News Amazon Graviton4: Neueste Arm-CPU für AWS verspricht hohe Leistungssteigerungen

Volker

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Der Sprung von Amazons Arm-CPU Graviton3 auf die Graviton4 ist nicht mehr so groß wie von 2 auf 3, aber weiterhin beachtlich. Nun wird am Scale-up gefeilt, denn die Graviton4 ist erstmals Dual-Sockel-fähig. Gepaart mit 50 Prozent mehr Kernen als der Vorgänger sollen die neuen AWS-Instanzen viel mehr Möglichkeiten bieten.

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Irgendwie sieht es grad nicht so toll aus für Intel - und für AMD eigentlich auch nicht.
 
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Die Cloud läuft auf Linux, ARM CPUs werden immer leistungsfähiger und das wird zwangsläufig am Geschäft von Intel und AMD kratzen.
 
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Salutos schrieb:
ARM CPUs werden immer leistungsfähiger und das wird zwangsläufig am Geschäft von Intel und AMD kratzen.
Das liegt aber nicht an ARM (und einer oftmals postulierten mythischen Überlegenheit ARMs gegenüber x86), sondern schlicht daran, dass eben vormalige Großkunden jetzt selbstständig werden.
 
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Der Weg für Intel nicht zum nächsten IBM zu werden muss über Fertigung erfolgen. Wenn Intel, TSMC nicht überholt wird es düster.

AMD hat da keine Chance
 
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phanter schrieb:
Der Weg für Intel nicht zum nächsten IBM zu werden muss über Fertigung erfolgen. Wenn Intel, TSMC nicht überholt wird es düster.

Haben sie den Satz auch in Deutsch?

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phanter schrieb:
Der Weg für Intel nicht zum nächsten IBM zu werden muss über Fertigung erfolgen. Wenn Intel, TSMC nicht überholt wird es düster.

AMD hat da keine Chance

Sehe ich anders. Intel und AMD haben beide auch Lizenzabkommen mit ARM und können selbst ARM Chips designen und entwickeln. Wenn der Markt sich irgendwann in seiner Gänze Richtung ARM bewegt, dann können diese Unternehmen auch Chips anbieten. Und die allermeisten Firmen können sich keine In-House Entwicklung leisten.

Einzig der Konkurrenzdruck ist höher als bei x86, weil es kein Duopol mehr ist, sondern auch Nvidia, Qualcomm, Mediatek und Co. eigene Chips anbieten. Richtig eigene Cores entwickeln aktuell aber die wenigsten und genau hier könnten sich Intel und AMD noch gut platzieren.
 
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Gibts auch Leistungsvergleiche zur Konkurrenz? Insbesondere zur Effizienz.

Dass er „schneller als der Vorgänger“ ist, sagt mir garnichts.
 
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ich finde ein wechsel von x86_64 zu arm wäre nicht das schlechteste was der welt passieren könnte.
es ist ja nicht so dass man mit arm keine leistungsfähige systeme realisieren könnte...
das einzige wirkliche große "softwareproblem" könnte microsoft haben, denn die windows welt ist da noch etwas hintendran...
 
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96kerne ist jetzt nix besonderes mehr. Aber schön das die Plattform sich weiterentwickelt.
 
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cypeak schrieb:
das einzige wirkliche große "softwareproblem" könnte microsoft haben, denn die windows welt ist da noch etwas hintendran...
Und die Aussage basiert auf...? Ist nämlich doch eigentlich witzig, dass über Microsofts Schwäche in Sachen ARM oftmals gelacht wird, zeitgleich irgendwelche Windows-Layer oftmals benutzt werden, um die Stärke von Apples M-Chips darzulegen.

Außerdem machts die Sache deutlich einfacher, wenn man als Unternehmen nicht nur über die Hardware, sondern auch über die Software entscheiden kann. AWS' Graviton wird wahrscheinlich ebenso purpose built sein, wie Microsofts ARM-Prozessoren sein werden, und entsprechend auch die Aufgaben priorisieren, wie AWS sie eben haben wird. Das ist weitaus weniger Magie, wie wenn ein x86-Chip im Grunde alles irgendwie können muss.
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Das liegt aber nicht an ARM (und einer oftmals postulierten mythischen Überlegenheit ARMs gegenüber x86), sondern schlicht daran, dass eben vormalige Großkunden jetzt selbstständig werden.
Bin ich bei dir.
Aber ARM gibt den Großkunden die Möglichkeit sich von dem Joch (x86 Intel/AMD) eigentlich nur Intel, zu befreien. Und wenn es sich nicht lohnen würden - auf Grund fehlender Leistung - dann würden sie es nicht angehen.
 
