Beratung Laptop für SchülerInnen

Cpt_Awesome

Ensign
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Hallo liebe Community,

dieses Beratungsgesuch an die mächtige Schwarmintelligenz der Community hat einen sozialen Aspekt (achtung, es gibt Karmapunkte :) ).
Wie sicherlich einige von euch mitbekommen haben, gab es während der derzeitigen Corona-Situation und der damit verbundenen digitalen Lehre und Lernformaten erhebliche Probleme für sozial schwächere Familien, in denen es kein internetfähiges und officetaugliches Endgerät gab und/oder dessen Beschaffung schlichtweg nicht möglich war. Das Thema digitale Teilhabe und Bildung liegt mir persönlich am Herzen. Meine Lebensgefährtin ist Lehrerin an einer Förderschule in NRW und ich bin in der Stadtverwaltung tätig. Nun gibt es seit kurzem einen (zugegebenermaßen lächerlichen) Zuschuss des Bundes für die Anschaffung von Laptops für Schülerinnen und Schüler in Höhe von 150 Euro. Das ist natürlich erstmal recht wenig. Seit kurzem gibt es aber einige Städte, unter anderem Düsseldorf, die diese Zuschüsse des Bundes auf 100% aufstocken und somit die Restkosten für ein Endgerät vollständig übernehmen, sofern es sich um Familien bzw. Schülerinnen und Schüler handelt, die Leistungsberechtigt nach den Sozialgesetzbüchern sind (Hartz IV etc.). Meine Lebensgefährtin wird sich künftig im direkten Kontakt mit den hilfsbedürftigen Familien zusammensetzen und diese bei der Antragsstellung unterstützen. Aus meiner eigenen Erfahrung muss bei der Antragsstellung auch eine Kostenübersicht und eine Bedarfsbegründung eingereicht werden, damit so ein Antrag positiv beschieden werden kann.
Das ganze steckt derzeit noch in der Planung aber fakt ist, dass diese Förderung, wie alles andere auch, nach den Grundsätzen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ablaufen wird. Sprich, ein 3000 Euro teures Endgerät ist nicht förderfähig, so lange es günstigere Alternativen gibt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass viele Familien sich im weiteren schwer damit tun, sich unabhängig und effizient zu informieren, welche Geräte am Markt in Frage kommen und gleichzeitig das beste Preis-/Leistungsverhältnis am unteren Kostenspektrum bieten. Daher würde ich mich freuen, wenn ich einen kleinen Beitrag leisten könnte, und gewisse Empfehlungen an die Hand geben könnte. Und da kommt ihr ins Spiel: Wer, wenn nicht die CB-Community weiß, welche Geräte ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis bieten, wenn es um basale Officeanwendungen geht?


1. Wofür möchtest du deinen Laptop nutzen?
Der Laptop wird von Schülerinnen und Schülern für das Homeschooling und den Schulalltag genutzt. Das heißt konkret:
  • Office-Anwendungen
  • Videotelefonie
  • Internetnutzung (inkl. Youtube und andere Plattformen)

1.1. Möchtest du den Laptop in erster Linie mobil oder stationär nutzen? Wie mobil soll der Laptop sein? Soll es ein 2in1-Notebook/Convertible sein?
Ich vermute mal, dass der Laptop nicht zwingend hyper Mobil sein muss, da er meist zum Einsatz kommt, wenn Homeschooling angesagt ist.


1.2. Wenn du Spiele spielen möchtest: Welche Spiele? Welcher Detailgrad?
gehört definitiv nicht zum Anforderungsprofil

1.3. Musik-/Bild-/Videobearbeitung oder CAD: Welche Software? Professionell oder Hobby?
reines Office-Gerät

2. Wie groß soll das Display sein? Möchtest du einen Touchscreen oder eine besonders hohe Display-Qualität?
Egal

3. Wie lang soll die Akkulaufzeit sein?
Egal

4. Welches Betriebssystem möchtest du nutzen? Ist eine Lizenz vorhanden? Soll das Notebook schon ein Betriebssystem vorinstalliert haben? Bekommst du Windows über die Uni?
Ein vorinstalliertes Betriebssystem wäre vermutlich von Vorteil, da man erfahrungsgemäß nicht jedem Nutzer die Beschaffung und Installation zutrauen kann.

