw. durftest du max. 15h/Woche arbeiten ;)
diese begrenzung ist, aus welchen gründen auch immer, weggefallen.

ich würde sagen, da lässte dich ganz schon ausnutzen. ne volle stelle belegen, aber nur nen skalvenlohn dafür bekommen und weiterhin vom jobcenter abhängig zu sein ist in meinen augen ausbeutung zu lasten des AN und der Solidargemeindschaft .

ich hoffe der typ zahlt dir wenigstens deine beiträge für KV, RV usw...das muss er nämlich auch wenn du beim Jobcenter versichert bist.

und ich vermute auch, daß dieser arbeitgeber kaum ein interesse hat so einen willigen sklaven für mehr als diese 400EUR zu beschäftigen. somit ist deine hoffnung auf ne volle stelle wohl für den after. so hart das auch klingen mag. der markt ist voll mit solchen ausbeutern.
wenn du nicht mehr willst, sucht der sich nen anderen doofen. gibt ja leider genug die glauben man müssen jeden job annehmen, egal wie undankbar er auch sei und nur um des arbeitens willen.


mein tip, geh zum fallmanager, erzähl dem das du das gefühl hast ausgebeutet zu werden und die das für dich klären sollen.

und wenn du unbedingt arbeiten willst, bzw. ne beschäftigung suchst die dich nicht unbedingt gleich ausbeutet, dann schau doch mal nach gemeinwohlarbeit.

vorteil wäre hier, du bekommst über max 9 monate 150EUR abzugfrei zu deinem ALGII. hinzu kommt noch das zusätzliche fahrgeld i.H.v. ca. 60EUR/monat (auch wenn du mit dem rad fährst!).
und da kannst du dir i.d.r. ne tätigkeit suchen, die deinen neigungen entspricht.
je nach dem was du so kannst/machst gibt es während dieser zeit auch fortbildungen, für die du weiterhin geld bekommst.
und du kannst jederzeit aufhören wenn du ne reguläre stelle bekommst oder keine lust mehr hast.
 
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Sentionline schrieb:
Der Arbeitsmarkt gibt für mich persönlich leider nicht viel her ohne abgeschlossene Berufsausbildung und ohne Mobilität.

Dann würde ich mal an deiner Stelle zu deinem Arbeitsvermittler gehen und ihm mitteilen, das du gerne eine Berufsausbildung machen möchtest.
Das müssen sie dir dann bezahlen und du bekommst endlich einen Beruf deiner Wahl auf den du dann aufbauen kannst.
Diese ganzen Hilfsarbeitsjobs kannst du doch in die Tonne kloppen. Das bringt dich nicht weiter und der Chef kann mit dir machen was er will, wie du schon gemerkt hast.

Mach einfach eine Gärtnerlehre oder einen andere nützliche Jobs, welche immer gefragt sind und dann kannst du entscheiden wo du arbeitest und nicht das Arbeitsamt oder irgend ein geldgeiler Ausbeuter.

Das Arbeitsamt bietet selber Lehren bei der Stadt an, wo du dann eventuelle sogar übernommen werden kannst.
Es gibt nichts besseres als beim Staat zu arbeiten. ;)

Denk mal drüber nach.
 
Eine Berufsausbildung ist mir bisher nie bis zum Ende gelungen, habe schon so viele gestartet aber nie geschafft eine zuende zu bringen. Dies hatte vor allem anderen finanzielle Gründe. Meine letzte Ausbildung im 2. Lehrjahr musste ich abbrechen, als eine enorme kürzung der BAFöG Sätze im Jahr 2007 stattfand. Damals bekam ich anstatt 525€ nur noch 360€. Damit konnte ich ja gerade noch die Miete decken. Family hatte auch nicht geholfen...

Wie dem auch sei, mit fast 30 Jahren kommt für mich so langsam die Zeit, das mich kaum einer ausbilden würde. Das Amt lehnt eine Ausbildungsfinanzierung auch irgendwie ab.

Ich beisse mich mal noch 2 Wochen durch. Villeicht ist der Chef irgendwann doch einsichtig und integriert mich in seinem Betrieb. Wenn nicht, muss ich wohl mal schauen wo ich noch etwas brauchbares finden kann. Ich würd so vieles hergeben endlich im Leben fest meinen Platz zu finden. Es ist wirklich schwer einen Job zu finden wo man Leistung bringt und entsprechend bezahlt und behandelt wird. Wirklich schade...

...ich halte euch auf dem laufenden. Danke euch für die Anteilnahme an meiner Disskusion.
 
Ich drücke dir die Daumen das es mit der Übernahme etwas wird. Warte aber nicht zu lange, deine jetzige Situation ist weder gesund noch legal.
 
Sentionline schrieb:
Eine Berufsausbildung ist mir bisher nie bis zum Ende gelungen, habe schon so viele gestartet aber nie geschafft eine zuende zu bringen. Dies hatte vor allem anderen finanzielle Gründe. Meine letzte Ausbildung im 2. Lehrjahr musste ich abbrechen, als eine enorme kürzung der BAFöG Sätze im Jahr 2007 stattfand. Damals bekam ich anstatt 525€ nur noch 360€. Damit konnte ich ja gerade noch die Miete decken. Family hatte auch nicht geholfen...