jotecklen schrieb:
Irgendwie sieht es grad nicht so toll aus für Intel - und für AMD eigentlich auch nicht.
Und warum sieht es für die beiden nicht so toll aus? AWS gehört aktuell immer noch zu einem relativ großen Abnehmer von Intel und AMD-CPUs, weil die gesamte AWS-Cloud garnicht auf ARM umgestellt wird.

Auch Microsoft stellt nicht vollständig um, sondern bietet nur entsprechende Alternativen.

Hier mal die möglichen Instanzen von AWS:
https://aws.amazon.com/de/ec2/instance-types/

Und die von MS für die Azure Cloud:
https://azure.microsoft.com/en-us/pricing/details/virtual-machines/series/
CDLABSRadonP... schrieb:
dass eben vormalige Großkunden jetzt selbstständig werden.
Stimmt so nicht, wenn man sich die Server-Instanzen bei MS und Amazon ansieht und was da angeboten wird.

AMD und Intel bekommen weiterhin ihre Aufträge von den beiden Anbietern und setzen da immer noch genug CPUs ab.

Gerade sieht es sowohl für Intel als auch AMD sogar relativ gut aus. Denn die beiden Firmen "leiden" unter den Alleingängen von MS und AWS bei ARM nicht wirklich. Das, was aktuell läuft ist eher für Ampera und Co "unschön", die ARM-Server Prozessoren entwickeln und verkaufen möchten.
phanter schrieb:
AMD hat da keine Chance
Wäre so, wenn ARM-CPUs nun auf Kosten von x86-CPUs ihren Marktanteil ausbauen würden. Ist so aktuell aber nicht.

AWS kauft weiterhin fleißig bei AMD, Intel und Co ein.
cypeak schrieb:
das einzige wirkliche große "softwareproblem" könnte microsoft haben, denn die windows welt ist da noch etwas hintendran...
Kommt darauf an. Bei ARM muss auch noch einiges bei den Standardbibliotheken auch bei Linux gemacht werden, damit da wirklich die Leistung auch genutzt wird.
tomgit schrieb:
Außerdem machts die Sache deutlich einfacher, wenn man als Unternehmen nicht nur über die Hardware, sondern auch über die Software entscheiden kann.
Richtig, das kann aber aktuell eigentlich nur Apple, die auch beides aufeinander abstimmen können.
Ergänzung ()

Salutos schrieb:
Und wenn es sich nicht lohnen würden - auf Grund fehlender Leistung - dann würden sie es nicht angehen.
Genau das machen sie aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die ARM-Clouds bei AWS sind eine "Alternative". Diese ersetzen die x86-Instanzen aber nicht.
 
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DevPandi schrieb:
Kommt darauf an. Bei ARM muss auch noch einiges bei den Standardbibliotheken auch bei Linux gemacht werden, damit da wirklich die Leistung auch genutzt wird.
Da meine ARM Basteleien nicht all zu tief gehen, was fehlt denn in den Bibliotheken für ARM?
Das was ich so gesehen habe schaut eigentlich gut aus, grundlegend ist Support da, zumindest ab ARMv7. Crypto, Compression, Media enthält in der Regel Code der gut vom Compiler vektorisierbar ist oder direkt Inlineassembly für Neon und gelegentlich auch schon SVE.
 
DevPandi schrieb:
Und warum sieht es für die beiden nicht so toll aus? AWS gehört aktuell immer noch zu einem relativ großen Abnehmer von Intel und AMD-CPUs, weil die gesamte AWS-Cloud garnicht auf ARM umgestellt wird.

Auch Microsoft stellt nicht vollständig um, sondern bietet nur entsprechende Alternativen.

Hier mal die möglichen Instanzen von AWS:
https://aws.amazon.com/de/ec2/instance-types/

Und die von MS für die Azure Cloud:
https://azure.microsoft.com/en-us/pricing/details/virtual-machines/series/

Stimmt so nicht, wenn man sich die Server-Instanzen bei MS und Amazon ansieht und was da angeboten wird.