5. Hast du Wünsche bezüglich des Designs, der Verarbeitungsqualität, des Materials oder der Farbe?
zweitrangig

6. Gibt es noch andere besondere Anforderungen, die nicht abgefragt wurden? Große Festplatte? Nummernblock? Tastaturbeleuchtung? Stiftunterstützung? Docking per USB-C/Thunderbolt 3? CD/DVD-Laufwerk? (Bildungs-)Rabatte? Service & Garantie? Wartungsmöglichkeiten? SD-Kartenleser?
k.A.

7. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben? Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage?
Wir gehen momentan von einer Förderhöchstgrenze von 500 € aus. Daher würde ich gerne versuchen, dieses Limit nicht zu überschreiten. Sollte sich an der Zahl etwas ändern, werde ich es unverzüglich ergänzen.

Ich danke euch schonmal im Voraus für eure Hilfe! :)

Beste Grüße,
Cpt_A

P.S.: Ich möchte hier keinesfalls Diskussionen über Sinn oder Unsinn irgendwelcher Fördermaßnahmen lostreten oder gar über die Situation von Bedürftigen. Wer sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen möchte, kann den Thread ja einfach wieder verlassen. ;)
 
dann gleich die wichtigste Gegenfragen:

-Gibts seitens eurer Schule irgendwelche Rahmenverträge mit Herstellern/Systemhäusern/etc. worüber auch diese Geräte auch für Schüler beschafft werden könnten?
(Gerätepreise aus großvolumigen Rahmenverträgen können ganz andere Preise haben als wenn wir jetzt einzelne Geräte aus der normalen Shoppingwelt raus suchen).

- nimmt eure Schule hieran teil?
https://bildungsklick.de/bildung-un...ws-10-education-fuer-schueler-und-studierende
ob Windows beim Gerät dabei ist oder darüber zur Verfügung gestellt werden kann, wirkt sich auch auf die erzielbaren Preise, bzw. möglichen Geräte aus.
Denn tendenziell sind die günstigeren Campusmodelle der Hersteller eher ohne Windows, weil davon ausgegangen wird dass Windows über die Schule/Uni kommt.

dann käme sowas bei raus:
https://www.campuspoint.de/mobile/n...99/order/view_count/dir/desc/limit/9/p/1.html
https://www.lapstars.de/lenovo-thinkpad-e495-20nea001ge-campus-schwarz.html
 
Kommen gebrauchte Geräte vom Händler in Frage oder muss das alles komplett Neuware sein und in welcher Größenzahl bewegt man sich da?
--> ab einer gewissen Menge macht es sicher Sinn sich mit einem Händler zusammenzusetzen.
--> Prinzipiell gehen Schüler ja eher weniger sorgfältig mit Technik um, also robust wäre von Vorteil

2 Jahre alte Thinkpads sollten sich eigentlich eignen.
 
moby_jones schrieb:
2 Jahre alte Thinkpads sollten sich eigentlich eignen.
Sogar wenn die etwas älter sind, bei Intel bewegt sich im Office-Notebook-Bereich auch nicht so viel.
So ein T460s ist schon ein feines Gerät und gebraucht finanziell durchaus attraktiv.
 
Wird die Förderung auch für Tablets erweitert? Dann wäre meiner Meinung nach ein iPad das perfekte Gerät.