Wie dem auch sei, mit fast 30 Jahren kommt für mich so langsam die Zeit, das mich kaum einer ausbilden würde. Das Amt lehnt eine Ausbildungsfinanzierung auch irgendwie ab.

Ich beisse mich mal noch 2 Wochen durch. Villeicht ist der Chef irgendwann doch einsichtig und integriert mich in seinem Betrieb. Wenn nicht, muss ich wohl mal schauen wo ich noch etwas brauchbares finden kann. Ich würd so vieles hergeben endlich im Leben fest meinen Platz zu finden. Es ist wirklich schwer einen Job zu finden wo man Leistung bringt und entsprechend bezahlt und behandelt wird. Wirklich schade...

...ich halte euch auf dem laufenden. Danke euch für die Anteilnahme an meiner Disskusion.

du hättest einfach zum jobcenter gehen sollen, dann hättest du dort einen ausgleich erhalten.
das wären dann 359EUR zzgl. miete und abzüglich deiner 360EUR.
also hättest du zumindest die miete gezahlt bekommen, da man deine 360EUR mit dem regelsatz verrechnet hätte.
keine ahnung was da gelaufen ist, aber du solltest dich dringend mal ordentlich beraten lassen.
ist auch klar das du keine ausbildungsförderung mehr bekommst...bist halt einfach schon zu alt dafür.
in deinem alter gibts aber die möglichkeit einer umschulung.
die geht dann zwei jahre und ist auch ohne abgeschlossene berufsausbildung möglich.

und das mit dem durchbeißen würde ich mir klemmen. wie lange willste dich noch benutzen lassen? wie lange willste noch diese opferrolle bedienen?
geh zum jobcenter und erzähle denen wie das da abläuft. je eher, desto besser. udn am besten mit ein bissl selbstbewußtsein.
und ja, es ist schwer einen job zu finden der einem einigermaßen auskommen sichert. und umso schwerer ist es, wenn man mit fast 30 noch keine berufsausbildung hat und noch nicht wirklich viel gemacht hat, außer sich veräppeln zu lassen und sich ständig seiner situation ergeben hat, anstatt was anzupacken. sry das ich es so hart ausdrücke, aber genauso kommst du leider rüber.
keine ausbildung, dein alter und deine einstellung stehen dir im weg.

ich weiß wovon ich rede. habe schließlich schon seit 05/2005 keine anstellung mehr. und das trotz meiner qualifikationen, berufsausbildung, hunderter bewerbungen und vieler wirklich guten vorstellungsgespächen.
wie schwer hast du es dann wohl erst, einen job zu finden der nicht auf schlecht bezahlter aushilfstätigkeit basiert ;)

das jahr hat grad angefangen, zeit für einen neuanfang...
mach was draus!
 
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Wenn ich mir die Rechnung angucke: 138€ vom Amt + Miete + 400€Taschengeld ... was willst du momentan mehr ?
Bedenke: wenn du eine Vollzeitanstellung bekommst, dann darfst du Miete selbst bezahlen. Ich weiss nicht wieviel das bei dir ist, aber wenn du 1200€ Brutto bekommst ( Netto irgendwas um die 800-900€ - was für ungelernt etc schon relativ gut ist ), davon 450€ miete abziehst dann bleibt dir nicht viel mehr als du jetzt hast.

Letztendlich muss man sagen, dass einiges Schief gelaufen ist. Wer dafür letztendlich der schuldige ist, wage ich jetzt nicht zu mutmaßen. Allerdings ist das so ziemlich die schlechteste kombination für eine Arbeitsplatzsuche ( um die 30, keine Ausbildung, mehrere Abgebrochene, kein Führerschein oder nur kein Auto ? )

Wenn du sagst, dass du 24km fahren musst UND keine öffentlichen Verkehrsmittel existieren die entsprechend fahren, dann gehe ich mal von einer ländlichen Gegen aus.
Wenn du das ganze fest machen kannst , sprich eine Festanstellung, dann bleibt nur näher hinziehen oder etwas anderes suchen was näher an dir liegt.

Nur mal als Ansporn: Ich habe zwischen Schule, Ausbildung und Studiumsbeginn zweimal in Festanstellung gearbeitet. Beides Tätigkeiten die KEINE Ausbildung vorraussetzen. Einmal Hilfskraft in einem Bauunternehmen mit 8€ Stundenlohn, 40 std. Woche + die beim Bau üblichen Ausgleiche etc. und einmal in einer Produktion wo ich lediglich einen Roboter bedienen musste. 42,5 Wochenstunden und etwa 11€ pro Stunde inkl. Akkord-Bonus für eine Anlerntätigkeit. Das Anlernen hat etwa 1 Monat beansprucht, in dem ich auch weniger bekommen hatte, ungefähr 8-9€ pro Stunde.

Beide Jobs habe ich ohne das Amt besorgt, auf eigene Nachfrage, Vitamin B etc. was meiner Meinung nach tausendmal besser funktioniert und effizienter ist.
 
