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News Belgien erläutert: Warum Spiele mit Beuteboxen Glücksspiele sind

Jesterfox schrieb:
Das selbe gilt für online Casinos und trotzdem unterliegen sie der Regulierung. Und jetzt rat mal wieso... eben: weil sich jeder dafür anmelden kann ist es eben doch öffentlich. Und beim "richtigen" Casino muss ich ja auch erst am Türsteher vorbei...

Ja eben und das ist als Minderjähriger schwer.
 
Jesterfox schrieb:
Und beim "richtigen" Casino muss ich ja auch erst am Türsteher vorbei...
Ist doch mit den Glücksspielautomaten in ner Imbisbude genau das Gleiche. Man kann jetzt argumentieren,“eh da kann auch jeder ran“, aber wenn man dabei erwischt wird, ist der Betreiber dran und da hilft nicht, „der hat aber gesagt, der wäre 18“.
In das Nest wird sich EA nicht setzen. Die bekommen so schnell Klagen an den Hals, bevor die Lootboxen aussprechen können.
Tendenziell wäre das alles kein Problem und auch ich sehe kein generelles Problem von Lootboxen, aber diese Goldgräber Stimmung bei den Publishern kann nur eins bedeuten, das ist ein deregulierter Markt und da passieren von Natur aus die schlimmsten Schweinereien und nen paar Regeln wären schon nicht schlecht.
Ergänzung ()

Was mir gerade noch so einfällt, das muss im Prinzip so laufen, wie beim Tabak oder Alkohol.
Wie ich es abfeiern würde, dass nächste FIFA ab 18 und mit Warnhinweisen auf der Verpackung und EA müsste Seminare für Süchtige finanzieren und quasi vor ihrem eigenen Produkt warnen.
Dieses Produkt kann Spuren von Glückspiel beinhalten.
Pay more, get less.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke Belgien für diese völlig korrekte Einschätzung diese Mechanismen!

ich hoffe das wird Europaweit übernommen, dann werden wir in Zukunft vieleicht wieder große OnlineGames bekommen, die nicht an allen Ecken und enden mit "besonderes Angebot" und sonstigen kram nerven. Auch wird damit Pay2Win nur noch eingeschränkt möglich sein.
 
Ich verstehe nicht warum COD nicht auch dazu gehört mit der supply drops slotmachine.
 
AbstaubBaer schrieb:
Random Drops sind kein Glücksspiel bzw. weit entfernt von dem, was echtes Glücksspiel ausmacht. Immer noch.

Nimmt man an das Lebenszeit eine Währung ist, so kann man mit seiner Zeit eine Gewinnchance erwerben.

In Deutschland führt § 3 Abs. 1 Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) aus:

Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele.[9]

Ergänzung:
Jeder Arbeitnehmer tauscht seine Zeit gegen die Landeswährung.
(Denn Maßgeblich ist die Zeit in den meisten Arbeitsverträgen)
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Wie immer bei der Diskussion werden die minderjährigen vorgeschoben.
Minderjährige können sich nur sehr schwer verschulden, richtig schlimm wird es wenn solche Sachen an sucht anfällige "Erwachsene" geraten, 1500€ im Dispo aber ein 10er Pack lootboxen geht immer. Diese Menschen sind übrigens auch diejenigen die für den Großteil der einnahmen durch solche Systeme verantwortlich sind.

Korrekt. Die sogenannten Wale sind die Deppen der Branche. Aber die psychologische Kriegsführung wird immer mehr hochgefahren um auch Leute ohne schwäche bei der Impulskontrolle dazu zu bringen eben immer mehr Geld in diese Spiele zu stecken. Oder in anderen Worten: Es betrifft auch dich und mich.

Die Spiele verändern sich im Design dann eben auch weg von "Möglichst Untehaltsam" und hin zu "möglichst Suchterzeugend, gleichzeitig möglichst viele Time-Sinks in das Interface und möglichst viele Anreize diese Kisten auch zu kaufen. Also möglichst ein vielfaches vom Normales Kaufpreis zu erziehlen. Deswegen ist F2P auch wirtschaftlich so erfolgreich, weil eben ein bei vielen Spielen ein mehrfaches vom Normalen Kaufpreis erzielt werden kann und bei einigen Spielern dann eben auch das mehre tausendfache vom guten alten "60€ Vollpreisspiel".
Ergänzung ()

Xes schrieb:
Was passiert denn wenn Lootboxen verboten werden? Die Publisher werden neue Methoden finden Geld zu generieren: Ausufernder DLC-Wahnsinn. P2W ohne Lootboxen und höhere Preise werden die Folge sein.
Lootboxen mit rein kosmetischen Items waren ein vertretbares Übel, das den Publishern gute Einnahmen beschert hat ohne das Gameplay negativ zu beeinflussen.
Was nun kommt kann eigentlich nur schlechter sein.