AMD und Intel bekommen weiterhin ihre Aufträge von den beiden Anbietern und setzen da immer noch genug CPUs ab.

Gerade sieht es sowohl für Intel als auch AMD sogar relativ gut aus. Denn die beiden Firmen "leiden" unter den Alleingängen von MS und AWS bei ARM nicht wirklich. Das, was aktuell läuft ist eher für Ampera und Co "unschön", die ARM-Server Prozessoren entwickeln und verkaufen möchten.

Wäre so, wenn ARM-CPUs nun auf Kosten von x86-CPUs ihren Marktanteil ausbauen würden. Ist so aktuell aber nicht.

AWS kauft weiterhin fleißig bei AMD, Intel und Co ein.

Kommt darauf an. Bei ARM muss auch noch einiges bei den Standardbibliotheken auch bei Linux gemacht werden, damit da wirklich die Leistung auch genutzt wird.

Richtig, das kann aber aktuell eigentlich nur Apple, die auch beides aufeinander abstimmen können.
Ergänzung ()


Genau das machen sie aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die ARM-Clouds bei AWS sind eine "Alternative". Diese ersetzen die x86-Instanzen aber nicht.
Die Hersteller, die hier zunächst immer mehr in die Bredouille kommen, sind die "unabhängigen" ARM Server CPU Hersteller. Wobei ich mir aber auch vorstelle, daß einige davon dann "im Auftrag" Custom CPUs für AWS, MS und andere Großabnehmer konzipieren. Bei AWS allerdings weniger, denn die haben Annapurna schon aus gutem Grund vor Jahren gekauft. Ob MS im Auftrag (mit) entwickeln lässt, weiß ich nicht, aber als Übergangslösung würde sich das uU für MS/Azure lohnen.
Ergänzung ()

Wenns jemand hier weiß, wie lassen sich denn die KI Beschleuniger Chips der beiden Großen hier mit den GH200 und Instincts vergleichen? Und, weil ja gerade wieder über GH200 Großeinkäufe wegen KI in der Cloud bei AWS und Azure berichtet wurde, "können" die selbstgemachten KI Beschleuniger denn mit den GH200 in Kombination eingesetzt werden? Ich kenne mich in dem Bereich nicht so aus, aber die zu kombinieren könnte interessant sein. GH200 Instanzen Mieten wird wohl auch nicht gerade billig sein, zumal die Mangelware sind.
 
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eastcoast_pete schrieb:
Die Hersteller, die hier zunächst immer mehr in die Bredouille kommen, sind die "unabhängigen" ARM Server CPU Hersteller.
Genau das, hab ich etwas später dazu auch geschrieben:
DevPandi schrieb:
Das, was aktuell läuft ist eher für Ampera und Co "unschön", die ARM-Server Prozessoren entwickeln und verkaufen möchten.

Das ist eben der Punkt. Nicht Intel oder AMD leiden da aktuell oder in nächster Zeit drunter, sondern die anderen ARM-Anbieter.
 
Jo guter Punkt! Die fressen sich so erstmal gegenseitig auf. AWS wird nix von anderen Arm-Herstellern kaufen, paar andere haben es ja in kleinem Rahmen zumindest mal versucht. Aber die ganz großen entwickeln ja angeblich alle was eigenes.

X86 schäft ja auch nicht. Viele Kerne bieten sie nun auch, die c-Serie von AMD ist super, ab nächstem Jahr bis noch viel mehr Kerne auf kleinem Raum, auch Intel geht dahin. Dann ist der Vorteil schonmal wieder weg. Und das Amazon jetzt halt auch ausgerechnet so in Richtung Scale up mit Dual Sockel und Memory Bandbreite wirbt ist kurios - denn genau das können ja x86 ziemlich perfekt :D
 
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DevPandi schrieb:
Wäre so, wenn ARM-CPUs nun auf Kosten von x86-CPUs ihren Marktanteil ausbauen würden. Ist so aktuell aber nicht.
Woran machst du diese Aussage fest?

Alle Zahlen die ich kenne deuten auf das Gegenteil hin. Klar nutzen Amazon & Co auch weiterhin x86, der Anteil schrumpft aber stetig, bei AWS hatte ARM 2021 einen Anteil von 15%, 2022 waren es schon 22%.
Bis 2026 soll der Marktanteil global bei Cloud Servern bei 50% liegen, im PC Markt bei 30%.
Das sind alles Marktanteile die zuvor x86 nahezu exklusiv hatte.