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@TE
Dein bevorzugter Ansprechpartner sollte nicht das Amt sein, sondern Dein jetziger Arbeitgeber.

Das Amt kann für dich praktisch nichts weiter machen, als Deine jetzige Beschäftigung zu beenden und Dir irgendeine andere Beschäftigungsmöglichkeit nachzuweisen.
Macht Dir Deine jetzige Tätigkeit Spaß?
Würdest Du sie für 6-7 €/Stunde langfristig ausüben wollen?
Falls ja, dann suche von Dir aus das Gespräch mit Deinem Arbeitgeber. Erläutere wie hier im Eingangspost Deine Situation und mache ihm klar, dass Du gerne bei ihm weiter arbeiten möchtest, aber eine finanziell auskommende Zukunft brauchst. Ist er mit Dir zufrieden, wird er sich bemühen, Dich zu behalten. Vielleicht nicht zu Deinen Wunschkonditionen, aber mit einem Angebot.

Falls er vom Amt mit diesen Wünschen behelligt wird, ist meines Erachtens Deine Zukunft dort verschissen. Welcher Chef möchte schon einen Mitarbeiter, der bei Unzufriedenheit sich nicht an ihn, sondern an die Behörde wendet - keiner.
Dabei ist fast jedem Chef auch klar, dass es immer wieder einmal Gesprächsbedarf seiner Mitarbeiter gibt und ein guter Chef, wird sich auch die Zeit dafür nehmen und er wird sich in Deine Situation versetzen.
 
So, ich mache noch eine Woche durch bis ich mein Geld bekomme. Dann ist für mich sense.

Ich habe mir die dreistigkeit rausgenommen, unerlaubt mitte letzter Woche frei zu nehmen und auf Anrufe nicht zu reargieren. Thema Arbeitsvertrag; Nichts. Freien Tag hat mir der Chef einmal die Woche zugesagt, soll aber nach wie vor jeden Tag antanzen. Was mich am meisten abnervt ist, das ich behandelt werde wie der Honk aus der letzten Ecke. Schlecht machen vor den Kunden, anscheissen für 15Min zu spät kommen oder drohung des rausschmisses bei dem kleinsten Fehler. Allein die Tonlage manchmal. Ich bin nicht als Stressventil geboren.

Schade schade. Ich hoffe das hier einige Arbeitgeber mitlesen. Arbeitnehmer die ihr bestes geben um im Rang aufzusteigen um dann doch niedergetrampelt zu werden. Im Grunde seid ihr die Looser und werdet nicht reich werden.

Bin ich eben wieder HarzIV Opfer, der nicht für umsonst arbeiten geht. Mit dem 400€ Job kann ich mich sowieso nicht profilieren und schon gar kein Führerschein finanzieren. In der Hinsicht hätte mir mein Arbeitgeber schonmal nach 4 Monaten (3600KM Fahrrad) entgegenkommen können.

Vorher gehe ich aber zum Amt und melde die Zustände, Arbeitszeiten und die Behandlung. So nicht...

mfg

/edit:

hardwarekäufer schrieb:
Wenn ich mir die Rechnung angucke: 138€ vom Amt + Miete + 400€Taschengeld ... was willst du momentan mehr ?

Für ~150€ mehr gehe ich 200 Stunden / 7 Tage die Woche arbeiten. Von Mittag 14Uhr losfahren bis abends 23Uhr zurück kommen. Einen freien Tag die Woche gibts nicht und man wird den ganzen tag angeschissen (mittlerweile ist es so). Irgendwie rentiert sich das vorn und hinten nicht.

hardwarekäufer schrieb:
Bedenke: wenn du eine Vollzeitanstellung bekommst, dann darfst du Miete selbst bezahlen. Ich weiss nicht wieviel das bei dir ist, aber wenn du 1200€ Brutto bekommst ( Netto irgendwas um die 800-900€ - was für ungelernt etc schon relativ gut ist ), davon 450€ miete abziehst dann bleibt dir nicht viel mehr als du jetzt hast.
Mit einer Vollzeitbeschäftigung wäre schonmal die Anerkennung da und ich müsste mich nicht zur Sau machen lassen. Des weiteren wäre es mir möglich nach dem Führerschein ein Motorrad/Auto zu finanzieren. Ausser der behandlung 2. Klasse kommen viele andere Faktoren zusammen. Nicht nur die finanzen, sondern auch die mit der Zeit erworbene Berufsqualifikation. Wenn ich jetzt erzähle:

"Ich habe 2 Jahre als Aushilfe gearbeitet"

oder

"Ich habe 2 Jahre als Vollzeit Angestellter gearbeitet"

Was klingt wohl besser in deinen Ohren?

PS: Ein Finanzproblem hatte ich nie. Für die 150€ Plus auf dem Konto (im gegensatz zum Regelsatz des HarzIV) lohnt sich der Aufwand schlicht nicht. Sei es nun dies das...das ist Käse.

Fazit: Alles hat seine GRENZEN!
 
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danke für diesen thread. ist ein interessanter einblick und von meiner seite vollstes verständnis für deine entscheidung.
 
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