Das Gameplay wird bereits negativ beeinflusst. Mehr time-sinks, mehr Zeit die kosmetischen items zu bewundern, mehr Progression Wahnsinn, mehr Unlocks, etc das ist der ganz normale Wahnsinn den uns Lootboxen gebracht haben. Weil man eben im allgemeinen das auch ein Freispielen ohne echt Geld anbieten "muss", verändert man das Design um genug psychologischen Druck aufzubauen um die Leute mindestens zum farmen von dem Unnutzen Ballast zu bringen. Da zahle ich doch gerne stattdessen 100€ für ein Spiel oder bekomme hochwertige Kosmetik DLCs wenn dafür die leidigen Progression Bars und Level ups, Daily Quests und andere Spaßkiller aus dem Spiel verschwinden.

Beute Boxen öffnen alleine ist, wenn man nicht Suchtkrank ist, die reinste Zeitverschwendung und Spaßbremse. Was ich an Zeit verschwendet habe in Quake Champions zum Bespiel mit Boxen aufmachen und Progression und Loading Screens, das wäre alles Zeit gewesen in der ich stattdessen spielen und mich über den Netcode hätte ärgern können. ;-)

Weg mit dem Rotz, her mit mehr Tripple A Indie Titel die einfach nur mein Geld wollen und mir einfach dafür Content Bieten. Da darf es dann auch gerne ein wenig mehr Geld sein.
 
Edelgamer schrieb:
Ich verstehe nicht warum COD nicht auch dazu gehört mit der supply drops slotmachine.

So wie ich das verstanden habe, haben die sich halt erstmal eine kleine Auswahl von Spielen näher angesehen.( Ansonsten hätten die auch viel zu tun bei den zig tausend Spielen die es so gibt ) Das bedeutet aber nicht, daß die anderen Spiele die solche Mechanismen haben damit aus dem Schneider wären.
 
HeinMueck schrieb:
wie sieht das dann mit echten Spielen wie magic aus???

Nun wie sieht das aus ... du gehst in ein Geschäft bezahlst Geld und hast eine definierte Chance auf Common, Uncommon , Rare,

Und eigentlich ab 18 weil ja realer Kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und der Einsatz von künstlichen Währungen verschleiere den Wert der Gegenstände. Zudem wird auch der Wechselkurs als psychologisch manipulativ gebrandmarkt. Der Grund: Kleine Euro-Beträge bringen hohe Währungsbeträge ein, was den Tausch „günstig“ erscheinen lässt.
Zumindest bei Valve (zum Glück) nicht der Fall. Diese künstlichen Währungen bei anderen Publishern finde ich auch beschissen. Bei Valve sieht man wenigstens klar was es kostet.
 
Richtig so! Der Mißt gehört schon lange verboten. Ich kenne zwar keinen, der darauf rein gefallen ist, kann mir aber vorstellen, dass einige ein Vermögen in diese Boxen investiert hat. Mich stört das Pay to win extrem!
 
Jesterfox schrieb:
Ich hab mit Drogen, Waffen usw. auch keine Probleme... trotzdem find ich es gut das sowas reglementiert und verboten ist.

Ja, die Regulierung der Drogen und der war on drugs ist ein Segen. Frag mal die Mexikaner, die profitieren da ganz toll von. Da bekommt nicht mal mehr die Armee manche Gebiete unter Kontrolle. Oder die vielen toten Journalisten und "verschwundenen" Studenten. Die würden dir bestimmt alle zustimmen.


Zum Thema: ich sage es schon seit Ewigkeiten: FIFA und co ab 18 Jahre. Das EU weit und die Publisher würden sich gaaaaanz schnell ein besseres Modell ausdenken.
 
Das wird EA, bzw. den Fifa-Verkaufszahlen extrem schaden, sollte sich das auf EU-Ebene durchsetzen.

Gut so.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Minderjährige können sich nur sehr schwer verschulden, richtig schlimm wird es wenn solche Sachen an sucht anfällige "Erwachsene" geraten, 1500€ im Dispo aber ein 10er Pack lootboxen geht immer.
Was glaubst du denn, woher diese Erwachsenen kommen? Die kann man sich wunderbar im Kindesalter heranziehen und was Hänschen falsch macht, kriegt Hans nur schwer wieder raus ;)

@Topic:
Eigentlich ganz gut, aber eventuell etwas über das Ziel hinaus. Ich empfand CS:GO jetzt nie als Glücksspiel, die Skins bringen mich absolut nicht weiter. Weiß nicht mal, ob man sich diese Boxen kaufen kann ^^
Aber wenigstens hat mal ein EU-Land ein paar Eier. Gibt es eigentlich schon Stellungnahmen aus den skandinavischen Ländern? Die sind uns zivilisationstechnisch generell ja ein paar Jahre voraus, würde mich interessieren was die dort dazu sagen.
 