  • absehbare Leistung, der A10 hat noch genug Power (kommt auch im 2019 Modell zum Einsatz)
  • bewährte Qualität (Es wird kaum ein problemfreies Gerät geben, dass so en masse standardisiert ist, dass man es empfehlen kann. Wir können nur ein wenig auf die Hardware schauen, aber ob das Gerät dann zuverlässig arbeitet steht in den Sternen.)
  • Kindersicherung (Jugendschutz im Internet und bei Apps, Kontrolle über App Nutzung damit es als Lerngerät verwendet wird)
  • leichter Support bei Fragen
  • optional Apple Pencil als Stift, Tastatur und Maus auch von Drittanbietern
  • günstig und preisstabil, 9,7 Zoll iPad (6.Gen) für 300€ mit Gratis Microsoft Office, beim 10,2 Zoll iPad entfällt das leider

Das Problem bei einem Windows PC ist, dass man selbst wenn man keine Adminrechte oder sonst etwas vergibt, die Kinder damit Blödsinn betreiben können. Auch ist die Leistung stark abhängig davon wie zugemüllt das Gerät ist (Antivirensoftware, fehlerhafte Updates etc).

Ich seh das auch aus folgender Perspektive. Ihr wollt den Leuten zwar helfen, aber wenn es Probleme mit den Geräten gibt wird man sich womöglich auch an euch wenden. Und dann wird es unmöglich sein für verschiedene Windows Geräte das zu leisten. Beim iPad ist im Prinzip jede Funktion für jeden DAU offiziell von Apple dokumentiert, in jeder Sprache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde in Richtung Einsteiger Business oder gebraucht Business gehen, da diese erfahrungsgemäß länger halten. Um mal konkret Modelle zu nennen:
Lenovo:
Thinkpad E495/595
Thinkpad E14/15
Thinkpad T450/460/470/s(gebraucht)

HP
Probook 440/450 G6/7
Probook 445r
 
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Wow, danke erstmal für den ganzen Input und die Anregungen, ich werde schnellstmöglich die ganzen aufgeworfenen Fragen weiterreichen und mich wieder zurückmelden.
 
Cpt_Awesome schrieb:
  • Office-Anwendungen
  • Videotelefonie
  • Internetnutzung (inkl. Youtube und andere Plattformen)
  • Welche Office-Anwendungen genau? Sind ggf. spezielle Programme zur Nutzung im schulischen Rahmen vorgegeben?
  • Videotelefonie wird wie realisiert? Über welche Anwendung/Plattform?
  • Internetnutzung dann auch via WLAN, nehme ich an? Browser und Youtube stellen kein Problem dar, sie laufen plattforumunabhängig.
  • Webcam soll die jeweils im Laptop integrierte genutzt werden, oder sind separate vorhanden, bzw. sollen separat angeschafft werden? Wie sieht es mit Mikrofon/Headsets aus?
 
nr-Thunder schrieb:
Wird die Förderung auch für Tablets erweitert? Dann wäre meiner Meinung nach ein iPad das perfekte Gerät.
Ein Tablet kann bspw. nicht für Informatik genutzt werden, da dort nicht nur die Standardofficesoftware benötigt wird.
 
Cpt_Awesome schrieb:
Hallo liebe Community,
Ich danke euch schonmal im Voraus für eure Hilfe! :)

Beste Grüße,
Cpt_A

P.S.: Ich möchte hier keinesfalls Diskussionen über Sinn oder Unsinn irgendwelcher Fördermaßnahmen lostreten oder gar über die Situation von Bedürftigen. Wer sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen möchte, kann den Thread ja einfach wieder verlassen. ;)

Da schmeiße ich gleich mal meine Bedenken ein. Das teuerste werden die Office-Lizenzen sein. Office365 ist laut der deutschen Datenschutzbeauftragten unsicher und in öffentlichen Bereichen unzulässig. Erst vor ein paar Tagen hat Microsoft sogar Klage gegen die deutsche Datenschutzbeauftragte eingeleitet, aber Fakt ist Office365 darf nicht mehr verwendet werden. Ein neues Laptop wird sicher unter 500€ neu zu erwerben sein. Mich wundert es auch das die Schulen das selbst organisieren sollen, oder ich habe das falsch interpretiert. Wenn es so ist sollte man mal darüber nachdenken ob sich nicht mehrere Gemeinden zusammentun, bei einer Sammelbestellung sind deutliche Rabatte möglich und die Rechner müssen ja auch verwaltet werden. Einheitliche Hardware macht es dem Administrator da viel einfacher und sicherer, ein Punkt den man auch überlegen muss. Einfach so in das Schulnetzwerk einstöpseln wird da ja kaum möglich sein, ansonsten wäre das fatal. Das Damoklesschwert sind aber die Office-Lizenzen, nicht das ihr da Rechner bekommt wo die Nutzung von Office ist ein Jahr frei und danach kommt die Rechnung aus dem Hause Microsoft. Auch alternative Office-Pakete wie Libre-Office und Free-Office (das extrem kompatibel zum Original ist) solltet ihr mal in Betracht ziehen.
 