Rein auf die Stückzahlen bezogen wird das aktuell noch aufgefangen durch das immense Wachstum im Bereich der Rechenzentren, bei weiter fallenden Marktanteilen ändert sich das aber ab einem gewissen Punkt.


https://www.heise.de/news/ARM-Proze...aller-Server-ab-2025-mit-ARM-CPU-6655826.html
https://www.digitimes.com/news/a20221116VL210.html
 
Magellan schrieb:
Woran machst du diese Aussage fest?
Du musst zwischen Marktanteil und den absoluten Zahlen unterschieden.

Du stellst aktuell selbst fest, dass es noch ein immenses Wachstum gibt, entsprechend kann sowohl AMD als auch Intel in absoluten Zahlen mehr CPUs absetzen und entsprechend ist für beide Firmen aktuell nicht relevant, ob sie in den Marktanteilen schrumpfen, da es weiterhin für ein Wachstum reicht.

Hat man einen Markt mit 1000 Einheiten und AMD und Intel verkaufen jeweils 500, dann haben beide einen Marktanteil von 50 %. Steigt der Markt um 20 % auf 1200 Einheiten, AMD und Intel verkaufen 540 Einheiten, während ARM nun 120 Einheiten verkauft, dann hat ARM einen Marktanteil von 10 %, Intel und AMD nur noch von 45 % jeweils - Marktanteil ist um 5 % gesunken - gleichzeitig konnten beide Firmen 8 % mehr Einheiten absetzen und letzteres ist für die Intel und AMD relevant.

Interessant wird es erst, wenn der Markt sich wieder der Sättigung annähert und das Wachstum sich verringert. Ab diesem Zeitpunkt bedeutet die Steigerung oder gar die Stagnation des Marktanteils des einen, dass ein andere bei den Verkäufen Einbußen hat.

Nur von dieser Phase sind wir noch entfernt. Dazu kommt noch ein weiterer Punkt - der gerne von Analysten wie Trendforce, aber auch manchen Journalisten vergessen wird: Wie verhält sich der Markt am Ende wirklich. Ich habe in meinem Bereich bereits 5 angebliche "Konkurrenten", die sowohl den Markt erobern werden und bestimmte Institutionen überflüssig machen. Am Ende ist es aber anders gekommen.

Einmal rede ich von eBooks, gerade um 2010 - 2015 gab es hier Wachstumsraten bei dem Marktanteil, dass Analysten als auch Journalisten vorausgesagt haben, dass in 5 Jahren kein Mensch mehr ein Buch aus Papier kauft. Welchen Marktanteil haben eBooks an den Verkäufen? 6 %. Das Hauptwachstum war um 2010 - 2014.

Genauso wurden Bibliotheken nachgesagt, dass durch eBooks, Amazon, Netflix und Spotify sowie den Gamepass und Co diese unnötig sind und geschlossen werden können. Während Corona nahm die Zunahme digitaler Angebote auch zu, gleichzeitig erleben Bibliotheken eine Erhohlung der Besucher und Ausleihzahlen, weil die Leute dennoch oft gerne ein physischen Medium haben und nicht jeder sich in Abos stürzen will.

Man wird jetzt einfach mal abwarten müssen.
 
DevPandi schrieb:
entsprechend ist für beide Firmen aktuell nicht relevant, ob sie in den Marktanteilen schrumpfen

Oh das ist höchst relevant, der Gesamtmarkt fängt den Rückgang nicht dauerhaft auf. Und Intel hat eh bereits schrumpfende absolute Umsätze in dem Bereich da sie nicht nur an ARM sondern auch an AMD Anteile verlieren.

DevPandi schrieb:
Du musst zwischen Marktanteil und den absoluten Zahlen unterschieden.

Habe ich doch ausdrücklich getan. Wer nur auf die aktuellen absoluten Zahlen schaut und die Entwicklung der Marktanteile ausblendet wird in einigen Jahren eine ziemlich böse Überraschung erleben.
Wenn der aktuelle Trend anhält, und bisher spricht wenig dagegen, dann ist es einzig und allein eine Frage der Zeit bis auch die absoluten Zahlen zurück gehen.
 
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