Grundsätzlich freut mich, was da aus Belgien kommt. Aber wie das in der globalisierung Onlinewelt halt so ist, wird es da sicher Tricks geben, das Verbot zu umgehen. Was wäre zum Beispiel, wenn der Vorgang des Lootbox-Kauf auf einem Server in Panama durchgeführt würde? Das Spiel läuft in Deutschland auf einem Rechner bzw. auch Server, aber für die Lootboxen verbindet sich der Server einmal kurz nach Panama, und schon hat man keine Handhabe mehr...?
 
Solange Menschen diese Spiele trotzdem kaufen, wird es Lootboxen immer geben, weil Lücken gibt es immer genug.
 
Wenn es bald eine EU-Verordnung geben sollte, die in ähnlicher Schärfe formuliert wird, wie dieses Kommissions-Ergebnis, könnte Großbritannien, nach dem Brexit, endgültig zum absoluten Glücksspiel-Paradies werden.
 
Ich finde die Begründung sehr Interessant, ab wann etwas ein Gewinn sein kann und warum bestimmte Faktoren schon dazu reichen. Der Aufgezeigte Blickwinkel ist sehr spannend und auch nachvollziehbar.

Wobei man da wieder gut sieht, dass selbst bei Nachbarn - Belgien und Niederlande - bereits unterschiedliche Ansichten in den Behörden vorhanden sind. Niederlande definiert das Glücksspiel anhand eines möglichen realen Gewinnes - Kauf/Verkauf eines Skins - während in Belgien bereits eben ein imanigärer Gewinn als ausreichend betrachtet wird.

Im Endeffekt merkt man hier auch bereits kulturelle Unterschiede und wie diese sich auswirken. Und nein, anders als manche hier nun denken: Das hat nichts damit zu tun, dass Belgien oder die Nordländer kulturell ein paar Jahre voraus sind, sondern es hat viel mehr mit der Erziehung und den Werten zu tun, die damit verbunden sind.
 
cor1 schrieb:
Das stimmt aber so mal hinten und vorne nicht. In StGB § 284 steht, dass öffentlich veranstaltete Glückspiele verboten sind. Genau deswegen gibt es ja auch das sogenannte "Glücksspielmonopol" in Deutschland. Nach meinem Rechtsverständnis müsste also - FALLS Deutschland Beuteboxen tatsächlich irgendwann als "Glücksspiel" einstufen würde - die Publisher tatsächlich eine Lizenz erwerben, so absurd das nach heutiger Gesetzeslage auch klingen mag. Genau deswegen sind Online-Glücksspiele in Deutschland auch verboten.

Jetzt ist aber eben die Frage, ob Beuteboxen genau so bewertet werden.

Selbst wenn die eine Lizenz erwerben ist es vorbei mit den jetzigen Praktiken und Manipulationen, dann müssten sie erstmal nachweisen dass das Spiel fair ist, die Gewinnchancen je item angeben usw usf. Einfach nur Lizenz kaufen ist dann nicht mehr. Achso: prozentual Gewinne an den Staat abgeben natürlich :D

Gönnen würde ich es ihnen, diese Melkerei ist nicht mehr feierlich.
 
oxe23 schrieb:
Grundsätzlich freut mich, was da aus Belgien kommt. Aber wie das in der globalisierung Onlinewelt halt so ist, wird es da sicher Tricks geben, das Verbot zu umgehen. Was wäre zum Beispiel, wenn der Vorgang des Lootbox-Kauf auf einem Server in Panama durchgeführt würde? Das Spiel läuft in Deutschland auf einem Rechner bzw. auch Server, aber für die Lootboxen verbindet sich der Server einmal kurz nach Panama, und schon hat man keine Handhabe mehr...?

Erstmal muß es dazu kommen.

In einer ersten Welle werden die in Europa vertretenen Zahlungsanbieter wie Steam, Gog, EA, Google oder Apple dazu verpflichtet, eine Suchtprävention einzuführen. Dann dürfen sie keine Ingame- Käufe von Minderjährigen oder Spielesüchtigen mehr annehmen.
Damit ist der Sumpf erstmal ausgetrocknet. Sollten sich dann das von Dir beschriebene Szeario ergeben, kann man immer noch hingehen und Paypal oder den Banken verbieten, Gelder an solche Ziele weiterzuleiten. So wie man es heutzutage auch schon bei als kriminell bekannten Organisationen macht.
 
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