@alteseisen Was du zu Office 365 ist so nicht ganz korrekt. Zur Verarbeitung von personenbezogenen Daten darf es nicht genutzt werden, aber das betrifft die Cloud-Dienstleistungen, also vor allem OneDrive (aber auch Skype und Teams). Die eigentliche Office Suite mit Word, Excel und Powerpoint kann man durchaus als akzeptable ansehen, wenn keine Namen etc an Microsoft übermittelt werden. Macht meine Uni z. B. so, halte ich für eine kleine Schule aber für schwer zu realisieren. Es gibt ein gutes FAQ vom Schulministerium NRW dazu das sich vor allem auf den hessischen Datenschutzbeauftragten bezieht. Ich würde empfehlen einfach mal die Stichworte "Office 365" + "schule" + "Corona" bei Google einzugeben. Da kommt auch einiges zusammen.
Das Thema Datenschutz ist bei Laptops für Schülerinnen und Schüler leider gar nicht trivial (weil Schutzbefohlene etc.). Am besten wendet ihr euch dazu noch mal einen Anwalt etc. um eine fundierte Meinung zu bekommen und nicht mehr als Internethalbwissen. Ich weiß, dass das in der aktuellen Situation vielleicht ein bisschen Zeit kostet, aber das lohnt sich.

Generell solltet ihr euch überlegen, ob ihr nicht mit einem Systemhaus zusammenarbeitet, dass die Konfiguration der Systeme und alles andere übernimmt. Wenn es um mehr als 5 Geräte geht kann das ziemlich viel Zeit kosten, vor allem wenn niemand Erfahrung hat.


EDIT: Moment mal, ich glaube was ich da oben geschrieben habe ist Schwachsinn. Die Förderung ist doch so aufgebaut, dass bedürftige SuS den Zuschuss beantragen und das Gerät dann in den privaten Besitz übergeht, oder? Geht ja nach Sozialgesetzbuch. Oder ist das eine landes bzw. Kommunen Entscheidung? Wenn der Laptop direkt in den privaten Besitz geht sind die ganzen oben genannten Probleme absolut hinfällig, weil das Gerät ja nicht der Schule gehört. (Trotzdem solltet ihr Gedanken darüber machen, wie eure SuS an eine legale Office-Lizenz kommen)
In diesem Fall stellt sich wirklich die Frage ob für einige SuS nicht ein iPad/Surface die bessere Wahl ist und ob das von der Förderung überhaupt gedeckt ist. Für lange Texte ist ein iPad nicht geeignet, da muss eine Tastatur dazu, gibt es aber auch viele verschiedene.
Wenn es um einen Laptop geht würde ich ein gebrauchtes Thinkpad der T-Serie (T460(s) oder T560), Latitude der 7000er Serie oder HP Elitebook empfehlen. Wichtig wäre hier eine min, 250GB SSD, 1080p Display, i5 und ein vorinstalliertes Windows (das die SuS maximal noch mit einem Education Key aktivieren müssen) eventuell noch ein neuer Akku.
Wenn es ein neues Gerät sein muss, dann die von @species_0001 genannten. Die sind auch sehr gute Alternativen zu den genannten Gebrauchten.
Wenn es um mehr als 5 Laptops geht die zeitgleich bestellt werden lohnt sich vielleicht auch eine Volumenbestellung bei einem Händler. Vielleicht gibts da noch ein bisschen Rabatt. Zeropoint in Düsseldorf ist z. B. Lenovo Campus Partner.
 
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